Das Problem war damals unter anderem auch, weil einerseits der Stellwerker den Vorderzug wo anders vermutet hatte
Das ist der auslösende Fehler. Ein Stellwerker hat nichts zu vermuten, niemals, nie und nimmer! Das ist ein grober Verstoß gegen grundsätzliche Sicherheitsüberlegungen. In diesem Fall hätte das bedeutet: Wenn ich nicht genau sagen kann, wo sich der Vorderzug befindet, muss ich eben alles auf Rot setzen und jemanden auf die Strecke schicken, um Nachschau zu halten. Natürlich dauert das lang, aber Sicherheit hat eben Vorrang. Was wäre gewesen, wenn sich hinter dem Bogen statt eines Zuges Bauarbeiter auf der Strecke befunden hätten?
Das Problem, war, dass der vordere Zug untauglich gewesen war und der hintere Zug wurde in den besetzen Abschnitt geschickt, um zu kuppeln (damals wissentlich) und den schadhaften Zug dann wegzuschieben. Das Verschulden lag damals eindeutig bei dem hinteren fahrer, da er entgegen der Vorschrift NICHT vor der Kurve runtergebremst hatte. Hätte er dies gemäß der Vorschrift gemacht, wäre es damals nicht zum Unfall gekommen.
Und das einzige, was der Fahrer gestern machen hätte können, das es zur Braunschweiggasse langsamer gefahren wäre, so dass der Vorderzug eventuell schon die Station verlassen hätte, bis er in die Station hineingerutscht ist. Aber ein vorausschauendes Fahren machen die wenigsten Fahrer und Lenker heute. Man braucht ja nur die Aussage von HLS zurückrufen - wenn ich das Maximum gefahren wäre, dann wäre ich höchstwahrscheinlich noch länger bei den Ampel gestanden - Und bitte hier nicht wieder mit der Ampeldiskussion hier anfangen. Ich will nur darauf hinweisen das viele Fahrbedienstete nur mehr fahren, ohne darauf zu achten, ob man in XX Meter überhaupt noch ungehindert fahren kann, oder ob es besser wäre leicht zu bremsen und so dann ein stehen bleiben vermeidet. Denn jeder Stillstand dauert für einen Fahrgast länger, als wenn man sich langsam einer gesperrten Stelle nähert. Ich sage da nur Ruck und stoßlos fahren. Bei JEDEN Stillstand habe ich sowohl einen Stoß beim stehenbleiben, als auch einen Ruck beim anfahren.
Da der Fahrer aber innerhalb des erlaubten Geschwindigkeitsbereiches war, kann man ihm absolut keinen Vorfall machen. In der Formel 1 würde ich diesen Vorfall all normalen Rennunfall abtun.