Autor Thema: Station An den alten Schanzen: Planung für Vollausbau  (Gelesen 33945 mal)

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Klingelfee

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Re: Station An den alten Schanzen: Planung für Vollausbau
« Antwort #75 am: 30. Mai 2023, 10:47:00 »
Ich finde es besser, die ÖPNV-Anbindung eines Neubaugebiets ist ein paar Monate vor als ein paar Monate nach Einzug der ersten Bewohnerinnen und Bewohner fertig. Bei der Verkehrswende geht es auch viel um das Ändern von Gewohnheiten, und die muss man sowieso ändern, wenn man in eine neue Wohnung übersiedelt. Haben sich neu Eingezogene sich dort erstmal daran gewöhnt, mit dem Auto zu fahren, ist es auch nach Eröffnung der U-Bahn-Station schwieriger, sie zu den Öffis zu bewegen.
Richtig, bei der Seestadt haben sich die Bewohner schon Jahre vor dem Einzug an die Ubahn gewöhnen können. Hat halt nur verdammt viel Geld gekostet, das zum Fenster rausgeschmissen wurde.
Das war nicht ein rausgeschmissenes Geld, denn so sind auch viele in die Seestadt gezogen, die gar kein Auto haben. Für viele ist ein hochrangiger Verkehrsanschluss, oder überhaupt ein Öffianschluss ein Kriterium für eine Wohnortwahl.
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abc

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Re: Station An den alten Schanzen: Planung für Vollausbau
« Antwort #76 am: 30. Mai 2023, 11:10:49 »
Ich finde es besser, die ÖPNV-Anbindung eines Neubaugebiets ist ein paar Monate vor als ein paar Monate nach Einzug der ersten Bewohnerinnen und Bewohner fertig. Bei der Verkehrswende geht es auch viel um das Ändern von Gewohnheiten, und die muss man sowieso ändern, wenn man in eine neue Wohnung übersiedelt. Haben sich neu Eingezogene sich dort erstmal daran gewöhnt, mit dem Auto zu fahren, ist es auch nach Eröffnung der U-Bahn-Station schwieriger, sie zu den Öffis zu bewegen.
Richtig, bei der Seestadt haben sich die Bewohner schon Jahre vor dem Einzug an die Ubahn gewöhnen können. Hat halt nur verdammt viel Geld gekostet, das zum Fenster rausgeschmissen wurde.

Nun ist es aber von den Betriebskosten her doch ein Unterschied, ob alle 10-15 min eine ziemlich leere Bahn auf einer Neubaustrecke zwei Stationen im Nirgendwo anfährt oder sowieso fahrende Bahnen zusätzlich an einer vorerst leeren Station stehenbleiben.

coolharry

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Re: Station An den alten Schanzen: Planung für Vollausbau
« Antwort #77 am: 30. Mai 2023, 11:15:01 »
Richtig, bei der Seestadt haben sich die Bewohner schon Jahre vor dem Einzug an die Ubahn gewöhnen können. Hat halt nur verdammt viel Geld gekostet, das zum Fenster rausgeschmissen wurde.
Das war nicht ein rausgeschmissenes Geld, denn so sind auch viele in die Seestadt gezogen, die gar kein Auto haben. Für viele ist ein hochrangiger Verkehrsanschluss, oder überhaupt ein Öffianschluss ein Kriterium für eine Wohnortwahl.

Die einen werden immer sagen dass das raus gehautes Geld war, die anderen werden die Vorteile anpreisen.
Bei der Seestadt traf die nahezu im Plan gebaute U-Bahn (im gegensatz zum Wohnbau war sie nur leicht verspätet, wenn mich meine Erinnerung nicht trübt) zu relativ stark verspätetem Wohnbau, der dann noch dazu am von der U-Bahn entferntesten Baufeld gestartet wurde.
Alles in allem war dann eine sehr schiefe Optik, die dann noch dazu verstärkt wurde, dass die meisten Bewohner dann eher mit dem Bus zur Aspernstraße gefahren sind, als durch eine staubige Baustelle zur U-Bahn Station Seestadt zu gehen.

Ich finde es besser, die ÖPNV-Anbindung eines Neubaugebiets ist ein paar Monate vor als ein paar Monate nach Einzug der ersten Bewohnerinnen und Bewohner fertig. Bei der Verkehrswende geht es auch viel um das Ändern von Gewohnheiten, und die muss man sowieso ändern, wenn man in eine neue Wohnung übersiedelt. Haben sich neu Eingezogene sich dort erstmal daran gewöhnt, mit dem Auto zu fahren, ist es auch nach Eröffnung der U-Bahn-Station schwieriger, sie zu den Öffis zu bewegen.

