Einen ähnlichen wie den ersten (allerdings mit etwas höherem Preis) haben wir bei der Renovierung in fürchterlichem Zustand unter dem Parkettboden gefunden (jedenfalls noch vor 1907, es waren Ziele und keine Linien aufgedruckt).
Der übliche Fußbodenaufbau in Häusern vor dem 1. Weltkrieg besteht meistens aus einer Holzbalkendecke, auf die zwischen 5 und fast 30cm Sand, Lehm, Hochofenschlacke und Bauschutt als Trittschalldämmung (vermutlich hauptsächlich zur Einbringung von Masse) geschüttet wurden. Dort haben einerseits die Bauarbeiter ihren gesamten Mist versenkt und andererseits dürfte das Schutt von abgerissenen Häusern o.ä. gewesen sein, so daß sich auch Alltagsgegenstände in Resten hineinverirrt haben (der Rekord war ein Paar rote Leinenschuhe, ähnlich wie heutige Converse).
Oft wurde diese Schüttung nicht ordentlich verfestigt und setzt sich mit der Zeit, dann wirft der daraufliegende Parkettboden wunderschöne Wellen (ich habe bis zu 8cm Setzung persönlich erlebt). Deshalb und um die Unterkonstruktion zu überprüfen haben wir seinerzeit da umfangreich umgegraben und dabei z.B. den Fahrschein gefunden.