Autor Thema: Wagenstandsänderungen  (Gelesen 20110 mal)

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Revisor

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Wagenstandsänderungen
« am: 20. November 2011, 00:35:32 »
Von den insgesamt 368 gelieferten E1 befinden sich nur noch 166 im Wagenstand der WL. Erheblich mehr als die Hälfte sind bereits ausgeschieden worden.

W_E_St

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Re: Wagenstandsänderungen
« Antwort #1 am: 20. November 2011, 00:48:08 »
Von den insgesamt 368 gelieferten E1 befinden sich nur noch 166 im Wagenstand der WL. Erheblich mehr als die Hälfte sind bereits ausgeschieden worden.
Und nur mehr 45xx, einige 47xx und die meisten 48xx. Die 44er und 46er sind schon länger weg. Schade drum... die E1 haben eindeutig am stärksten meine Kindheit geprägt.
"Sollte dies jedoch der Parteilinie entsprechen, werden wir uns selbstverständlich bemühen, in Zukunft kleiner und viereckiger zu werden!"

(aus einer Beschwerde über viel zu weit und kurz geschnittene Pullover in "Good Bye Lenin")

Revisor

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Re: Wagenstandsänderungen
« Antwort #2 am: 20. November 2011, 00:56:49 »
. . ., einige 47xx . . .

Das ist aber schon etwas untertrieben, denn von den 47xx gibt es immerhin noch 54 Stück.

hema

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Re: Wagenstandsänderungen
« Antwort #3 am: 20. November 2011, 01:02:14 »
Irgendwie ist es leichtsinnig, dass man so zügig brauchbare Fahrzeuge abbaut, wo doch nach Verbilligung der Netzkarten und Erhöhung der Parktarife (plus Einführung neuer Pickerlbezirke) eine nicht unerhebliche Steigerung des Fahrgastaufkommens absehbar ist! Oder glaubt man, dass dann spontan serienweise neue ULFs vom Himmel fallen werden? Noch dazu, wo die E1 vergleichsweise - weil längst abgeschrieben - billig kommen und die ULFs mit ihrem hohen Anteil an Schadfahrzeugen ziemlich teuer!

Auch denn anderen Weg, nämlich durch konsequente Beschleunigung zu mehr Kapazität mit vorhandenen Mitteln zu kommen, weigert man sich ja nach wie vor beharrlich zu gehen!  :down:



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Niemand ist gezwungen meine Meinung zu teilen!

13er

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Re: Wagenstandsänderungen
« Antwort #4 am: 20. November 2011, 01:29:57 »
Irgendwie ist es leichtsinnig, dass man so zügig brauchbare Fahrzeuge abbaut, wo doch nach Verbilligung der Netzkarten und Erhöhung der Parktarife (plus Einführung neuer Pickerlbezirke) eine nicht unerhebliche Steigerung des Fahrgastaufkommens absehbar ist!
Die Kritik kann ich nur teilen. Die benötigten Kapazitäten werden in den nächsten Jahren steigen, nicht sinken. Auf manchen Linien hat man derzeit etwas mehr Reserven, auf anderen weniger. Aber wirklich mitzudenken scheint man nicht, es zählen nur unmittelbare Ergebnisse. Leider.

Deine Kritik mit den schadhaften ULFen trifft aber nicht in dem großen Ausmaß zu. Ich hab's mir jetzt zwar nicht ganz genau ausgerechnet (*), aber die Zahlen der Wagenmängel korrelieren nicht mit der ULF-Dichte in den Referaten. Vermehrt betroffen (vermutlich durch die Chopper-Umstellung) sind derzeit m.W. eher die E2, aber das wird man auch noch in den Griff bekommen.

(*) mit Wagenverteilung vom 5.9.2011, Wagenmängel 2011 mit Stand November:
Referat Süd: 44 ULFe und 66 Hochflurer. Wagenmängel: ~ 1050
Referat West: 52 ULFe und 51 Hochflurer. Wagenmängel: ~ 1300
Referat Mitte: 48 ULFe und 49 Hochflurer. Wagenmängel: ~ 850
Referat Nord: 28 ULFe und 54 Hochflurer. Wagenmängel: ~ 750
Mit uns kommst du sicher... zu spät.

Wattman

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Re: Wagenstandsänderungen
« Antwort #5 am: 20. November 2011, 08:57:07 »
Die benötigten Kapazitäten werden in den nächsten Jahren steigen

Optimist!