Ich bin mittlerweile oft genug umgezogen und sag aus eigener Erfahrung folgendes: Wenn man vor dem Einzug ein Auto hat, wird man es, egal wie die Öffianbindung ist, nicht verkaufen. Hat man doch mit dem Umzug genug zu tun. Hat man aber eine gute Öffi Anbindung, wird man halt sein Nutzungsverhalten eher Richtung Öffi verlagern, je nachdem woher man vorher herkam. Jemand der aus der Stadt (Irgendwo innen z.B: 7. Bezirk) kam, wird egal wie gut die Anbindung für eine Stadtrandsiedlung ist, über die schlechten Öffis jammern und über die schlechten Einkaufmöglichkeiten und nach wenigen Jahren gleich entnervt ausziehen, weil der Terminplan für die Seestadt permanent in die länge gezogen wird.
Jemand der aus dem 22. kam, wird sich über die mangelnde Parkmöglichkeiten beschweren. Jediglich junge, die ihren ersten Haushalt einrichten, werden mit dem vorgefundenen eher das auslangen finden. Weil sie sich dann eher an die Gegebenheiten anpassen.
Ich persönlich möchte niemals in die Seestadt direkt ziehen, solang es sich irgendwie verhindern lässt. Da könnte ich nämlich gleicht irgendwo in die restliche betonwüsten Stadt ziehen und das will ich auch nicht. Andererseits wohn ich gern in der nähe (ich brauch 5 Minuten mit dem Rad in die Seestadt), weil sie dann doch einige annehmlichkeiten bieten kann und in Zukunft auch noch mehr bieten wird (Ärzte, in Zukunft eein Schwimmbad etc.)
Weil ein menschlicher Hühnerstall nicht der Weisheit letzter Schluß sein kann.

24A

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Re: Station An den alten Schanzen: Planung für Vollausbau
« Antwort #78 am: 30. Mai 2023, 12:19:40 »
Ich finde es besser, die ÖPNV-Anbindung eines Neubaugebiets ist ein paar Monate vor als ein paar Monate nach Einzug der ersten Bewohnerinnen und Bewohner fertig.
An sich schon. Am sinnvollsten wäre die Eröffnung der Station am Tag der ersten Schlüsselübergaben. Aber klar: Menschen, die dort potenziell hinziehen würden und die Entscheidung dazu in der Bauphase der Wohnungen treffen, werden das eher tun, wenn die U-Bahn schon einige Monate dort hält, als wenn die Station "noch erst eröffnet wird" (was dann theoretisch, aus der Sicht eines Ottonormalmenschen, irgendwann sein kann).

kurzgeführte U2-Züge
Ja die wird es hoffentlich spätestens dann (bis auf den einen Kurs vor 5 Uhr, wo es umlauftechnisch Sinn ergibt) nicht mehr geben.

Aja, übrigens: Die Fahrtzeit der U2 wird unverändert bleiben. Schon 2013 wurde die Fahrtzeit zwischen Aspernstraße und Seestadt so großzügig gewählt (6 Minuten, während des Gleiswechselbetriebs in betroffener Richtung 7 Minuten), dass mit der Eröffnung der Station Oberes Hausfeld keine Fahrtzeitverlängerung (und evtl. zusätzliche Züge mit zusätzlichem Personal) stattfindet. Das führt halt dazu, dass die Fahrer jetzt entweder nur 60 oder 70 km/h dort fahren oder in den Stationen 10-30 Sekunden länger stehenbleiben.

Nun ist es aber von den Betriebskosten her doch ein Unterschied, ob alle 10-15 min eine ziemlich leere Bahn auf einer Neubaustrecke zwei Stationen im Nirgendwo anfährt oder sowieso fahrende Bahnen zusätzlich an einer vorerst leeren Station stehenbleiben.

