Autor Thema: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation  (Gelesen 141738 mal)

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95B

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Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
« Antwort #270 am: 29. Juli 2022, 08:59:53 »
Man sollte sich einmal in den Reihen des Fahrpersonals umhören, dann würde man sehr schnell erkennen, wo Verbesserungen notwendig sind (und das wären eigentlich alles nicht wirklich Verbesserungen, sondern lediglich Rücknahmen von Verschlechterungen).
Es ist nichts so fein gesponnen, es kommt doch ans Licht der Sonnen!
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Klingelfee

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Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
« Antwort #271 am: 29. Juli 2022, 09:20:32 »
Ich frage mich, wie das gehen soll mit der 4 Tage Woche. Die Lenkzeit beim Bus kann man maximal 2 mal mit 10 h ansetzen.
Bei der Bim gibt es keinen Fahrtenschreiber, da wird es wohl einfacher gehen.

Aber es gibt ein HASTUS und somit eine Arbeitsaufzeichnung. Und die 4-Tageswoche ist derzeit nur für die Verwaltung geplant. Und das nur einmal als Testversuch auf 1 Jahr.
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MK

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Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
« Antwort #272 am: 29. Juli 2022, 09:21:37 »
Dann hättest du 90% nur Mitarbeiter, die vormittags arbeiten wollen und wie besetzt du dann die Spätdienste? Sorry, aber von Anfang an steht in der Stellenbeschreibung Schichtdienst. Wer damit nicht klar kommt, sollte sich erst gar nicht bewerben.

Bei vielen Taxiunternehmen gibt es bereits solche Modelle. Entweder man fährt immer am Tag, oder immer in der Nacht.
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Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
« Antwort #273 am: 29. Juli 2022, 09:30:46 »
Dann hättest du 90% nur Mitarbeiter, die vormittags arbeiten wollen und wie besetzt du dann die Spätdienste? Sorry, aber von Anfang an steht in der Stellenbeschreibung Schichtdienst. Wer damit nicht klar kommt, sollte sich erst gar nicht bewerben.

Bei vielen Taxiunternehmen gibt es bereits solche Modelle. Entweder man fährt immer am Tag, oder immer in der Nacht.

Nur das es dort keine Ruhezeitgesetze gibt. Und ausserdem hat da ein Unternehmer nicht 2000 Arbeitnehmer, die er auf die einzelnen Schichtmodell aufteilen muss.
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fastpage

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Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
« Antwort #274 am: 29. Juli 2022, 09:49:57 »
Warum hält man an dem 1 Woche Früh-Mitte-Spät fest?
Für mich wäre die Frühwoche der Tod, nach dem 3ten Mal um 4Uhr aufstehen kannst mich aufs Brot streichen.
Ein Dienstplan gemischt...man beginnt Früh, dann Mitte und Spät. Danach 2 Tage Ruhe und wieder von Vorne. Natürlich gehts nicht immer so schön in der Theorie, aber so vom Grundsatz her bindet so ein Dienstplan doch eher Personal im Schichtdienst?

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Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
« Antwort #275 am: 29. Juli 2022, 09:54:29 »
Warum hält man an dem 1 Woche Früh-Mitte-Spät fest?
Für mich wäre die Frühwoche der Tod, nach dem 3ten Mal um 4Uhr aufstehen kannst mich aufs Brot streichen.
Ein Dienstplan gemischt...man beginnt Früh, dann Mitte und Spät. Danach 2 Tage Ruhe und wieder von Vorne. Natürlich gehts nicht immer so schön in der Theorie, aber so vom Grundsatz her bindet so ein Dienstplan doch eher Personal im Schichtdienst?
Wie gesagt, es wurde schon viel versucht.

