Autor Thema: [PL] Polnischer Herbst  (Gelesen 52812 mal)

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Linie 41

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[PL] Polnischer Herbst
« am: 03. November 2011, 20:23:02 »
"Kommen Sie nach Polen, Ihre Straßenbahn ist schon dort." Allerdings ist sie kaum wiederzuerkennen – wenn man die Niederflurrevolution einmal außer Acht läßt, dann muß man sich beim Anblick der E1 in Polen schon fragen, ob die Garnituren auch wirklich aus den 60er-Jahren sind. Der Zustand des Gleisnetzes ist leider zum Teil nicht ganz State-of-the-Art, aber die Ähnlichkeit zu Wien wird durchaus größer – die Polen müssen dafür allerdings gar nicht erst investieren. Aber genug des zynischen Einleitungsgeschwafels und nun in medias res. Wir beginnen unsere dreiteilige Photoreise am 31. Oktober im Großraum Kattowitz, genauer gesagt in der Nachbarstadt Sosnowiec (Sosnowitz), die beiden anderen Teile vom 1. und 2. November sind dann dem Netz von Krakau gewidmet.

Teil I - Kattowitz

Da die E1-Züge auf der Linie 26 verkehren, soll diese im Mittelpunkt des kurzen Nachmittags liegen. Am Bahnhofsvorplatz von Sosnowiec kann man schon einmal die Kamera auspacken und sich einüben. Ein Konstal-105Na-Zug der Linie 15 kommt mir in der tiefstehenden Nachmittagssonne entgegen – die Tage werden wieder kürzer. Die Belastung der Luft durch industrielle Abgase und Kohlestaub ist deutlich zu merken.

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Aus der anderen Richtung nähert sich ein zweiter Konstalzug der Linie 21 – dieser fährt bereits in die richtige Richtung, denn die Linie 26 hat denselben Westast.

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Der Urwaldcharakter der Endstelle Milowice Pętla ist mit dem lebendigen Bahnhofsvorplatz eher nicht zu vergleichen. Ein alter Bekannter kommt nach der Schleifenfahrt wieder vorbei: 105Na 790 macht sich zurück auf den Weg zum Stahlwerk Huta Katowice.

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Das Warten hat sich gelohnt nach kurzer Zeit taucht E1 926, welcher heute als einziger im Einsatz ist, in der Schleife auf (wie man sieht gibt es dort, hinter den Bäumen versteckt, auch tatsächlich Häuser).

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Eine Fahrt mit dem 26er bringt uns zur anderen Endstelle am Bahnhofsvorplatz von Mysłowice (Myslowitz). Hier endet in einer gemeinsamen Schleife auch die Linie 14.

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Der Bahnhofsvorplatz ist mehr oder weniger eine Sackgasse, so herrscht glücklicherweise wenig Verkehr und man kann sein Glück aus verschiedenen Perspektiven suchen.

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Die Kehrschleife beginnt in einer recht rustikalen Häuserzeile, die Straße ist lediglich eine Hauseinfahrt, und endet in einer Walddurchfahrt, wie man an den beiden Bildern mit 105Na 340 sehen kann.

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Die umliegenden Gebäude sind durchwegs rostrote, aber schöne Ziegelbauten.

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Recht imposant ist das Gebäude am gegenüberliegenden Straßenrand mit seinem markanten Rundturm. An den Scheinwerfern und Straßenleuchten ist der einfallende Abendnebel schon deutlich erkennbar.

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Zum Abschluß noch eine Konstal-Doppeltraktion in der Endhaltestelle, es wird merklich dünkler. Zugleich mit unserem Zug nach Krakau ist auch die blaue Stunde im Anmarsch (wirkt durch Lampen, Nebel und Smog aber eher violett).

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Die restlichen Teile folgen in den nächsten Tagen.

Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.