Das ist auch wieder wahr. Wäre ja nicht das erste Mal. Der schreckgespensthafte Ausdruck "Aderklaaer Straße II" ist sicher vielen noch ein Begriff. Dieser könnte aber neu definiert werden, denn mittlerweile ist die Station Aderklaaer Straße aufgrund der Entwicklung rundherum mehr als berechtigt.
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Klingelfee

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Re: Station An den alten Schanzen: Planung für Vollausbau
« Antwort #79 am: 30. Mai 2023, 12:33:39 »
Aja, übrigens: Die Fahrtzeit der U2 wird unverändert bleiben. Schon 2013 wurde die Fahrtzeit zwischen Aspernstraße und Seestadt so großzügig gewählt (6 Minuten, während des Gleiswechselbetriebs in betroffener Richtung 7 Minuten), dass mit der Eröffnung der Station Oberes Hausfeld keine Fahrtzeitverlängerung (und evtl. zusätzliche Züge mit zusätzlichem Personal) stattfindet. Das führt halt dazu, dass die Fahrer jetzt entweder nur 60 oder 70 km/h dort fahren oder in den Stationen 10-30 Sekunden länger stehenbleiben.
Wo hast du die Info her, dass die Fahrzeit mit 7 Min bleibt? Die Pläne, welche ab 1. Juli Gültigkeit haben, haben in beiden Fahrtrichtungen zwischen Aspernstraße und Seestadt  6 min. Und die 7 min wurde nur eingeführt, weil die Züge vor der eingleisigen Strecke 1 min warten mussten, bwz auch weil die Züge vor dem Gleiswechsel auf 25 km/h runter gebremst hatten.
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abc

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Re: Station An den alten Schanzen: Planung für Vollausbau
« Antwort #80 am: 30. Mai 2023, 13:15:06 »
Aja, übrigens: Die Fahrtzeit der U2 wird unverändert bleiben. Schon 2013 wurde die Fahrtzeit zwischen Aspernstraße und Seestadt so großzügig gewählt (6 Minuten, während des Gleiswechselbetriebs in betroffener Richtung 7 Minuten), dass mit der Eröffnung der Station Oberes Hausfeld keine Fahrtzeitverlängerung (und evtl. zusätzliche Züge mit zusätzlichem Personal) stattfindet. Das führt halt dazu, dass die Fahrer jetzt entweder nur 60 oder 70 km/h dort fahren oder in den Stationen 10-30 Sekunden länger stehenbleiben.
Wo hast du die Info her, dass die Fahrzeit mit 7 Min bleibt? Die Pläne, welche ab 1. Juli Gültigkeit haben, haben in beiden Fahrtrichtungen zwischen Aspernstraße und Seestadt  6 min. Und die 7 min wurde nur eingeführt, weil die Züge vor der eingleisigen Strecke 1 min warten mussten, bwz auch weil die Züge vor dem Gleiswechsel auf 25 km/h runter gebremst hatten.

Wobei unabhängig davon der zusätzliche Halt die Fahrzeit sicher nicht in einem Maße verlängern wird, dass ein zusätzlicher Umlauf notwendig ist, oder?

Klingelfee

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Re: Station An den alten Schanzen: Planung für Vollausbau
« Antwort #81 am: 30. Mai 2023, 13:22:53 »
Aja, übrigens: Die Fahrtzeit der U2 wird unverändert bleiben. Schon 2013 wurde die Fahrtzeit zwischen Aspernstraße und Seestadt so großzügig gewählt (6 Minuten, während des Gleiswechselbetriebs in betroffener Richtung 7 Minuten), dass mit der Eröffnung der Station Oberes Hausfeld keine Fahrtzeitverlängerung (und evtl. zusätzliche Züge mit zusätzlichem Personal) stattfindet. Das führt halt dazu, dass die Fahrer jetzt entweder nur 60 oder 70 km/h dort fahren oder in den Stationen 10-30 Sekunden länger stehenbleiben.
Wo hast du die Info her, dass die Fahrzeit mit 7 Min bleibt? Die Pläne, welche ab 1. Juli Gültigkeit haben, haben in beiden Fahrtrichtungen zwischen Aspernstraße und Seestadt  6 min. Und die 7 min wurde nur eingeführt, weil die Züge vor der eingleisigen Strecke 1 min warten mussten, bwz auch weil die Züge vor dem Gleiswechsel auf 25 km/h runter gebremst hatten.

