Autor Thema: Verlängerung der S80 nach Raasdorf  (Gelesen 20189 mal)

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highspeedtrain

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Re: Verlängerung der S80 nach Raasdorf
« Antwort #45 am: 10. Februar 2022, 16:51:36 »
Grundsätzlich finde ich die Idee sehr gut; ich zweifle nur daran, ob ein 30-Minuten-Intervall in solcher Stadtnähe wirklich attraktiv wäre. Man müsste schon mit einplanen, dass mittelfristig alle 4 stündlichen S80 nach Groß Enzersdorf fahren und den Nahverkehr auf der Marchegger Ostbahn (wie du schreibst, stündlich geplant, mehr als halbstündlich auch mit optimistischer Brille undenkbar) anders (dh durch Zusatzzüge) sicherstellen. Da die Ostbahnbrücke voll genug ist, wäre es halt schwierig, diese zusätzlichen Züge bis Hbf zu führen.

Optimalerweise führt man einen 15min-Takt (12+18 sollte man langfristig durch Kapazitätsmaßnahmen auf der Laaer Ostbahn loswerden) Groß Enzersdorf-Hütteldorf ein, wenn man das Gleis schon baut. Die entsprechende S81 Aspern-Marchegg könnnte man über eine "Gleisdorfer Lösung" in den Bahnhof Aspern Nord einbinden, da wäre Umsteigezeit = Blockabstand möglich.

Ich denke aber, dass diese Stichstrecke die Straßenbahn nicht ersetzen sollte und man trotzdem eine Lokalbahn nördlich der Donau (weiter)verfolgen muss.

Vielleicht stehe ich auf der Leitung, aber was hat der Takt auf der S80 mit der Laaer Ostbahn zu tun? Danke.

Linie 58

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Re: Verlängerung der S80 nach Raasdorf
« Antwort #46 am: 10. Februar 2022, 18:05:31 »
Vielleicht stehe ich auf der Leitung, aber was hat der Takt auf der S80 mit der Laaer Ostbahn zu tun? Danke.

Ich nehme an, dass die "Laaer Ostbahn" (die ÖBB-Strecke 11601) offiziell in Wien Hbf-Südosttangente beginnt. Wäre zumindest für mich die logische Erklärung für (sinnvolle) Kapazitätsmaßnahmen in diesem Bereich. ;)

@all: ich halte einen künstlichen Umsteigezwang für die bestehenden Halte der Marchegger Ostbahn in Aspern Nord nicht unbedingt für eine elegante Lösung. Da müsste das Ziel schon überlagerte Direktverbindungen von beiden Linienästen sein. Ist auch mit entsprechenden Infrastrukturausbauten zwischen Stadlau und Hauptbahnhof (Meidling) kein Hexenwerk und jedenfalls sinvoller als jeder in die Stadtautobahn investierte Euro.

EDIT:

Sima hat sich beim Interview mit dem Falter-Interview übrigens mal wieder damit rausgeredet, dass der (Eisen-) Bahnverkehr angeblich Bundessache ist - als hätte die Stadt Wien mit all dem nichts zu tun, als hätte sie nicht ein Wörtchen mitzureden, wo wie häufig S-Bahnen rollen und wo sie stehenbleiben.

Auch wenn das den meisten klar sein sollte, ist das natürlich Blödsinn - auf der Wiener Schnellbahn so wie im gesamten Nahverkehr der Ostregion auf der Schiene ist der VOR für die Angebotsplanung zuständig, die Finanzierung wird zwischen Bund und Ländern aufgeteilt. Wenn also eines der Bundesländer draufkommt, dass es irgendwo mehr Angebot will und auch bereit ist, (mit-)zufinanzieren, wird sich im Rahmen des technisch möglichen sicher ein Weg finden.

highspeedtrain

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Re: Verlängerung der S80 nach Raasdorf
« Antwort #47 am: 10. Februar 2022, 19:29:34 »
Vielleicht stehe ich auf der Leitung, aber was hat der Takt auf der S80 mit der Laaer Ostbahn zu tun? Danke.

Ich nehme an, dass die "Laaer Ostbahn" (die ÖBB-Strecke 11601) offiziell in Wien Hbf-Südosttangente beginnt. Wäre zumindest für mich die logische Erklärung für (sinnvolle) Kapazitätsmaßnahmen in diesem Bereich. ;)

Danke, das ist sicherlich die richtige Interpretation. Ein Grund für meine Verwirrung lag wohl darin, dass für die Strecke nördlich von Wolkersdorf von (dort ebenfalls sehr sinnvollen) Ausbauschritten die Rede war (im aktuellen Rahmenplan ist die Planung drinnen), vom Abschnitt Wien Hbf - Erzherzog-Karl-Straße wären mir keine Pläne bekannt.