Autor Thema: Abstellung der Type U2  (Gelesen 27982 mal)

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denond

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Abstellung der Type U2
« am: 22. November 2018, 12:35:54 »
Mit Datum 12.11.2018 wurde überraschend der erste 3-Wagen-Zug Type U2 

2075+3075-2094+3094-2136+3136

außer Stand genommen. Er soll bereits seit  Juli 2018  abgestellt gewesen sein. Eine weitere Einheit ist ebenfalls wartungslos abgestellt.

nord22

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Re: Abstellung der Type U2
« Antwort #1 am: 22. November 2018, 13:11:47 »
Die nächste U-Bahnnetzerweiterung, welche einen Mehrbedarf an Zügen bedingt, geht realistisch betrachtet erst in 10 Jahren in Betrieb. Somit kann der aktuelle U-Bahnwagenpark problemlos dem realen Bedarf angepasst werden. Etwaige Hauptuntersuchungen an der Type U2 dürften aufgrund des hohen Alters auch ziemlich teuer kommen. Die sagenhafte U5 bis Frankhplatz mit 1,9 km Streckenlänge wird ausschließlich mit den neuen X-Zügen betrieben werden.

nord22

38ger

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Re: Abstellung der Type U2
« Antwort #2 am: 22. November 2018, 14:47:54 »
Die nächste U-Bahnnetzerweiterung, welche einen Mehrbedarf an Zügen bedingt, geht realistisch betrachtet erst in 10 Jahren in Betrieb. Somit kann der aktuelle U-Bahnwagenpark problemlos dem realen Bedarf angepasst werden. Etwaige Hauptuntersuchungen an der Type U2 dürften aufgrund des hohen Alters auch ziemlich teuer kommen. Die sagenhafte U5 bis Frankhplatz mit 1,9 km Streckenlänge wird ausschließlich mit den neuen X-Zügen betrieben werden.

nord22

Wenn man wirklich mit Ausmusterungen anfangen will, dann muss man aber bei den Intervallen zur HVZ und/oder in den peripheren Bereichen ausdünnen!
Denkbar wäre etwa in der HVZ nur zwischen  Johnstraße und Schlachthausgasse, nur zwischen Karlsplatz und Stadion / Donaustadtbrücke / Donauspital / Aspernstraße, nur zwischen Reumannplatz und Kagraner Platz und/oder nur zwischen Hietzing und Spittelau mit jedem Zug zu fahren - denn bis der erste X-Wagen regulär verkehren wird sind es ja doch noch ein paar Jahre - und in zehn Jahren werden vermutlich ja doch schon die Äste zum Matzleinsdorfer Platz und zum Elterleinplatz fertiggestellt sein.

Signalabhängigkeit

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Re: Abstellung der Type U2
« Antwort #3 am: 22. November 2018, 14:53:00 »
Es wäre von Vorteil nur solche Stationen zu nennen, welche auch als Endstationen dienen könnten. ;)

schaffnerlos

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Re: Abstellung der Type U2
« Antwort #4 am: 22. November 2018, 15:04:22 »
Bei einem dichten Intervall von drei Minuten permanent Züge an dafür nicht geeigneten Wendegleisen ein- und ausfädeln zu wollen, halte ich für keine gute Idee. Vor allem sehe ich keinen Sinn darin, z. B. in der Spittelau zu wenden und sich so gerade einmal 4 Minuten Fahrzeit zu ersparen. Früher war ich durchaus dafür, ein dichteres Intervall nur im inneren Bereich zu fahren, aber mittlerweile sind die Intervalle so dicht und die Auslastung so hoch, dass sich das nicht mehr auszahlt. Von der U2 zur Seestadt einmal abgesehen.

N1

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Re: Abstellung der Type U2
« Antwort #5 am: 22. November 2018, 15:22:49 »
Vor allem sehe ich keinen Sinn darin, z. B. in der Spittelau zu wenden und sich so gerade einmal 4 Minuten Fahrzeit zu ersparen.
Wer schon einmal während der Morgen-HVZ in Heiligenstadt war, wird außerdem feststellen, dass man da nicht so ohne weiteres jeden zweiten Zug streichen kann.
"Der Raum, wo das stattfand, ist ziemlich groß."
Hans Rauscher

Klingelfee

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Re: Abstellung der Type U2
« Antwort #6 am: 22. November 2018, 15:31:55 »
Vor allem sehe ich keinen Sinn darin, z. B. in der Spittelau zu wenden und sich so gerade einmal 4 Minuten Fahrzeit zu ersparen.
Wer schon einmal während der Morgen-HVZ in Heiligenstadt war, wird außerdem feststellen, dass man da nicht so ohne weiteres jeden zweiten Zug streichen kann.

