Die 4746 sind im Moment die am geeignetsten Fahrzeuge für die Schnellbahn,
somit sollte an sie auch dort lassen und nicht nur auf die Vmax schauen.
Welche im S-Bahn Betrieb der zu vernachlässigbarste Faktor sind.
Im Moment ja. Aber im Prinzip sind sie der Versuch einer eierlegenden Wollmilchsau. Für die Stammstrecke und die angrenzenden näheren Außenstrecken würde man mehr Türen und größere Auffangbereiche benötigen. DB 423er halt.
Die Längsgänge sind außerdem viel zu eng, und zwar deswegen, weil die Gänge größtenteils tiefer sind als die angrenzenden Sitze und daher die Sitze auch in Schulterhöhe eines stehenden Fahrgastes Raum wegnehmen.
Fahrzeuge mit drei Türen pro Fahrzeugseite und Wagenkasten würden sicher den Fahrgastwechsel beschleuigen und wären für Liesing - Korneuburg sicher bestens geeignet. Im Mischverkehr mit Doppelstockzügen, die gleich viele Türen wie ein 4746 haben, kann man diese Beschleunigung aber nicht nutzen und hat sich aus dem Grund wohl für eine einheitliche Nahverkehrsflotte entschieden.
Wenn der Grundtakt ein 30-Minuten-Takt oder sogar ein Stundentakt ist, und man nimmt dann einzelne Züge raus, hat man die Bahn als Verkehrsmittel de facto abgeschafft.
Aus https://www.oebb.at/de/dam/jcr:cc7caba6-6336-441b-b53f-b7448cecb2c7/kbs-903.pdf eine Liste der Züge von Floridsdorf nach Strebersdorf für den Vormittag
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Ich habe bewusst als Ziel Strebersdorf und nicht Korneuburg/Stockerau gewählt, dafür stehen zusätzlich die REX3 zur Verfügung.
Deine Befürchtung, dass sich die Bahn de facto abgeschafft hätte, kann ich nicht nachvollziehen. Die S7-Anrainer in St. Marx, Geiselbergstraße und Zentralfriedhof würden sich über so ein Angebot freuen.
highspeedtrain hat das sicher so gemeint, dass bei einer halbstündlich verkehrenden Linie keine Züge eingespart werden sollten. Du stimmst also mit ihm überein, danke dennoch für die genaue Aufstellung. Sie zeigt finde ich sehr gut, dass hier viel Drama um wenig Zugausfälle gemacht wird.
Und folgende Anmerkung noch: Warum sollte bei einem Privatunternehmen die Situation anders sein? Sind wir doch froh, dass die ÖBB gezielt Züge streichen können, für die es gute Alternativen gibt und die ohnehin schwächer ausgelastet sind. Man stelle sich vor, die Ostregion wäre in Lose aufgeteilt und es gäbe auf einmal Fahrzeugmangel beim EVU mit dem Südbahn-Los...
Vielleicht wären insgesamt mehr Fahrzeuge bestellt worden, aber man hätte auch mehr Neufahrzeuge vorschreiben können. Das hätte aber irgendwer bezahlen müssen. Auch eine Privatbahn hätte die Neufahrzeuge in die geforderte Subvention eingepreist. Wie so oft bei der Eisenbahn ist es keine Frage von Privatbahn oder Staatsbahn, sondern eine Frage, was die Rahmenbedingungen hergeben. Meistens sind die Rahmenbedingungen politischer Natur, hier scheint es der Arbeitsmarkt zu sein, der die Rahmenbedingungen vorgibt.