T1

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Re: [PL] Polnischer Herbst
« Antwort #1 am: 04. November 2011, 11:46:07 »
Tolle Fotos! :up:

"Kommen Sie nach Polen, Ihre Straßenbahn ist schon dort." Allerdings ist sie kaum wiederzuerkennen – wenn man die Niederflurrevolution einmal außer Acht läßt, dann muß man sich beim Anblick der E1 in Polen schon fragen, ob die Garnituren auch wirklich aus den 60er-Jahren sind. Der Zustand des Gleisnetzes ist leider zum Teil nicht ganz State-of-the-Art, aber die Ähnlichkeit zu Wien wird durchaus größer – die Polen müssen dafür allerdings gar nicht erst investieren.

Wobei es in Polen durchaus auch Unterschiede gibt, zwischen dem oberschlesischen Netz und Krakau beispielsweise liegen Welten. Besonders der Zustand des schlesischen Betriebs ist leider ziemlich schlecht, da sollen aber in den nächsten Jahren die Gleise mit EU-Hilfe erneuert werden.

Linie 41

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Re: [PL] Polnischer Herbst
« Antwort #2 am: 04. November 2011, 12:25:13 »
Das stimmt schon, die Gleise in Krakau sind um Welten besser in Schuß als die in Oberschlesien.
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.

Linie 41

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Re: [PL] Polnischer Herbst
« Antwort #3 am: 05. November 2011, 14:22:39 »
Teil 2 – Krakau (Allerheiligenverkehr)

Die Fortsetzung unserer Straßenbahnreise führt uns jetzt nach Krakau. Die ersten zwei Bilder sind noch am Abend des Vortages entstanden. Am Plac Wszystkich Świętych (Allerheiligenplatz) begegnet uns E1 143 der Linie 1.

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Am Morgen des nächsten Tages sind wir schon mitten im Allerheiligenverkehr. Die Sonderlinie 82 zum Cmentarz Rakowicki wird mit 105Na-Dreiwagenzügen geführt. Hier TW 843 in der Station Dworzec Glówny (Hauptbahnhof).

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Wenig später erscheint E1 129 am Altstadtring, früh am Morgen kann man dort noch relativ autofrei photographieren.

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Auch Solotriebwagen sind auf weniger frequentierten Linien unterwegs. Hier TW 151 in der herbstlichen Station Lubicz.

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Die Typenvielfalt in Krakau ist recht groß, neben den bereits gezeigten 105Na und den E1 sind auch Stadtbahnwagen N anzutreffen – ähnlich den Grazer 600ern anzutreffen. Hier konkret N8S-NF 3004 aus Nürnberg am Rondo Mogilskie.

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Am gleichen Platz ein Konstal-Zweiwagenzug der Friedhofslinie 83, im Hintergrund sieht man den Tunnel der Krakauer Ustrab und das nicht fertiggestellte Hochhaus Szkieletor (auf Grund seiner Skelettstruktur tatsächlich nach der Comicfigur benannt).

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Ein weiterer Bekannter aus Wien, der aus dem Umbau von E6+c6 entstandene EU8N 3033 der Friedhofsllinie 88 am Rondo Grzegórzeckie.

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Recht photogen ist die Straßenbahnstrecke in der Aleja Pokoju bei der Station Fabryczna. Die dort unter anderen verkehrende Linie 1 wird mit E1 betrieben. Hier die Züge  154, 113, und 103.

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Eine beliebte Photostelle befindet sich bei der Station Wiadukty in Nova Huta. Die zwei Brücken sind zu schmal um zwei Parallelgleise aufzunehmen, daher existiert eine signalgesicherte doppelte Schnürstelle. Hier der zu den Herbstfarben passende Werbewagen TW 405 der Sonderlinie 85.

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Eine Station weiter entfaltet die herbstliche Landschaft Polens ihre volle Strahlkraft. TW 140 auf der Linie 86 in der Haltestelle Darwina.

