Autor Thema: Gleisschäden Straßenbahn  (Gelesen 1884377 mal)

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Oskar

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Re: Gleisschäden Straßenbahn
« Antwort #5730 am: 27. Dezember 2022, 18:14:07 »
Jetzt berichtet die "Krone", dass eventuell nicht alle spontanen Gleisgebrachen so spontan wären....
https://www.krone.at/2890513

Da sag ich nur: NEIN! Doch! OHHHHHH! ::)

Paywall... :-\

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Re: Gleisschäden Straßenbahn
« Antwort #5731 am: 27. Dezember 2022, 18:20:03 »
Jetzt berichtet die "Krone", dass eventuell nicht alle spontanen Gleisgebrachen so spontan wären....
https://www.krone.at/2890513

Da sag ich nur: NEIN! Doch! OHHHHHH! ::)

Paywall... :-\

Im EBFÖ gibt es den Volltext.
Es ist nichts so fein gesponnen, es kommt doch ans Licht der Sonnen!
... brrrr, Klumpert!
Entklumpertung des Referats West am 02.02.2024 um 19.45 Uhr planmäßig abgeschlossen!

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Re: Gleisschäden Straßenbahn
« Antwort #5732 am: 27. Dezember 2022, 18:26:46 »
Jetzt berichtet die "Krone", dass eventuell nicht alle spontanen Gleisgebrachen so spontan wären....
https://www.krone.at/2890513

Da sag ich nur: NEIN! Doch! OHHHHHH! ::)

Paywall... :-\

Im EBFÖ gibt es den Volltext.

Deswegen melde mich nur auch nicht im EBFÖ an  8)
🥒 Haltestelle NEU -  die schlechteste Version seit Beginn der Haltestellen, Stangln die fast nicht zu sehen sind im Bild der Stadt

Klingelfee

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Re: Gleisschäden Straßenbahn
« Antwort #5733 am: 27. Dezember 2022, 18:34:36 »
Ich finde es auch lustig, dass solche Meldungen immer nur Anonym in die Öffentlichkeit gelangen.

Das das Gleisnetz marod ist, ist kein Geheimnis. Ich kann aber sagen, dass man oft auf Grund der ersten Begutachtung gar nicht sieht, wie stark der Schaden am Gleis ist. So hat man bei der Resslgasse erst nach Entfernung der Gleisplatten gesehen, dass die Schienen nicht mehr reparieren, sondern gleich tauschen muss.

Und es war auch nicht das erste Gleis, das nur mehr durch die Großflächenplatten in der Spur gehalten wurden. Gleiches Problem hatte man seinerzeit auch am Schottentor, wo der Betrieb vorzeitig eingestellt wurde, nachdem die Gleisbauabteilung schon in der Betriebszeit begonnen hatte, die Platten zwischen den Schienen zu entfernen und damit die Spur verstellten.
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

95B

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Re: Gleisschäden Straßenbahn
« Antwort #5734 am: 27. Dezember 2022, 18:39:28 »
Ich finde es auch lustig, dass solche Meldungen immer nur Anonym in die Öffentlichkeit gelangen.

Wenn sie namentlich unterzeichnet sind, kannst du dir ja vorstellen, was dem jeweiligen Mitarbeiter passieren wird.

So hat man bei der Resslgasse erst nach Entfernung der Gleisplatten gesehen, dass die Schienen nicht mehr reparieren, sondern gleich tauschen muss.

Wie lang vorher war das? Man wird ja kaum auf gut Glück mit schwerem Gerät und zig Metern Gleis ausgerückt sein, um zu schauen, ob es nicht vielleicht mit Holzkeilen auch noch geht.
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Re: Gleisschäden Straßenbahn
« Antwort #5735 am: 27. Dezember 2022, 19:15:04 »
Ich finde es auch lustig, dass solche Meldungen immer nur Anonym in die Öffentlichkeit gelangen.