Diese Ideen kommen immer wieder. Nur die sind glaube ich nie auf diesen Strecken unterwegs.

Auch raus zur Seestadt sind die Züge oft sehr voll. Man braucht sich auch nur einmal in die Station Aspernstraße stell und schauen, wie viele Fahrgäste bei einem kurzen Zug aussteigen um dann mit dem nächsten Zug Richtung Seestadt weiter zu fahren.
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

Signalabhängigkeit

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Re: Abstellung der Type U2
« Antwort #7 am: 22. November 2018, 15:32:28 »
Einzig und allein die U1 teilweise nur bis Kagraner Platz wäre mMn denkbar. Aber nachträglich kürzen ist schwer argumentierbar.

Der Reisende

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Re: Abstellung der Type U2
« Antwort #8 am: 22. November 2018, 15:46:39 »
Die nun außer Stand genommenen Wagen haben ja nun auch schon ihre 35 bis 40 Jahre auf dem Buckel und damit in ihrer Substanz. Schlechter Gesamtzustand der Fahrzeuge erscheint da möglich.

Da sie ja schon abgestellt waren, scheinen sie dem Betrieb nicht wirklich zu fehlen.
Und ohne das Neufahrzeuge kurzfristig geliefert werden - der X braucht ja noch ein paar Jahre - wird man nicht ohne Not Fahrzeuge aussondern.

Wenn sie durch Ersatzgewinnung den Rest der Flotte am laufen zu halten, ist es auch nicht verkehrt.

Gerade zur HVZ braucht man die U-Bahn an ihren planmäßigen Linienendpunkten, da zu dieser Zeit ja auch das größte Fahrgastaufkommen ist.

denond

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Re: Abstellung der Type U2
« Antwort #9 am: 22. November 2018, 16:01:41 »
Grundsätzlich wäre einmal anzumerken: Solange man nicht gewillt ist, neue STRAB-Linien als Ergänzung zum vorhandenen U-Bahn-Netz zu bauen, sollte man die Finger von den U-Bahn-Intervallen lassen.

Tatsache ist aber, daß zu gewissen Tageszeiten in so manchen Außenästen der Linien die gebotenen Intervalle zur tatsächlichen Wagenbesetzung tatsächlich als Luxus darzustellen sind. Ich meine da im speziellen zwischen

U1:  Oberlaa - Reumannplatz, Kagraner Platz - Leopoldau,
U2:  Aspernstraße - Stadion,
U3:  Ottakring - Westbahnhof, Erdberg - Simmering,
U4:  Hütteldorf - Hietzing,

da müßten in vernünftigem Maße ein 6' oder 8' Intervall genügen. Überall an den angeführten Punkten ist ein Wenden im Linienbetrieb möglich. Dann hätte man im innerstädtischen Bereich ein durchgehendes 3 oder 4' Intervall. Na, da könnte man schon ein Etwas an Geldaufwendungen einbringen... Wenn man sich zu Ergänzungen an der Oberfläche tatsächlich entschließen würde, wäre sogar die eine oder andere Schließung einer U-Bahn-Station möglich und somit könnte man die Reisegeschwindigkeit der U-Bahn etwas anheben. Ich denke da im speziellen an die U6. Als schönes Beispiel zeigt sich ja da die Schließung einer Station in einer FR während ihrer doch länger andauernden Sanierung. Kein Murren der Fahrgäste ist feststellbar, sie arrangieren sich selbst mit dieser Gegebenheit und finden einen Ausweg...

So würde man doch zu einer Entspannung am Wagen-/Zugsektor kommen, nötige Revisionen und Außerstandnahmen von Zügen würden so nicht ins Gewicht fallen. Bei Streckenrevisionen würde ich mir auch leichter tun (Fahrten über das Gegengleis z.B. in den Abendstunden).

38ger

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Re: Abstellung der Type U2
« Antwort #10 am: 22. November 2018, 16:02:01 »
Vor allem sehe ich keinen Sinn darin, z. B. in der Spittelau zu wenden und sich so gerade einmal 4 Minuten Fahrzeit zu ersparen.
Wer schon einmal während der Morgen-HVZ in Heiligenstadt war, wird außerdem feststellen, dass man da nicht so ohne weiteres jeden zweiten Zug streichen kann.

