Autor Thema: Projekt 2020: Straßenbahn nach Schwechat  (Gelesen 162038 mal)

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38ger

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Re: Projekt 2020: Straßenbahn nach Schwechat
« Antwort #600 am: 16. Januar 2024, 20:53:27 »
In der Neilreichgasse kommt 2024 ein Zweirichtungsradweg. Macht eine Straßenbahnverbindung vermutlich nicht einfacher?

Vineyard

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Re: Projekt 2020: Straßenbahn nach Schwechat
« Antwort #601 am: 16. Januar 2024, 21:07:28 »
Genau wie beim 18er und der Prater Hauptallee?   ;)

Schienenchaos

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Re: Projekt 2020: Straßenbahn nach Schwechat
« Antwort #602 am: 16. Januar 2024, 21:30:16 »
In der Neilreichgasse kommt 2024 ein Zweirichtungsradweg. Macht eine Straßenbahnverbindung vermutlich nicht einfacher?
Eher: unmöglich. Auch sei die Einbautensituation nicht ganz trivial.

Breitensee4ever

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Re: Projekt 2020: Straßenbahn nach Schwechat
« Antwort #603 am: 17. Januar 2024, 11:47:42 »
Wien möchte nicht Schuld sein - der nächste Zug im Spiel um den 72er:

https://www.heute.at/s/wien-und-noe-streiten-um-neue-bim-bis-nach-schwechat-120014466

60er

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Re: Projekt 2020: Straßenbahn nach Schwechat
« Antwort #604 am: 17. Januar 2024, 11:53:17 »
In der Neilreichgasse kommt 2024 ein Zweirichtungsradweg. Macht eine Straßenbahnverbindung vermutlich nicht einfacher?
Eher: unmöglich. Auch sei die Einbautensituation nicht ganz trivial.
Das Projekt Neilreichgasse dürfte sowieso gestorben sein.

coolharry

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Re: Projekt 2020: Straßenbahn nach Schwechat
« Antwort #605 am: 17. Januar 2024, 12:04:50 »
Wien möchte nicht Schuld sein - der nächste Zug im Spiel um den 72er:

https://www.heute.at/s/wien-und-noe-streiten-um-neue-bim-bis-nach-schwechat-120014466

Wien bzw. die Wiener Linien werden Zahlen für die Betriebskosten rausgehauen haben. Niederösterreich wird gesagt haben glaub ich nicht und genauere Zahlen werdens so schnell nicht haben. Schließlich wird sich bei den Wiener Linien wohl kaum jemand angeshen haben wieviele Betriebskosten pro km Strecke man auf einer Linie hat. Im gesamten sicher aber das man jetzt sagen kann "Der Betrieb der Linie D zwischen Schwarzenbergplatz und Hauptbahnhof kostet X Euro im Jahr und der Betrieb der Linie 26 zwischen Gewerbepark und Forstnergasse X Euro.", diese Zahlen werdens nicht haben. Oder noch nicht. Wenn ja. Ich würde sie gerne wissen.
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Klingelfee

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Re: Projekt 2020: Straßenbahn nach Schwechat
« Antwort #606 am: 17. Januar 2024, 12:27:36 »
Wien möchte nicht Schuld sein - der nächste Zug im Spiel um den 72er:

https://www.heute.at/s/wien-und-noe-streiten-um-neue-bim-bis-nach-schwechat-120014466

Wien bzw. die Wiener Linien werden Zahlen für die Betriebskosten rausgehauen haben. Niederösterreich wird gesagt haben glaub ich nicht und genauere Zahlen werdens so schnell nicht haben. Schließlich wird sich bei den Wiener Linien wohl kaum jemand angeshen haben wieviele Betriebskosten pro km Strecke man auf einer Linie hat. Im gesamten sicher aber das man jetzt sagen kann "Der Betrieb der Linie D zwischen Schwarzenbergplatz und Hauptbahnhof kostet X Euro im Jahr und der Betrieb der Linie 26 zwischen Gewerbepark und Forstnergasse X Euro.", diese Zahlen werdens nicht haben. Oder noch nicht. Wenn ja. Ich würde sie gerne wissen.

