Autor Thema: Entsetzlicher Zustand des Rollmaterials  (Gelesen 492666 mal)

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38ger

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Re: Entsetzlicher Zustand des Rollmaterials
« Antwort #735 am: 19. Dezember 2017, 19:14:07 »
Schade das die Schmierer selten erwischt werden denn die sollte auch wie das Reinigungspersonal sehen und spüren, wie schlecht das runtergeht!  :down:

Die Graffiti-Tags sind aber immer noch hübscher, als Lack-Ausbesserungen, die vor Tränen nur so übersäht sind, Ausbesserungsflecken in unterschiedlichsten Verfärbungsstadien oder gar sich ablösende Klebefolien im Fahrgastraum.

h 3004

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Re: Entsetzlicher Zustand des Rollmaterials
« Antwort #736 am: 19. Dezember 2017, 19:28:59 »
Die Straßenbahn ist dazu da, jemanden von A nach B zu bringen und nicht, um "schön" zu sein. Häuser sind auch besprüht und werden nicht nach jedem Sprayer neu gefärbelt. Das ist leider Zeitgeist, man kann  nicht neben jeden Zug/Haus einen Aufpasser hinstellen. So ist es halt jetzt. Und die Kosten für die Sanierung tragen die Steuerzahler (tram) oder die Mieter/Eigentümer (Haus)

buschberg

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Re: Entsetzlicher Zustand des Rollmaterials
« Antwort #737 am: 19. Dezember 2017, 20:00:56 »
Die Leute sollen sehen welche Ungustln in Wien gibt, die manche Straßenbahn anmalen.Wenn man sie gleich wieder reinigt dann fällt es gar nicht so auf.

haidi

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Re: Entsetzlicher Zustand des Rollmaterials
« Antwort #738 am: 19. Dezember 2017, 23:15:55 »
Die Leute sollen sehen welche Ungustln in Wien gibt, die manche Straßenbahn anmalen.Wenn man sie gleich wieder reinigt dann fällt es gar nicht so auf.
In New York gab es ein massives Graffiti-Problem bis Züge mit Graffiti nicht mehr ausfuhren. Damit war die Anmalerei für die "Künstler" uninteressant.
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denond

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Re: Entsetzlicher Zustand des Rollmaterials
« Antwort #739 am: 19. Dezember 2017, 23:28:18 »
Die Straßenbahn ist dazu da, jemanden von A nach B zu bringen und nicht, um "schön" zu sein. Häuser sind auch besprüht und werden nicht nach jedem Sprayer neu gefärbelt. Das ist leider Zeitgeist, man kann  nicht neben jeden Zug/Haus einen Aufpasser hinstellen. So ist es halt jetzt. Und die Kosten für die Sanierung tragen die Steuerzahler (tram) oder die Mieter/Eigentümer (Haus)

@38ger:   Die Graffiti-Tags sind aber immer noch hübscher, als Lack-Ausbesserungen, die vor Tränen nur so übersäht sind,

Läßt ihr dein/eure Haus/Häuser, falls ihr welche besitzt, auch beschmieren und tut dies leider als Zeitgeist ab? Also ganz klar: Ich will solches nicht!
Die Straßenbahn, die jemanden von A nach B bringt, finanziert ihr mit eurem Steuergeld genauso wie wir alle hier im Forum. Und die soll/muß technisch und optisch in einwandfreiem Zustand sein. Und amerikanische Verhältnisse können mir gestohlen bleiben. Und das Lack-Ausbesserungen nicht ordnungsgemäß sondern schlampig erfolgen, das ist die derzeitige Einstellung/Wiederspiegelung der Führungskräfte der Wiener Linien zu ihrem Unternehmen.

Das das Reinigen der Fahrzeuge auch wir alle als Steuerzahler zahlen, dürfte wohl auch klar sein.  Geht's  eigentlich noch...

Paulchen

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Re: Entsetzlicher Zustand des Rollmaterials
« Antwort #740 am: 19. Dezember 2017, 23:47:50 »
Die Leute sollen sehen welche Ungustln in Wien gibt, die manche Straßenbahn anmalen.Wenn man sie gleich wieder reinigt dann fällt es gar nicht so auf.
In New York gab es ein massives Graffiti-Problem bis Züge mit Graffiti nicht mehr ausfuhren. Damit war die Anmalerei für die "Künstler" uninteressant.