Das liegt aber auch daran, dass Pendler der FJ-Bahn derzeit in Heiligenstadt in die U4 umsteigen.
Wenn man am Nachmittag oder Abend jedoch stadtauswärts fährt, dann leert sich die U4 bei der Spittelau wirklich zu einem sehr großen Teil.
Und das liegt wohl auch daran, dass die Fahrgäste der FJ-Bahn stadtauswärts schon bei Friedensbrücke oder Spittelau umsteigen.
Und ja: Ich weiß, dass es von der Friedensbrücke zum FJ-Bahnhof ein paar Hundert Meter sind, trotzdem kann man Nachmittags/Abends immer eine gewisse Horde von Fahrgästen beobachten, die im Pulk über Alserbachstraße und Grundlgasse zum in der Nordbergstraße gelegenen Seiteneingang des FJ-Bhfs pilgern!
Würde nur noch jede zweite U-Bahn nach Heiligenstadt fahren, dann würden die FG der FJB natürlich auchvstadteinwärts erst in der Spittelau in die U4 einsteigen und diese so zwischen Heiligenstadt und Spittelau in der Früh ordentlich entlasten.
Wobei die U4 bezüglich "jeder 2.-Zug" sicherlich ziemlich schwierig ist, insbesondere weil die Spittelau ja nur eine Station vor der Endstation liegt.
Die U1 wäre da sicher am Besten geeignet, da sie auch die dichtesten Intervalle hat. - Und zur morgendlichen Auslastung zwischen Leopoldau und Praterstern gilt dort ja dasselbe, wie zwischen Heiligenstadt und Spittelau.

Edit: Schaffnerlos' Posting überlesen, stimmt natürlich.

Und bezüglich "nachträglich schwer argumentierbar" - da muss man ja nichts argumentieren, man verkauft es erstmal als Intervallanpassung, das sich stärker an den tatsächlichen Verkehrsaufkommen orientiert und streicht die dichteren Intervalle in den Kernabschnitten der Linien U1-U4 heraus. Und alle paar Monate streckt man dann die Intervalle zu den Hauptverkehrszeiten (erst Mal nur zwischen 15 und 16h sowie zwischen 18 und 19h auf der U1, dann auf der U2 zwischen 9 und 9h usw usf.), bis man zur Hauptverkehrszeit auch im Kernabschnitt (fast) wieder "so selten" fährt, wie heute.
Derartig über drei Jahre gestreckt merkt diese Ausdünnung außerhalb der Szdne niemand und die Medien berichten nicgt groß darüber.
Und NEIN: Mir geht es nicht per se um Einsparungen, ABER WENN man wirklich mit dem Ausmustern der Silberpfeile anfängt, dann sind mir regelmäßige, aber schwächere Intervalle in den Außenbereichen allemal lieber, als dass man den Fahrplan lässt wie er ist, dafür aber "unauffällig" einzelne Kurse ausfallen lässt auf der gesamten Strecke.
Denn das führt unweigerlich dazu, dass der nachfolgende Kurs sich nich mehr verspätet und die Intervalle komplett uneingaltbar werden!

schaffnerlos

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Re: Abstellung der Type U2
« Antwort #11 am: 22. November 2018, 16:13:58 »
Wenn man die Umsteiger von Heiligenstadt nach Spittelau bzw. von Leopoldau nach Praterstern zwingt, dann werden eh schon stark belastete Umsteigestationen noch mehr belastet. Das wird nicht gerade zur Betriebsstabilität beitragen. Und was die Wendemöglichkeiten betrifft: Ja, man kann dort im Linienbetrieb wenden, aber bei dichten Intervallen können sich Störungen dort leicht aufschaukeln, wenn das Freifahren des Wendegleises abgewartet werden muss. Es sollten daher immer zwei Wendegleise verfügbar sein, und das ist kaum wo der Fall.

Klingelfee

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Re: Abstellung der Type U2
« Antwort #12 am: 22. November 2018, 16:19:46 »
Grundsätzlich wäre einmal anzumerken: Solange man nicht gewillt ist, neue STRAB-Linien als Ergänzung zum vorhandenen U-Bahn-Netz zu bauen, sollte man die Finger von den U-Bahn-Intervallen lassen.

