Autor Thema: Studie zur Neugestaltung der Praterstraße  (Gelesen 81479 mal)

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Tatra83

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Studie zur Neugestaltung der Praterstraße
« am: 01. Mai 2016, 12:51:04 »
Im September letzten Jahres stellten die Grünen Leopoldstadt eine Studie zur Neugestaltung der Praterstraße vor, die am Institut für Verkehrswissenschaft an der TU Wien entstand.

Das Echo in den Medien war damals eher neutral: http://diepresse.com/home/panorama/wien/4812235/Leopoldstadt_Praterstrasse-soll-Flaniermeile-werden .

Nun war ja am 16.04. SPÖ Landesparteitag und schwupps - wird das Thema Neugestaltung Praterstraße für politisches Kleingeld instrumentalisiert.

Am 21.04.2016 erscheint im Kurier folgender Artikel: https://www.facebook.com/photo.php?fbid=10201857438395822&set=p.10201857438395822&type=3&theater Darin zeigt sich Bezirkskaiser Hora als absoluter Gegner derartiger Pläne.

Auch die anderen Autofahrer-Apologeten bringen sich in Stellung: http://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20160421_OTS0170/oeamtc-wichtige-verkehrsachse-praterstrasse-muss-erhalten-bleiben

Im Bezirksblatt erscheint außerdem ein Artikel dazu: http://www.meinbezirk.at/landstrasse/lokales/umfrage-zur-praterstrasse-nur-noch-zwei-fahrstreifen-d1719190.html?cp=Kurationsbox

Die entsprechende nicht-repräsentative Umfrage weist allerdings eine Mehrheit für die Neugestaltung aus. Die Grünen selbst geben sich verwundert: https://gruene.blog2.at/2016/04/22/geheimplan-fuer-die-praterstrasse/ Mal wieder bezeichnend für Wien, wie diese politisch motivierten, reflexartigen "Dagegen!"-Äußerungen eigentlich einen permanenten Stillstand in der Stadtentwicklung erzeugen.
Und ich dachte, mit der Straßenbahn bin ich schneller als zu Fuß.

95B

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Re: Studie zur Neugestaltung der Praterstraße
« Antwort #1 am: 01. Mai 2016, 12:55:49 »
Je kleinräumiger der Einflussbereich eines Politikers, um so mehr ist er gegen alles.
Es ist nichts so fein gesponnen, es kommt doch ans Licht der Sonnen!
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h 3004

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Re: Studie zur Neugestaltung der Praterstraße
« Antwort #2 am: 01. Mai 2016, 13:56:34 »
Geht der Umbau durch, kann man den 5A gleich einstellen oder bis zur Taborstr. kürzen. Die Anrainer werden es danken.

highspeedtrain

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Re: Studie zur Neugestaltung der Praterstraße
« Antwort #3 am: 01. Mai 2016, 13:58:25 »
Je kleinräumiger der Einflussbereich eines Politikers, um so mehr ist er gegen alles.

Jein. Es liegt wohl eher an der Persönlichkeit von Hora, dass er gegen alles ist. Als Politiker im 2. Bezirk dürfte man nur dafür sein, die derzeitige Praterstraße dient nur dem Durchzugsverkehr. Das ist aber auch der Grund, warum die neue Gestaltung nie kommen wird. Die Praterstraße ist die Stadtautobahn für die Donaustädter und die SPÖ Wien wird einen Teufel tun, sie noch mehr zu verprellen als sie sich eh schon (zu Unrecht) fühlen.

95B

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Re: Studie zur Neugestaltung der Praterstraße
« Antwort #4 am: 01. Mai 2016, 17:42:40 »
Jein. Es liegt wohl eher an der Persönlichkeit von Hora, dass er gegen alles ist. Als Politiker im 2. Bezirk dürfte man nur dafür sein, die derzeitige Praterstraße dient nur dem Durchzugsverkehr. Das ist aber auch der Grund, warum die neue Gestaltung nie kommen wird. Die Praterstraße ist die Stadtautobahn für die Donaustädter und die SPÖ Wien wird einen Teufel tun, sie noch mehr zu verprellen als sie sich eh schon (zu Unrecht) fühlen.

Viele engstirnige Politiker missverstehen den Durchzugsverkehr in folgender Art und Weise (kein Scherz, ist mir beruflich nicht nur einmal so untergekommen): De Stroßn muass guat ausbaut sei und de Leit miassn schnöö foahrn kennan, weu des is jo daun eh a Vakehrsberuhigung, wauns schnöö wegafoahrn und ned herin bleibm!
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W_E_St

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Re: Studie zur Neugestaltung der Praterstraße
« Antwort #5 am: 02. Mai 2016, 23:43:18 »
Jein. Es liegt wohl eher an der Persönlichkeit von Hora, dass er gegen alles ist. Als Politiker im 2. Bezirk dürfte man nur dafür sein, die derzeitige Praterstraße dient nur dem Durchzugsverkehr. Das ist aber auch der Grund, warum die neue Gestaltung nie kommen wird. Die Praterstraße ist die Stadtautobahn für die Donaustädter und die SPÖ Wien wird einen Teufel tun, sie noch mehr zu verprellen als sie sich eh schon (zu Unrecht) fühlen.

Viele engstirnige Politiker missverstehen den Durchzugsverkehr in folgender Art und Weise (kein Scherz, ist mir beruflich nicht nur einmal so untergekommen): De Stroßn muass guat ausbaut sei und de Leit miassn schnöö foahrn kennan, weu des is jo daun eh a Vakehrsberuhigung, wauns schnöö wegafoahrn und ned herin bleibm!

