Neue Weichen am Matzleinsdorfer Platz

[E2]

Wie mir ein Vöglein zwitscherte, sind am Matzleinsdorfer Platz neue Weichen eingebaut worden. Mit neu meine ich, neue Technik, händische Umstellung funktioniert anders.

Was sind das für Weichen? Vielleicht gar welche mit mechanisch verriegelten Zungen?

[95B]

Es handelt sich um Weichen mit hydraulischem Antrieb. Angeschaut habe ich sie mir noch nicht, also kann ich auch nichts darüber sagen, ob es Änderungen beim Stellen gibt. Ich habe auch noch keinen entsprechenden Dienstauftrag gelesen.

[E2]

>>>Hier<<< gehts zwar um was anderes, aber geänderte Handbedienung läßt sich rauslesen.

Wie sicher schon einige von euch mitbekommen haben, sind am Matzleinsdorfer Platz NEUE Weichen eingebaut worden.
Der Stellschlitz wurde verschlossen und die Weiche muß man an anderer Stelle händisch umstellen.

WO ist der Dienstauftrag dafür ??
Sonst gibt es auch für jeden Furz einen Auftrag.
Also laut VO ist das SO nicht rechtens.

[luki32]

Es handelt sich um Weichen mit hydraulischem Antrieb. Angeschaut habe ich sie mir noch nicht, also kann ich auch nichts darüber sagen, ob es Änderungen beim Stellen gibt. Ich habe auch noch keinen entsprechenden Dienstauftrag gelesen.

Am "Kastl" zwischen den Gleisen ist die Stellvorrichtung angebracht, mit der die Weiche mittels Weichenkrücke gestellt wird.

mfG
Luki

[13er]

Ja, das (genauer, derzeit die beiden Weichen in der Geraden des 18ers/62ers) sind hydraulische Weichen. Ich hab sie mir am Wochenende beim Drüberfahren kurz angeschaut, aber auch leider kein Foto. Und wenn's gut geht, ist dadurch noch heuer die Linksweichenregel in der Ustrab Geschichte.

[hema]

Wie mir ein Vöglein zwitscherte, sind am Matzleinsdorfer Platz neue Weichen eingebaut worden. Mit neu meine ich, neue Technik, händische Umstellung funktioniert anders.

Was sind das für Weichen? Vielleicht gar welche mit mechanisch verriegelten Zungen?

Nicht die Weichen sind neu, sondern nur die Antriebe. Wurde an anderer Stelle eh schon diskutiert!


Veriegelt sind alle VETAG-Weichen, ich bin schon müde das immer wieder zu sagen. Neben den Antriebsstangen für die Zungen hat jeder Antrieb zwei Verrieglungsstangen.

Es handelt sich um Weichen mit hydraulischem Antrieb.

Hoffentlich sind diese Antriebe zuverlässiger als die füher verwendeten hydraulischen Antriebe! Da hatte nach dem Umstellen offensichtlich manchmal der Zylinder für die andere Richtung noch ein bissl Restdruck, was dazu führte, dass die Weiche wieder mechanisch entriegelt wurde und sich die Zungen wieder ein paar Millimeter öffneten. Folge –> Entgleisung. Bei elektrischen Antrieben kann das nicht vorkommen, da nach dem Umstellen der Antrieb bis zum Freifahren der Weiche von der Stromversorgung getrennt wird (Dreieck leuchtet).

Angeschaut habe ich sie mir noch nicht, also kann ich auch nichts darüber sagen, ob es Änderungen beim Stellen gibt. Ich habe auch noch keinen entsprechenden Dienstauftrag gelesen.

Die Antriebskästen schauen nicht viel anders aus, der Ansatzpunkt für die Weichenkrücke schaut halt hinten raus. Aber in der Ustrab werden die Weichen (bei Versagen) eh am Touch-Screen im Kastl gestellt, die Weichenkrücke ist erst die letzte Option.

[coolharry]

Die Antriebskästen schauen nicht viel anders aus, der Ansatzpunkt für die Weichenkrücke schaut halt hinten raus. Aber in der Ustrab werden die Weichen (bei Versagen) eh am Touch-Screen im Kastl gestellt, die Weichenkrücke ist erst die letzte Option.

Mit der man dann aufs Touchscreen einschlagen kann. 

[E2]

Wurde an anderer Stelle eh schon diskutiert!

Ist mir entgangen.

Veriegelt sind alle VETAG-Weichen, ich bin schon müde das immer wieder zu sagen. Neben den Antriebsstangen für die Zungen hat jeder Antrieb zwei Verrieglungsstangen.

Aber nicht die Zungen, sondern nur das Antriebsgestänge.