Wenn sie namentlich unterzeichnet sind, kannst du dir ja vorstellen, was dem jeweiligen Mitarbeiter passieren wird.

So hat man bei der Resslgasse erst nach Entfernung der Gleisplatten gesehen, dass die Schienen nicht mehr reparieren, sondern gleich tauschen muss.

Wie lang vorher war das? Man wird ja kaum auf gut Glück mit schwerem Gerät und zig Metern Gleis ausgerückt sein, um zu schauen, ob es nicht vielleicht mit Holzkeilen auch noch geht.

Da waren es zwischen der Schadensfeststellung und dem Versuch den Schaden zu beheben 12 Stunden. Tagsüber wurde der Gleisbruch festgestellt und eben soweit fixiert, dass man entschieden hat,  den Bruch  in der betriebslosen Zeit zu verschweißen. Und in der Nacht hat man dann offensichtlich das Gleis für das Schweißen freigelegt und festgestellt, dass das Gleis schon so abgenützt war, dass man es tauschen muss. Und in der heutigen Zeit ist es dann auch kein Problem, binnen weniger Stunden Rohschienen zu biegen und als Ersatz an die Baustelle zu bringen. Noch dazu wo mittlerweile schon das ganze Gleisnetz der WL digital vermessen wurde.
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

abc

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Re: Gleisschäden Straßenbahn
« Antwort #5736 am: 27. Dezember 2022, 20:23:58 »
Ich finde es auch lustig, dass solche Meldungen immer nur Anonym in die Öffentlichkeit gelangen.

Wenn sie namentlich unterzeichnet sind, kannst du dir ja vorstellen, was dem jeweiligen Mitarbeiter passieren wird.

Ich finde es ja viel lustiger, dass es solche anonymen Hinweise und solche Berichte überhaupt braucht, weil bei den Wiener Linien und der Stadt Wien offensichtlich kein Problembewusstsein vorhanden ist.

Nulltarif

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Re: Gleisschäden Straßenbahn
« Antwort #5737 am: 27. Dezember 2022, 20:57:07 »
Wenn die WiLi den Gleistausch schon zum zweiten Mal um ein Jahr verschieben mussten, weil "die Stadt Wien" und/oder "der Bezirk" (wer auch immer das jeweils ist) ihn nicht zugelassen haben, verwundern einen solch marode Gleise nicht mehr. Selbst wenn das Spontangebrechen nicht ganz so spontan gewesen wäre, fiele das nach meiner Einschätzung dann eher in die Kategorie "Notwehr". Ein bisschen sind die WiLi aber schon schuld: der Euphemismus "Modernisierung" suggeriert ja, dass das ein verzicht- oder zumindest verschiebbarer Luxus ist. Eine Erneuerung, also ein Tauch von Komponenten, deren Abnützungsvorrat aufgebraucht ist, ist aber ganz normale Instandhaltung und daher nur in wesentlich engerem Rahmen verschiebbar.
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Oskar

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Re: Gleisschäden Straßenbahn
« Antwort #5738 am: 27. Dezember 2022, 21:16:14 »
Ich finde es auch lustig, dass solche Meldungen immer nur Anonym in die Öffentlichkeit gelangen.

Ein Unternehmen, das es deutlich an Transparenz mangeln lässt, sowie mitunter einen nur mäßig wertschätzenden Umgang mit seinem Personal pflegt, dem kann es passieren, dass sich Leute finden, die auf ihre Weise ersteres herbeiführen und letzteres einfordern!

maybreeze

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Re: Gleisschäden Straßenbahn
« Antwort #5739 am: 27. Dezember 2022, 22:22:38 »
Wenn die WiLi den Gleistausch schon zum zweiten Mal um ein Jahr verschieben mussten, weil "die Stadt Wien" und/oder "der Bezirk" (wer auch immer das jeweils ist) ihn nicht zugelassen haben, verwundern einen solch marode Gleise nicht mehr.

