Einige Anmerkungen am Beispiel Namibia:
Das Land ist ca 2,5 mal so groß wie Deutschland, ca 2,5 Mio Einwohner und ein etwa 3000 km langes Eisenbahnstreckennetz (im Wesentlichen N-S und O-W), das großteils noch aus der d. Kolonialzeit stammt und lediglich auf Kapspur umgespurt wurde. Die Infrastruktur ist dürftig, die Erhaltung mangelhaft. Der Personenverkehr wurde schon vor Jahren eingestellt (zu lange Fahrzeiten), die Leute fahren hier mit eigenem PKW oder Shuttle/Taxi.
Derzeit gibt es hier 97 Dieselloks, davon 52 (nach der letzten Entgleisung - Unterspülung eines Bahndammes - vermutlich nur noch 49) betriebsbereit. Jetzt sollen von der Hauptstadt ca 90km südlich und 70 km nördlich für Personenverkehr ausgebaut werden, die Kosten dafür ca 200 Mio Euro. (2,8 Mrd. NamDollar)
In der Hauptstadt Windhoek (ca 350.000 EW) wurden jetzt neue Buslinien (in Zukunft 14) installiert, die nicht mehr Rundlinien sind sondern direkt ins Zentrum zum Busbhf fahren. Das System ist schon einmal gescheitert, weil sich die Leute nicht ausgekannt haben.
Dafür wurden 26 MAN-Busse in D gekauft , die aber noch zu wenig sind.
Der Preis pro Fahrt beträgt 6 NAM-D (ca 40 Euro-cent), bei Verwendung einer Smartcard 5 NAM-D.
Bzgl. des Bahnausbaues sagte ein Ministeriumssprecher: Wir sind nicht so weit, daß wir schon Investoren suchen. Die 6 neuen Dieselloks sollen durch Verkauf ungenutzen Vermögens (Bhf?) sowie durch Partnerschaften im Privatsektor und Abschreibung eines chines. Kredites finanziert werden.
Soweit mein Bericht aus Namibia.