Autor Thema: Fahrgastinformationsanzeigen  (Gelesen 507504 mal)

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Re: Fahrgastinformationsanzeigen
« Antwort #1125 am: 01. Mai 2016, 17:38:53 »
Und der versorgt bis zu 16 Anzeigen. Das macht innerhalb eines Stationsgebäudes, wo es viele Anzeigen auf einem Fleck gibt, schon Sinn. Aber für die Außendisplays an Bus- und Straßenbahnhaltestellen würd ich doch eher einen Minirechner direkt ins Display packen. Haltestellendisplays schreien doch geradezu nach einer autonomen Lösung, wo man nur mehr ein Strom- und ev. ein Netzwerkkabel (wenn mans nicht an den Datenfunk oder ins GSM-Netz hängt) hinlegen muss. Die DB hat sowas z.B. bei abgelegenen Stationen, teilweise sogar ganz ohne Stromanschluss per Solarzellen versorgt: https://de.wikipedia.org/wiki/Dynamischer_Schriftanzeiger

Schon klar – ich wollte nur zeigen, dass die WL mit Kanonen auf Spatzen schießen, wenn sie ein riesiges Rack in ein eigenes (den Straßenraum zusätzlich verschandelndes) Kastl packen, anstatt kleinere Einheiten zu verwenden, die es wohl samt Display von der Stange zu kaufen gibt. Eine autonome Lösung ist im Stadtgebiet eher nicht notwendig, hier gibt es ohnehin überall Strom. Doch halt! Im Stadtgebiet habe ich Wartehäuschen, auf deren Dächern sich ganz bequem und ohne Ortsbildbeeinträchtigung Solarzellen unterbringen lassen! Mit entsprechenden Pufferbatterien wäre es also sehr wohl möglich, VFGI und Werbebeleuchtung autark zu betreiben.
Es ist nichts so fein gesponnen, es kommt doch ans Licht der Sonnen!
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invisible

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Re: Fahrgastinformationsanzeigen
« Antwort #1126 am: 01. Mai 2016, 18:30:30 »
Eine autonome Lösung ist im Stadtgebiet eher nicht notwendig, hier gibt es ohnehin überall Strom. Doch halt! Im Stadtgebiet habe ich Wartehäuschen, auf deren Dächern sich ganz bequem und ohne Ortsbildbeeinträchtigung Solarzellen unterbringen lassen! Mit entsprechenden Pufferbatterien wäre es also sehr wohl möglich, VFGI und Werbebeleuchtung autark zu betreiben.

Am Stromanschluss scheitert's natürlich nicht. Zur Datenanbindung würde ich trotzdem GSM nehmen. Dann könnte man nämlich bei Haltestellenverlegungen tatsächlich solarbetriebene Displays verwenden, ja sogar den Lautsprecher könnte man an den temporären Standort mitnehmen!
Die Technik dafür existiert, ist von der Stange zu kaufen und vermutlich sogar deutlich billiger als das was die WiLi verbauen (insbesondere wenn man die Kosten für den Schaltschrank berücksichtigt).
Liebe Fahrgäste: Der Zug ist abgefahren.

Tatra83

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Re: Fahrgastinformationsanzeigen
« Antwort #1127 am: 01. Mai 2016, 19:37:16 »
VEB Robotron versorgt das Verkehrskombinat hingegen mit solchen Monstern:

http://www.fpdwl.at/4images/image.php?image_id=31778

Das ist halt ein "Monster" von der Stange und kann durchaus in ein DFI-Anzeigergehäuse integriert werden. Der Haltestellenrechner auf dem Bild enthält (von links nach rechts): LSA R09.14 Abmelderempfänger, Netzteil, zwei Mal irgendwas, drei Schnittstellen-Platinen, den eigentlichen Haltestellenrechner und den LWL-RJ45-Wandler. Bei anderen Verkehrsbetrieben wird anstelle des LWL-Wandlers ein GSM-Router oder auch ein Tetralpol-Funkgerät (meist teurer als der ganze Anzeiger samt Mast) verbaut.