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Der relativ wenig bebaute Teil im Westen von Nova Huta, der sich zwischen dem Straßenbahnbetriebsbahnhof und dem Industriegebiet "Kombinat" befindet, läßt sich durch die herbstliche Färbung recht gut in Szene setzen. Das gilt manchmal weniger für die LED-Anzeigen der Straßenbahn, die durchaus Opfer der kurzen Verschlußzeit werden können. Dank der Kursnummer in der Windschutzscheibe läßt sich TW 146 aber als Linie 86 identifizieren.

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Beim Kombinat mündet auch die mit Solo-TW betriebene Linie 16 in die Strecke ein, die von den Linie 86 und 4 befahren wird.

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In herbstlichem Gelb zeigt sich auch der Plac Centralny Nowa Huta. Auf Grund der vielen Fahrleitungsmasten, Geländer und Passanten gelang es mir aber nicht, die Architektur wirklich eindrucksvoll einzufangen. Vielleicht hatte einer der Photokollegen einen gekonnteren Blick dafür gehabt.

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In der nordöstlichen Ausfahrtstraße vom Plac Centralny, der Aleja Solidarności gelang mir diese Teleaufnahme von E1 114 auf der Linie 86. Im Hintegrund sieht man die einer Burg ähnlichen Administrationsgebäude des zum Arcelor-Mittal gehörigen Tadeusz-Sendzimir-Stahlwerks.

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Südlich des Plac Centralny verläuft die Aleja Jana Pawła II – Karol Wojtyła ist omnipräsent in Krakau – die sich ebensogut für die Photographie mit großen Brennweiten eignet. Hier TW 171 auf der Linie 15. Wir werden in der Abendsonne noch einmal dort Station machen.

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Der Rondo Kocmyrzowskie ist auf Grund seines Mastengewirrs eigentlich keine einladende und eher schwierig umzusetzende Photostelle. Er weist jedoch mit einer fast völlig symmetrischen Grand-Union-Kreuzung eine Besonderheit auf.

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Die nordwestliche Zufahrtsstraße Aleja gen. Władysława Andersa erweist sich mit ihrer schön gefärbten Pappelallee als durchwegs brauchbar.

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Nachdem mich bei der Weiterfahrt in Richtung Stadtzentrum ein entgegenkommender Nürnberger GT6 überrascht hatte, sah ich mich gezwungen nach kurzer Zeit umzukehren. Dabei erwischte ich am Rondo Czyżyńskie den roten E1 101.

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Das Photo des GT6 war auf Grund eines Autoschadens dann zwar nicht nach meinem Geschmack, aber auf der Linie 17 wurde ich wenigstens mit dem Werbewagen 166 entschädigt.

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Es folgt nun ein kleiner Abstecher in die Stadt, um die EU8N auf der Linie 88 einzufangen. Die Herbstsonne steht schon ziemlich tief und wird mehr und mehr von den Häusern verdeckt. In den letzten Strahlen zeigt sich hier TW 3032 in der Station Filharmonia.

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Noch schattiger waren die Bedingungen dann in der Station Dworzec Towarowy. Das Leuchten der Bäume in der Abendsonne machte auf mich aber einen guten Eindruck, daher beschloß ich mein Glück trotzdem dort zu versuchen.

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Spät aber doch konnte ich in der Aleja Jana Pawła II bei der Station Osiedle Kolorowe einen GT6 glücklicherweise ungestört von Autos einfangen.

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Auch in die Gegenrichtung erwies sich die Station recht brauchbar. E1 129 und 150Na 449 gegen die späte Nachmittagssonne.

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Dann war Hektik angesagt, die Sonne stand kurz vor dem Untergang, den ich unbedingt einfangen wollte. Gerade noch rechtzeitig kam ich zur Station Wiadukty.

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Auf der Rückfahrt in die Stadt gingen sich zum Abschluß am Rondo Czyżyńskie noch ein paar Bilder mit Abendhimmel aus.

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Zwar etwas Off-Topic, aber wer das Glück hat sich am Allerheiligentag in Polen zu befinden, sollte es nicht versäumen spät des Nachts einen Blick auf den Friedhof zu werfen. Denn dagegen sieht der Zentralfriedhof alt aus.

