Die Lösung für das eigentliche Problem des Ganzen habt ihr aber noch immer nicht gefunden.
Nämlich endlich die Leute zu überzeugen, dass man nicht nur schreien darf, dass der Bahnverkehr ausgebaut werden muss, sondern ihn auch zulassen.
Denn leider gibt es viele die zwar schreien, baut endlich die Bahn aus, wenn dann aber eine Bahnstrecke in ihrer unmittelbaren Nähe ausgebaut oder gar neu gebaut werden soll, dann sind diese, die als Erster und vor allem am Lautestens schreien.
Nein, es ist nicht notwendig, jeden und jede zu überzeugen. Das eigentliche Problem ist, sich um die Schreihälse zu kümmern, statt sie - natürlich nach ernsthafter Bürger/innenbeteiligung - einfach zu ignorieren.
Nur leider haben diese Leute oft soviel Einfluss, dass sie auch zig Beteiligungsverfahren keine Ruhe geben. Und diese Menschen sind in ihrer Meinung oft so verbohrt, dass es aus ihrer Sicht auch nie ein ernsthaftes Verfahren gegeben hat.
Man braucht ja auch nur die Gegner des Lobautunnel anschauen. Die sind auch nur gegen das Projekt und sagen zwar, dass sie Alternativen zu dem Projekt haben. bieten aber für diejenigen, die aus welchen Grund auch immer den ÖV nicht nutzen können keinerlei Alternativen an.
Ich finde es auch interessant, dass die gute Fr. Gewessler einmal 6 Monate braucht, zusagen dass das Projekt nicht sinnvoll ist und jetzt nochmal 1 Jahr braucht um eben auch für den MIV eine Alternative anzubieten. Und das wo schon über 15 Jahre nach dem besten Plan zu suchen.
Ich bin ein Gegner des Lobautunnels und es geht da auch einfach um's Prinzip, dass er zu mehr motorisiertem Privatverkehr führt. Ganz generell führt jede hochrangige Straße zum aussterben von Ortskernen, zu einer schlechteren Erreichbarkeit von Supermärkten, Baumärkten usw. zu Fuß, mit dem Fahrrad und mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Denn die Folge jeder derartigen Straße ist ja, dass sich Betriebe dort ansiedeln, Arbeitsplätze, Geschäfte usw. All diese Einrichtungen sind dann zum einen nur noch mittels motorisiertem Individualverkehr zu erreichen und konkurrieren zum anderen mit den bereits existierenden Angeboten in Ortskernen, welche zwar zu Fuß, mit dem Rad und den Öffis erreichbar wären, jedoch aufgrund der neuen Konkurrenz in Konkurs gehen.
Das ganze gibt es teilweise auch ohne höherrangige Straßen oder Umfahrungen (toter Ortskern von Frauenkirchen ist ein prägendes Beispiel), Straßenausbauten gehen aber fast immer mit derartigen Versorgungsverschlecjterungen einher, welche die Menschen dann zwingen sich entweder ein Auto zu kaufen, oder auf Onlinehandel auszuweichen, oder längere Wege als bisher mit Öffis oder dem Rad zurückzulegen...zu Fuß gehen (die Grundlage jeglicher uneingeschränkter Mobilität) ist da dann oft sowieso schon unmöglich!
Und mit Verlaub ist der Status Quo definitiv die bessere Alternative als der Bau des Lobautunnels, der natürlich auch ein Ausbluten der bestehenden Infrastruktur zumindest in Schechat, Großenzersdorf, Eßling, Breitenlee, Raasdorf usw. zur Folge hätte!