Autor Thema: System der Typenbezeichnungen  (Gelesen 4213 mal)

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System der Typenbezeichnungen
« am: 08. Juli 2019, 13:56:27 »
Wieso hieß der C3 eigentlich C3 und nicht C4 (oder C2 als logischer Nachfolger des C1)?
Schließlich hatte er ja mehr Ähnlichkeit mit einem c4 als mit einem c3.
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WVB

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Re: System der Typenbezeichnungen
« Antwort #1 am: 08. Juli 2019, 14:16:21 »
Wenn nicht einmal die passende Literatur "Wiener Großraumzüge Band 1" darüber Auskunft geben kann wird man es wohl nie erfahren.

Zitat
Der definitive Grund zur Beschaffung dieses Wagens bleibt somit unklar. Unklar bleibt auch, warum seine Typenbezeichnung C3 und nicht C2 lautete.

nord22

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Re: System der Typenbezeichnungen
« Antwort #2 am: 08. Juli 2019, 21:17:29 »
@ Klingelfee: über die Zuordnung des Fotos zu diesem Thread kann man sicher diskutieren; Hauptsache es interessiert die Forenteilnehmer.

nord22

N1

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Re: System der Typenbezeichnungen
« Antwort #3 am: 08. Juli 2019, 21:49:30 »
Wieso hieß der C3 eigentlich C3 und nicht C4 (oder C2 als logischer Nachfolger des C1)?
Schließlich hatte er ja mehr Ähnlichkeit mit einem c4 als mit einem c3.
Die Bezeichnung als Type C3 erfolgte klarerweise analog zur damals modernsten Großraumbeiwagenreihe c3, genauso wie wenige Jahre zuvor die l3-Beiwagen entsprechend den damals neuesten Zweiachstriebwagen benannt wurden.
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60er

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Re: System der Typenbezeichnungen
« Antwort #4 am: 09. Juli 2019, 00:41:44 »
Wieso hieß der C3 eigentlich C3 und nicht C4 (oder C2 als logischer Nachfolger des C1)?
Schließlich hatte er ja mehr Ähnlichkeit mit einem c4 als mit einem c3.
Die Fensteranordung rechts passt eher zu den c3- als zu den c4-Beiwagen. Außerdem hat es c4 im Jahr 1967 noch nicht einmal gegeben, die wurden erst ab 1974 ausgeliefert.

4836er

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Re: System der Typenbezeichnungen
« Antwort #5 am: 09. Juli 2019, 08:42:22 »
Wenn nicht einmal die passende Literatur "Wiener Großraumzüge Band 1" darüber Auskunft geben kann wird man es wohl nie erfahren.

Zitat
Der definitive Grund zur Beschaffung dieses Wagens bleibt somit unklar. Unklar bleibt auch, warum seine Typenbezeichnung C3 und nicht C2 lautete.

Die Frage kann man sich genauso auch bei bei den Ex Gelenktriebwagen stellen....warum gabs einen E, E1, E2 und E6? Wo sind E3, E4 und E5:P

111

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Re: System der Typenbezeichnungen
« Antwort #6 am: 09. Juli 2019, 09:53:05 »
Wieso hieß der C3 eigentlich C3 und nicht C4 (oder C2 als logischer Nachfolger des C1)?
Schließlich hatte er ja mehr Ähnlichkeit mit einem c4 als mit einem c3.

Nach Auskunft eines ehemaligen hochrangigen Mitarbeiters der Wiener Verkehrsbetriebe gab es in den 60er Jahren bereits (nicht realisierte) Umbaupläne um die Type C1 schaffnerlos zu machen. Ohne Geamatic aber mit Totmanneinrichtung. Und diese Type hätte dann die Typenbezeichnung C2 bekommen können. Darum hat man bei der Beschaffung des C3 bereits die Typenbezeichnung C2 freigelassen. Die U-Bahnpläne der Stadtregierung haben dann, wie so vieles andere auch, den Umbau der C1+c1 Garnituren in reine schaffnerlose Garnituren verhindert und nur einen Teil der C1+c1 Flotte schaffnerlos (nur Beiwagen) werden lassen.

4463

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Re: System der Typenbezeichnungen
« Antwort #7 am: 09. Juli 2019, 10:02:09 »
#162 klingt nach der bisher logischsten Antwort. Danke, 111!
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Re: System der Typenbezeichnungen
« Antwort #8 am: 09. Juli 2019, 18:30:35 »
#162 klingt nach der bisher logischsten Antwort. Danke, 111!