Aber von deinem Vorschlag halte ich insofern nichts, da dann mein Wochenende wesentlich kürzer wäre.  Mir ist es wesentlich lieber, ich fange nach dem Wochenende spät an und höre vor dem Wochenende Mittags auf. So habe ich nämlich am letzten Tag den Nachmittag frei und habe am ersten Tag noch einen freien Vormittag. Beides würde bei deinem Modell fehlen und das Wochenende wäre um 12 bis 20 Stunden kürzer.
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haidi

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Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
« Antwort #276 am: 29. Juli 2022, 09:57:03 »
Ich frage mich, wie das gehen soll mit der 4 Tage Woche. Die Lenkzeit beim Bus kann man maximal 2 mal mit 10 h ansetzen.
Bei der Bim gibt es keinen Fahrtenschreiber, da wird es wohl einfacher gehen.
Fahrtenschreiber gibt es bei der Straßenbahn, aber kein Fahrerkartensystem, von der man noch nach einem Monat die Fahrzeiten (und möglicherweise auch die Geschwindigkeiten) auslesen kann.
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Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
« Antwort #277 am: 29. Juli 2022, 10:03:09 »
Ich nehme mal an, dass es wie auch in anderen Bereichen auch das Problem der geringen Bezahlung ist, die Arbeitnehmer kommen größtenteils vom AMS und die sind Schichtdienste (Bus, Bim, UBahn) nicht gewohnt (bzw. merken sie bald, das das nichts für sie ist).

MK

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Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
« Antwort #278 am: 29. Juli 2022, 10:08:37 »
Nur das es dort keine Ruhezeitgesetze gibt.

Aber das Arbeitszeitgesetz, das maximale Lenkzeiten und Ruhezeiten für alle Fahrzeuge vorschreibt.

Zitat
Und ausserdem hat da ein Unternehmer nicht 2000 Arbeitnehmer, die er auf die einzelnen Schichtmodell aufteilen muss.

Warum ist das so ein großer Unterschied, ob es 2.000 oder 200 sind?
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Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
« Antwort #279 am: 29. Juli 2022, 10:19:53 »
Mir ist es wesentlich lieber, ich fange nach dem Wochenende spät an und höre vor dem Wochenende Mittags auf. So habe ich nämlich am letzten Tag den Nachmittag frei und habe am ersten Tag noch einen freien Vormittag.

So war es ja früher auch, man nannte das "abfallende Dienstfolge". Da hatte man beispielsweise am ersten Tag der Spätwoche die Blaue und das Dienstende lag jeden weiteren Tag der Woche ein Stückerl weiter vorne. Das Wegfallen dieser Jahrzehnte alten Gepflogenheit (man könnte durchaus sagen, des woar scho imma so) sorgte für viel Unmut.
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Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
« Antwort #280 am: 29. Juli 2022, 10:23:49 »
Nur das es dort keine Ruhezeitgesetze gibt.

Aber das Arbeitszeitgesetz, das maximale Lenkzeiten und Ruhezeiten für alle Fahrzeuge vorschreibt.

Zitat
Und ausserdem hat da ein Unternehmer nicht 2000 Arbeitnehmer, die er auf die einzelnen Schichtmodell aufteilen muss.

Warum ist das so ein großer Unterschied, ob es 2.000 oder 200 sind?

Also es gibt kaum Taxiunternehmen mit 200 Lenker. Und es macht auch einen Unterschied, ob man ein 2-Schichtsystem hat, oder ein verteiltes Schichtsystem über den ganzen Tag verteilt.

Und die Lenk und Ruhezeiten sind beim Taxi bei weiten nichts so rigeros, wie bei den WL. Denn mir wäre neu, dass das Taxigewerbe unter das Kraftfahrliniengesetz fällt. Auch braucht ein Taxifahrer zum Gegensatz von einem Mitarbeiter der WL, oder auch einem LKW-Lenker minutengenaue Aufzeichnungen über die Lenk- und Pausenzeiten führen.

Und auch wenn ein Lenker/Fahrer keine Selbstaufzeichnung macht. Mit den Expeditprotokollen bei  der Straßenbahn und bei der Lenkerkarte beim BUS/LKW lässt sich eine jede Dienstzeit/Lenkzeit nachvollziehen.
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Oskar

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Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
« Antwort #281 am: 29. Juli 2022, 10:37:52 »
Und die 4-Tageswoche ist derzeit nur für die Verwaltung geplant. Und das nur einmal als Testversuch auf 1 Jahr.

