Lieber ein beständiges Design, das auch nach Jahren, wenn nicht Jahrzehnten eben nicht altbacken wirkt, als ein solches, das auf den kurzfristigen Boah-ey-Effekt abzielt, der, kaum ist das "Boah ey" ausgesprochen, schon wieder verpufft. Vielleicht ist der X-Wagen-Entwurf ja auch ein Zeichen dafür, dass sich die hinlänglich bekannten Designer-Spinnereien langsam totlaufen und man beginnt, sich wieder bewährten Formen zuzuwenden. Wenn die Leute schon freiwillig Brillengestelle tragen, die das letzte Mal vor 40 Jahren unter den Mitgliedern des DDR-Politbüros angesagt waren, wieso sollen sie nicht mit U-Bahnen fahren, die, bis auf die Front, ebenso "retro" sind?
Und, mal ehrlich, was ist an der plumpen Ux-Front schöner als an der des Typs X? Das letzte Bild im ersten Beitrag zeigt halt wieder einmal, dass eine gegebene Diskrepanz zwischen Fensterflächen- und Fensteröffnungsgröße sich dann besonders negativ bemerkbar macht, wenn das Fahrzeuginnere beleuchtet ist (bei einer U-Bahn besonders blöd). Die Frontgestaltung breiterer Schienenfahrzeuge ist halt eine besondere Herausforderung, an der schon Generationen von Designern gescheitert sind und noch immer scheitern.