So wird zumindest laut Wiener Linien auch in Wien damit umgegangen:

Zitat
Drei Gründe gibt es für diese Politik. "Die Sprayer wollen ja, dass ihre Werke in der Öffentlichkeit zu sehen sind, daher bringen wir sie nicht auf die Strecke." [...]

https://derstandard.at/2000069029140/Graffiti-Millionenschaeden-in-Wien-durch-illegale-Verzierungen

h 3004

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Re: Entsetzlicher Zustand des Rollmaterials
« Antwort #741 am: 20. Dezember 2017, 08:26:14 »
Dann besprühen die Sprayer halt noch "saubere" Züge und bald hat man keine sauberen in der nötigen Anzahl zur Verfügung.
ad denond: Ich bin ja auch gegen Sprayer, aber was willst machen oder wie erwischen? Da war doch ein Fall glaube zwischen Spittelau und Heiligenstadt (U4), wo ein Sprayer bei der Verfolgung durch priv. Sicherheitsleute gestürzt ist und im Koma lag. Das Problem haben dann die Securities gehabt.

denond

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Re: Entsetzlicher Zustand des Rollmaterials
« Antwort #742 am: 20. Dezember 2017, 10:40:49 »
Da war doch ein Fall glaube zwischen Spittelau und Heiligenstadt (U4), wo ein Sprayer bei der Verfolgung durch priv. Sicherheitsleute gestürzt ist und im Koma lag. Das Problem haben dann die Securities gehabt.

Das Problem deshalb, da sie sich in der Sache selbst ungeschickt verhalten hatten, sich selbst nicht geschützt hatten.

Dies kommt aber deshalb, da diese Leute gegenüber dem Gesetz nur halbherzige bis keine Befugnisse haben und von der sie anstellenden Firma/Wachdienst alleine - in einer sich stellenden Situation als Einzelkämpfer - gelassen werden, ja, ich gehe sogar soweit, das sie nur ausgenützt werden und Mittel zum Zweck sind. Du hast absolut nichts, das dein Handeln stützt und auch schützt. Ich würde mich nie als Securitie hergeben. Schaue dir auch an, welche Typen du für diesen Job findest und beobachte, wie sich in der Ausübung ihrer Tätigkeit geben.
Würde diese Tätigkeiten die Polizei in geordnetem Maße durchführen, wäre der gewünschte Effekt ein wesentlich höherer, du hättest Ordnung und Sicherheit gleichzeitig. Aber die Polizei wird ja auch von vielen 'Gutmenschen aus der Politik' systematisch ruiniert. Als Gegensatz in ihrem Auftreten nimm' nur die Polizei in Canada her.
Und: man will das auf die typisch österreichische Art lösen, aber so funktioniert es nicht: A bissal auf de Zechn steign, oba weh tun soll's hoit net.
Ich wünsche mir absolut keinen Polizeistaat, aber das es in diesem Zeitabschnitt absolut nicht ohne geht, haben wir der Politik der klugen Köpfe und dem Wohlstand zu verdanken. Ich würde es so wie @haidi es über New York schildert, machen: Bei Überbordung des Problems, den Betrieb einstellen.

Zurück zu den Sprayern: manches sind ja wirklich wunderbare, kreative Kunstwerke. Man sollte auch solchen Künstlern die nötige Aufmerksamkeit, auch Möglichkeiten, ihr Schaffen zeigen zu können, zukommen lassen.
Die, die U-Bahnen oder sonstiges besprühen machen solches aus Fadess, Übermut, Überheblichkeit, kommen oft mal aus best situierten, neureichen Gesellschaften. Ein Einblick in die Abteilung, die solche Fälle bearbeitet, bestätigt dies.

t12700

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Re: Entsetzlicher Zustand des Rollmaterials
« Antwort #743 am: 23. Dezember 2017, 10:02:36 »
Ich denke dazu gibt es nicht mehr viel zu sagen, das Erscheinungsbild spricht für sich...

