Nachdem ich gestern zufällig dort war, habe ich ein paar Fotos gemacht. Geplant hat das die AGU, ich war über die schlichten Klötze etwas erstaunt. Das Wellblech nicht weiter eingesetzt. Die Bahnsteigverlängerung ist sogar innen erkennbar (außen noch mehr). Nett finde ich das kleine Atrium auf Bahnsteigebene.
Zum vergleich auch paar Fotos von vorher.
Noch was zur Geschichte:
Ende 1991 wanderte die Zuständigkeit für den U-Bahn-Bau von der MA 38 zu den Wiener Verkehrsbetrieben (davor hatte die MA 38 den Bau durchgeführt und das fertige Projekt dann an die Verkehrsbetriebe übergeben). Der Umbau der Schnellstraßenbahnlinie 64 auf U-Bahn Betrieb (U6 Süd) war das erste eigene Projekt der Verkehrsbetriebe (Projektleiter: der spätere Dir. Steinbauer), sie planten schlichte Hochstationen. Johann Georg Gsteu wurde erst nach Planungsbeginn auf Veranlassung der MA19 mit der Überarbeitung der Entwürfe beauftragt, seine Stationsgebäude wirken technoid-skulptural, die Außenfassaden der Stationen im Wellblech-Industriedesign scheinen aber teilweise zu wenig dauerhaft. Ein Sonderfall auf der Strecke ist die Station Alterlaa, seinerzeit für die Linie 64 vom Architektenteam Glück, Hlaweniczka, Requat, Reinthaller entworfen und für die U6 bestandswahrend verlängert - eine "Zeitkapsel" der 1970er Jahre.