Ich hatte die Möglichkeit in Befunde der Gerichtsmedizin Einsicht zu nehmen aus welchen hervorgeht ,daß der Herr Motorführer Johann Trumler ein schweres cardiologisches Problem hatte, welches mit den damals (1960) vorhandenen medizintechnischen Einrichtungen ( kein Echocardiogramm möglich ,kein Bildwandler, kein Monitoring, kein 24Std Elektrocardiogramm, kein 24Std RR Messen möglich...) Blutparameter nicht analog heute verfügbar....) und auch nach dem damaligen Stand der Diagnostik unmöglich praemortal festzustellen war. Der Blutalkoholgehalt war demnach und nach heutigen medizinischen Kriterien nicht unfallcausal. Aus dem Gesamtbild ergibt sich der Verdacht, daß der Herr Motorführer während der Fahrt syncopiert ist und sich in Todesangst und ohne ein Wort rauszubringen an der Handbremskurbel bzw Fahrschalterkurbel verkrampft festgehalten hat ( thorakaler Vernichtungsschmerz) und zum Zeitpunkt des Entgleisens des Zuges bereits im Koma bzw . verstorben war.
Ich habe Patienten erlebt auf der Uniklinik welche so leise gegangen sind, daß man ,hätte der Monitor nicht alarmiert, es nicht gemerkt hätte.
Das Zurückrollen bei der Silbergasse läßt auf ein bereits eingetretenes thorakales Schmerzempfinden bzw Übelkeit hindeuten. Immerhin ist der Zug in Sievering ja anstandslos abgefahren und bis zur Hst. Rudolfinerhaus/Silbergasse anstandslos gekommen.
Wie gesagt , damals war der Stand der Cardiologie noch nicht so weit und es gibt auch Zeugen , die besagten , Herr Trumler hätte bereits öfter über "Herzbeschwerden" geklagt. .
Ich wage es daher nicht den Herrn Motorführer pauschal als Alkofix abzustempeln . Ehre seinem Angedenken und Beileid allen Hinterbliebenen.