Das wäre meines Wissens nach das erste Mal, dass ein Bezirk eine notwendige Schienensanierung hätte blockieren können. Der Bezirk hat diesbezüglich keine Kompetenz oder gar Finanzmittel. Die Zuständigkeit der Bezirke ist in §103 der Stadtverfassung geregelt.

Es ist ziemlich erstaunlich, wie leise der Bürgermeister ist, auch der zuständige Stadtwerke-Stadtrat ist ja in diesem Fall eher kleinlaut. Die zuständige Mobilitäts-Stadträtin ist ganz verstummt, obwohl sie ja einen funktionierenden Öffi-Verkehr im Sinne ihres Aufgabengebietes lautstark fordern müsste. Und offensichtlich weiß der ehemalige Finanzdirektor und jetzige Magistratsdirektor als zuständige Personalstelle der Wiener Stadtwerke und des Geschäftsbereiches Bauten und Technik über die lauen Finanzen der Stadt bescheid und agiert nach der Vogel-Strauß-Politik.


haidi

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Re: Gleisschäden Straßenbahn
« Antwort #5740 am: 27. Dezember 2022, 23:12:41 »
Wenn die WiLi den Gleistausch schon zum zweiten Mal um ein Jahr verschieben mussten, weil "die Stadt Wien" und/oder "der Bezirk" (wer auch immer das jeweils ist) ihn nicht zugelassen haben, verwundern einen solch marode Gleise nicht mehr.

Das wäre meines Wissens nach das erste Mal, dass ein Bezirk eine notwendige Schienensanierung hätte blockieren können. Der Bezirk hat diesbezüglich keine Kompetenz oder gar Finanzmittel. Die Zuständigkeit der Bezirke ist in §103 der Stadtverfassung geregelt.
Über die Stadtverfassung gehts nicht, aber über die Parteilinie könnens schon blockieren.
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Re: Gleisschäden Straßenbahn
« Antwort #5741 am: 28. Dezember 2022, 06:47:27 »
Es ist ziemlich erstaunlich, wie leise der Bürgermeister ist, auch der zuständige Stadtwerke-Stadtrat ist ja in diesem Fall eher kleinlaut.

Es geht ja aus ihrer Sicht auch nicht um etwas Wichtiges, sondern nur um die Öffis und ihre Nutzenden. Völlig unwichtig für die Diesel-sPÖ. Brumm Brumm.

Die zuständige Mobilitäts-Stadträtin ist ganz verstummt, obwohl sie ja einen funktionierenden Öffi-Verkehr im Sinne ihres Aufgabengebietes lautstark fordern müsste.


Sie kann damit aber auch nichts gewinnen - am Ende fragt noch jemand, unter welcher "Öffi-Stadträtin" die ganze Misere einst begonnen hat. Davon abgesehen ist es ihr aber auch egal, wie gesagt, Öffi-Pöbel vs. Brumm Brumm.

Die inkompetente, bösartige, autofetischistische Stadtregierung (inklusive ihrer verlängerten Arme im "Management" der Wiener Linien) ist gerade dabei, die Wiener Öffis so gründlich gegen die Wand zu fahren, dass es noch Jahrzehnte spürbar sein wird.

Und offensichtlich weiß der ehemalige Finanzdirektor und jetzige Magistratsdirektor als zuständige Personalstelle der Wiener Stadtwerke und des Geschäftsbereiches Bauten und Technik über die lauen Finanzen der Stadt bescheid und agiert nach der Vogel-Strauß-Politik.

Mal wieder eine Möglichkeit, um auf Folgendes hinzuweisen: die Stadt Wien hat hunderte Millionen für eine Stadtautobahn, die nicht "Autobahn" heißen darf, noch mehr für ein U-Bahn-Linienkreuz, obwohl man die dadurch erreichte Entlastung stark belasteter Linien auch um viel weniger Geld hätte erreichen können, und kann es sich leisten, bei den allermeisten Ampeln selbst auf simpelste Vorrangschaltungen zu verzichten (selbst die Verlängerung der Grünphase um ein paar Sekunden bei sich nähernder Bim ist in der "Klimamusterstadt" fast nirgendwo möglich). Es gibt kein Geld-, sondern ein Prioritätenproblem.