Dann ist das Projekt im Hinblick auf eine Entspannung beim Fahrermangel sowieso für die Fisch'! Was die Fr. Reinagl mit ihrem Medienauftritt bewirken wollte, is mir daher unklar, denn bevor jemand in die Verwaltung kommt und irgendwann die "Vorteile" der WL-4-Tagewoche "genießen" kann, fängt er zum Großteil einmal als Fahrer an - Werkstattpersonal ausgenommen.

Und übrigens: Mir wär's recht, wenn der Fahrer/Lenker net scho 10 Stunden am Buckel hätt', wenn I bei ihm in der Bim/im Bus sitz'...!

Klingelfee

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Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
« Antwort #282 am: 29. Juli 2022, 10:58:57 »
Es ist halt, weil eine 4-Tage Woche momentan eine große Diskussion ist. Und bei den WL abreiten nicht nur Fahrbedienstete. Und dass da in manchen Bereichen außerhalb des Fahrdienstes einmal die 4-Tage Woche getestet wird, finde ich nicht schlecht. Auch wenn es für mich nichts ist. Und nur zur Info. Es gibt bei den WL Abteilungen, wo es schon seit Jahrzehnten einen 12-Stunden Schichtdienst gibt.
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HLS

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Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
« Antwort #283 am: 29. Juli 2022, 12:13:31 »

@HLS: Danke für die Schilderungen. Hast Du mal überlegt, Dich an Lokalmedien zu wenden und ein paar Kontakte zu vermitteln?
Ich weiß grad nicht auf welche Schilderung du dich beziehst, die aus 2020?

Und wegen was sollte ich mich an Lokalmedien wenden und vorallem welche Kontakte sollte ich wohin vermitteln?

Sorry falls ich grad auf der leitung stehe, aber meine vierbeinige bellende Truller hat gemeint sie muß mich nach nur 4h Schlaf wach machen, um ja nicht zu verhunger. ;D



Und übrigens: Mir wär's recht, wenn der Fahrer/Lenker net scho 10 Stunden am Buckel hätt', wenn I bei ihm in der Bim/im Bus sitz'...!
Dann solltest wenn möglich nicht mit der Eisenbahn fahren. Dienstschichten können deutlich über 15h und in gewissen Fällen sogar auch größer 24h bezahlte Arbeitszeit sein. Die tatsächliche Arbeitszeit darf 12h nicht überschreiten und die reine Fahrzeit ist gedeckelt mit 9h bei Tagdiensten und 8h in Nachtdiensten*.
*Als Nachtdienst gilt alles was nach 1Uhr Morgens Dienstende oder alles was vor 3Uhr Dienstbeginn hat, alles andere sind Tagdienste.

"Grüß Gott"

Ich fühle mich nicht zu dem Glauben verpflichtet, dass derselbe Gott, der uns mit Sinnen, Vernunft und Verstand ausgestattet hat, von uns verlangt, dieselben nicht zu benutzen. Dieter Nuhr

MK

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Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
« Antwort #284 am: 29. Juli 2022, 12:40:00 »
Also es gibt kaum Taxiunternehmen mit 200 Lenker. Und es macht auch einen Unterschied, ob man ein 2-Schichtsystem hat, oder ein verteiltes Schichtsystem über den ganzen Tag verteilt.

Eigentlich ist das alles völlig wurscht.

Zitat
Und die Lenk und Ruhezeiten sind beim Taxi bei weiten nichts so rigeros, wie bei den WL. Denn mir wäre neu, dass das Taxigewerbe unter das Kraftfahrliniengesetz fällt.

Das Taxigewerbe fällt unter das Arbeitszeitgesetz bzw. unter seine Bestimmungen über die Lenkzeit.

Zitat
Auch braucht ein Taxifahrer zum Gegensatz von einem Mitarbeiter der WL, oder auch einem LKW-Lenker minutengenaue Aufzeichnungen über die Lenk- und Pausenzeiten führen.

Doch, eigentlich muss das jeder Arbeitnehmer in der EU machen. Wird nur nicht immer exekutiert.
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