Was die Datenversorgung via GSM angeht, so glaubt man garnicht, wie sehr man sich als professioneller Anwender damit in die Nesseln setzen kann. Die Datenversorgung von ortsfesten DFI-Anzeigern kann sich als echte Herausforderung erweisen, wenn genau an diesem Standort nur eine schwache Verbindung verfügbar ist. Bei Bussen oder Straßenbahnen ist das weniger das Problem. Außerdem ist man den Fehlleistungen des Providers, der sich einen anständigen Service-Level fürstlich bezahlen läßt, Hackerangriffen und auch der Gefahr der Abschaltung des Mobilfunks durch die Behörden ausgeliefert.
Zwei wesentliche Aspekte möchte ich noch aufgreifen: Die Wiener Linien haben in der gesamten Stadt ein Lichtwellenleiter-Netz, daher ist es nachvollziehbar, dass die Haltestellenrechner meist abgesetzt in Schaltschränken oder WL-eigener Infrastruktur untergebracht sind und man auf diese Datenkommunikation setzt. Der entsprechende LWL-Knoten (Muffe) zum Herausführen des Adernpaares befindet sich meist in WL-Liegenschaften oder Schaltkästen am Fahrleitungsmast. Außerdem kann die Verkabelung zwischen Haltestellenrechner und DFI-Anzeiger bis zu 750m lang sein (im Gegensatz bspw. zum LAN mit maximal 90m).
In den Anzeigergehäusen kann es bis zu 75°C warm werden (bei voller Sonneneinstrahlung und höchster Leistung der Hintergrundbeleuchtung), daher würde ein Haltestellenrechner mit dem o.g. Funktionsumfang als weitere Wärmequelle zu einem thermischen Problem führen. Entweder müssten Umwälzlüfter bzw. ein Klimagerät vorhanden sein oder eben Lüftungsöffnungen nach außen. Axiale Umwälzlüfter bedingen den geringsten Wartungsaufwand, beim Klimagerät steigen Stromverbrauch und präventive Wartungsaufwendungen. Lüftungsöffnungen nach außen erfordern einen regelmäßigen Luftfilter-Tausch bzw. deren Reinigung (das Problem haben die ÖBB mit ihren Infotronik-Anzeigern, mittlerweile setzen sie auch auf geschlossene Systeme, siehe Wiener Hbf.), dank der massiven Feinstaub-Mengen (auch wenns niemand glauben will).
Und ich dachte, mit der Straßenbahn bin ich schneller als zu Fuß.

haidi

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Re: Fahrgastinformationsanzeigen
« Antwort #1128 am: 01. Mai 2016, 20:12:46 »
nze Anzeiger samt Mast) verbaut.
Was die Datenversorgung via GSM angeht, so glaubt man garnicht, wie sehr man sich als professioneller Anwender damit in die Nesseln setzen kann. Die Datenversorgung von ortsfesten DFI-Anzeigern kann sich als echte Herausforderung erweisen, wenn genau an diesem Standort nur eine schwache Verbindung verfügbar ist.
Wieviele Standorte haben eine schwache Verbindung? Deswegen die TEchnik zu verteufeln ist seltsam.
Zitat
Bei Bussen oder Straßenbahnen ist das weniger das Problem. Außerdem ist man den Fehlleistungen des Providers, der sich einen anständigen Service-Level fürstlich bezahlen läßt, Hackerangriffen und auch der Gefahr der Abschaltung des Mobilfunks durch die Behörden ausgeliefert.
Wie oft wird abgeschaltet? Die FGI ist sicher wesentlich öfters down, weil die "Fachleute" wieder spielen.
Microsoft is not the answer. It's the question and the answer is NO.

Tatra83

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Re: Fahrgastinformationsanzeigen
« Antwort #1129 am: 01. Mai 2016, 20:20:04 »
@haidi: Wo habe ich deiner Meinung nach die GSM-Technik verteufelt? Nochmal: Die WL haben ein LWL-Netz im Stadtgebiet von Wien - warum sollte man auf GSM setzen, wenn man diese vorhandene Technik nutzen kann, deren Betrieb man ohnehin bezahlt.

Wie oft wird abgeschaltet? Die FGI ist sicher wesentlich öfters down, weil die "Fachleute" wieder spielen.
Die Downzeit des RBL kann sicherlich nicht als Maßgabe für die Entscheidung für oder gegen eine Datenkommunikationstechnologie herangezogen werden.
Und ich dachte, mit der Straßenbahn bin ich schneller als zu Fuß.

E1+c4

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Re: Fahrgastinformationsanzeigen
« Antwort #1130 am: 03. Mai 2016, 06:52:56 »
Was ist eigentlich mit den Anzeigen auf der U4 los? Qando zeigt auch keine Abfahrtszeiten mehr an..?

Klingelfee

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Re: Fahrgastinformationsanzeigen
« Antwort #1131 am: 03. Mai 2016, 07:34:43 »
Was ist eigentlich mit den Anzeigen auf der U4 los? Qando zeigt auch keine Abfahrtszeiten mehr an..?

