Eine für mich wichtige Frage noch:
Ist es überhaupt erlaubt dass Fahrgäste eigenmächtig den Türnottaster drücken, und eigenmächtig eine Türe aufmachen wenn die U-Bahn irgendwo im Tunnel stehen geblieben ist?
Nein, erst nach Anordnung durch den Fahrer oder anderes WL-Personal.
Entscheidet das der U-Bahnfahrer wann die Fahrgäste den Nottaster drücken dürfen?
Nein, die Leitstelle.
Kann der U-Bahn fahrer das überhaupt beeinflussen und deaktivieren?
M.W. kann er das weder beeinflussen noch deaktivieren.
Und wenn die Leute dann rauswollen, wird dann automatisch der Strom in den "Gleisen" abgeschaltet ?
Nein, eben nicht. Deswegen darf man den Zug außerhalb des Stationsbereiches ja erst auf Anordnung verlassen.
Nach dem bisher Gelesenen ist dem Störungsmanagement der WL primär eine vollkommen unzureichende Informationspolitik vorzuwerfen - den Berichten zufolge ging das Ganze nur knapp an einer Panik vorbei. Warum um Himmels Willen hat man die Fahrgäste denn nicht darüber informiert, was los ist und dass es noch etwas dauern kann:
Sehr geehrte Fahrgäste, störungsbedingt wird es zu einem Aufenthalt des Zuges im Tunnelbereich kommen. An der Behebung der Störung wird bereits intensiv gearbeitet.
Bitte bleiben Sie ruhig, es kann Ihnen nichts geschehen!Und vor dem Aussteigen:
Sehr geehrte Fahrgäste, es ist ein Verlassen des Zuges notwendig geworden. Öffnen Sie bitte die
in Fahrtrichtung rechten Türen durch
festes Drücken des Türnottasters. Danach
warten Sie mit dem Aussteigen, bis Sie von unserem Personal dazu aufgefordert werden. Folgen Sie bitte den Anweisungen des Zugpersonals, das für solche Fälle geschult wurde und genau weiß, was zu tun ist.
Bleiben Sie ruhig, es kann Ihnen nichts geschehen!Alleine solche Durchsagen können durch den beruhigenden Charakter viel dazu beitragen, dass es zu keiner Panik kommt und die Fahrgäste geduldig(er) im Zug warten.
Interessieren würde es mich, ob es bei den WL soetwas wie ein Briefing über solche Fälle gibt, bei dem der Vorfall noch einmal durchgesprochen und Verbesserungspotential gesucht wird. Fragen dazu gäbe es jedenfalls noch genug.