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Konstal 105Na

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Re: [PL] Polnischer Herbst
« Antwort #4 am: 05. November 2011, 15:20:38 »
Sehr schöne Bilder danke! Von welchem Friedhof stammen die Fotos?

Am gleichen Platz ein Konstal-Zweiwagenzug der Friedhofslinie 83, im Hintergrund sieht man den Tunnel der Krakauer Ustrab und das nicht fertiggestellte Hochhaus Szkieletor (auf Grund seiner Skelettstruktur tatsächlich nach der Comicfigur benannt).

Kleine Hintergrundinfo dazu: Die Bauarbeiten am Szkieletor ruhen schon seit 1979. Das Cracovia Business Center - das ist das Hochhaus beim Rondo Grzegórzeckie - wurde ebenfalls in den 70ern erbaut, auch wenn man das heute von außen nicht mehr merkt. Das gibt bei richtigen Lichtverhältnissen auch einen schönen Hintergrund her.


Recht photogen ist die Straßenbahnstrecke in der Aleja Pokoju bei der Station Fabryczna. Die dort unter anderen verkehrende Linie 1 wird mit E1 betrieben.

Wenn nicht gerade Allerheiligen ist, kommen in der Aleja Pokoju planmäßig fast nur E1+c3 zum Einsatz.

Im Hintegrund sieht man die einer Burg ähnlichen Administrationsgebäude des zum Arcelor-Mittal gehörigen Tadeusz-Sendzimir-Stahlwerks.

Von manchen Krakauern wird der Komplex auch Watykan also Vatikan genannt.

Nachdem mich bei der Weiterfahrt in Richtung Stadtzentrum ein entgegenkommender Nürnberger GT6 überrascht hatte, sah ich mich gezwungen nach kurzer Zeit umzukehren. Dabei erwischte ich am Rondo Czyżyńskie den roten E1 101.

Mittlerweile der einzige rote E1 in Krakau.

Spät aber doch konnte ich in der Aleja Jana Pawła II bei der Station Osiedle Kolorowe einen GT6 glücklicherweise ungestört von Autos einfangen.

Der ist am 15er auch gleichzeitig ein außergewöhnlicher Einsatz.
po sygnale odjazdu nie wsiadac

Linie 41

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Re: [PL] Polnischer Herbst
« Antwort #5 am: 05. November 2011, 16:00:47 »
Sehr schöne Bilder danke! Von welchem Friedhof stammen die Fotos?
Das ist der Cmentarz Rakowicki.
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haidi

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Re: [PL] Polnischer Herbst
« Antwort #6 am: 05. November 2011, 17:06:58 »
Kleine Hintergrundinfo dazu: Die Bauarbeiten am Szkieletor ruhen schon seit 1979.

Aus dem Reiseführer: Das Szkieletor sollte ein Universitätsgebäude werden, nach dem Umbruch in Polen ist das Geld ausgegangen, inzwischen ist der Rohbau desolat, man kann sich aber den Abriss auch nicht leisten.

Hannes
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Re: [PL] Polnischer Herbst
« Antwort #7 am: 06. November 2011, 14:41:26 »
Teil 3 - Krakau im Nebel

Der letzte Tag war von eher nebligem und trübem Wetter geprägt. Bei der Entwicklung der Bilder bin ich diesmal etwas experimenteller vorgegangen. Die Straßenbahnlinien fahren am 2. Novemeber wieder im normalen Werktagsverkehr.

Die ersten Bilder enstanden nahe der Endschleife der Linie 17 an der Station Kopiec Wandy pętla. Zu sehen sind E1 164 als stadteinwärts fahrender Zug der Linie 15 und GT6 181 in Richtung Pleszów.

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TW 147 der Linie 17 konnte ich bei der Station Bardosa, einer der wenigen Bedarfshaltestellen, einfangen.