LG t12700

haidi

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Re: Entsetzlicher Zustand des Rollmaterials
« Antwort #744 am: 23. Dezember 2017, 10:57:34 »
Dies kommt aber deshalb, da diese Leute gegenüber dem Gesetz nur halbherzige bis keine Befugnisse haben und von der sie anstellenden Firma/Wachdienst alleine - in einer sich stellenden Situation als Einzelkämpfer - gelassen werden, ja, ich gehe sogar soweit, das sie nur ausgenützt werden und Mittel zum Zweck sind. Du hast absolut nichts, das dein Handeln stützt und auch schützt. Ich würde mich nie als Securitie hergeben. Schaue dir auch an, welche Typen du für diesen Job findest und beobachte, wie sich in der Ausübung ihrer Tätigkeit geben.

Ich bin allerdings auch dagegen, Securities mehr Macht zu geben. Eben wegen der Typen, die den Job machen und auch wegen der mangelnden Ausbildung. Dass sie oft ihre Rechte überschätzen, ist eben der mangelnden Ausbildung geschuldet.

Zitat
Würde diese Tätigkeiten die Polizei in geordnetem Maße durchführen, wäre der gewünschte Effekt ein wesentlich höherer, du hättest Ordnung und Sicherheit gleichzeitig. Aber die Polizei wird ja auch von vielen 'Gutmenschen aus der Politik' systematisch ruiniert. Als Gegensatz in ihrem Auftreten nimm' nur die Polizei in Canada her.
Und: man will das auf die typisch österreichische Art lösen, aber so funktioniert es nicht: A bissal auf de Zechn steign, oba weh tun soll's hoit net.
Ich wünsche mir absolut keinen Polizeistaat, aber das es in diesem Zeitabschnitt absolut nicht ohne geht, haben wir der Politik der klugen Köpfe und dem Wohlstand zu verdanken.
Der letzte Satz ist verdammt gefährlich. Er lässt sich, sobald er sich in den Köpfen der Bevölkerung festgesetzt hat, beliebig erweitern. Die Polizei braucht nicht mehr Macht, wir brauchen einfach mehr Polizisten, daran krankt es in erster Linie. Wie soll die Polizei Präsenz zeigen, wenn in einem großen Bezirk vielleicht 15 oder 20 Polizisten gleichzeitig Dienst auf der Straße haben (falls es überhaupt so viele sind). In diesem Zusammenhang kann ich mir auch eine eigene Verkehrspolizei vorstellen, die die Sicherheitspolizei von diesen Aufgaben entlastet.

Ich finde es auch schlimm, dass der Satz aus dem Gesetz verschwunden ist, dass bei Festnahmen keine unnötige Gewalt angewendet werden darf und dass sie unter möglichster Schonung des Ansehens des Festzunehmenden durchzuführen ist. Das ermöglicht den Polizisten, exzessiv Gewalt anzuwenden ohne irgendwelche Konsequenzen befürchten zu müssen. Das ist der Weg zu US-Verhältnissen, wo Polizisten wehrlose Menschen, die schon am Boden liegen, erschießen können.
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Klingelfee

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Re: Entsetzlicher Zustand des Rollmaterials
« Antwort #745 am: 23. Dezember 2017, 11:21:33 »

Ich finde es auch schlimm, dass der Satz aus dem Gesetz verschwunden ist, dass bei Festnahmen keine unnötige Gewalt angewendet werden darf und dass sie unter möglichster Schonung des Ansehens des Festzunehmenden durchzuführen ist. Das ermöglicht den Polizisten, exzessiv Gewalt anzuwenden ohne irgendwelche Konsequenzen befürchten zu müssen. Das ist der Weg zu US-Verhältnissen, wo Polizisten wehrlose Menschen, die schon am Boden liegen, erschießen können.

Wenn ich mir jedoch anschaue, welche Gewalt Straftäter anwenden, um sich einer Verhaftung zu entziehen, dann verstehe ich zeitweise, wieso die Polizei dann bei Festnahmen überhart regiert. Und dann wäre ich auch bei Viedeoaufnahmen von Festnahmen mit Beschuldigungen der Polizei auch etwas vorsichtig. Denn oft fangen die Viedeoaufnahmen erst an, wenn die Polizei zuschlägt. Die Schläge, die die Polizei, oder auch andere Personen vorher schon abbekommen haben sieht man komischerweise nie. Das soll aber bei weiten nicht heißen. dass ich die Härte der Polizei gutheiße. Aber Straftäter deshalb nur mehr mit Wattehandschuhe angreifen ist mMn nach auch der falsche Weg.