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Re: Gleisschäden Straßenbahn
« Antwort #5742 am: 28. Dezember 2022, 08:40:36 »
Es ist ziemlich erstaunlich, wie leise der Bürgermeister ist, auch der zuständige Stadtwerke-Stadtrat ist ja in diesem Fall eher kleinlaut.

Es geht ja aus ihrer Sicht auch nicht um etwas Wichtiges, sondern nur um die Öffis und ihre Nutzenden. Völlig unwichtig für die Diesel-sPÖ. Brumm Brumm.

Die zuständige Mobilitäts-Stadträtin ist ganz verstummt, obwohl sie ja einen funktionierenden Öffi-Verkehr im Sinne ihres Aufgabengebietes lautstark fordern müsste.


Sie kann damit aber auch nichts gewinnen - am Ende fragt noch jemand, unter welcher "Öffi-Stadträtin" die ganze Misere einst begonnen hat. Davon abgesehen ist es ihr aber auch egal, wie gesagt, Öffi-Pöbel vs. Brumm Brumm.

Die inkompetente, bösartige, autofetischistische Stadtregierung (inklusive ihrer verlängerten Arme im "Management" der Wiener Linien) ist gerade dabei, die Wiener Öffis so gründlich gegen die Wand zu fahren, dass es noch Jahrzehnte spürbar sein wird.

Und offensichtlich weiß der ehemalige Finanzdirektor und jetzige Magistratsdirektor als zuständige Personalstelle der Wiener Stadtwerke und des Geschäftsbereiches Bauten und Technik über die lauen Finanzen der Stadt bescheid und agiert nach der Vogel-Strauß-Politik.

Mal wieder eine Möglichkeit, um auf Folgendes hinzuweisen: die Stadt Wien hat hunderte Millionen für eine Stadtautobahn, die nicht "Autobahn" heißen darf, noch mehr für ein U-Bahn-Linienkreuz, obwohl man die dadurch erreichte Entlastung stark belasteter Linien auch um viel weniger Geld hätte erreichen können, und kann es sich leisten, bei den allermeisten Ampeln selbst auf simpelste Vorrangschaltungen zu verzichten (selbst die Verlängerung der Grünphase um ein paar Sekunden bei sich nähernder Bim ist in der "Klimamusterstadt" fast nirgendwo möglich). Es gibt kein Geld-, sondern ein Prioritätenproblem.

Dem Artikel ist nichts hinzuzufügen. Der Ludwig glaubt hat, es reicht ein Ticket um 365 Euro anzubieten, dass es ein Selbstläufer wird. Bei dem derzeitigen Betriebschaos ist es aber nur eine Frage der Zeit, bis sich Leute Alternativen suchen. Aber das versteht halt ein roter Betonpolitiker nicht.  ::)

maybreeze

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Re: Gleisschäden Straßenbahn
« Antwort #5743 am: 28. Dezember 2022, 09:30:04 »
Im Normalfall ist es ja so, dass nach den Budgetbeschlüssen erst einmal die Ausschreibungen gemacht werden müssen und dann die Angebote eingeholt werden. Bis zur Vergabe und den Ortsverhandlungen ist einmal das erste Jahresquartal vorbei. Was grundsätzlich mal nicht ein großes Drama ist, weil ohnehin die "kalte" Jahreszeit. Falls es sich im größere Bauvorhaben handelt, wollen natürlich die Bezirke diese in den verkehrsärmeren Sommermonaten erledigt wissen, die Baufirmen haben aber in dieser Zeit leider nicht das dann notwendige dreifache Personal, also versucht man Kompromisse zu finden (sofern nicht Akutfälle auftreten, siehe Wiedner Hauptstraße#Resselgasse).

