Autor Thema: Bahnhof Rudolfsheim  (Gelesen 146561 mal)

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nord22

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Re: Bahnhof Rudolfsheim
« Antwort #210 am: 29. Oktober 2018, 10:59:43 »
K 2368 am Vorkopf von RDH/ Schwendergasse (Foto: DI J. Michlmayr, 20.09.1962). K 2368 hatte im August 1936 in der HW eine Kastenerneuerung mit halbrunder Seitenwand erhalten, das Wagendach verblieb unverändert und hatte die charakteristische Form des Auslieferungszustands.

LG nord22   

nord22

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Re: Bahnhof Rudolfsheim
« Antwort #211 am: 10. November 2018, 10:39:26 »
Altkasten G2 2040 bei der Einfahrt zur HW Rudolfsheim (Foto: DI J. Michlmayr, 23.05.1962).

LG nord22

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Re: Bahnhof Rudolfsheim
« Antwort #212 am: 10. November 2018, 13:19:42 »
Altkasten G2 2040 bei der Einfahrt zur HW Rudolfsheim (Foto: DI J. Michlmayr, 23.05.1962).

LG nord22
Ich würde es umgekehrt sehen; von der Hw. in den Bahnhof, oder?

nord22

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Re: Bahnhof Rudolfsheim
« Antwort #213 am: 10. November 2018, 13:29:03 »
Das ist Geschmackssache ...

nord22

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Re: Bahnhof Rudolfsheim
« Antwort #214 am: 11. November 2018, 19:22:26 »
Z 4222 abgestellt in der Schwendergasse am Vorkopf von RDH (Foto: Peter Bader).

Der abgebildete Wagen steht übrigens nicht am Vorkopf, sondern am sogenannten Manipulationsgleis in der Schwendergasse!  :lamp:

Ist das nicht das Mittelgleis, das es auch heute noch gibt? Im Hintergrund ist ja das Technische Museum zu erkennen.
Wie ist dort die Trennung Mariahilfer Straße/Schwendergasse? Liegen die Gleise nicht eigentlich "dazwischen"? ???
Ja, ist das Mittelgleis.
Dürfte die Schwendergasse sein. Heute liegt die Fahrbahn der Schwendergasse südlich der Gleise. Früher gab es keine Abtrennung.

Zwar schon älter, aber dennoch: Streng genommen war die Fahrbahn immer schon südlich der Gleise. Nur gab es früher, wie du, haidi, richtig schreibst, keine (bauliche) Abtrennung. Eine Änderung, die der Schwendergasse keinesfalls zum Besseren gereichte, die die großzügige Breite in zwei Kleinteile zerschneidet, die Schwendergasse damit optisch wesentlich schmäler macht.

Zu den Gleisen mit dem mittleren Manipulationsgleis und dem südlicheren Betriebsgleis dazu auch eine Frage:

Hat diese Anordnung einen technischen u/o betriebsnotwendigen Grund? Könnte das nicht auch umgekehrt sein, also Betriebsgleis in der Diretissima in der Mitte und das südliche Gleis als Manipulationsgleis?

Ich kenne besagte Örtlichkeit dort aufwachsend seit meiner Kindheit, beginnend Anfang der Sechziger (genauer: mit Blick aus dem Fenster auf das Dach des "Fetzendepots" und mit Blick vom Balkon auf genau den Doppelschlenker in der Schwendergasse und in südliche Richtung bis hinunter zur Wienzeile und damit entlang der/bis zu den früheren Betriebsanlagen der WVB), die Haltestellen Anschützgasse und Winckelmannstraße waren daher meine Heimathaltestellen:
Seit vielen Jahren frage ich mich um den Grund dieser Anordnung, wie sie ist. Der Doppelschlenker, den die Straßenbahn hier machen muss, um von der Winckelmannstraße kommend auf das südliche Betriebsgleis zu gelangen, ist als Fahrgast nämlich mehr als unangenehm.

denond

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Re: Bahnhof Rudolfsheim
« Antwort #215 am: 19. November 2018, 11:01:23 »
Seit vielen Jahren frage ich mich um den Grund dieser Anordnung, wie sie ist. Der Doppelschlenker, den die Straßenbahn hier machen muss, um von der Winckelmannstraße kommend auf das südliche Betriebsgleis zu gelangen, ist als Fahrgast nämlich mehr als unangenehm.