Tatsache ist aber, daß zu gewissen Tageszeiten in so manchen Außenästen der Linien die gebotenen Intervalle zur tatsächlichen Wagenbesetzung tatsächlich als Luxus darzustellen sind. Ich meine da im speziellen zwischen

U1:  Oberlaa - Reumannplatz, Kagraner Platz - Leopoldau,
U2:  Aspernstraße - Stadion,
U3:  Ottakring - Westbahnhof, Erdberg - Simmering,
U4:  Hütteldorf - Hietzing,

da müßten in vernünftigem Maße ein 6' oder 8' Intervall genügen. Überall an den angeführten Punkten ist ein Wenden im Linienbetrieb möglich. Dann hätte man im innerstädtischen Bereich ein durchgehendes 3 oder 4' Intervall. Na, da könnte man schon ein Etwas an Geldaufwendungen einbringen... Wenn man sich zu Ergänzungen an der Oberfläche tatsächlich entschließen würde, wäre sogar die eine oder andere Schließung einer U-Bahn-Station möglich und somit könnte man die Reisegeschwindigkeit der U-Bahn etwas anheben. Ich denke da im speziellen an die U6. Als schönes Beispiel zeigt sich ja da die Schließung einer Station in einer FR während ihrer doch länger andauernden Sanierung. Kein Murren der Fahrgäste ist feststellbar, sie arrangieren sich selbst mit dieser Gegebenheit und finden einen Ausweg...

So würde man doch zu einer Entspannung am Wagen-/Zugsektor kommen, nötige Revisionen und Außerstandnahmen von Zügen würden so nicht ins Gewicht fallen. Bei Streckenrevisionen würde ich mir auch leichter tun (Fahrten über das Gegengleis z.B. in den Abendstunden).

Ich finde es herrlich, dass ihr immer bezüglich der auslastung auf die U-Bahn losgeht. Wenn ihr aber bei der U-Bahn solche Überlegungen macht, dann sollte ihr das auch bei den Straßenbahn und Buslinien machen. Denn da hast du auch Einsparungspotential.

Mir fällt da zum Beispiel die Linie 25 mit Donauspital - Asperndorf ein. Oder Die Linie 60 zwischen Mauer und Rodaun
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denond

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Re: Abstellung der Type U2
« Antwort #13 am: 22. November 2018, 16:27:08 »
Und was die Wendemöglichkeiten betrifft: Ja, man kann dort im Linienbetrieb wenden, aber bei dichten Intervallen können sich Störungen dort leicht aufschaukeln, wenn das Freifahren des Wendegleises abgewartet werden muss. Es sollten daher immer zwei Wendegleise verfügbar sein, und das ist kaum wo der Fall.

U1:  Kagraner Platz: 2, Reumannplatz 2
U2:  Stadion 2,
U3:  gut, am Westbahnhof nur eines, in Erdberg 2,
U4:  in Hietzing nur eines, wenn man dort eine DKW einbauen würde, hätte ich auch wahlweise zwei Wendegleise.

Alles in allem müßte bei einem 8' Intervall solche Wenden ohne Störungen machbar sein.

Klingelfee

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Re: Abstellung der Type U2
« Antwort #14 am: 22. November 2018, 16:38:21 »
Und was die Wendemöglichkeiten betrifft: Ja, man kann dort im Linienbetrieb wenden, aber bei dichten Intervallen können sich Störungen dort leicht aufschaukeln, wenn das Freifahren des Wendegleises abgewartet werden muss. Es sollten daher immer zwei Wendegleise verfügbar sein, und das ist kaum wo der Fall.

U1:  Kagraner Platz: 2, Reumannplatz 2
U2:  Stadion 2,
U3:  gut, am Westbahnhof nur eines, in Erdberg 2,
U4:  in Hietzing nur eines, wenn man dort eine DKW einbauen würde, hätte ich auch wahlweise zwei Wendegleise.

Alles in allem müßte bei einem 8' Intervall solche Wenden ohne Störungen machbar sein.

Aber ich weiß nicht, ob es sinnvoll ist, für 3-4 Stunden am Tag diese Maßnahmen zu treffen. Und dann bin ich mir auch nicht sicher, ob der dichte Intervall in den restlichen Streckenabschnitten wirklich notwendig ist. da habe ich lieber einen 5 min Intervall und das über die ganze Strecke.
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