Glaubst Du nicht, dass man mittelfristig sehr wohl mit der Einstellung weiterer Straßenbahnlinien und somit einer Verminderung der benötigten Kapazitäten rechnet, was die Straßenbahn betrifft?

tramway.at

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Re: Wagenstandsänderungen
« Antwort #6 am: 20. November 2011, 09:07:21 »
Die benötigten Kapazitäten werden in den nächsten Jahren steigen
Glaubst Du nicht, dass man mittelfristig sehr wohl mit der Einstellung weiterer Straßenbahnlinien und somit einer Verminderung der benötigten Kapazitäten rechnet, was die Straßenbahn betrifft?

Nein. Ich nicht. (ausser 67 wegen der U1). Der restliche U-Bahn-Bau ist defacto tot.
Harald A. Jahn, www.tramway.at

petestoeb

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Re: Wagenstandsänderungen
« Antwort #7 am: 20. November 2011, 10:17:41 »
Irgendwie ist es leichtsinnig, dass man so zügig brauchbare Fahrzeuge abbaut, wo doch nach Verbilligung der Netzkarten und Erhöhung der Parktarife (plus Einführung neuer Pickerlbezirke) eine nicht unerhebliche Steigerung des Fahrgastaufkommens absehbar ist! Oder glaubt man, dass dann spontan serienweise neue ULFs vom Himmel fallen werden? Noch dazu, wo die E1 vergleichsweise - weil längst abgeschrieben - billig kommen und die ULFs mit ihrem hohen Anteil an Schadfahrzeugen ziemlich teuer!

Auch denn anderen Weg, nämlich durch konsequente Beschleunigung zu mehr Kapazität mit vorhandenen Mitteln zu kommen, weigert man sich ja nach wie vor beharrlich zu gehen!  :down:



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Was heißt leichtsinnig. Ich halte es für eine Schande, dass man sich als Fahrgast noch immer in die alten Rostschüsseln hineinhieven muss. Die Umstellung auf Niederflur hätte nicht länger als 10 Jahre dauern dürfen. So kann man keine neuen Kunden gewinnen.

Dass man mit einer konsequenten Bevorrangung und damit Beschleunigung nicht nur wesentliche Kosten sparen, sondern auch Kunden gewinnen könnte ist aber jedem klar. Fs frage ich mich schon, warum man das nicht tut.

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Re: Wagenstandsänderungen
« Antwort #8 am: 20. November 2011, 10:37:10 »
Eigentlich verteilen sich die 166 E1 ziemlich gleichmäßig auf die drei noch existierenden Hundertergruppen:

45xx = 50 Wagen
47xx = 54 Wagen
48xx = 62 Wagen

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Re: Wagenstandsänderungen
« Antwort #9 am: 20. November 2011, 10:48:37 »
Was heißt leichtsinnig. Ich halte es für eine Schande, dass man sich als Fahrgast noch immer in die alten Rostschüsseln hineinhieven muss. Die Umstellung auf Niederflur hätte nicht länger als 10 Jahre dauern dürfen. So kann man keine neuen Kunden gewinnen.
Das Thema hatten wir schon mehrfach! Der Austausch eines derart großen Wagenparks ist nicht innerhalb weniger Jahre bewerkstelligbar und finanzierbar. Außerdem ist es extrem unökonomisch, brauchbare Fahrzeuge lange vor Erreichen ihrer Lebenserwartung (die ist nun mal rund 40 Jahre) auszumustern, nur weil sie halt nicht niederflurig sind. Was man vor 20 Jahren aber ohne weiteres hätte machen können, wäre die Konstruktion von Niederflurmittelteilen für einen Teil der E1-Triebwagen gewesen. So hätte man die Barrierefreiheit kostengünstig schon in den 90er-Jahren verbessern können. Aber leider darf es halt in Wien aus politischen Gründen kein anderes Niederflurprodukt als den ULF geben. ::)

Zitat
Dass man mit einer konsequenten Bevorrangung und damit Beschleunigung nicht nur wesentliche Kosten sparen, sondern auch Kunden gewinnen könnte ist aber jedem klar. Fs frage ich mich schon, warum man das nicht tut.
Weil es den meisten Politikern wichtiger ist, den Autoverkehr zu fördern. Deshalb wird sich an dieser Situation nicht viel ändern. Die Autofahrerlobby hat großen politischen Einfluss, die ÖV-Lobby fast gar keinen. Das hat sich auch wieder vor ein paar Tagen gezeigt, als es um die Verteuerung der Parkpickerl gegangen ist. Wen hat der ORF wohl zur Diskussion ins Studio eingeladen? Den Verkehrsjuristen vom ÖAMTC, der naturgemäß erzürnt darüber war, dass die Autofahrer geschröpft werden und die typischen Floskeln von sich gegeben hat. Von den Befürwortern wurde erst gar keiner eingeladen.