Diese Gleisanordnung rührt noch von der alten Zentralwerkstätte mit ihren vielen Manipulationsfahrten und Möglichkeiten für die Wagenumstellungen her, die damals nötig waren.
Und: Man vermeidet bis heute ganz einfach durch das befahren des südlichsten Gleises, das fahren mit Tourenzügen gegen die Weichenspitze (u.U. falsche Weichenstellung) im mittleren Manipulationsgleis aus den Hallen heraus und schaltet so eine zusätzliche Unfallquelle damit aus... 

Die Verzweigungsweiche auf Höhe Jheringgasse hatte jeder Fahrer des Bahnhofes sowas von eingeprägt, daß faktisch nichts passieren konnte. Wenn wirklich einmal übers Mittelgleis gefahren werden mußte stand meistens ein Werkstättenbediensteter dort.

hema

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Re: Bahnhof Rudolfsheim
« Antwort #216 am: 19. November 2018, 12:25:04 »
Früher waren die Weichen zu den Hallen I und II Stellhebelweichen und die Weiche zum Mittelgleis (stadteinwärts) sogar eine E-Weiche. Da wurde das Mittelgleis gar nicht so selten befahren, meist um einen Zug überholen zu lassen, aber auch von Einziehern. Nach dem Ausbau der Stellhebel war es dann schwierig, weil die Weichen zu den Hallen im Anlassfall vom Fahrer händisch umgestellt werden mussten. Seit dann ein ganz schlauer Fahrer es geschafft hat, mit einem Zug kopfüber in Richtung Halle I zu fahren und dort auf einen abgestellten Zug zu prallen, war das Befahren des Mittelgleises nur mehr auf spezielle Anordnung erlaubt. Der E-Antrieb der Weiche bei der Jheringgasse wurde ausgebaut.

Wieso man es nie geschafft hat, die Gleise so umzubauen, dass man bei dieser Weiche im geraden Strang ins Tourengleis kommt und in der Ablenkung ins Manipulationsgleis, wissen wohl nur die Götter!  :-\
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Re: Bahnhof Rudolfsheim
« Antwort #217 am: 19. November 2018, 13:36:39 »
Seit dann ein ganz schlauer Fahrer es geschafft hat, mit einem Zug kopfüber in Richtung Halle I zu fahren und dort auf einen abgestellten Zug zu prallen, war das Befahren des Mittelgleises nur mehr auf spezielle Anordnung erlaubt.
Wie schnell war der bitte unterwegs und warum ist er nicht schon in der Kurve am Weg zur Halle entgleist? :o

Wieso man es nie geschafft hat, die Gleise so umzubauen, dass man bei dieser Weiche im geraden Strang ins Tourengleis kommt und in der Ablenkung ins Manipulationsgleis, wissen wohl nur die Götter!  :-\
An der Gleisgeometrie sollte es an dieser Stelle ja nicht scheitern... ???
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Re: Bahnhof Rudolfsheim
« Antwort #218 am: 19. November 2018, 14:38:55 »
Vielen Dank an alle Antwortenden. Frage für mich nun soweit aufgeklärt.

[...] Stellhebelweichen [...]

Wieso man es nie geschafft hat, die Gleise so umzubauen, dass man bei dieser Weiche im geraden Strang ins Tourengleis kommt und in der Ablenkung ins Manipulationsgleis, wissen wohl nur die Götter!  :-\

ad Stellhebelweichen: Wieder was gelernt, wenn es das ist, was ich darunter nun verstehe: Es handelt sich dabei wohl um jene Weichen, die mit den in Kasteln angebrachten Hebeln (hoch, ca. ovaler Querschnitt, oben hauberlartig und hinter der Öffnung ein Hebel, der in Richtung Öffnung gezogen und bis zum Ende der Weichenfahrt gehalten werden musste) gestellt wurden. Diese Dinger waren in meiner Kindheit magisch anziehend ...  ::)

Was die Götter betrifft: Ich vermute wohl eher die Favoritenstraße bzw. später Erdberg, oder ...?  :fp:

hema

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Re: Bahnhof Rudolfsheim
« Antwort #219 am: 19. November 2018, 14:59:08 »

An der Gleisgeometrie sollte es an dieser Stelle ja nicht scheitern... ???
Ab der Weiche zur 3er-Halle sanft nach rechts ziehen und schon geht's ohne wilden Schlenker!   :lamp:
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luki32

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Re: Bahnhof Rudolfsheim
« Antwort #220 am: 19. November 2018, 16:20:35 »
ad Stellhebelweichen: Wieder was gelernt, wenn es das ist, was ich darunter nun verstehe: Es handelt sich dabei wohl um jene Weichen, die mit den in Kasteln angebrachten Hebeln (hoch, ca. ovaler Querschnitt, oben hauberlartig und hinter der Öffnung ein Hebel, der in Richtung Öffnung gezogen und bis zum Ende der Weichenfahrt gehalten werden musste) gestellt wurden. Diese Dinger waren in meiner Kindheit magisch anziehend ...  ::)

