Autor Thema: Gleisschäden Straßenbahn  (Gelesen 1885447 mal)

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sg2001

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Re: Gleisschäden Straßenbahn
« Antwort #3285 am: 22. Januar 2017, 11:33:23 »
Ein Problem ist schon mal eine unsaubere Scheißnaht, über die ein Zug hinwegrumpelt.

Ja, sogar weiche, warme Häufchen bereiten den ULF's Probleme!  >:D

Rodauner

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Re: Gleisschäden Straßenbahn
« Antwort #3286 am: 22. Januar 2017, 11:42:56 »
Dass der ULF eigentlich wirklich angenehm dahingleiten kann, können die Wiener leider nicht wissen...

Danke für die kompetenten Erklärungen. :up:

Es gibt ein paar wenige Streckenstücke, wo der ULF tatsächlich dahingleitet. Z.b. Ustrab nach der Sanierung zwischen Laurenzgasse und Kliebergasse, speziell in FR Matz - selbst die Fahrt durch den Bogen nach der Haltestelle Laurenzgasse ist für Wiener Verhältnisse g'schmeidig! Allerdings scheint dafür vor allem der Vignoloberbau maßgeblich zu sein ::).
Ebenso der auch (zum Teil ?) erneuerte Abschnitt zwischen Kliebergasse und Hbf (18er).
Im Rest der Ustrab scheinen die Schienenköpfe schon sehr abgefahren und riffelig zu sein, hier wäre gefühlsmäßig ein Nachschleifen bzw. Schienentausch notwendig (vielleicht eh schon geplant, aber mia ham ka Göld... ??? ::))
Weiteres Beispiel - wenn man von einem ziemlichen "Hacker" nach der Abbiegeampel zum Möbelix in FR Lainz absieht - ist das neu sanierte Stück zwischen Wienerbergbrücke und Schneiderhangasse am 62er. Und ich möchte fast wetten, dass im Bereich dieses "Hackers" wegen der dauernden Kraftweinwirkung dereinst ein Schienenbruch auftreten wird ^-^. So geschehen am 60er in FR Hietzing am Beginn des Bogens der Rittlergasse: Schienenbruch exakt dort, wo der Bogen mit einem "Eck" beginnt - Beschränkung auf 15 - geschweißt - Beschränkung aufgehoben, aber der "Hacker" wurde nicht saniert. Also nur eine Frage der Zeit, bis die Schweißnaht dort wieder bricht. Im übrigen wurde dort vor einiger Zeit durch eine Fremdfirma an der Schienenflanke (Leitkante?) aufgeschweißt, der Rollkomfort hat sich danach aber krass verschlechtert. Offenbar ist man beim Abschleifen schlampig gewesen... Man muss sich fragen, warum derart schlechte Qualität vom Auftraggeber WL geduldet bzw. abgenommen wird.

HLS

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Re: Gleisschäden Straßenbahn
« Antwort #3287 am: 22. Januar 2017, 12:02:02 »
Frage an die Kundigen hier: Treten Schienenbrüche eigentlich "irgendwo" auf, oder brechen meist alte Schweißnähte neuerlich durch?

Es scheint, als würde sich die Diskussion hier auf das Thema "Wie schweiße ich einen Schienenbruch richtig" beschränken. Interessant wäre vielmehr: Wie lassen sich Schienenbrüche a priori minimieren? Wahl der Stahlsorte, Vorgangsweise beim Einbau, Ausgleichs-, Dehnfugen an bestimmten Stellen, etc... ::)
Nur nochmal kurz als Antwort.
Es ist fast nicht möglich das genau die Schweißnaht bricht, es gibt im Grunde nur eine Situation, wo das möglich wäre! Das würde ich dann allerdings nicht mehr als schweißen bezeichnen, sondern als kleben. *

Eine halbwegs fachmännische Schweißnaht bricht immer in unmittelbarer Nähe zur Schweißung, Stichwot Aufhärtung.

Verwende mal die Suchfunktionen vom Forum und schau die meine genaueren Beschreibungen an. Stichworte sind unter anderen schweißen, Schweißungen, Termitschweißen...


*Dabei werden nämlich nicht beide enden verbunden, sondern nur das Füllmaterial an einer Seite angelagert, sprich eine Seite hat das komplette Zusatzmaterial bekommen und die andere Seite nichts. Da liegt der Fehler eindeutig beim Schweißer, da er nicht ordungsgemäß das erlernte angewendet hat. Denn man schweißt immer mit einer leichten Pendelbewegung um beide Enden zu verbinden. Außnahme bildet ausnahmslos das Punkt- bzw. Heftschweißen, dot wirt wirklich nur einmal kurz auf eine spezielle Stelle gehalten.
"Grüß Gott"

Ich fühle mich nicht zu dem Glauben verpflichtet, dass derselbe Gott, der uns mit Sinnen, Vernunft und Verstand ausgestattet hat, von uns verlangt, dieselben nicht zu benutzen. Dieter Nuhr

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Re: Gleisschäden Straßenbahn
« Antwort #3288 am: 23. Januar 2017, 01:12:49 »
Zitat
Ein Problem ist schon mal eine unsaubere Scheißnaht, über die ein Zug hinwegrumpelt.

