Autor Thema: 2023-2027: Grunderneuerung der Wiener Stammstrecke  (Gelesen 27603 mal)

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Nulltarif

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Re: 2023-2027: Grunderneuerung der Wiener Stammstrecke
« Antwort #120 am: 14. Mai 2023, 12:20:31 »
Ich kann dir versichern das die ÖBB den Plan verfolgt vieles auf ETCS only auszurollen, auch abgesehen von Bestandsfahrzeugen und Museumsfahrzeugen.
Auf längere Sicht selbstverständlich. Aber die ÖBB Infra wird die EVU kaum dazu bringen können, ihre Bestandsfahrzeuge vorzeitig auszumustern. (Die 4020er werden kein Thema mehr sein, die Talente und Dosto schon.) So zeitlich ambitioniert, wie die Umstellung auf ETCS derzeit geplant ist, werden sich Lichtsignale und PZB kaum abdrehen lassen.

Aber ich habe gedacht, sie wollen von den bisherigen Streckenblöcken weggehen? (Auf der Stammstrecke wäre das dringend nötig, anderswo zumindest sinnvoll...)
Auf der Stammstrecke jedenfalls; wo sonst, weiß ich nicht. Aber deshalb habe ich in #111 bezüglich Beibehaltung der optischen Signalisierung und PZB geschrieben: "sofern auch die Block-Aufteilung beibehalten wird".
Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe. (Dalai Lama)

Signalabhängigkeit

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Re: 2023-2027: Grunderneuerung der Wiener Stammstrecke
« Antwort #121 am: 14. Mai 2023, 12:39:19 »
Fahren auf Sicht - wie es mit PZB  bei Personen im Gleis oder Rotausleuchtung möglich ist, geht dann nicht mehr?

Das geht grundsätzlich schon, jedoch bedarf es da bei jedem ETCS Stop Marker eines schriftlichen Befehls für die Zustimmung zur Vorbeifahrt daran. Wie gesagt, zum Erreichen eines Bahnsteiges reichts, ein sinnvoller Notbetrieb ist aber nicht möglich.

E1-c3

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Re: 2023-2027: Grunderneuerung der Wiener Stammstrecke
« Antwort #122 am: 14. Mai 2023, 12:44:29 »
Fahren auf Sicht - wie es mit PZB  bei Personen im Gleis oder Rotausleuchtung möglich ist, geht dann nicht mehr?

Sollte schon gehen. Dafür gibt es die Betriebsart Staff responsible, die ein von der ETCS-Zentrale genehmigtes Überfahren eines Haltepunktes erlaubt. Der Triebfahrzeugführer kann dann mit max. 40 km/h bis zur nächsten ETCS-Halttafel vorrücken, dort anhalten und sich einen neuen Befehl zur Weiterfahrt holen.

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Siehe auch: https://de.wikipedia.org/wiki/ETCS-Halttafel

JochenK

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Re: 2023-2027: Grunderneuerung der Wiener Stammstrecke
« Antwort #123 am: 14. Mai 2023, 18:14:58 »
Ich kann dir versichern das die ÖBB den Plan verfolgt vieles auf ETCS only auszurollen, auch abgesehen von Bestandsfahrzeugen und Museumsfahrzeugen.
Auf längere Sicht selbstverständlich. Aber die ÖBB Infra wird die EVU kaum dazu bringen können, ihre Bestandsfahrzeuge vorzeitig auszumustern. (Die 4020er werden kein Thema mehr sein, die Talente und Dosto schon.) So zeitlich ambitioniert, wie die Umstellung auf ETCS derzeit geplant ist, werden sich Lichtsignale und PZB kaum abdrehen lassen.

Na wenn du meinst....

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Re: 2023-2027: Grunderneuerung der Wiener Stammstrecke
« Antwort #124 am: 14. Mai 2023, 18:19:04 »
Ich kann dir versichern das die ÖBB den Plan verfolgt vieles auf ETCS only auszurollen, auch abgesehen von Bestandsfahrzeugen und Museumsfahrzeugen.
Ich hänge mal eine Karte vom aktuellen Ausbauplan bis zum Ende des Jahrzehnts an. Was danach passiert ist entspringt der Glaskugel, dem Kaffeesud oder der Fantasie vom Märchenonkel Jochen.

Gibt also keine großen Überraschungen in den kommenden Jahren.

normalbuerger

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Re: 2023-2027: Grunderneuerung der Wiener Stammstrecke
« Antwort #125 am: 14. Mai 2023, 19:18:53 »
Bin gespannt ob man es bis dahin schafft das ETCS der 4746 so zuverlässig zu programmieren das es auch permanent funktioniert. Es gibt doch einige Garnituren die tagtäglich mit ausgeschaltetem ETCS unterwegs sind weil das System nicht funktioniert.