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Re: Bahnhof Rudolfsheim
« Antwort #221 am: 19. November 2018, 16:32:27 »
ad Stellhebelweichen: Wieder was gelernt, wenn es das ist, was ich darunter nun verstehe: Es handelt sich dabei wohl um jene Weichen, die mit den in Kasteln angebrachten Hebeln (hoch, ca. ovaler Querschnitt, oben hauberlartig und hinter der Öffnung ein Hebel, der in Richtung Öffnung gezogen und bis zum Ende der Weichenfahrt gehalten werden musste) gestellt wurden. Diese Dinger waren in meiner Kindheit magisch anziehend ...  ::)

https://www.strassenbahnjournal.at/wiki/index.php?title=Stellhebelweiche

Ahja! Vielen Dank. Mit Foto sogar, WVB-Bediensteter in Aktion an der Stellhebelweiche der Station Anschützgasse.
Mit "magisch anziehend" meinte ich natürlich die auf der anderen Seite in Richtung Winckelmannstraße. Die war weit genug weg von den WVB-Bediensteten im Expedit(?) und im Hallenbereich, sodass bei Annäherung ein schnelles Entfernen zuverlässig möglich blieb. >:D Kinder- bzw. Jugendsünden also ... Wobei: Bei dem Kraftaufwand, den der Straßenbahner in dem Bild offensichtlich aufzubringen hatte, bin ich mir gar nicht mehr sicher, ob ich damals nicht nur einfach dran rumgezogen habe, ohne dabei die Weiche bedienen zu können. Im Besitze des passenden x-kant-Schlüssel war ich damals wohl nicht (und bin ich bis heute nicht).

haidi

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Re: Bahnhof Rudolfsheim
« Antwort #222 am: 19. November 2018, 18:52:58 »
Wobei: Bei dem Kraftaufwand, den der Straßenbahner in dem Bild offensichtlich aufzubringen hatte, bin ich mir gar nicht mehr sicher, ob ich damals nicht nur einfach dran rumgezogen habe, ohne dabei die Weiche bedienen zu können. Im Besitze des passenden x-kant-Schlüssel war ich damals wohl nicht (und bin ich bis heute nicht).
Ich bin mir nicht sicher, ob der Kraftaufwand so groß war oder ob diese Haltung Dienstvorschrift war. Ich kann mir vorstellen, dass bei "legerer" Haltung es leichter passieren konnte, dass sich die Weiche unbeabsichtigt zurück stellte.

Zum Manipulationsgleis: Die Mittellage erspart meiner Meinung nach etliche Weichen, weil man über den selben Strang von Westen ausfahren und einziehen kann.
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Ferry

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Re: Bahnhof Rudolfsheim
« Antwort #223 am: 19. November 2018, 21:32:09 »
ad Stellhebelweichen: Wieder was gelernt, wenn es das ist, was ich darunter nun verstehe: Es handelt sich dabei wohl um jene Weichen, die mit den in Kasteln angebrachten Hebeln (hoch, ca. ovaler Querschnitt, oben hauberlartig und hinter der Öffnung ein Hebel, der in Richtung Öffnung gezogen und bis zum Ende der Weichenfahrt gehalten werden musste) gestellt wurden. Diese Dinger waren in meiner Kindheit magisch anziehend ...  ::)

https://www.strassenbahnjournal.at/wiki/index.php?title=Stellhebelweiche

Ergänzung: eine funktionsfähige Stellhebelweiche gibt es heute noch in der "Remise" (zwischen Halle I und Halle IV).
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luki32

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Re: Bahnhof Rudolfsheim
« Antwort #224 am: 20. November 2018, 09:06:26 »
ad Stellhebelweichen: Wieder was gelernt, wenn es das ist, was ich darunter nun verstehe: Es handelt sich dabei wohl um jene Weichen, die mit den in Kasteln angebrachten Hebeln (hoch, ca. ovaler Querschnitt, oben hauberlartig und hinter der Öffnung ein Hebel, der in Richtung Öffnung gezogen und bis zum Ende der Weichenfahrt gehalten werden musste) gestellt wurden. Diese Dinger waren in meiner Kindheit magisch anziehend ...  ::)

https://www.strassenbahnjournal.at/wiki/index.php?title=Stellhebelweiche

Ergänzung: eine funktionsfähige Stellhebelweiche gibt es heute noch in der "Remise" (zwischen Halle I und Halle IV).

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