Und das ist eindeutig ein Problem, war bei der Sanierung der Währinger Straße 2013 sehr schön zu studieren. Innerhalb der Sensengasse wurde mit Thermit geschweißt (jedenfalls einer Beobachtung hier im Forum zufolge), in der äußeren Währinger Straße, wo nur einzelne Gleisbögen getauscht wurden, hingegen sicher elektrisch. Innen ist der Gleiszustand bis heute sehr gut, außen konnte man schon direkt nach der Ausführung jede einzelne Schweißnaht als Rumpler spüren. Am äußeren Burgring war es immerhin "nur" eine solche Naht wenn ich mich richtig erinnere.
"Sollte dies jedoch der Parteilinie entsprechen, werden wir uns selbstverständlich bemühen, in Zukunft kleiner und viereckiger zu werden!"

(aus einer Beschwerde über viel zu weit und kurz geschnittene Pullover in "Good Bye Lenin")

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Re: Gleisschäden Straßenbahn
« Antwort #3289 am: 23. Januar 2017, 22:20:01 »
Innerhalb der Sensengasse wurde mit Thermit geschweißt (jedenfalls einer Beobachtung hier im Forum zufolge), in der äußeren Währinger Straße, wo nur einzelne Gleisbögen getauscht wurden, hingegen sicher elektrisch. Innen ist der Gleiszustand bis heute sehr gut, außen konnte man schon direkt nach der Ausführung jede einzelne Schweißnaht als Rumpler spüren.
Die innere Währinger Straße war ja ein quasi-Neubau. Und wo, wenn nicht auf dieser Strecke sollte man wirklich in Qualität investieren? Weil wenn es dort wieder zum Bröseln beginnt, ist ja einiges am dampfen. Wobei man ja eigentlich den Bereich Spitalgasse-Hörlgasse neu bauen hätte sollen, um jegliche Probleme auf die nächsten Jahre hintanzustellen (von der U5, die da unten durch gebaut werden soll, war damals ja noch keine Rede). ::)
Und die äußere Währinger Straße war eben nur der Tausch einzelner Bögen - also ists ja "egal".
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Re: Gleisschäden Straßenbahn
« Antwort #3290 am: 27. Januar 2017, 11:00:33 »
Gestern trat am Abend ein neuer Schienenbruch am Schwarzenbergplatz auf.

HLS

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Re: Gleisschäden Straßenbahn
« Antwort #3291 am: 27. Januar 2017, 13:12:20 »
Gestern trat am Abend ein neuer Schienenbruch am Schwarzenbergplatz auf.
Ein klasse Foto um zu zeigen, dass so ein Gleisbruch, im Normallfall, in unmittelbarer Nähe zur eigentlichen Schweißstelle stattfindet und eben nicht die Schweißstelle selber bricht.
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hema

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Re: Gleisschäden Straßenbahn
« Antwort #3292 am: 27. Januar 2017, 16:04:32 »
. . . . und vermutlich auch ein Beweis, dass Bohrungen in Schienenenden (verwendet man zur provisorischen Verlaschung) ihr Teil zu Schienenbrüchen beitragen, noch dazu, wo die Löcher oft nicht gebohrt sind, sondern auf der Baustelle mit dem Schweißbrenner "durchgeschossen". Nicht umsonst sind bei der Bundesbahn Bohrungen im Nahbereich von Schweißstellen verboten.
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13er

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Re: Gleisschäden Straßenbahn
« Antwort #3293 am: 29. Januar 2017, 19:38:31 »
Das Schottentor und Umgebung kommt nicht zur Ruhe:

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Ferry

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Re: Gleisschäden Straßenbahn
« Antwort #3294 am: 30. Januar 2017, 09:36:04 »
Das Schottentor und Umgebung kommt nicht zur Ruhe:

Wenigstens passend markiert in Schweinchenrosa!

Hat die Wahl der Farbe irgendeine Bedeutung oder wird einfach genommen, was da ist?
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13er

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Re: Gleisschäden Straßenbahn
« Antwort #3295 am: 30. Januar 2017, 10:33:17 »
Hat die Wahl der Farbe irgendeine Bedeutung
:ugvm: :D
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Re: Gleisschäden Straßenbahn
« Antwort #3296 am: 30. Januar 2017, 10:51:36 »
Hat die Wahl der Farbe irgendeine Bedeutung oder wird einfach genommen, was da ist?
Je nachdem, welche Spraydosen sie gerade parat haben ;D ;D

Ferry

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Re: Gleisschäden Straßenbahn
« Antwort #3297 am: 30. Januar 2017, 10:53:43 »
Hat die Wahl der Farbe irgendeine Bedeutung oder wird einfach genommen, was da ist?
Je nachdem, welche Spraydosen sie gerade parat haben ;D ;D

Bleibt zu fragen, woher die Spraydosen kommen. Geht da einer zum Metro groß einkaufen? Solche Markierungen sollten doch eindeutig sein; einen Farbspray besorgen und damit lustig Kreise auf Schienen sprühen kann ich auch.
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HLS

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Re: Gleisschäden Straßenbahn
« Antwort #3298 am: 30. Januar 2017, 12:40:02 »


Bleibt zu fragen, woher die Spraydosen kommen. Geht da einer zum Metro groß einkaufen? Solche Markierungen sollten doch eindeutig sein; einen Farbspray besorgen und damit lustig Kreise auf Schienen sprühen kann ich auch.
Das sind die einverleibten von erwischten Sprayern. Ironiedetektor einschalten ;D
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Re: Gleisschäden Straßenbahn
« Antwort #3299 am: 30. Januar 2017, 14:59:15 »
Die rosanen gehören dem Franzi, die gelben dem Kurti, die blauen dem Schurli...  >:D