Autor Thema: Linie 62  (Gelesen 338027 mal)

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diogenes

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Re: Linie 62
« Antwort #840 am: 15. Oktober 2021, 04:35:08 »
Den WLB-Würfel kenn' ich eigentlich recht gut. Mir kommt er eher wie eine langlebige Erscheinung vor. Aber das ist subjektiv.

Ich glaube, auch anderswo schauen Straßenbahnfahrer so. Ich halte das eher für einen gelangweilt-konzentrierten Blick als für einen gelangweilt-grantigen. Aber es mag dort vorkommen, dass sie angesichts eines Fotografen ein Lächeln aufsetzen, und in Wien ersparen es sich viele. Kann sein, weiß nicht.
Ceterum censeo in Vindobona ferrivias stratarias ampliores esse.
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Erdberg

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Re: Linie 62
« Antwort #841 am: 15. Oktober 2021, 08:12:52 »
Zum Thema Hochflurbauweise:
es war eben nicht anders, und wir Fahrgäste waren das so gewohnt, daß keiner auf die Idee gekommen ist, daß es anders möglich wäre oder daß die Zukunft ganz andere Straßenbahnen hervorbringen wird.
Früher hat man auch die Dampfloks als Fortschritt bezeichnet und es war auch so. Alles hat eben seine Zeit, im Nachhinein betrachtet staunt man halt, aber jeder hat zu seiner Zeit das Mögliche möglich zu machen versucht.

maybreeze

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Re: Linie 62
« Antwort #842 am: 15. Oktober 2021, 08:44:00 »
Hochbauweise:

Ich kann mich erinnern, dass Fritz Hofmann als amtsführender Stadtrat für Straße, Verkehr und Energie noch immer Hochflurer lobte und verteidigte, auch wenn es international schon Niederflurfahrzeuge gab...
Interessant auch die damalige Ressortbezeichnung "Straße, Verkehr ..." - so setzt man Schwerpunkte.

nord22

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Re: Linie 62
« Antwort #843 am: 17. Oktober 2021, 20:38:41 »
Keine neue, bislang unbekannte Zugskomposition der Linie 62, sondern M 4072 beim Abschleppen von zwei b Beiwagen in der Eichenstraße 1955 (Quelle: ebay, Bildautor nicht bekannt). Die Beiwagen stammten wahrscheinlich von einer B Garnitur der Linie 8 und sollten in den Bahnhof Koppreitergasse geschleppt werden.

LG nord22

Alex

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Re: Linie 62
« Antwort #844 am: 18. Oktober 2021, 08:22:05 »
Interessant, dass der Lyra-Bügel während der Fahrt nach vorne geklappt ist. Wurde das öfter gemacht?

hewerner

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Re: Linie 62
« Antwort #845 am: 18. Oktober 2021, 09:15:28 »
Hochbauweise:

Ich kann mich erinnern, dass Fritz Hofmann als amtsführender Stadtrat für Straße, Verkehr und Energie noch immer Hochflurer lobte und verteidigte, auch wenn es international schon Niederflurfahrzeuge gab...
Interessant auch die damalige Ressortbezeichnung "Straße, Verkehr ..." - so setzt man Schwerpunkte.

Fritz Hofmann war bis August 1975 u.a. für die Brücken zuständig, nach dem Einsturz der Reichsbrücke trat er sofort auf Grund dessen von diesem Amt zurück, er wollte nicht mehr zurückkehren. Drei Monate später war er für die Straßenbahn tätig - soviel zum Zurücktreten ...
Lg Helmut

Ferry

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Re: Linie 62
« Antwort #846 am: 18. Oktober 2021, 10:34:46 »
Interessant, dass der Lyra-Bügel während der Fahrt nach vorne geklappt ist. Wurde das öfter gemacht?