Wobei unabhängig davon der zusätzliche Halt die Fahrzeit sicher nicht in einem Maße verlängern wird, dass ein zusätzlicher Umlauf notwendig ist, oder?

wenn der zusätzliche Halt auch mehr Fahrzeit beinhaltet kann es ohne weiters sein, dass ein zusätzliche Zug benötigt wird. Denn bei der U-Bahn brauchst du nun mal eine Wendezeit von 4 min. Und wenn diese dann nur mehr 3 min sind, dann brauchst du einen zusätzlichen Zug.
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haidi

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Re: Station An den alten Schanzen: Planung für Vollausbau
« Antwort #82 am: 30. Mai 2023, 14:16:20 »
Die einen werden immer sagen dass das raus gehautes Geld war, die anderen werden die Vorteile anpreisen.
Bei der Seestadt traf die nahezu im Plan gebaute U-Bahn (im gegensatz zum Wohnbau war sie nur leicht verspätet, wenn mich meine Erinnerung nicht trübt) zu relativ stark verspätetem Wohnbau, der dann noch dazu am von der U-Bahn entferntesten Baufeld gestartet wurde.
Auf der Strecke sind jahrelang 7 Hilfsarbeiter, die kein eigenes Auto hatten und auch kein Mitfahrgelegenheit zur Arbeit und nach Hause gefahren. Die hätte man billiger mit je einer Strechlimousine in die Arbeit und nach Hause fahren können.

Ach  ja, und meine bessere Häfte ist 2 Mal mit ihrer Schwester schauen gefahren. Ich hab mich geweigert, mitzufahreh. Sind zusätzliche 4 Fahrten hin und 4 zurück
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Re: Station An den alten Schanzen: Planung für Vollausbau
« Antwort #83 am: 30. Mai 2023, 20:13:04 »

Ich finde es besser, die ÖPNV-Anbindung eines Neubaugebiets ist ein paar Monate vor als ein paar Monate nach Einzug der ersten Bewohnerinnen und Bewohner fertig. Bei der Verkehrswende geht es auch viel um das Ändern von Gewohnheiten, und die muss man sowieso ändern, wenn man in eine neue Wohnung übersiedelt. Haben sich neu Eingezogene sich dort erstmal daran gewöhnt, mit dem Auto zu fahren, ist es auch nach Eröffnung der U-Bahn-Station schwieriger, sie zu den Öffis zu bewegen.
Sehe ich auch so.

Ebenso:


Das war nicht ein rausgeschmissenes Geld, denn so sind auch viele in die Seestadt gezogen, die gar kein Auto haben. Für viele ist ein hochrangiger Verkehrsanschluss, oder überhaupt ein Öffianschluss ein Kriterium für eine Wohnortwahl.
:up:

Laut dem in der aktuellen Ausschreibung Malerarbeiten U2-Nord – Vollausbau der Station „An den alten Schanzen“ beinhalteten Rahmenterminplan wird die Station Oberes Hausfeld am Samstag, 30.11.2024, eröffnet.
Danke für die Info, da hast du mir die Frage schon beantwortet, die ich nach einer kürzlich erfolgte Durchfahr mit der U2 eigentlich stellen wollte. ;D Und interessant auch die offenbar geplante "Umbenennung".
D 3XX

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Re: Station An den alten Schanzen: Planung für Vollausbau
« Antwort #84 am: 30. Mai 2023, 20:23:17 »
Wo hast du die Info her, dass die Fahrzeit mit 7 Min bleibt?

Wobei unabhängig davon der zusätzliche Halt die Fahrzeit sicher nicht in einem Maße verlängern wird, dass ein zusätzlicher Umlauf notwendig ist, oder?

wenn der zusätzliche Halt auch mehr Fahrzeit beinhaltet kann es ohne weiters sein, dass ein zusätzliche Zug benötigt wird. Denn bei der U-Bahn brauchst du nun mal eine Wendezeit von 4 min. Und wenn diese dann nur mehr 3 min sind, dann brauchst du einen zusätzlichen Zug.

Ist das von mir Geschriebene eigentlich so schwer zu interpretieren? Ich habe geschrieben, dass die 7 Minuten während des Gleiswechselbetriebes in der entsprechenden Richtung sind. Und nachdem es bei der Eröffnung der Station Oberes Hausfeld wohl (längst) keinen Gleiswechselbetrieb mehr geben wird, wird es auch die 7 Minuten nicht mehr geben.