Auch gehört einmal die Datenschutzrichtlinien einmal überarbeitet. Denn es kann zum Beispiel nicht sein, dass ein Straftäter freigeht, weil er mit einer "illegal eingestellten Überwachungskamera unmaskiert aufgenommen wurde und diese Aufnahmen nicht zugelassen werden, weil sie eben nicht zulässig sind. Und damit konnte man die Straftat nicht zuschreiben. Das ging durch die Medien.

Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

haidi

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Re: Entsetzlicher Zustand des Rollmaterials
« Antwort #746 am: 23. Dezember 2017, 11:25:34 »
Wenn ich mir jedoch anschaue, welche Gewalt Straftäter anwenden, um sich einer Verhaftung zu entziehen, dann verstehe ich zeitweise, wieso die Polizei dann bei Festnahmen überhart regiert. Und dann wäre ich auch bei Viedeoaufnahmen von Festnahmen mit Beschuldigungen der Polizei auch etwas vorsichtig. Denn oft fangen die Viedeoaufnahmen erst an, wenn die Polizei zuschlägt. Die Schläge, die die Polizei, oder auch andere Personen vorher schon abbekommen haben sieht man komischerweise nie. Das soll aber bei weiten nicht heißen. dass ich die Härte der Polizei gutheiße. Aber Straftäter deshalb nur mehr mit Wattehandschuhe angreifen ist mMn nach auch der falsche Weg.
Ich nehme an, dass ein vernünftiger Richter in so einem Fall auch abwägen wird, dass vom davor Passierten keine Aufnahme existiert bzw. der Teil nicht vorgelegt wird.
Zitat
Auch gehört einmal die Datenschutzrichtlinien einmal überarbeitet. Denn es kann zum Beispiel nicht sein, dass ein Straftäter freigeht, weil er mit einer "illegal eingestellten Überwachungskamera unmaskiert aufgenommen wurde und diese Aufnahmen nicht zugelassen werden, weil sie eben nicht zulässig sind. Und damit konnte man die Straftat nicht zuschreiben. Das ging durch die Medien.
Kommt mir insoferne komisch vor, als der Richter in der Beweiswürdigung und -anerkennung ja frei ist. Gibt es dazu ein OGH-Urteil?
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Der Roman aus MeidL-Ing

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Re: Entsetzlicher Zustand des Rollmaterials
« Antwort #747 am: 23. Dezember 2017, 12:28:25 »

Auch gehört einmal die Datenschutzrichtlinien einmal überarbeitet. Denn es kann zum Beispiel nicht sein, dass ein Straftäter freigeht, weil er mit einer "illegal eingestellten Überwachungskamera unmaskiert aufgenommen wurde und diese Aufnahmen nicht zugelassen werden, weil sie eben nicht zulässig sind. Und damit konnte man die Straftat nicht zuschreiben. Das ging durch die Medien.

Genau. Wir haben eh noch viel zu wenig Überwachung und viel zu viel Datenschutz; wer braucht auch sowas Überflüssiges ...

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Re: Entsetzlicher Zustand des Rollmaterials
« Antwort #748 am: 23. Dezember 2017, 12:34:14 »
Auch gehört einmal die Datenschutzrichtlinien einmal überarbeitet. Denn es kann zum Beispiel nicht sein, dass ein Straftäter freigeht, weil er mit einer "illegal eingestellten Überwachungskamera unmaskiert aufgenommen wurde und diese Aufnahmen nicht zugelassen werden, weil sie eben nicht zulässig sind. Und damit konnte man die Straftat nicht zuschreiben. Das ging durch die Medien.

Dabei kann es sich aber nur um ein Verwaltungsverfahren gehandelt haben. In Strafverfahren gibt es momentan kein Beweisverwertungsverbot für unrechtmäßig erlangte Beweise. Das steht allerdings im Regierungsprogramm, wahrscheinlich in weiser Voraussicht für neue Grassers und Lüssels.

buschberg

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Re: Entsetzlicher Zustand des Rollmaterials
« Antwort #749 am: 23. Dezember 2017, 13:01:47 »
Wenn man sich manche Bilder ansieht von den Strassenbahnen nach dem Krieg, so sind ja diese noch halbwegs in Ordnung, ich meine den Bw 1360.