[hema]

Aber nicht die Zungen, sondern nur das Antriebsgestänge.

Hier ein Bild eines Weichenanriebes (von der Hanning&Kahl-Seite). Die beiden vorderen Stangen bewegen jeweils eine Zunge, die beiden hinteren verriegeln sie in der Endlage. Was die Weichen nicht haben, ist ein vollbahnmäßiger Verschluss der Zungen, was aber sicher auch machbar wäre. Die Stangen müssten dann halt statt die Zungen direkt zu verriegeln, die Verschlüsse betätigen. Wäre bei Straßenbahn-Rillenweichen vermutlich ein Novum.

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Anm.: Vorne dran am Kastl ist der Ansatzteil zum manuellen Umstellen, wie er jetzt auch bei den Weichen am Matzleisdorfer Platz ausgeführt ist.

[13er]

Wäre bei Straßenbahn-Rillenweichen vermutlich ein Novum.

Warum eigentlich? So fern liegt die Idee ja auch nicht, oder? Gibt es da handfeste technische Gründe dagegen?

[hema]

Wäre bei Straßenbahn-Rillenweichen vermutlich ein Novum.

Warum eigentlich? So fern liegt die Idee ja auch nicht, oder? Gibt es da handfeste technische Gründe dagegen?

Eher praktische. Mehr als 40 km/h wird eh kaum wer über Weichen fahren, die in der allgemeinen Fahrbahn liegen und diese Geschwindigkeit wäre machbar, vorausgesetzt die technischen Voraussetzungen sind gegeben (Herzstücke, Überwachung, ausreichender Abstand beim Umstellen!). Und überall, wo sich Weichen nicht im Straßenplanum befinden oder auf schnellen Außenstrecken wird man sinnvollerweise Vignolweichen wählen (oder eben auch dort langsam fahren  ). 

[luki32]

Hier ein Bild eines Weichenanriebes (von der Hanning&Kahl-Seite). Die beiden vorderen Stangen bewegen jeweils eine Zunge, die beiden hinteren verriegeln sie in der Endlage. Was die Weichen nicht haben, ist ein vollbahnmäßiger Verschluss der Zungen, was aber sicher auch machbar wäre. Die Stangen müssten dann halt statt die Zungen direkt zu verriegeln, die Verschlüsse betätigen. Wäre bei Straßenbahn-Rillenweichen vermutlich ein Novum.

Und endlich der Beweis, daß unsere Weichen nicht formschlüssig verriegelt sind, wie es von der StrabVO verlangt wird (übrigens auch bei unseren deutschen Nachbarn, dort gelten bei diesen Weichen natürlich auch 15 km/h) und die 15 km/h dadurch zwingend vorgeschrieben sind, was Du ja schon öfters bestritten hast.

mfG
Luki

[hema]

Nach Auskunft eines absolut vertrauenswürdigen Ex-Münchner Trambahnfahrer (G.K.), beträgt in München die erlaubte Höchstgeschwindigkeit auf E-Weichen 25 km/h! In Zürich sind es nach Internet-Rcherche 24 km/h. Vielleicht kann man irgendwie die Werte bei diversen anderen Betrieben nachfragen.

[Tatra83]

Vielleicht kann man irgendwie die Werte bei diversen anderen Betrieben nachfragen.

Bei den Berliner Verkehrsbetrieben darf die Geschwindigkeit beim Befahren von Weichen gegen die Spitze mit signalisierter Endlage (IMU-Weichen) der formschlüssig festgelegten Weichenzungen nicht mehr als 20 km/h betragen. Bei Weichen ohne Signalgeber sind es nur 15 km/h. Fällt der Signalgeber aus, so darf max. 10 km/h gefahren werden. Dies gilt über die gesamte Zuglänge! 

[Linie 41]

Die BOStrab selbst ist ja leider nicht besonders auskunftsfreudig, besagt aber

§17 (7) Bewegliche Teile von Weichen, die mit mehr als 15 km/h gegen die Spitze befahren werden, müssen in ihren Endlagen formschlüssig festgelegt werden können.
§50 (4) Folgende Geschwindigkeiten dürfen nicht überschritten werden
1. bei Vorbeifahrt an Bahnsteigen ohne Halt 40 km/h
2. beim Befahren gegen die Spitze von nicht formschlüssig festgelegten Weichen 15 km/h.

Quelle: Bundesministerium der Justiz (BRD)

Zu klären wäre also, welcher Weichentyp in Berlin und München benutzt wird, dieser gilt dann im Sinne der BOStrab als formschlüssig verriegelt. IMU-Weichen dürften das gleiche sein wie VETAG-Weichen, wenn ich es richtig verstanden habe.