Und nochmals: 6 Minuten braucht die U2 von Aspernstraße bis Seestadt inkl. Oberes Hausfeld. Man hat diese 6 Minuten aber schon 2013 (ohne Oberes Hausfeld) eingeführt, damit es nicht im Nachhinein zu einer Fahrtzeitverlängerung kommt. Die derzeitige, dadurch eigentlich zu lange Fahrtdauer wird eben durch langsameres Fahren oder längere Stationsaufenthalte kompensiert.
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Katana

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Re: Station An den alten Schanzen: Planung für Vollausbau
« Antwort #85 am: 30. Mai 2023, 21:18:05 »
Ich finde es besser, die ÖPNV-Anbindung eines Neubaugebiets ist ein paar Monate vor als ein paar Monate nach Einzug der ersten Bewohnerinnen und Bewohner fertig. Bei der Verkehrswende geht es auch viel um das Ändern von Gewohnheiten, und die muss man sowieso ändern, wenn man in eine neue Wohnung übersiedelt. Haben sich neu Eingezogene sich dort erstmal daran gewöhnt, mit dem Auto zu fahren, ist es auch nach Eröffnung der U-Bahn-Station schwieriger, sie zu den Öffis zu bewegen.
Richtig, bei der Seestadt haben sich die Bewohner schon Jahre vor dem Einzug an die Ubahn gewöhnen können. Hat halt nur verdammt viel Geld gekostet, das zum Fenster rausgeschmissen wurde.

Nun ist es aber von den Betriebskosten her doch ein Unterschied, ob alle 10-15 min eine ziemlich leere Bahn auf einer Neubaustrecke zwei Stationen im Nirgendwo anfährt oder sowieso fahrende Bahnen zusätzlich an einer vorerst leeren Station stehenbleiben.
Aus Sicht des Energieverbrauchs ist es es ziemlich egal, ob der Zug leer (V-Wagen 188 t) oder mittelmäßig besetzt (in der Gegend wohl kaum mehr als 10 t) ist. Es ist aber nicht egal, ob er bei einer Station durchfährt oder unnötig stoppt. Weil die Energie nicht beim Rollen, sondern beim Anfahren verbraucht (und tlw. beim Bremsen rückgespeist) wird.
Womit du recht hast, ist, dass zwei unnötige Halte mehr Energie verbrauchen als einer.

abc

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Re: Station An den alten Schanzen: Planung für Vollausbau
« Antwort #86 am: 30. Mai 2023, 21:24:54 »
Ich finde es besser, die ÖPNV-Anbindung eines Neubaugebiets ist ein paar Monate vor als ein paar Monate nach Einzug der ersten Bewohnerinnen und Bewohner fertig. Bei der Verkehrswende geht es auch viel um das Ändern von Gewohnheiten, und die muss man sowieso ändern, wenn man in eine neue Wohnung übersiedelt. Haben sich neu Eingezogene sich dort erstmal daran gewöhnt, mit dem Auto zu fahren, ist es auch nach Eröffnung der U-Bahn-Station schwieriger, sie zu den Öffis zu bewegen.
Richtig, bei der Seestadt haben sich die Bewohner schon Jahre vor dem Einzug an die Ubahn gewöhnen können. Hat halt nur verdammt viel Geld gekostet, das zum Fenster rausgeschmissen wurde.

Nun ist es aber von den Betriebskosten her doch ein Unterschied, ob alle 10-15 min eine ziemlich leere Bahn auf einer Neubaustrecke zwei Stationen im Nirgendwo anfährt oder sowieso fahrende Bahnen zusätzlich an einer vorerst leeren Station stehenbleiben.
Aus Sicht des Energieverbrauchs ist es es ziemlich egal, ob der Zug leer (V-Wagen 188 t) oder mittelmäßig besetzt (in der Gegend wohl kaum mehr als 10 t) ist. Es ist aber nicht egal, ob er bei einer Station durchfährt oder unnötig stoppt. Weil die Energie nicht beim Rollen, sondern beim Anfahren verbraucht (und tlw. beim Bremsen rückgespeist) wird.
Womit du recht hast, ist, dass zwei unnötige Halte mehr Energie verbrauchen als einer.

Die Betriebskosten bestehen aber nicht nur aus den Energiekosten, u.a. Personal und Fahrzeuge (Beschaffung, Wartung) wollen auch finanziert werden. Und wird die Energie beim Bremsen nicht eh ins Netz zurückgespeist?