"Blockierende" Parteipolitik im Sinne Bezirks-SPÖ als verlängerter Arm des Rathauses kann ich nicht erkennen, schon allein aus dem Sicherheitsaspekt heraus. Zumal auch in keinem Bezirk eine absolute SP-Mandatsmehrheit gegeben ist, also die Mehrheit außerhalb der SP liegen kann. Das Dilemma sind einfach fehlende Finanzen für den öffentlichen Verkehr samt Erhalt/Sanierung der bestehenden Infrastruktur, obwohl für den U-Neubau bundesseitig beträchtliche Mittel fließen.  Der Sozialbereich frisst halt allerdings eine Menge Geld.

abc

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Re: Gleisschäden Straßenbahn
« Antwort #5744 am: 28. Dezember 2022, 09:47:31 »
Im Normalfall ist es ja so, dass nach den Budgetbeschlüssen erst einmal die Ausschreibungen gemacht werden müssen und dann die Angebote eingeholt werden. Bis zur Vergabe und den Ortsverhandlungen ist einmal das erste Jahresquartal vorbei. Was grundsätzlich mal nicht ein großes Drama ist, weil ohnehin die "kalte" Jahreszeit. Falls es sich im größere Bauvorhaben handelt, wollen natürlich die Bezirke diese in den verkehrsärmeren Sommermonaten erledigt wissen, die Baufirmen haben aber in dieser Zeit leider nicht das dann notwendige dreifache Personal, also versucht man Kompromisse zu finden (sofern nicht Akutfälle auftreten, siehe Wiedner Hauptstraße#Resselgasse).

Es werden seit Jahren zu wenig Gleise erneuert, also ist offensichtlich in jedem einzelnen Jahr das Budget dafür zu niedrig.

"Blockierende" Parteipolitik im Sinne Bezirks-SPÖ als verlängerter Arm des Rathauses kann ich nicht erkennen, schon allein aus dem Sicherheitsaspekt heraus.

Bewusst Blockieren wahrscheinlich nicht, eher ist es einfach wurscht. Es geht ja nicht ums heilige Auto, sondern nur um den Öffi-nutzenden Pöbel. Die Sicherheit kann übrigens auch durch Langsamfahrstellen oder urplötzliche Betriebseinstellungen sichergestellt werden.

Die Wiener Linien (bzw. die, die ihnen Geld zuweisen) sind allerdings auch nicht ganz unschuldig daran, wenn sie mit Erneuerungen so lange warten, bis schnell gehandelt werden muss. Denn eigentlich sind anstehende Erneuerungen für die Bezirkspolitik die Gelegenheit, über eine Umgestaltung des Straßenraums nachzudenken, und natürlich dauern solche Prozesse etwas - dumm, wenn die Gleise eigentlich schon vor Jahren hätten erneuert werden müssen.

Insofern würde ich bei der Wiedner Hauptstraße der Bezirkspolitik auch keinen Vorwurf machen. Eher wäre es Aufgabe der Wiener Linien gewesen, vor Jahren zu fragen: "Die Gleise haben spätestens 20xx das Ende ihrer Lebensdauer erreicht - sollen wir im Bestand sanieren oder soll bei der Gelegenheit die Straße umgestaltet werden?". Dass der jetzige Planungsprozess wie gewohnt völlig intransparent verläuft, ist dann ein anderes Thema - für das die Bezirkspolitik durchaus verantwortlich ist.

Zumal auch in keinem Bezirk eine absolute SP-Mandatsmehrheit gegeben ist, also die Mehrheit außerhalb der SP liegen kann.

Wobei umgedreht die Frage ist, wo es realistische Mehrheiten ohne SP gibt (nein, Mehrheiten, in denen Grünen und FPÖ zusammenarbeiten müssen, sind nicht realistisch).

Das Dilemma sind einfach fehlende Finanzen für den öffentlichen Verkehr samt Erhalt/Sanierung der bestehenden Infrastruktur, obwohl für den U-Neubau bundesseitig beträchtliche Mittel fließen.

Genau das ist das Thema.