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Den Rest des Tages habe ich an den Linien 18, 19 und 22 verbracht. Erstere wurde vollständig mit GT6 betrieben, zweitere mit GT8S und letztere mit E1 + C3. Das Bild zeigt GT8S 3063 bei der Haltestelle Stradom.

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In der Haltestelle Orzeszkowej konnte ich einen weiteren GT6 einfangen.

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Zurück zur Ulica Stradomska, GT6 199 braust um die Kurve und begegnet anschließend GT6 185.

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Eine letzte Möglichkeit bietet sich noch den farbenfrohen Herbst einzufangen: Die herrliche Allee in der ulica Józefa Dietla.

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Zum Abschluß begab ich mich noch in die ulica Świętej Getrudy, um noch einen Eindruck klassischer Straßenbahnstrecken ohne eigenen Gleiskörper einzufangen.

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Die Rückfahrt nach Wien war dann dem polnischen Speisewagen gewidmet. Hier wird noch frisch gekocht und gezapft (OK, das Bier war aus der Flasche).

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hema

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Re: [PL] Polnischer Herbst
« Antwort #8 am: 06. November 2011, 15:22:59 »
Auf den Bildern erkennt man gut einen großen Vorteil (einen der Vorteile) der Vignolgleise, es bleiben kaum Blätter auf den Schienenköpfen liegen, obwohl das Gleis mit Herbstlaub übersäht ist. Auf Rillengleisen gibt es da immer extreme Probleme, die früher mit vielen Laubkehrern bekämpft wurden, heute mit zahlreichen Wasch- und Reinigungsfahrten - wobei es hinter dem Reinigungsfahrzeug oft rutschiger ist als vor ihm. Liegen zu viele Blätter auf den Schienen wird Anfahren und Bremsen zum Glücksspiel, selbst zu Kontaktproblemen kann es auf Laub+Sand kommen (Zug steht isoliert).
Niemand ist gezwungen meine Meinung zu teilen!

Konstal 105Na

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Re: [PL] Polnischer Herbst
« Antwort #9 am: 06. November 2011, 15:44:03 »
Den Rest des Tages habe ich an den Linien 18, 19 und 22 verbracht. Erstere wurde vollständig mit GT6 betrieben, zweitere mit GT8N und letztere mit E1 + C3. Das Bild zeigt GT8N 3063 bei der Haltestelle Stradom.

Für's Protokoll: Das sind GT8S.

Zum Abschluß begab ich mich noch in die ulica Świętej Getrudy, um noch einen Eindruck klassischer Straßenbahnstrecken ohne eigenen Gleiskörper einzufangen.

Sehr schön! Sonst bekommen einige womöglich noch den Eindruck in Krakau hat die Straßenbahn überall einen eigenständigen Gleiskörper, obwohl prozentuell die "klassischen Straßenbahnstrecken" denen mit eigenem Gleiskörper unterliegen.
Danke für die hübschen Bilder!  :up:
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Linie 41

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Re: [PL] Polnischer Herbst
« Antwort #10 am: 06. November 2011, 15:49:34 »
Für's Protokoll: Das sind GT8S.
Danke für den Hinweis, wohl mit den EU8N verwurschtet. ;D

Auf den Bildern erkennt man gut einen großen Vorteil (einen der Vorteile) der Vignolgleise, es bleiben kaum Blätter auf den Schienenköpfen liegen, obwohl das Gleis mit Herbstlaub übersäht ist. Auf Rillengleisen gibt es da immer extreme Probleme, die früher mit vielen Laubkehrern bekämpft wurden, heute mit zahlreichen Wasch- und Reinigungsfahrten - wobei es hinter dem Reinigungsfahrzeug oft rutschiger ist als vor ihm. Liegen zu viele Blätter auf den Schienen wird Anfahren und Bremsen zum Glücksspiel, selbst zu Kontaktproblemen kann es auf Laub+Sand kommen (Zug steht isoliert).
Gerade an der Stradomska # Dietla ist uns allerdings ein Zug entgegengekommen, der recht heftig Laub unter sich verbrannt hat. ;D
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Re: [PL] Polnischer Herbst
« Antwort #11 am: 06. November 2011, 16:28:01 »
Sehr schöne Fotos, danke fürs Teilen! :) :up:

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Re: [PL] Polnischer Herbst
« Antwort #12 am: 06. November 2011, 16:57:21 »
Sehr schöne Fotos, danke fürs Teilen! :) :up:
Laßt euch aber bitte nicht zurückhalten eure Photos auch mit uns zu teilen. Da ich mehrheitlich alleine unterwegs war würde mich schon sehr interessieren, was ihr so produziert habt. ;)
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.

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Re: [PL] Polnischer Herbst
« Antwort #13 am: 08. November 2011, 11:18:57 »
Auf den Bildern erkennt man gut einen großen Vorteil (einen der Vorteile) der Vignolgleise, es bleiben kaum Blätter auf den Schienenköpfen liegen, obwohl das Gleis mit Herbstlaub übersät ist. [...] Liegen zu viele Blätter auf den Schienen wird Anfahren und Bremsen zum Glücksspiel, selbst zu Kontaktproblemen kann es auf Laub+Sand kommen (Zug steht isoliert).
Von diesen "Vorteilen" konnte man nicht viel merken. Die Züge brauch(t)en Unmengen an Sand, um vorwärts zu kommen, und beim Bremsen auf solchen Abschnitten war die Schienenbremse beinahe schon standardmäßig dabei. Nicht zu vergessen das Feuerwerk zwischen Drehgestell und Schienen. Bezüglich Schienenzustands konnte ich nicht wirklich einen Unterschied zwischen Vignol- und Rillenschienen erkennen.

Interessanterweise haben die EU8N (im Vergleich zu Wiener Schaltwerk-E2) relativ wenig Probleme mit dem ungünstigen Schienenzustand - womöglich wurde die "Kiepmatic"-Steuerung etwas modifiziert?
Es ist nichts so fein gesponnen, es kommt doch ans Licht der Sonnen!
... brrrr, Klumpert!
Entklumpertung des Referats West am 02.02.2024 um 19.45 Uhr planmäßig abgeschlossen!

benkda01

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Re: [PL] Polnischer Herbst
« Antwort #14 am: 08. November 2011, 11:38:56 »
Die Züge brauch(t)en Unmengen an Sand, um vorwärts zu kommen,
...sofern sie welchen streuen können. 8)

Zitat
Interessanterweise haben die EU8N (im Vergleich zu Wiener Schaltwerk-E2) relativ wenig Probleme mit dem ungünstigen Schienenzustand
Diese deine Beobachtung kann ich nicht nachvollziehen – die Fahrer der EU8N, mit denen ich gefahren bin, haben allesamt, ohne sich an sofortiges Räderschleudern zu stören, versucht, äußerst rasant zu beschleunigen, was nur unter einer gewissen Menge Laub auf den Schienen gelang. ;)

Gestern habe ich übrigens das bisher ärgste Räderschleudern gesehen, das ich miterleben durfte: Bei Auflösung dieser Fahrzeugkolonne schaffte es ein Fahrer eines Solo-WLB-100ers – wie und vor allem wieso, habe ich keine Ahnung –, nach Eintreten von Räderschleuderns nicht zurückzuschalten, sondern weiterhin stur zu "beschleunigen", was ein immer lauteres und sich sehr ungesund anhörendes Geräusch hervorrief. Nach ~20 Sekunden dieser Vorgehensweise kroch der Zug mit vielleicht 3 km/h dahin, während die angetriebenen Räder sich sicher schon mit 60 km/h drehten. Irgendwann kam der Fahrer scheinbar zu sich, schaltete zurück und fuhr weg. Zurück blieb eine riesige Staubwolke. ::)

Niemand kann mir erklären, was das gebracht hat, oder?