Autor Thema: Rasengleis  (Gelesen 465587 mal)

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coolharry

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Re: Rasengleis
« Antwort #1140 am: 10. August 2023, 10:29:23 »
Ein gutes Beispiel ist die Grinzinger Allee, wo stadteinwärts immer wieder Autos auf dem Gleiskörper weitergefahren sind. Da dieser offenbar für Einsatzfahrzeuge weiter befahrbar bleiben soll, (was bei der dortigen Verkehrsdichte allerdings ohnehin zu hinterfragen wäre,) kann man keine Hindernisse einbauen, sondern sich nur mit Bodenmarkierungen und "lanelights" behelfen.

Man könnte den Bereich, der nicht als MIV Fahrbahn vorgesehen ist pflastern. Damit hab ich schon mal zwei Dinge: 1. es rumpelt wenn man drüber fährt, 2. Es schaut anders aus als die restliche Fahrbahn. Wenn man jetzt noch ein helles oder anders farbiges Pflaster wählt hast noch zusätzlich einen Effekt.
Man könnte auch Beton nehmen und wie bei Waschbeton Steine rein drücken. Etwas größere. Das ist dann aber wirklich nur mehr Notbefahrbar. Auch kleine Schwellen mit 3-4cm und Reflektoren.
Durch die kaum getrennten Flächen kann man dort wirklich nur mit anderen Bodenbelägen arbeiten. Zumindest im Bereich bei der Huschkagasse. Bei der restlichen Strecke wäre eh ein Rasengleis (unterbrochen durch die paar Einfahrten) mit Einfahrtssperre (siehe D- Wagen Verlängerung) das Mittel der Wahl.
Weil ein menschlicher Hühnerstall nicht der Weisheit letzter Schluß sein kann.

Schienenchaos

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Re: Rasengleis
« Antwort #1141 am: 10. August 2023, 11:16:33 »
[…] kann man keine Hindernisse einbauen, sondern sich nur mit Bodenmarkierungen und "lanelights" behelfen.
Oder man setzt auf eine andere Materialität, wie es zB Strasbourg mit dem eingelegten Rollschotter in der Gleiseindeckung bei Bereichen im Übergang zum selbstständigem Gleiskörper anlegt. Dadurch rumpelt es beim überfahren und leitet gut auf die richtige Bahn zurück.

https://www.viennaslide.com/p/0520-france/Strasbourg/2017-05-07%20C%20Landsberg%202036.html

Oder - nicht ganz so rustikal - in Angers:
https://www.viennaslide.com/p/0520-france/Angers/2011-07-27_Tramway_Angers_05222908.html

Bzw. Leitet den MIV durch konsequente Führung von Randsteinen zur Fahrbahnbegrenzung - auch im Gleisbereich dem Fahrbahnverlauf und den Schleppkurven folgend.
Das mit dem Rollschotter hat man ja auch in Wien eine Zeitlang gemacht, warum man damit aufgehört hat weis ich nicht  ??
Nein, gemeint sind nicht die Kiesflächen vor Rasengleisen, bei denen die Kfz einsinken und dabei die Spurstangen demolieren, sondern in den Beton eingelegte große Steine, die eine geschlossene, aber sehr unebene Eindeckung bilden!

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Re: Rasengleis
« Antwort #1142 am: 10. August 2023, 11:19:18 »
Harald A. Jahn, www.tramway.at

WIENTAL DONAUKANAL

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Re: Rasengleis
« Antwort #1143 am: 10. August 2023, 14:31:33 »
Wär ja nicht so schwer

https://www.viennaslide.com/p/0530-paris/T3b/2013-08-31%20T3b%20Porte%20d'Aubervilliers%2001.html

Ob da wirklich hilft? Ich glaube mich zu erinnern, dass du einmal Fotos von Fallgruben quer zu den Gleisen gebracht hast. In der Scjweiz hat man es mit Schwingschranken, die von den Schienenfahrzeugen aufgedrückt werden, versucht.

