Im aktuellen "Falter" wird die 72er-Planung zum Anlass für ein Schwechat-Porträt genommen. Interessant: ca. 1.000 Menschen pendeln aus Schwechat in den 11. Bezirk, ca. 20.000 Menschen nach Schwechat (freilich eher Richtung Raffinerie und Flughafen, also außerhalb des 72er-Einzugsbereichs - aber zumindest bindet der auch den Simmeringer Süden besser an die S7 an).
Man kommt heute aus Schwechat nur dann in erträglicher Zeit öffentlich in die Stadt (oder umgekehrt), wenn man rasch und zur richtigen Zeit die S7 erreicht. Die erschließt jedoch den (Süd-/Nord-)Westen Wiens zB gar nicht, hält auch in Schwechat nur an einer Stelle, die nicht unbedingt mitten im dichtbesiedelten Gebiet liegt. Die Station in KE ist aktuell für diejenigen Schwechater von Nutzen, die in ihrer Nähe wohnen, da der 71A dort durchfährt und sonst nur diverse Regionalbusse mit unbrauchbaren Betriebszeiten dort hinfahren. Nicht die besten Voraussetzungen.
Der 72er behebt diese Hindernisse. Akzepatble Intervalle, direkte Anbindung Schwechats an KE (S7/R7) und Simmering (S80/R81/REX) und Schienenbonus. Der Umsteigezwang am Zentralfriedhof für Fahrten in den 11. und retour entfällt ebenso (ja, es gibt auch heute direkte Busse, aber wie bei KE sind die Betriebszeiten irgendwas!).
Ich hoffe weiterhin sehr auf eine Schnellbahnlinie auf der Relation HBF-Schwechat. Dass es zB von Meidling immer noch keine Linie Richtung Schwechat/Flughafen gibt, ist eigentlich inakzeptabel.