Gern geschehen  :), hin und wieder sind Stammtischgespräche und deren Inhalt doch gut, auch wenn sie (leider) nicht in der Fachliteratur niedergeschrieben sind!

N1

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Re: System der Typenbezeichnungen
« Antwort #9 am: 09. Juli 2019, 21:39:28 »
Wieso hieß der C3 eigentlich C3 und nicht C4 (oder C2 als logischer Nachfolger des C1)?
Schließlich hatte er ja mehr Ähnlichkeit mit einem c4 als mit einem c3.

Nach Auskunft eines ehemaligen hochrangigen Mitarbeiters der Wiener Verkehrsbetriebe gab es in den 60er Jahren bereits (nicht realisierte) Umbaupläne um die Type C1 schaffnerlos zu machen. Ohne Geamatic aber mit Totmanneinrichtung. Und diese Type hätte dann die Typenbezeichnung C2 bekommen können. Darum hat man bei der Beschaffung des C3 bereits die Typenbezeichnung C2 freigelassen. Die U-Bahnpläne der Stadtregierung haben dann, wie so vieles andere auch, den Umbau der C1+c1 Garnituren in reine schaffnerlose Garnituren verhindert und nur einen Teil der C1+c1 Flotte schaffnerlos (nur Beiwagen) werden lassen.
Passt halt von der Chronologie nicht ganz. Der C3 wurde 1964 bestellt, 1967 ausgeliefert und diente u.a. als Testfahrzeug für die Einführung des Einmannbetriebs. Die C1 wurden erst ab 1971 für den Betrieb mit schaffnerlosem Beiwagen adaptiert, wobei auf eine spätere Umrüstung auf Einmannbetrieb Bedacht genommen wurde, für die die HW ein eigenes Konzept entwickelte (wie erwähnt ähnlich den N1 mit Totmanneinrichtung, aber ohne elektronische Fahrschaltersteuerung). Das war drei Jahre nach dem Beschluss des Gemeinderats zum Bau des U-Bahn-Grundnetzes. 1973 wurden die Adaptierungsarbeiten nach 32 Triebwagen gestoppt, was zur Folge hatte, dass viele der modernen Fahrzeuge noch vor den technisch und konzeptionell weit weniger fortschrittlichen Zweiachsern der Reihen T2 und L(x) ausgemustert wurden. Vgl. Wiki und Thema Linie 46.

Nein, eine Analogie zu L3/l3 (L4 gab's 1959 noch keine) und E6/c6 ist da weit plausibler.
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Hans Rauscher

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Re: System der Typenbezeichnungen
« Antwort #10 am: 09. Juli 2019, 23:42:53 »
Wenn nicht einmal die passende Literatur "Wiener Großraumzüge Band 1" darüber Auskunft geben kann wird man es wohl nie erfahren.

Zitat
Der definitive Grund zur Beschaffung dieses Wagens bleibt somit unklar. Unklar bleibt auch, warum seine Typenbezeichnung C3 und nicht C2 lautete.

Die Frage kann man sich genauso auch bei bei den Ex Gelenktriebwagen stellen....warum gabs einen E, E1, E2 und E6? Wo sind E3, E4 und E5:P

Naja da wars schon logisch: Es gab Beiwagen c1 bis 5, der nächste war dann c6; bei den Gelenktriebwagen lag es wohl auf der Hand, den mit bissl Abstand zu den Tramwaybaureihen E6 zu nennen, zum Gelenkbeiwagen passend und obendrein halt für die U6. Es war damals ja denkbar, dass es weitere klassische Gelenkwagen geben könnte, oder Weiterentwicklungen, Umbauten etc.
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haidi

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Re: System der Typenbezeichnungen
« Antwort #11 am: 10. Juli 2019, 07:13:08 »
Wenn nicht einmal die passende Literatur "Wiener Großraumzüge Band 1" darüber Auskunft geben kann wird man es wohl nie erfahren.

Zitat
Der definitive Grund zur Beschaffung dieses Wagens bleibt somit unklar. Unklar bleibt auch, warum seine Typenbezeichnung C3 und nicht C2 lautete.