haidi

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Re: Station An den alten Schanzen: Planung für Vollausbau
« Antwort #87 am: 30. Mai 2023, 21:38:50 »
Die Betriebskosten bestehen aber nicht nur aus den Energiekosten, u.a. Personal und Fahrzeuge (Beschaffung, Wartung) wollen auch finanziert werden. Und wird die Energie beim Bremsen nicht eh ins Netz zurückgespeist?
Ja wird rückgespeist und man hat den Eindruck, dass man glaubt, dass die Rückspeisung gleich groß oder größer ist als die Energie beim Anfahren. Da kommen ein paar zig Prozent zurück, der Rest versandet halt durch Wirkungsgrade und anderen Verlusten.
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Re: Station An den alten Schanzen: Planung für Vollausbau
« Antwort #88 am: 30. Mai 2023, 22:00:44 »
Die Betriebskosten bestehen aber nicht nur aus den Energiekosten, u.a. Personal und Fahrzeuge (Beschaffung, Wartung) wollen auch finanziert werden. Und wird die Energie beim Bremsen nicht eh ins Netz zurückgespeist?
Ja wird rückgespeist und man hat den Eindruck, dass man glaubt, dass die Rückspeisung gleich groß oder größer ist als die Energie beim Anfahren. Da kommen ein paar zig Prozent zurück, der Rest versandet halt durch Wirkungsgrade und anderen Verlusten.

Macht halt wahrscheinlich trotzdem recht wenig im Vergleich zu Fahrzeugen und Personal aus. (Noch ein bisschen weniger würde es wahrscheinlich ausmachen, wenn die 2008, 2010 und 2013 eröffneten U2-Stationen konsequent mit Photovoltaikanlagen ausgestattet worden wären.)

Nur mal zur Erinnerung: Ausgangspunkt der Teildiskussion war meine Aussage, dass Fahrten, die zu eigens errichten Stationen mit geringem Verkehrswert verlängert werden, höhere Kosten verursachen als Stationen mit geringem Verkehrswert an bestehenden Strecken. Heißt im Umkehrschluss: wenn die Kosten niedriger sind, kann auch der Nutzen geringer sein.

Was gibt's da jetzt eigentlich zu diskutieren? Was genau ist falsch daran? Ja, man kann jetzt über die Energiekosten von bremsenden und anfahrenden Bahnen klagen. Aber gibt's die nicht, wenn die schlecht ausgelastete(n) Station(en) am Ende der Linie liegen statt zwischendrin? Nur braucht man in diesem Fall i.d.R. eben auch zusätzliche Bahnen, die gekauft, unterhalten und irgendwo abgestellt werden müssen, und Menschen, die sie fahren und warten.

Katana

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Re: Station An den alten Schanzen: Planung für Vollausbau
« Antwort #89 am: 30. Mai 2023, 22:05:42 »
Ich finde es besser, die ÖPNV-Anbindung eines Neubaugebiets ist ein paar Monate vor als ein paar Monate nach Einzug der ersten Bewohnerinnen und Bewohner fertig. Bei der Verkehrswende geht es auch viel um das Ändern von Gewohnheiten, und die muss man sowieso ändern, wenn man in eine neue Wohnung übersiedelt. Haben sich neu Eingezogene sich dort erstmal daran gewöhnt, mit dem Auto zu fahren, ist es auch nach Eröffnung der U-Bahn-Station schwieriger, sie zu den Öffis zu bewegen.
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Nun ist es aber von den Betriebskosten her doch ein Unterschied, ob alle 10-15 min eine ziemlich leere Bahn auf einer Neubaustrecke zwei Stationen im Nirgendwo anfährt oder sowieso fahrende Bahnen zusätzlich an einer vorerst leeren Station stehenbleiben.
Aus Sicht des Energieverbrauchs ist es es ziemlich egal, ob der Zug leer (V-Wagen 188 t) oder mittelmäßig besetzt (in der Gegend wohl kaum mehr als 10 t) ist. Es ist aber nicht egal, ob er bei einer Station durchfährt oder unnötig stoppt. Weil die Energie nicht beim Rollen, sondern beim Anfahren verbraucht (und tlw. beim Bremsen rückgespeist) wird.
Womit du recht hast, ist, dass zwei unnötige Halte mehr Energie verbrauchen als einer.

Die Betriebskosten bestehen aber nicht nur aus den Energiekosten, u.a. Personal und Fahrzeuge (Beschaffung, Wartung) wollen auch finanziert werden.
Ich habe nichts anderes behauptet, ich habe mich explizit zu den Energiekosten geäußert.


Da kommen ein paar zig Prozent zurück, der Rest versandet halt durch Wirkungsgrade und anderen Verlusten.
Richtig. Mein schon häufig verwendeter Link zu interessanten Zahlen nennt auf Seite 9 konkrete Zahlen zum ULF.