In Karlsruhe fahren Bahnen so dicht hintereinander das man kaum über die Straße kommt.
Das war das dortige Argument für den Ustrab-Bau. In Wahrheit ist es bei weitem nicht so schlimm. Denn wann fahren so viele
Züge, dass man nicht mehr über die Straße kommt? Einerseits in der Früh-HVZ. Da ist die Fußgängerzone aber nicht bevölkert. Andererseits in der Nachmittags-HVZ, aber auch da hält sich das Problem in Grenzen, da es keine Doppelhaltestellen gibt und daher zwischen zwei Zügen immer ein Fahrgastwechsel Abstand ist. Ja, wenn zwei Doppeltraktionen hintereinander stehen, ist eine gewisse physische Barriere gegeben, aber man muss ja nicht genau an der Stelle die Straße queren wollen.
Die Ustrab in Karlsruhe ist höchst umstritten und – was für eine Parallele zum Wiener U-Bahn-Bau – ein Politikum erster Ordnung. Zudem wird mit der Ustrab auch ein Autotunnel errichtet. Freie Fahrt für freie Bürger! Wer mit der Straßenbahn fahren will, soll gefälligst Stiegen steigen, und wenn ihm das nicht passt, soll er zum (weit entfernten) Aufzug hatschen.