Berni229

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Re: 2023-2027: Grunderneuerung der Wiener Stammstrecke
« Antwort #126 am: 26. Mai 2023, 21:32:24 »
Die Wahrscheinlichkeit, dass die 18er-Verlängerung kommt, scheint gar nicht so gering zu sein. Angeblich wird er als Entlastung für die Sperrung der Stammstrecke ab 2026 benötigt.

Lerchenfelder

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Re: 2023-2027: Grunderneuerung der Wiener Stammstrecke
« Antwort #127 am: 26. Mai 2023, 22:32:17 »
Ich würde mich zur Fraktion der Realisten zählen, manche Projekte kommen und fast alle kommen mehrere Jahre verspätet. Demnach rechne ich auch bei der 18er-Verlängerung mit einer gewissen Chance. Was aber meiner Meinung nach auszuschließen ist, ist eine Umsetzung vom 27er, 12er UND 18er bis 2025. 27er und 12er haben ja eigene Unterseiten auf der wien.gv-Seite und da ist jeweils 2025 als Eröffnungsdatum angegeben, da ist eine Realisierung also meiner Meinung nach relativ wahrscheinlich. Drei Projekte wird man aber wohl kaum 2024/25 schaffen. Wann dann kommt der 18er eher 2025-2030.

abc

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Re: 2023-2027: Grunderneuerung der Wiener Stammstrecke
« Antwort #128 am: 26. Mai 2023, 23:34:38 »
Wann dann kommt der 18er eher 2025-2030.

Das ist m.E. eh die Zeitschiene. Die Information von Berni229 ist mir auch zu Ohren gekommen:

Die Wahrscheinlichkeit, dass die 18er-Verlängerung kommt, scheint gar nicht so gering zu sein. Angeblich wird er als Entlastung für die Sperrung der Stammstrecke ab 2026 benötigt.

Man befürchtet wohl, dass die U1 gerade am Hbf dann vollends überlastet ist und möchte mit dem 18er für ein wenig Entlastung sorgen, damit aus der Donaustadt mit der U2 kommende Menschen möglichst nicht über Praterstern fahren.

Nachdem ich heute erst wieder mit dem 77A zwischen der Lusthaus- und der Schüttelstraße im Stau gestanden bin: es muss ein Weg gefunden werden, diesen mit Bau des 18ers zu beseitigen. Das einfachste wäre sicher die dauerhafte Sperre der Stadionallee zwischen Lusthausstraße und Hauptallee (bzw. Parkplatzzufahrt Stadionbad) für den Autoverkehr, weil dadurch der Durchzugsverkehr herausgehalten würde; genau für den gibt es nämlich die Tangente.

Lerchenfelder

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Re: 2023-2027: Grunderneuerung der Wiener Stammstrecke
« Antwort #129 am: 27. Mai 2023, 00:03:30 »
Andererseits wenn die mehrmonatige Stammstreckensperre schon Mitte 2026 startet, müsste man ja wirklich bereits 2025/26 mit dem Projekt fertig sein. Vl verzögert sich dafür der 12er oder der 27er…

38ger

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Re: 2023-2027: Grunderneuerung der Wiener Stammstrecke
« Antwort #130 am: 27. Mai 2023, 00:19:52 »
Andererseits wenn die mehrmonatige Stammstreckensperre schon Mitte 2026 startet, müsste man ja wirklich bereits 2025/26 mit dem Projekt fertig sein. Vl verzögert sich dafür der 12er oder der 27er…

Wenn man die Bim verwenden will als S-Bahn-Ersatz, dann sollte man den 18er ab Meidling, Dörfelstraße statt ab Burggasse führen und einen Ästetausch O-18 beim Quartier Belvedere vornehmen, sodass der 18er auch Rennweg, Wien Mitte und Praterstern erreicht. Das Projekt zum Stadion wäre davon unabhängig trotzdem sinnvoll, aber während der Sperre der südlichen Stammstrecke scheint mir ein 18er wie beschrieben die sinnvollere Variante!

Paulchen

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Re: 2023-2027: Grunderneuerung der Wiener Stammstrecke
« Antwort #131 am: 27. Mai 2023, 00:39:17 »
Andererseits wenn die mehrmonatige Stammstreckensperre schon Mitte 2026 startet, müsste man ja wirklich bereits 2025/26 mit dem Projekt fertig sein. Vl verzögert sich dafür der 12er oder der 27er…

Wenn man die Bim verwenden will als S-Bahn-Ersatz, dann sollte man den 18er ab Meidling, Dörfelstraße statt ab Burggasse führen und einen Ästetausch O-18 beim Quartier Belvedere vornehmen, sodass der 18er auch Rennweg, Wien Mitte und Praterstern erreicht. Das Projekt zum Stadion wäre davon unabhängig trotzdem sinnvoll, aber während der Sperre der südlichen Stammstrecke scheint mir ein 18er wie beschrieben die sinnvollere Variante!

