Gestern (24.02.) fand eine Abschiedssonderfahrt nach Lutomiersk statt. Diese Sonderfahrt war für Frühling/Sommer geplant und wäre unter dem Motto 90 Jahre Linie nach Lutomiersk gestanden. Das Motto gab es zwar gestern auch, aber aufgrund der vorübergehenden Einstellung, fand die Sonderfahrt schon gestern statt. Zum Einsatz kam der 803N #2, Baujahr 1973.
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Ein 9B überquert die Al. Włókniarzy (Textilarbeiterallee). Łódź war einst Zentrum der Textilindustrie.
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An der gleichen Stelle ein GT6 als 43A. Ürsprünglich wollte ich mich am Samstag dem Planverkehr nach Lutomiersk widmen und am Sonntag an der Sonderfahrt teilnehmen. Da jedoch auch am Samstag der 803N auf der Sonderlinie 1% im Zentrum der Stadt verkehrte, änderte ich meine Pläne.
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In die Gegenrichtung ein 43B nach Lutomiersk. Die Weiche führt in die Schleife Al. Włókniarzy. Zwei Münchner Fans waren hier unterwegs und machten sich lautstark bemerkbar.
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Mit dem Wagen fuhr ich zur Zajezdnia Muzealna Brus (Museumsbetriebsbahnhof Brus). Der Betriebsbahnhof war bis 2010 in Betrieb und gehörte den Tramwaje Podmiejskie (Überlandstraßenbahnen), die von 1994 bis 2010 die Linien 43 (Łódź Stoki - Lutomiersk) und 43bis (Łódź Stoki - Konstantynów Łódzki) betrieben. Heute hat hier der Liebhaberklub seinen Sitz und die Museumswagen sind hier untergebracht.
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In Brus kommt es regelmäßig zu Zugsbegegnungen. Die Strecke hier ist eingleisig.
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Mit dem M6S fuhr ich zur Endstation Północna (Nordstraße). Der Wagen wird nun als 43A nach Konstantynów fahren. Die Wagen wechseln regelmäßig von 43A auf 43B und umgekehrt. In diesem Zug traf ich einen Liebhaber aus Warschau, mit dem ich ein wenig den Samstag verbrachte.
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Nun wollten wir dem 803N auf der Linie 1% auflauern. Dabei entsand ein Foto von diesem umgleiteten 13er (Zielschild in roter Schrift weist auf eine Umleitung bzw. geänderte Endstation hin. Ist nur die Linie rot, so sind beide Ziele normal, aber die Strecke dazwischen teilweise baustellenbedingt geändert). Im Hintergrund die schöne Sobór św. Aleksandra Newskiego (St.-Alexander-Newski-Kathedrale).
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Hier kommt auch ein Twist als 12er vorbei.
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Der 803N wird von uns abgelichtet. Doch was hat es mit diesem 1% aufsich? In Polen kann man im Zuge seiner Steuererklärung 1% seiner Einkommenssteuer an eine Organistation spenden. Der örtliche Liebhaber Klub KMST, wirbt so dafür, dass man 1% spenden kann, um historische Fahrzeuge zu sanieren. Der Wagen war im Zentrum als Rundkurs unterwegs und es wurden Flyer verteilt.
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Wir fuhren eine Runde mit. Danach begleitete ich den Warschauer noch ins ÖV-Museum in der Tramwajowa im Zentrum der Stadt. Dabei kam uns dieser ex-Helsinki-Wagen entgegen. Das ÖV-Museum habe ich bereits früher einmal besucht. Es ist ganz OK. Es sind diverse Betriebsutensilien und Karten sowie Fotos ausgestellt. Fahrzeuge sieht man keine. Daher habe ich mir das Museum dieses Mal gespart.
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Der 803N macht, wie auch die Mannschaft, eine kurze Pause in der Haltestelle Dworzec Łódź Fabryczna (Bahnhof Łódź Fabryczna). Hier entstehen gerade diverse moderne Bürogebäude. Der Bahnhof selbst präsentiert sich ebenfalls in futuristischem Design.
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Der 803er beim Queren der Piotrkowska, der Prachtstraße der Stadt. Hier sind alle Altbauten top renoviert, was man vom Rest der Stadt nicht immer behaupten kann. Aber auch hier ging in den letzten Jahren einiges weiter.
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Nach dem Mittagessen machte ich in der malersichen Wojska Polskiego (Straße der Polnischen Armee) ein paar Fotos. Hier treffen sich zwei Konstal 805N-ML, die von Liebhabern Woltan genannt werden. Woltan hat die Wagen weitestgehend modernisiert. Die Firma stellt diverse elektrische Anlagen her. Die Strecke hier ist in schlechtem Zustand. Der Warschauer Liebhaber, den ich am Vormittag kennen lernte, meinte am Sonntag zu mir, als wir von der Strecke sprachen "Sowas gibt es heute in Warschau gar nicht mehr."
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Am Abend fuhr ich noch einmal eine Runde nach Konstantynów und zurück und zwar mit diesem M6S. Die Aufschrift "Przystanek Architektura" (Haltestelle Architektur) ist neu. Im ehemaligen Lokalbahnhof hat heute die örtliche Architektenkammer ihren Sitz. Einst fuhren von hier die Überlandstraßenbahnlinien in die Nachbargemeinden von Łódź. Die Fahrerin war recht nett und lächelte mir bereits einmal zu, als sie zum Weichenstellen ausstieg. Auch beim Einsteigen zeigte sie mir, dass sie gegenüber Fotos keine Abneigung hat.
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Ganz ander dieser Fahrer, dem es irgendetwas gibt, wenn er die Scheinwerfer ausschaltet. Egal, Foto wurde trotzdem gemacht.
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Am Sonntag nahm ich dann an der Sonderfahrt teil. Im Zug nach Brus traf ich auf ein mir bekanntes Mitglied des örtlichen Liebhaberklubs. Dank diesem Mitglied durfte ich in den Museumsbahnhof und mir die Klubräumlichkeiten anschauen. Diese sind mit diversen Möbeln vergangener Dekaden ausgestattet. Der Großteil wurde sicher noch von den Tramwaje Podmiejskie bzw. von denen von MPK übernommen. Zudem gibt es noch Bilder von Lenin, Stalin und Bierut, die zwar nicht mehr an der Wand hängen, aber auch keiner wegwerfen will, da sie einen historischen Wert haben.
Bierut war stalinistischer Machthaber in Polen nach dem 2. Weltkrieg.
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Wir fuhren etwas nach 9 Uhr aus dem Museumsbahnhof um zur Północna zu fahren, wo die Sonderfahrt offiziell begann. Mir wurde bereits vorher vom Liebhaberklub nahegelegt, bereits in Brus einzusteigen, um einen garantierten Platz zu haben. Doch weit kamen wir nicht. Bei der Unterführung zwischen Unii Lubelskiej und Al. Włókniarzy war ein Oberleitungsgebrechen. So hieß es erst einmal warten und es gab einen außerplanmäßigen Fotohalt.
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Gott sei Dank ging es nach ca. 15 Minuten weiter. Hier sind wir in der Ausstiegshaltestelle der Schleife Północna. Der Andrang war groß. Der Herr links neben dem Wagen ist übrigens der Klubobmann.
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Die Schleife Północna befindet sich am Rande des Park Stormiejski (Altstadtparks).