Wieso? Umsteigen müssten doch nur die Pendlerinnen und Pendler und Pendler und Pendler und Pendler und Pendler, die nach Mannswörth, Zentralfriedhof, Geiselbergstraße und St. Marx fahren, der Rest bleibt einfach sitzen - und ist dafür ein paar Minuten früher im Zentrum. Solche abgestuften Konzepte - S-Bahnen bis vor die Tore der Stadt, beschleunigte Verkehre bis zum Endpunkt der S-Bahn, die die weiter entfernten Stationen bedienen - sind aus gutem Grund international weit verbreitet.
Mag sein, dass sich das in anderen Ländern etabliert hat, ich kann es mir jedoch nicht vorstellen.
Wahrscheinlich ist das aber auch in Ländern, wo das Auto nicht so einen hohen Stellenwert hat, wie in Österreich. Ich weiß aber von einigen Freunden und Kollegen, dass sie mit dem Auto und nicht mit dem ÖV fahren, weil sie bis Wien mehrmals umsteigen müsste und bedingt durch die Wartezeiten doppelt so lange unterwegs sind, als wenn sie die ganze Strecke mit dem Auto zurück legen. Und solange sich das nicht ändert, wirst du diese Personen kaum auf den ÖV bringen. Und was spricht dagegen, wenn eben abwechselnd eine S7 Flughafen und dann eine S7, die am Flughafen zum REX wird.
Aber sorry ein REX, der einige Stationen vor Wien endet und die Fahrgäste müssen umsteigen, dass sie nach Wien kommen ist Schwachsinn Hoch 10. Noch einmal für dich Pendler, die von weiter weg kommen und derzeit mit dem Auto nach Wien fahren kannst du nur dann zum Umsteigen bringen wenn sie einerseits Parkplätze am Bahnhof vorfinden und anderseits dann durchgehende Züge nach Wien haben. Die wollen auf keinen Fall ausserhalb von Wien nochmals das Verkehrsmittel wechseln.
Schon gar nicht, wenn sie dann durch das Umsteigen womöglich ihren Sitzplatz verlieren.
Nur warum übernimmt die S-Bahn-Stammstrecke nicht alle Haltestellen des O-Wagens, die nebenan liegen und bekommt zusätzlich die Stationen Höhe Zaunergasse, Radetzkyplatz, Am Tabor und Taborstraße? Dann müssen ja Menschen, die aus dem Umland zum Radetzyplatz möchten, umsteigen und verlieren womöglich ihren Sitzplatz! Und was, wenn der Anschluss verpasst wird? Was ist überhaupt mit Menschen, die von Graz nach Baden wollen? Die müssen umsteigen, verlieren ihren Sitzplatz und verpassen vielleicht den Anschluss! Ist nun die Konsequenz, dass die Railjets von Graz nach Wien an allen Zwischenstationen halten sollen? Doch eher nicht.
Solche Abstufungen gibt es nun mal, im Großen und im Kleinen, um gleichzeitig schnelles Vorankommen auf längeren Strecken und eine dichte Flächenerschließung zu gewährleisten. Natürlich haben Menschen auch Nachteile davon, aber ÖV-Planung ist immer ein Kompromiss.
Wozu diese ewig weit ins Umland führenden S-Bahn-Linien führen, zeigt sich z.B. auf der Südbahn. Von Theresienfeld braucht man zum Wiener Hauptbahnhof doppelt so lange wie vom weiter entfernten Wiener Neustadt. Wäre es nicht für die meisten Pendlerinnen und Pendler und Pendler und Pendler sinnvoller, wenn die S-Bahn spätestens in Bad Vöslau endete und die Stationen südlich davon von Regionalzügen bedient würden, die zwischen Bad Vöslau und Meidling nur Baden, Mödling und Liesing einhalten und 20 min schneller wären? Wie viele Fahrgäste würde man gewinnen, wenn man 20 min eher in Meidling und am Hbf ist und wie viele durch den zusätzlichen Umstieg auf der Relation Theresienfeld - Hetzendorf verlieren (wobei man auf dieser letztlich auch schneller sein dürfte, trotz Umstiegs)?
(Übrigens: ich habe gar nicht geschrieben, dass der REX7 am Flughafen enden soll. Natürlich soll der nach Wien hineinfahren, aber mit dem gleichen Haltemuster wie heute: Schwechat, Kaiserebersdorf, Rennweg.)