Wahrscheinlich gab es entlang der Strecke keine Gelegenheit zum Umlegen. Man musste halt bei Weichen sehr vorsichtig sein.
Weißt du, wie man ein A....loch neugierig macht? Nein? - Na gut, ich sag's dir morgen. (aus "Kottan ermittelt - rien ne va plus")

Linie106

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Re: Linie 62
« Antwort #847 am: 18. Oktober 2021, 13:38:12 »
Frage eines Unwissenden: braucht(e) es spezielle Stellen, um den Lyrabügel zu wenden? (Habe so einen Vorgang noch nie "live" gesehen)

coolharry

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Re: Linie 62
« Antwort #848 am: 18. Oktober 2021, 13:40:18 »
Frage eines Unwissenden: braucht(e) es spezielle Stellen, um den Lyrabügel zu wenden? (Habe so einen Vorgang noch nie "live" gesehen)

Grundsätzlich ja. An diesen Stellen war der Fahrdraht etwas lockerer und, was ich weiß, etwas höher als normal angebracht.
Im 317 Thread gibts ein paar Videos, wo man bei einem diesen Vorgang sehen kann. Ich weiß nur nicht mehr welches.
Weil ein menschlicher Hühnerstall nicht der Weisheit letzter Schluß sein kann.

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Re: Linie 62
« Antwort #849 am: 18. Oktober 2021, 13:42:24 »
Frage eines Unwissenden: braucht(e) es spezielle Stellen, um den Lyrabügel zu wenden? (Habe so einen Vorgang noch nie "live" gesehen)

https://www.youtube.com/watch?v=wcprbWHkE8g&t=5m34s

Opa1160

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Re: Linie 62
« Antwort #850 am: 18. Oktober 2021, 16:33:25 »
Wie wurde der Lyrabügel umgelegt ? Mittels Seil oder Automatisch.

Erich Mladi

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Re: Linie 62
« Antwort #851 am: 18. Oktober 2021, 17:36:28 »
Wie wurde der Lyrabügel umgelegt ? Mittels Seil oder Automatisch.

Mit Seil von der hinteren Platform durch den Zugführer (Schaffner) oder Beimann. Als Kind oft beobachtet bei der Beigabe von Wagen kam es öfters vor beim Zurückschieben mit verkehrten Bügel, das sich das Schleifstück aufstellte und mit Kante und dem Eisen darunter über den Fahrdraht strich, was gar nicht gut für Bügel und Fahrdraht war...

scrat

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Re: Linie 62
« Antwort #852 am: 19. Oktober 2021, 13:08:10 »
Frage eines Unwissenden: braucht(e) es spezielle Stellen, um den Lyrabügel zu wenden? (Habe so einen Vorgang noch nie "live" gesehen)

Grundsätzlich ja. An diesen Stellen war der Fahrdraht etwas lockerer und, was ich weiß, etwas höher als normal angebracht.
Im 317 Thread gibts ein paar Videos, wo man bei einem diesen Vorgang sehen kann. Ich weiß nur nicht mehr welches.
Lockerer ist technisch nicht möglich, da der Fahrdraht über die gesamte Länge gleich gespannt ist. Möglicherweise hat es aber so ausgesehen, wenn der Abstand zum nächsten Querdraht größer war als sonst üblich (maximal 40m).  ;)

diogenes

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Re: Linie 62
« Antwort #853 am: 19. Oktober 2021, 13:16:12 »
Ich bin da kein Experte, aber: Aus der Erinnerung eines Gespräches mit einem erfahrenen Fahrer (!) kann ich sagen, dass an Endstellen und in manchen  Bereichen der Bahnhöfe die Fahrdrähte höher gehängt waren, um das Umlegen der Lyrabügel zu erleichtern. Das mit den Bahnhöfen kann ich insofern bestätigen, dass man beim Gürtel-Bahnhof (unmittelbar bei Mündung der Marsanogasse aus meiner Erinnerung) sehen kann, wie ein Stromabnehmer sehr "hochbeinig" wird, wenn der Wagen die Stelle passiert. Und wenn dieser Fahrer recht hatte, müsste bei älteren Schleifen der Fahrdraht dort höher sein, wo früher die Kuppelendstelle war, auch hier am hochbeinigen Stromabnehmer leicht(er) erkennbar. Bei Schleifen nach, sagen wir, 1980, sollte es theoretisch keinen höher gehängten Fahrdraht geben.

Wie gesagt, bin kein Experte, aber die Vereinsgeschwister, die welche sind, mögen mich bestätigen oder korrigieren.
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Tramwayhüttl

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Re: Linie 62
« Antwort #854 am: 19. Oktober 2021, 14:03:56 »
Im Bahnhof Erdberg, bei der ZW und ich glaube beim Bhf. Rudolfsheim ist der Fahrdraht zu diesem Zweck auch heute noch höher. Bei den beiden ersteren gibt es noch ein Schild mit dem Hinweis:“Bügel hier umlegen“
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