Autor Thema: Parken (war: Linie 331 (1927-1982))  (Gelesen 19676 mal)

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haidi

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Re: Parken (war: Linie 331 (1927-1982))
« Antwort #60 am: 16. November 2016, 22:57:22 »
Auch die Benützungspflicht von Radfahranlagen ist in vielen Fällen aufgehoben (Anhänger, mehrspuriges Fahrrad, Trainingsfahrt mit dem Rennrad, wenn Radfahranlage nicht gefahrlos befahren werden kann (Schneelage, oder schlechtem baulichen Zustand, zu viele Fußgänger etc.)).
IN der StVO habe ich dazu nichts gefunden - gibt es dazu oberstgerichtliche Entscheidungen? Über einen Link zu der einen oder anderen würde ich mich freuen.
Microsoft is not the answer. It's the question and the answer is NO.

18er

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Re: Parken (war: Linie 331 (1927-1982))
« Antwort #61 am: 16. November 2016, 23:31:21 »

haidi

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Re: Parken (war: Linie 331 (1927-1982))
« Antwort #62 am: 17. November 2016, 01:51:06 »
Danke
Microsoft is not the answer. It's the question and the answer is NO.

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Re: Parken (war: Linie 331 (1927-1982))
« Antwort #63 am: 17. November 2016, 12:14:28 »
Zitat
#Das Nebeneinanderfahren ist NUR erlaubt, wenn es sich um eine "Trainingsfahrt" handelt - mindestens ein Fahrer muss über eine Trainerlizenz verfügen!

Radfahrer dürfen u.a. in Begegnungszonen, Fahrradstraßen, Fußgängerzonen sowie bei Trainingsfahrten mit Rennfahrrädern nebeneinander fahren. Auch die Benützungspflicht von Radfahranlagen ist in vielen Fällen aufgehoben (Anhänger, mehrspuriges Fahrrad, Trainingsfahrt mit dem Rennrad, wenn Radfahranlage nicht gefahrlos befahren werden kann (Schneelage, oder schlechtem baulichen Zustand, zu viele Fußgänger etc.)). Das alles findest du in der StVO (https://www.ris.bka.gv.at/GeltendeFassung.wxe?Abfrage=Bundesnormen&Gesetzesnummer=10011336). P.s. eine Trainingsfahrt ist nicht durch irgendwelche amtlich nicht definierten Trainingslizenzen, Bekleidung o.ä. definiert sondern u.a. durch die technische Ausgestaltung der Fahrräder sowie Art und Weiße der Fortbewegung. Siehe dazu das bereist erwähnte OGH-Urteil, welches ich dir bei Bedarf gerne nachreiche.

Zitat
#Natürlich nützen die erwähnten Gruppen öfter den ÖV, Kinder und Jugendliche, weil sie noch keinen Führerschein haben, ältere Menschen, weil sie sich vielleicht nicht mehr fahrtüchtig fühlen oder es tatsächlich sind, und Mütter, weil sie sich als möglicherweise Alleinerziehende die Anschaffung, sowie den Betrieb und die Erhaltung eines KFZ nicht leisten können, oder es gibt nur ein Fahrzeug in der Familie, welches der Ehegatte aus beruflichen oder sonstigen Gründen benötigt.
Wenn dir und uns etwas an einer gerechteren Welt liegt, dann wird es u.a. aufgrund der von dir hier erwähnten Gründe höchste Zeit, dass wir den Straßenverkehr gerechter gestalten und endlich auch diese große Bevölkerungsgruppe gleichberechtigter am Straßenverkehr teilnehmen kann.

Zitat
#Die "nette, statistische Zahl 1,2" finde ich schon lustig! ;D
Ergibt sich so bei Durchschnittsberechnungen. Hat z.B. auch der Linzer Verkehrsstadtrat Hein (FPÖ) erkannt bzw. verstanden:
https://kurier.at/chronik/oberoesterreich/linz-macht-parken-in-der-stadt-unattraktiver/229.905.721
http://derstandard.at/2000047469979/Linzer-Stau-Misere-Es-sind-ja-nicht-alle-Pendler-Sozialhilfeempfaenger

Zitat
#Und ich wiederhole mich da gerne - jedem muss die freie Wahl haben, welches Verkehrsmittel er oder sie zu welchem Zweck für welchen Weg nützt!
Die Ansicht teile ich durchwegs mit dir. Allerdings gibt es Verkehrsmittel, deren Nutzung sehr stark auf Kosten anderer geht. Oder würdest du Motorräder mit 120dB und 250g CO2/km zulassen? Die Freiheit des Einzelnen endet dort, wo die Freiheit des Anderen beginnt... .