Ich finde nicht, dass ein Schienenersatzverkehr möglichst genau das Verkehrsmittel ersetzen muss, das nicht betrieben wird. Vielmehr ist es wichtig, dass die Verbindungen abgedeckt werden, die die Fahrgäste benötigen. Landstraße oder Praterstern sind ja deswegen so frequentiert, weil es bedeutende Umsteigeknoten sind, und nicht, weil sich die Ziele so vieler Fahrgäste dort befinden.

Das bedeutet dann halt, dass man Fahrgastströme analysieren muss, um festzustellen, welche Verbindungen eigentlich erforderlich sind.

Bestehende Linien würde ich nicht verändern (da gibt's ja auch genug Fahrgäste, die die Linien in ihrer üblichen Form benötigen), sondern nur verstärken. Auf nicht abgedeckten Verbindungen könnte man ja vorübergehend zusätzliche Linien einrichten.

abc

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Re: 2023-2027: Grunderneuerung der Wiener Stammstrecke
« Antwort #132 am: 27. Mai 2023, 07:10:01 »
Andererseits wenn die mehrmonatige Stammstreckensperre schon Mitte 2026 startet, müsste man ja wirklich bereits 2025/26 mit dem Projekt fertig sein. Vl verzögert sich dafür der 12er oder der 27er…

Wenn man die Bim verwenden will als S-Bahn-Ersatz, dann sollte man den 18er ab Meidling, Dörfelstraße statt ab Burggasse führen und einen Ästetausch O-18 beim Quartier Belvedere vornehmen, sodass der 18er auch Rennweg, Wien Mitte und Praterstern erreicht. Das Projekt zum Stadion wäre davon unabhängig trotzdem sinnvoll, aber während der Sperre der südlichen Stammstrecke scheint mir ein 18er wie beschrieben die sinnvollere Variante!

Ich finde nicht, dass ein Schienenersatzverkehr möglichst genau das Verkehrsmittel ersetzen muss, das nicht betrieben wird. Vielmehr ist es wichtig, dass die Verbindungen abgedeckt werden, die die Fahrgäste benötigen. Landstraße oder Praterstern sind ja deswegen so frequentiert, weil es bedeutende Umsteigeknoten sind, und nicht, weil sich die Ziele so vieler Fahrgäste dort befinden.

Das bedeutet dann halt, dass man Fahrgastströme analysieren muss, um festzustellen, welche Verbindungen eigentlich erforderlich sind.

Bestehende Linien würde ich nicht verändern (da gibt's ja auch genug Fahrgäste, die die Linien in ihrer üblichen Form benötigen), sondern nur verstärken. Auf nicht abgedeckten Verbindungen könnte man ja vorübergehend zusätzliche Linien einrichten.

 :up:

Außerdem: wer vom 18er in die S-Bahn umsteigen möchte, kann und wird dies am Matzleinsdorfer Platz tun, vom O-Wagen zur S-Bahn am Hauptbahnhof,  denn die einjährige Sperre 2026/27 betrifft den Abschnitt Praterstern - Hauptbahnhof. Der Abschnitt Rennweg - Meidling ist dann Ende 2027 1-2 Monate gesperrt.

Insofern ist das ÖBB-seitige Ersatzkonzept auch spannend: vielleicht werden auch Züge von der Ostbahn mit solchen von der Südbahn verknüpft, was dann für die bisherige Verbindung Donaustadt - U2 - Praterstern - S-Bahn - Meidling eine Verdichtung bedeutete. Wahrscheinlich wird sich das auch kaum "vermeiden" lassen, nachdem der unterirdische Teil des Hauptbahnhofs ja sicher auch gesperrt ist?

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Re: 2023-2027: Grunderneuerung der Wiener Stammstrecke
« Antwort #133 am: 27. Mai 2023, 08:15:19 »
Wirklich wichtig für den 18er sind ja nur die Sperren Praterstern - Hauptbahnhof 2026/27 und Rennweg - Meidling Ende 2027. Für die Sperre des Abschnittes Floridsdorf - Praterstern ist der 18er genauso wie der O ohnehin nicht relevant. Da würde sich am ehesten eine Verlängerung des 30ers zum Praterstern, eine Verlängerung des 33ers nach Floridsdorf und/oder eine Umlegung des 2ers zum Praterstern (Schleifenfahrt) in Kombination mit Verlängerung nach Floridsdorf anbieten. Tatsächlich wird es während dieser nördlichen Stammstreckensperre aber wohl einen Busersatzverkehr geben, der auch die Station Handelskai anbindet. Gab es ja schon ein Mal.

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Re: 2023-2027: Grunderneuerung der Wiener Stammstrecke
« Antwort #134 am: 27. Mai 2023, 09:38:50 »
... nachdem der unterirdische Teil des Hauptbahnhofs ja sicher auch gesperrt ist?

Nein, die Züge wenden dort - allerdings sehr viel weniger als derzeit. (Meines Wissens nur mehr 6 Züge/Stunde wegen der Zeiten fürs Wenden.) Das heißt, dass die S-Bahn-Frequenz auch am Matzleinsdorfer Platz deutlich niedriger sein wird als jetzt.
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