95B

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Re: Wagenstandsänderungen
« Antwort #10 am: 20. November 2011, 10:57:54 »
Eigentlich verteilen sich die 166 E1 ziemlich gleichmäßig auf die drei noch existierenden Hundertergruppen:

45xx = 50 Wagen
47xx = 54 Wagen
48xx = 62 Wagen
Was allerdings nur bedeutet, dass von den 45xx und 48xx vergleichsweise wenige Wägen ausgeschieden wurden, denn die Gruppen 45xx und 48xx waren ja nie voll, sondern nur zu rund zwei Dritteln besetzt, während es von den 47xx tatsächlich 100 Stück gab. (Als EM 6117 wird der ehemalige 4700 vielleicht ohnehin alle anderen in Wien aktiven E1 überleben.)
Es ist nichts so fein gesponnen, es kommt doch ans Licht der Sonnen!
... brrrr, Klumpert!
Entklumpertung des Referats West am 02.02.2024 um 19.45 Uhr planmäßig abgeschlossen!

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Re: Wagenstandsänderungen
« Antwort #11 am: 20. November 2011, 11:01:23 »
(Als EM 6117 wird der ehemalige 4700 vielleicht ohnehin alle anderen in Wien aktiven E1 überleben.)
Vielleicht abgesehen von 4867 und 4868 ;)
Mit uns kommst du sicher... zu spät.

W_E_St

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Re: Wagenstandsänderungen
« Antwort #12 am: 20. November 2011, 11:27:39 »
Eigentlich verteilen sich die 166 E1 ziemlich gleichmäßig auf die drei noch existierenden Hundertergruppen:

45xx = 50 Wagen
47xx = 54 Wagen
48xx = 62 Wagen
Was allerdings nur bedeutet, dass von den 45xx und 48xx vergleichsweise wenige Wägen ausgeschieden wurden, denn die Gruppen 45xx und 48xx waren ja nie voll, sondern nur zu rund zwei Dritteln besetzt, während es von den 47xx tatsächlich 100 Stück gab. (Als EM 6117 wird der ehemalige 4700 vielleicht ohnehin alle anderen in Wien aktiven E1 überleben.)
So herum habe ich das auch gesehen - ich habe aus jeder Hundertergruppe grob die Anzahl skartierter Wagen abgeschätzt (und nicht die Anzahl der noch vorhandenen gezählt).
"Sollte dies jedoch der Parteilinie entsprechen, werden wir uns selbstverständlich bemühen, in Zukunft kleiner und viereckiger zu werden!"

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Re: Wagenstandsänderungen
« Antwort #13 am: 20. November 2011, 11:34:45 »
(Als EM 6117 wird der ehemalige 4700 vielleicht ohnehin alle anderen in Wien aktiven E1 überleben.)
Vielleicht abgesehen von 4867 und 4868 ;)
Zu den zwei E1 hätte ich mal eine Frage: waren diese beiden schon immer im Bestand von Fav. oder waren das ursprünglich Fahrzeuge die in Hls. eingesetzt worden?, desweiteren wann wurde eigentlich die beiden für die VRT umgebaut und wie hoch war das dafür benötigte Buget?
"Grüß Gott"

Ich fühle mich nicht zu dem Glauben verpflichtet, dass derselbe Gott, der uns mit Sinnen, Vernunft und Verstand ausgestattet hat, von uns verlangt, dieselben nicht zu benutzen. Dieter Nuhr

13er

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Re: Wagenstandsänderungen
« Antwort #14 am: 20. November 2011, 11:40:56 »
Zu den zwei E1 hätte ich mal eine Frage: waren diese beiden schon immer im Bestand von Fav. oder waren das ursprünglich Fahrzeuge die in Hls. eingesetzt worden?
Die kamen erst im Zuge des VRT-Umbaus nach FAV, vorher waren sie auf HLS-Linien unterwegs.
desweiteren wann wurde eigentlich die beiden für die VRT umgebaut und wie hoch war das dafür benötigte Buget?
Der Umbau erfolgte irgendwann im Winter 2008/09, denn ab Anfang April 2009 fuhren sie ja als VRT. Die Kosten kann ich nicht beziffern.
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