Klassische Theorie der 50er... Verkehrslärm wird durch Anfahren und Bremsen verursacht, daher ist der kreuzungsfreie Ausbau von Straßen der wichtigste Beitrag zur Verkehrsberuhigung!
"Sollte dies jedoch der Parteilinie entsprechen, werden wir uns selbstverständlich bemühen, in Zukunft kleiner und viereckiger zu werden!"

(aus einer Beschwerde über viel zu weit und kurz geschnittene Pullover in "Good Bye Lenin")

coolharry

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Re: Studie zur Neugestaltung der Praterstraße
« Antwort #6 am: 03. Mai 2016, 07:23:11 »
Klassische Theorie der 50er... Verkehrslärm wird durch Anfahren und Bremsen verursacht, daher ist der kreuzungsfreie Ausbau von Straßen der wichtigste Beitrag zur Verkehrsberuhigung!

Eine Theorie, die damals sogar noch gestimmt hat. Damals war schlicht weniger Verkehr - sprich wenn ein Auto weg war, kam meist nicht gleich eines nach. Sprich es war wieder leise. Stimmt ja in einigen ländlichen Regionen immer noch.
Weil ein menschlicher Hühnerstall nicht der Weisheit letzter Schluß sein kann.

moszkva tér

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Re: Studie zur Neugestaltung der Praterstraße
« Antwort #7 am: 03. Mai 2016, 09:04:24 »
Klassische Theorie der 50er... Verkehrslärm wird durch Anfahren und Bremsen verursacht, daher ist der kreuzungsfreie Ausbau von Straßen der wichtigste Beitrag zur Verkehrsberuhigung!

Eine Theorie, die damals sogar noch gestimmt hat. Damals war schlicht weniger Verkehr - sprich wenn ein Auto weg war, kam meist nicht gleich eines nach. Sprich es war wieder leise. Stimmt ja in einigen ländlichen Regionen immer noch.

Außerdem gab es damals noch viele Pferdefuhrwerke, die waren auch laut und haben dazu noch Mist gemacht. Also besser ein Auto, das schnell wieder weg ist, als eine Kutsche, die ewig durch die Straße klappert und auch noch alles zukotet.

Tatra83

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Re: Studie zur Neugestaltung der Praterstraße
« Antwort #8 am: 01. Juni 2016, 14:45:08 »
Morgen Abend gibt es eine öffentliche Diskussionsveranstaltung im Eisvogel am Riesenradplatz im Prater zu dem Thema mit Hora, Maresch und zwei Journalisten: http://wien.orf.at/tv/stories/2776788/
Und ich dachte, mit der Straßenbahn bin ich schneller als zu Fuß.

18er

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Re: Studie zur Neugestaltung der Praterstraße
« Antwort #9 am: 01. Juni 2016, 17:59:15 »
Zur Theorie der 50er Jahre passt auch die Denke und der Kommunikationsstil von Hora:

https://www.radlobby.at/wien/praterstrasse-bezirksvorsteher-argumentiert-mit-unwahrheiten

Z-TW

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Re: Studie zur Neugestaltung der Praterstraße
« Antwort #10 am: 01. Juni 2016, 20:48:59 »
Glaubt der das, was er da schreibt?  ::)

13er

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Re: Studie zur Neugestaltung der Praterstraße
« Antwort #11 am: 01. Juni 2016, 21:17:54 »
Glaubt der das, was er da schreibt?  ::)
Der Hora ist ja persönlich ein netter Mensch, politisch aber halt aus der alten Wiener Schule ...
Mit uns kommst du sicher... zu spät.

Tatra83

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Re: Studie zur Neugestaltung der Praterstraße
« Antwort #12 am: 01. Juni 2016, 21:57:22 »
Zur Theorie der 50er Jahre passt auch die Denke und der Kommunikationsstil von Hora:

https://www.radlobby.at/wien/praterstrasse-bezirksvorsteher-argumentiert-mit-unwahrheiten

Danke für den Link - sehr erhellend! Innerhalb dieser Zeilen widerspricht sich der Mann in seiner grundlegenden Ansicht, dass es eine Freude ist. Die verkehrsberuhigte Mariahilfer Straße sei das "Problem" der Neubauer, aber später müsse man im großen Rahmen denken, wenns darum geht, ein paar Milliarden in Stahlbeton in der Lobau zu versenken... Ansonsten spart er nicht mit unnötigen Polemiken und läßt die übliche Präpotenz der Wiener Verwaltung raushängen ("Mir wissen scho, warum mir des so mochn, wie ma's mochn!").
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95B

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Re: Studie zur Neugestaltung der Praterstraße
« Antwort #13 am: 01. Juni 2016, 23:17:49 »
Widersprechen um des Widersprechens willen, mehr ist das nicht.
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coolharry

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Re: Studie zur Neugestaltung der Praterstraße
« Antwort #14 am: 02. Juni 2016, 07:39:48 »
Zur Theorie der 50er Jahre passt auch die Denke und der Kommunikationsstil von Hora:

https://www.radlobby.at/wien/praterstrasse-bezirksvorsteher-argumentiert-mit-unwahrheiten

Persönlich bin ich gegen ein Rückbau der Praterstraße, weil sich mir der Sinn nicht erschließt was das genau bringen soll, ausser ein Haufen Verkehr auf Straßen die entwerder verstopft oder nicht dafür ausgelegt sind. Über eine Spurreduzierung würde ich allerdings diskutieren. Aber egal. Der Brief vom Hora klingt irgendwie als wäre er persönlich ziemlich eingeschnappt gegen den, der den Brief bekommen hat. Gut ein Querulant ist halt nirgends gern gesehen auch wenn er vermeintlich für die Gute Sache kämpft. Aber das ist Standpunkt abhängig.
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