Zitat
#Es kann und darf keine Aufgabe der Politik sein, einzelne Benutzergruppen auf Kosten der jeweiligen anderen zu bevorzugen, noch die Gruppen gegeneinander auszuspielen! Es ist Aufgabe der Politik durch entsprechende und ZIELGERICHTETE Investitionen Anreize zu schaffen.

Auch diese Ansicht teile ich durchwegs. Die Wiener Politik z.B. hat in den letzten Jahren durch sehr viele zielgerichtete Investitionen (Ausbau Öffis, Parkpickerl, Ausbau Radwege, Ausbau Fußgängerzonen, bessere Gehwege) Anreize geschaffen, dass mehr Menschen heute die Öffis nutzen als noch vor 10 Jahren. Das ist nicht zuletzt auch dadurch passiert, dass einzelne Benutzergruppen (ÖV-Nutzer) auf Kosten anderer bevorzugt wurden. Dass es da noch viel Verbesserungspotential gibt, ist ja fast schon einer der wichtigsten Legitimationsgrundlagen des Tramwayforums ;) .

Zitat
#Aus meiner sich ist es zB NIEMANDEN zumutbar, mit schweren oder sperrigen Lasten die Öffis zu nutzen, oder?
Eh nicht. Ich kann mich nur wiederholen und dir empfehlen eine Verkehrszählung an einem Wochentag durchzuführen und dabei ev. besonders auf die Beladung der Pkw zu achten. Du kannst das auch gerne mit einer Befragung zu den Wegezwecken verbinden. Nur ein sehr, sehr geringer Anteil an Pkw-Fahrten dient dem Gütertransport.

Zitat
#Stichwort Anreize:
Wahrlich KEIN Anreiz ist die aktuelle Pannenserie bei der U4! Natürlich können technische oder sonstige Pannen oder Probleme immer wieder passieren, aber die derzeitige Häufung lässt aus meiner Sicht auf Vernachlässigung oder Schlampereien schliessen! Wenn der ÖV dann als unzuverlässig wahrgenommen wird, dann wirkt sich dann eben auf zukünftige Nutzungsentscheidungen jedes Einzelnen aus!
Richtig, das wird im Tramwayforum auch entsprechend intensiv diskutiert.

Zitat
Ich bin wahrlich kein Autofetischist, ich nütze sehr wohl auch das Rad und ÖV, aber alles zu seiner Zeit und dem jeweiligen Zweck entsprechend!
Da haben wir was gemeinsam ;) .

Zitat
#Achja, wenn ich als Kaufmann 400 Monate brauchen würde, bis sich ein Projekt entsprechend amortisiert, dann hätte ich schon in der PLANUNG dafür einiges kräftig vergeigt! ;D
Und als Konsequenz würdest du das auch nicht bauen - womit sich der Kreis schließt ... .

Zitat
#Deine "Ausdrucksweise" lässt aus meiner Sicht Rückschlüsse auf die Zugehörigkeit oder Naheverhältnis zum aktuellen "rotgrünen Hofstaat" zu, habe ich Recht damit? ;)

Ja, ich bin von der SPÖ-GrünInnen-Bahnhofsklatscher-Ewiger Student-Owezahra-Bilderberger-Ökoschlapfenträger-Fraktion und hab in meinem ganzen Leben no nie was gscheids goabeit. Und deine häufigen Ausdrucks- und Rechtschreibfehler lassen mich darauf schließen, dass du nicht aus Österreich, vom blauen Hofstaat oder sonstwas bist.
Das ist genau das mühsame an diesen Verkehrsdiskussionen. Ich freue mich, wenn es uns gelingt Verkehrsdiskussionen von Parteipolitik und Unterstellungen zu entkoppeln und stattdessen Sachargumente anzuführen.


@18er:

Meine artikulierte Vermutung eines politischen Naheverhältnis habe ich auf das entsprechende "Hofstaatsprech" zurückgeführt und ist lediglich meine persönliche Wahrnehmung und war nicht als Unterstellung gedacht!

Nun zum "Sachlichen":
Wenn man aus welcher Motivation heraus auch immer Gruppen von Verkehrsteilnehmer gegeneinander ausspielt oder aufhetzt (ein "linkes" Lieblingswort! >:D), dann hat das in meinen Augen nicht wirklich was mit "Gerechtigkeit" zu tun! Und ich bin sicher zu fühlen, was gerecht und ungerecht  ist! Und woher willst Du wissen, was welcher PKW geladen hat? Ich zumindest nutze für den Transport von Gütern den Kofferraun und nicht den Fahrgastraum!