Die Zahlen gibt es sehr wohl, denn es gibt den Wert X, was gefahrene Kilometer mit der Type Y kostet. Sonst gäbe es auch keine Statistik, was die einzelnen Linie pro Jahr für Kosten verursachen und auch was die WL den Auftragslinienbetreiber für deren Aufwand bezahlen müssen. Denn die bekommen pro gefahrenen Kilometer und nicht pro beförderte Fahrgäste.
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

Bus

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Re: Projekt 2020: Straßenbahn nach Schwechat
« Antwort #607 am: 17. Januar 2024, 12:46:02 »
Erinnert immer noch an Nord-/Südkorea das Ganze.

Bhf_Breitensee

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Re: Projekt 2020: Straßenbahn nach Schwechat
« Antwort #608 am: 17. Januar 2024, 12:47:13 »
Die Kosten ergeben sich durch die Errichtungskosten  sowie den Betriebskosten. Jede begleitende Kontrolle kann während des Baus die angefallenen Errichtungskosten den Beteiligten Wien und NÖ mitteilen und nötigenfalls die Zuscheidung Wien-NÖ durchführen. Die Betriebskosten bestehen aus Fahrzeugkosten, Personalkosten, Instandhaltung und Stromkosten - Absschreibungskosten fallen nicht mehr an, da die Errichtungskosten bereits bezahlt wurden. Für die Betriebskosten kann man Durchschnittskosten unterstellen und dann durch Istkosten klarstellen.

coolharry

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Re: Projekt 2020: Straßenbahn nach Schwechat
« Antwort #609 am: 17. Januar 2024, 15:48:50 »
Blöd nur dass das Gewerbegebiet auf Wiener Seite liegt. Somit würde sich Wien nur selbst ins Knie schießen.

Wieso? Es ist doch weiterhin erreichbar, und der Schwerverkehr geht mitten durch Schwechat (während auf Wiener Seite kaum Anwohnerinnen und Anwohner davon betroffen sind). Genau so muss es sein. Leidensdruck erzeugt Handlungsdruck.


Der Schwerverkehr hat dann folgende Routen:

Sofie Lazarsfeld Straße - Etrichstraße - Zinnergasse - Jedletzbergerstraße -> A4 vorallem Richtung Norden und Nordwesten
Sofie Lazarsfeld Straße - Simmeringer Haupstraße - Schwechat Sendnergasse - Mannswörther Straße -> S1  Richtung Osten
Sofie Lazarsfeld Straße - Mylius Bluntschli Straße - B225 zum Verteilerkreis -> A23 Richtung Westen und Süden.

Also 2 von 3 Routen führen durch Wiener Wohngebiete. Somit, meiner Meinung nach, ein Schuß ins Knie. Wobei die Spange Kledering noch gar nicht fertig ist (angeblich Sommer 24 fertig). Also der Verkehr genau so wie oben beschrieben fährt, illegale fahrten nicht berücksichtigt, da durch Kledering ein Fahrverbot ist.
https://www.google.com/maps/@48.1382545,16.4413825,3a,74.7y,212.16h,91.39t/data=!3m6!1e1!3m4!1s3kc361HJ9dInQTwjuw0wCw!2e0!7i16384!8i8192?entry=ttu

Wien.orf.at gönnt dem ganzen auch einen kurzen Artikel.
https://wien.orf.at/stories/3240998/
Weil ein menschlicher Hühnerstall nicht der Weisheit letzter Schluß sein kann.

T1

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Re: Projekt 2020: Straßenbahn nach Schwechat
« Antwort #610 am: 19. Januar 2024, 23:05:31 »
Ich sehe das mehr politisch als rechtlich oder gar infrastrukturell. Der Bund müsste für den Straßenbahnbau, egal ob regional oder nicht, gar nichts zahlen, wenn er nicht will, da nicht sein Zuständigkeitsbereich – er will es halt nur derzeit politisch, weil das seine Ziele im Mobilitätsbereich unterstützt. Genau mit dem gleichen Argument könntest du fragen, wie die WL eine U-Bahn bauen müssten, damit der Bund mehr als 50% zahlt – und die analoge Antwort wäre, als ÖBB-Strecke, was aber an der gesamten Diskussion vorbei gehen würde, weil sich die Frage auf rein politischer Verhandlungsebene stellt und nicht vom Ergebnis oder der technischen Planung (Strecke A wird gefördert, Strecke B nicht, daher müssen die Eigenschaften der Strecke A auf B übertragen werden) abhängt :)
Wenn der Bund für den U-Bahn-Bau - im Gegensatz zur Straßenbahn - mitzahlen muss,…
Muss er nicht, wo steht denn das? Politisch ist es halt nur kaum durchzubringen, es nicht zu tun.