In Graz kennt man das auch, sogar seriell:
https://www.meinbezirk.at/graz/c-lokales/stossverkehr_a883536

Nulltarif

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Re: Rasengleis
« Antwort #1144 am: 10. August 2023, 15:17:03 »
...eine gute Gestaltung bewirkt, dass man intuitiv das Richtige tut.

Ein gutes Beispiel ist die Grinzinger Allee, wo stadteinwärts immer wieder Autos auf dem Gleiskörper weitergefahren sind. Da dieser offenbar für Einsatzfahrzeuge weiter befahrbar bleiben soll, (was bei der dortigen Verkehrsdichte allerdings ohnehin zu hinterfragen wäre,) kann man keine Hindernisse einbauen, sondern sich nur mit Bodenmarkierungen und "lanelights" behelfen.

Man könnte den Bereich, der nicht als MIV Fahrbahn vorgesehen ist pflastern. Damit hab ich schon mal zwei Dinge: 1. es rumpelt wenn man drüber fährt, 2. Es schaut anders aus als die restliche Fahrbahn...

Genau das habe ich mit der guten Gestaltung gemeint. Aber das traut man sich offenbar in Wien nicht.

In Graz kennt man das auch, sogar seriell:

In Graz ist das zwar auch verboten, führt aber nicht zu Betriebsstörungen, weil die Unterführung auch für SEV-Busse eingerichtet ist.

Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe. (Dalai Lama)

sg2001

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Re: Rasengleis
« Antwort #1145 am: 12. August 2023, 12:11:09 »
Man sollte lieber 10m lange Nägelbretter einlassen - die Straßenbahn fährt drüber, Autos sinken ein und kommen partout nicht weiter, weil zumindest 2 (mit Schwung alle 4) Räder hin sind.

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Re: Rasengleis
« Antwort #1146 am: 12. August 2023, 12:19:07 »
Man sollte lieber 10m lange Nägelbretter einlassen - die Straßenbahn fährt drüber, Autos sinken ein und kommen partout nicht weiter, weil zumindest 2 (mit Schwung alle 4) Räder hin sind.
Und dann picken die Autos auf den Nagelbretter, weil sie's nicht sehen. Wer so blöd ist und mit dem Auto in die Wiese fährt, der fährt doch überall hin!

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Re: Rasengleis
« Antwort #1147 am: 12. August 2023, 13:01:59 »
Die Idioten fahren überall rein, teilweise auch absichtlich. Da hilft nur noch sowas, damit kann man auch die Stelle definieren, wo man die Kübeln am leichtesten wieder rauspflücken kann. Auffällig: Diese Gräben sehe ich vor allem dort, wo sich die Bevölkerung in Ermangelung anderer Interessen vor allem der Bewegung PS-starker Automobilen widmet.
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Re: Rasengleis
« Antwort #1148 am: 12. August 2023, 13:09:32 »
Und dann steigen die Leut' auf die Nägelbretter oder stolpern über die Gräben. Zumindest könnten das die hiesigen Bedenkenträger denken, die ja aus ähnlichen Beweggründen das Anbringen von Schwellen entlang von Straßenbahngleisen verhindern, welche Behauptung ich mal hier oder noch auf der Fanpage gelesen habe.
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Re: Rasengleis
« Antwort #1149 am: 12. August 2023, 13:28:25 »
Die Idioten fahren überall rein, teilweise auch absichtlich. Da hilft nur noch sowas, damit kann man auch die Stelle definieren, wo man die Kübeln am leichtesten wieder rauspflücken kann. Auffällig: Diese Gräben sehe ich vor allem dort, wo sich die Bevölkerung in Ermangelung anderer Interessen vor allem der Bewegung PS-starker Automobilen widmet.

Tolle Idee! Kann ich nur unterstützen. Grüße, nrjw.

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Re: Rasengleis
« Antwort #1150 am: 04. April 2024, 16:58:30 »
Sehe ich das richtig, dass bei der aktuellen Grüngleisbauform erst wieder das Gleis einbetoniert wird? Somit geht der nächste Gleistausch wieder nicht so einfach wie bei Travienna bzw Rheinfeder, wo lediglich die Oberfläche entfernt und dann die Gleisschrauben aufgedreht werden müssen.

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