Und ich finde, das muss nicht wirklich so sein:

Letzten DI war ich aufgrund einer persönlicher Mission für einen Tag in München (per Railjet!). Da dies nun schon insgesamt mein 4. Besuch in dieser schönen Stadt ist, habe ich schon einen guten Eindruck gewonnen. Meine Wahrnehmung ist durchwegs positiv, was die Aufteilung von Verkehrsflächen anbelangt! Es gibt auch ausserhalb der Innenstadt kleine Fussgängerzonen, allerdings zT auch für "Radfahrer frei". Bis auf das Fahrrad habe ich in München alle Verkehrsträger genützt (bezogen auf alle 4 bisherigen Besuche!). Trotzdem konnte ich auf meinen "Rundgängen" einen kleinen Eindruck über das Radwegenetz erlangen. Viele der Münchner Straßen verfügen über Radverkehrsanlagen, wie wir sie zB auf der Marchfeldstraße im 20ten haben, die Beschilderung ist eindeutig, da es Einrichtungswege sind, ist in der Gegenrichtung ein "Radfahrverbot" ausgeschildert. im Gegensatz zu unseren Parkanlagen darf zB im Englischen Garten mit dem Fahrrad gefahren werden, auch in dem am Rande der Theresienwiese liegende Bavariapark und im Olympiapark sind Fahrräder erlaubt!

IV: Mit dem Auto ist man in München relativ flüssig unterwegs, es gibt neben dem Autobahnring noch einen Innenstadtring, der die Verkehrsströme verteilt, da in München Autobahnen aus mehreren Richtungen bis in die Stadt reichen. Es gibt sehr viele P&R Anlagen, allerdings kann ich über deren Ausstattung und Kosten nicht viel sagen, da ich, als ich mit meinem eigenen PKW die Hotelgaragen oder die Tiefgarage im Forum Bogenhausen (Shopping- und Bürocenter) genutzt habe. Parkplätze sind auch in München Mangelware, es gibt Kurzparkzonen und Parkhäuser, ob es eine großflächige Parkraumbewirtschaftung wie bei uns gibt, war nicht zu eruieren, allerdings gibt es in einigen Stadtteilen (zB Bogenhausen) Umweltzonen.

ÖV: Dreh- und Angelpunkt ist der Münchner Hauptbahnhof mit dem Regional- und Fernverkehr, der S-Bahn- "Stammstrecke" und 2 U-Bahnstrecke mit je zwei Linien! In München hat man, was das U-Bahn Netz anbelangt, effizienter gebaut als bei uns - zwei Linien teilen sich jeweils eine Strecke durch die Innenstadt, am Rand gibt es Verästelungen! Es gibt 6 Stammlinien und 2 HVZ Linien, welche sogar zwischen den Strecken wechseln können! Die S-Bahn Stammtrecke teilen sich nicht weniger als 8(!) Linien, in der HVZ gibt es da einen gefühlten Minutentakt, kaum ist ein Zug weg, kommt der nächste! Allerdings kommt es da am Ostbahnhof zu etwas längeren Aufenthalten (bis 5 min), da ist der Flaschenhals! Es werden auch da keine Regionalzüge durchgebunden. Zwei der S-Bahn Linien werden ausserhalb von München geflügelt. Bei Bus und Tram werden die Münchner allerdings nicht so verwöhnt in den Randzeiten, sowie an SO und FTG gibt es längere Intervalle als bei uns. Allerdings selbst in der HVZ sind nur mehr sehr wenig Hochflurer unterwegs, vor zwei Tagen habe ich keinen gesehen!

Grundsätzlich nehme ich in der meines Wissens nach SPD regierten Stadt ein besseres Nebeneinander der Verkehrsträger wahr!

Mfg Donaufelder

moszkva tér

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Re: Parken (war: Linie 331 (1927-1982))
« Antwort #64 am: 19. November 2016, 17:02:14 »
Von der Absurdität her passt diese Karrikatur sehr gut in diesen Thread. In England hat man sich schon vor 80 Jahren Gedanken gemacht, wie man sieht.

4463

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Re: Parken (war: Linie 331 (1927-1982))
« Antwort #65 am: 19. November 2016, 17:55:48 »
Von der Absurdität her passt diese Karrikatur sehr gut in diesen Thread. In England hat man sich schon vor 80 Jahren Gedanken gemacht, wie man sieht.
Wenn die Autos alle so gut besetzt wären, wäre schon einiges gewonnen...
"das korrupteste Nest auf dem weiten Erdenrund"
Mark Twain über die Wienerstadt.