Wie auch in der heutigen Zeitung.

Bedingt durch die Umstellung der Stellwerkssoftware, kommt es immer wieder zu Ausfällen der Minutenanzeige. Und da Qando die Anzeigen übernimmt, kommen diese Anzeigen.
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

t12700

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Re: Fahrgastinformationsanzeigen
« Antwort #1132 am: 03. Mai 2016, 07:35:04 »
Was ist eigentlich mit den Anzeigen auf der U4 los? Qando zeigt auch keine Abfahrtszeiten mehr an..?

Bei jeder etwaigen (und mag sie noch so lang geplant sein) Kurzführung in letzter Zeit zumindest sind die WL unfähig sicherzustellen dass die Anzeigen funktionieren, zB: U4 letztes Jahr, U6 bis DS letztes Jahr. Das kann ich nur so :ugvm: bewerten!

LG t12700

13er

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Re: Fahrgastinformationsanzeigen
« Antwort #1133 am: 10. Mai 2016, 22:28:22 »
Wenn man schon nicht den fahrgastlosen Betrieb durchsetzen kann, dann wenigstens den fahrgastinformationslosen!

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Mit uns kommst du sicher... zu spät.

HLS

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Re: Fahrgastinformationsanzeigen
« Antwort #1134 am: 10. Mai 2016, 23:12:40 »
Weil ich grad dein Bild der beiden Ulftypen sehe, fällt mir eine Frag ein.
Seit wann hat der 602 das Zugspitzenlicht eines B(A)1 und nicht das standard Forstingerlicht?
"Grüß Gott"

Ich fühle mich nicht zu dem Glauben verpflichtet, dass derselbe Gott, der uns mit Sinnen, Vernunft und Verstand ausgestattet hat, von uns verlangt, dieselben nicht zu benutzen. Dieter Nuhr

hema

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Re: Fahrgastinformationsanzeigen
« Antwort #1135 am: 10. Mai 2016, 23:20:45 »
Das gibt es doch schon lange, dass die Stirnleuchten von A und B durch LED-Leuchten ersetzt und zudem weiter nach vorne gesetzt werden/wurden.
Niemand ist gezwungen meine Meinung zu teilen!

Katana

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Re: Fahrgastinformationsanzeigen
« Antwort #1136 am: 10. Mai 2016, 23:42:23 »
Seit wann hat der 602 das Zugspitzenlicht eines B(A)1 und nicht das standard Forstingerlicht?
Das einzige worin sich die Spitzenleuchten gleichen, ist die Verwendung von LEDs. Die vom A/B empfinden viele Verkehrsteilnehmer als unangenehm stark, d.h. blendend.

HLS

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Re: Fahrgastinformationsanzeigen
« Antwort #1137 am: 10. Mai 2016, 23:51:19 »
Das gibt es doch schon lange, dass die Stirnleuchten von A und B durch LED-Leuchten ersetzt und zudem weiter nach vorne gesetzt werden/wurden.
Nein ich meine wirklich die Bauweise, bei diesem Zug, wie der A1/B1. Genauso mit der Integrieung in die Dachabdeckung. Leider habe ich drauf vergessen ein Foto zu machen.

Edit: Mit standard Forstingerlicht meine ich die allgemeine Nachrüstfunzel, egal ob jetzt LED oder diese dunklen Funzeln.
"Grüß Gott"

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Re: Fahrgastinformationsanzeigen
« Antwort #1138 am: 11. Mai 2016, 08:44:41 »
Das gibt es doch schon lange, dass die Stirnleuchten von A und B durch LED-Leuchten ersetzt und zudem weiter nach vorne gesetzt werden/wurden.
Nein ich meine wirklich die Bauweise, bei diesem Zug, wie der A1/B1. Genauso mit der Integrieung in die Dachabdeckung. Leider habe ich drauf vergessen ein Foto zu machen.

Edit: Mit standard Forstingerlicht meine ich die allgemeine Nachrüstfunzel, egal ob jetzt LED oder diese dunklen Funzeln.
Seit wann er das hat, kann ich auch nicht sagen, aber ich kann mit einem Foto vom Montag aushelfen:
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nord22

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Re: Fahrgastinformationsanzeigen
« Antwort #1139 am: 11. Mai 2016, 09:10:13 »
B 602 war wegen eines schweren Brandschadens über 2 Jahre zwecks Instandsetzung außer Betrieb; die Änderung beim dritten Spitzenlicht wird wohl bei dieser Gelegenheit erfolgt sein.

nord22