…warum werden dann neue Straßenbahnlinien nicht gleich als U-Bahn-Linien projektiert und gebaut, die dann etwa analog zur U-Bahn in Frankfurt einfach auf der Straße und wie bei uns auch die U6 mit Straßenbahnfahrzeugen betrieben werden?
Wenn es auf die technischen Nuancen nicht ankommt sondern nur eine Frage der Politik ist, dann haben wir künftig halt eine U8 am Gürtel, eine U13 vom Hauptbahnhof auf die Hohe Warte (13A-5-37), eine U15 Meidling-Laaer Berg und U25 Floridsdorf-Seestadt. Reicht ja, dass ein "U" dortsteht. Nur der 72er wäre dann ein R72 weil er nach Niederösterreich rausfährt, dafür zahlt der Bund mehr als die Hälfte weil Eisenbahn. >:D
Du bist auch jemand, der gerne absichtlich alles missversteht, oder?

Vineyard

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Re: Projekt 2020: Straßenbahn nach Schwechat
« Antwort #611 am: 25. April 2024, 16:54:08 »
https://noe.orf.at/stories/3254593/

Geht es nach NÖ, ist die Linie 72 (vorerst) mal vom Tisch.

Stattdessen sollen die Regionalbustakte verdichtet werden.

Zitat
Seit Donnerstag ist der Ausbau der Straßenbahn auf unbefristete Zeit auf Eis gelegt. Stattdessen einigten sich Landbauer und Schwechats Bürgermeisterin Karin Baier (SPÖ) auf dichter getaktete Verbindungen der bestehenden Regionalbuslinien 217 und 218. „Wir sind sicherlich keine Verhinderer der Schienen-Variante, aber wir wollen rasch und unbürokratisch eine optimale Lösung zum Wohle der Bevölkerung herbeiführen“, so Landbauer.

Zitat
Für das Land Niederösterreich ist das neue Bussystem laut Landbauer eine billigere Variante. Die jährlichen Betriebskosten mit 1,2 Millionen Euro für Dieselfahrzeuge bis 1,8 Millionen Euro für Elektro-Fahrzeuge seien vorerst deutlich geringer als die berechneten jährlichen Betriebskosten der Linie 72 in der Höhe von rund 2,9 Millionen Euro, heißt es.

„Wir haben kurzfristig die beste Lösung für die Region gefunden. Sobald die neuen Busse fahren, wird erneut evaluiert und dann entschieden werden, ob der Bedarf für ein rund 150 Millionen Euro schweres Projekt gegeben ist oder nicht“, sagt Landbauer.

Mal sehen wie die Fr. Sima hier reagieren wird. (Die Fr. Baier war ja afaik nie ein sonderlicher Freund des Projekts.)



abc

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Re: Projekt 2020: Straßenbahn nach Schwechat
« Antwort #612 am: 25. April 2024, 17:19:30 »
Ab jetzt sollte vor dem Bau von Schnellstraßen erst durch einen Feldweg getestet werden, ob wirklich ein so großer Bedarf besteht, bevor man so viel Geld ausgibt.

Monorail

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Re: Projekt 2020: Straßenbahn nach Schwechat
« Antwort #613 am: 25. April 2024, 17:25:10 »
Ab jetzt sollte vor dem Bau von Schnellstraßen erst durch einen Feldweg getestet werden, ob wirklich ein so großer Bedarf besteht, bevor man so viel Geld ausgibt.
Grundsätzlich D'accord, wobei das dann halt bei Projekten wie dem Lobautunnel oder der Spange Aspern (Verbindung Seestadt-S1), die durch Wien verlaufen, keine Anwendung findet, weil das Land NÖ dort nichts mitzureden hat.

Es sagt außerdem keiner, dass man die Bustakte bereits bis zur Eröffnung des 72ers verdichten könnte. Warum nicht einfach beides?
Die Haltestellen heißen "Dr.-Karl-Renner-Ring", "Simmering, Grillgasse" und "Kärntner Ring, Oper", Punkt. Stationsnamen haben geographisch korrekt und nicht irreführend zu sein.

Arkadier

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Re: Projekt 2020: Straßenbahn nach Schwechat
« Antwort #614 am: 25. April 2024, 18:02:14 »
Mit dieser kleinkarierten Sichtweise wird es wahrscheinlich noch lange keine Regiotrams ins Wiener Umland geben. Vielleicht stellt man vorher noch die Badnerbahn auch auf Busse um. Wäre sicher ganz im Sinne von NÖ.