Die Frage kann man sich genauso auch bei bei den Ex Gelenktriebwagen stellen....warum gabs einen E, E1, E2 und E6? Wo sind E3, E4 und E5:P

Naja da wars schon logisch: Es gab Beiwagen c1 bis 5, der nächste war dann c6; bei den Gelenktriebwagen lag es wohl auf der Hand, den mit bissl Abstand zu den Tramwaybaureihen E6 zu nennen, zum Gelenkbeiwagen passend und obendrein halt für die U6. Es war damals ja denkbar, dass es weitere klassische Gelenkwagen geben könnte, oder Weiterentwicklungen, Umbauten etc.
Nicht ganz logisch. Es hätte ja auch weitere Beiwagen geben können, dann wäre der c6 störend zwischen c5 und c7 gestanden, dann hätte man die Fahrzeuge der U6 entweder den Index 8 oder 9 geben sollen. Vielmehr denke ich, dass U6, E6 und c6 auch ein Zahlenspiel waren.
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4836er

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Re: System der Typenbezeichnungen
« Antwort #12 am: 10. Juli 2019, 07:29:12 »
Wenn nicht einmal die passende Literatur "Wiener Großraumzüge Band 1" darüber Auskunft geben kann wird man es wohl nie erfahren.

Zitat
Der definitive Grund zur Beschaffung dieses Wagens bleibt somit unklar. Unklar bleibt auch, warum seine Typenbezeichnung C3 und nicht C2 lautete.

Die Frage kann man sich genauso auch bei bei den Ex Gelenktriebwagen stellen....warum gabs einen E, E1, E2 und E6? Wo sind E3, E4 und E5:P

Naja da wars schon logisch: Es gab Beiwagen c1 bis 5, der nächste war dann c6; bei den Gelenktriebwagen lag es wohl auf der Hand, den mit bissl Abstand zu den Tramwaybaureihen E6 zu nennen, zum Gelenkbeiwagen passend und obendrein halt für die U6. Es war damals ja denkbar, dass es weitere klassische Gelenkwagen geben könnte, oder Weiterentwicklungen, Umbauten etc.
Nicht ganz logisch. Es hätte ja auch weitere Beiwagen geben können, dann wäre der c6 störend zwischen c5 und c7 gestanden, dann hätte man die Fahrzeuge der U6 entweder den Index 8 oder 9 geben sollen. Vielmehr denke ich, dass U6, E6 und c6 auch ein Zahlenspiel waren.

Außerdem: Hieß die U6 damals schon U6 als die ersten E6 in Betrieb gingen? Da hieß die Linie ja noch GD usw. oder? ???

T1

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Re: System der Typenbezeichnungen
« Antwort #13 am: 10. Juli 2019, 07:44:59 »
Wenn nicht einmal die passende Literatur "Wiener Großraumzüge Band 1" darüber Auskunft geben kann wird man es wohl nie erfahren.

Zitat
Der definitive Grund zur Beschaffung dieses Wagens bleibt somit unklar. Unklar bleibt auch, warum seine Typenbezeichnung C3 und nicht C2 lautete.

Die Frage kann man sich genauso auch bei bei den Ex Gelenktriebwagen stellen....warum gabs einen E, E1, E2 und E6? Wo sind E3, E4 und E5:P

Naja da wars schon logisch: Es gab Beiwagen c1 bis 5, der nächste war dann c6; bei den Gelenktriebwagen lag es wohl auf der Hand, den mit bissl Abstand zu den Tramwaybaureihen E6 zu nennen, zum Gelenkbeiwagen passend und obendrein halt für die U6. Es war damals ja denkbar, dass es weitere klassische Gelenkwagen geben könnte, oder Weiterentwicklungen, Umbauten etc.
Das Projekt der T-Beschaffung lief ursprünglich intern unter E7/e7.

haidi

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Re: System der Typenbezeichnungen
« Antwort #14 am: 10. Juli 2019, 08:44:42 »
Nicht ganz logisch. Es hätte ja auch weitere Beiwagen geben können, dann wäre der c6 störend zwischen c5 und c7 gestanden, dann hätte man die Fahrzeuge der U6 entweder den Index 8 oder 9 geben sollen. Vielmehr denke ich, dass U6, E6 und c6 auch ein Zahlenspiel waren.

Außerdem: Hieß die U6 damals schon U6 als die ersten E6 in Betrieb gingen? Da hieß die Linie ja noch GD usw. oder? ???
Das stimmt, allerdings gingen die E6 und c6 in Betrieb, als die Gürteillinie in der Gumpendorfer Straße endete, sie haben nie die Station Meidling Hauptstraße gesehen. Warum wird dir wohl bekannt sein.
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