Autor Thema: Wieder ein Traditionsbetrieb weniger!  (Gelesen 62756 mal)

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Re: Wieder ein Traditionsbetrieb weniger!
« Antwort #105 am: 22. November 2023, 22:19:21 »
Haushaltswaren Balatka auf der Mariahilfer Straße wird schließen :(

https://www.meinbezirk.at/rudolfsheim-fuenfhaus/c-lokales/eisenwaren-menning-schliesst-nach-ueber-100-jahren_a6393141
https://www.facebook.com/EisenwarenhandlungMenning

Ich kann nur raten, das Geschäft noch einmal zu besuchen, es ist ein fantastischer Rest des alten Wien.

(Mehr dazu: https://www.mauerspiel.at/randschaften/ )
Harald A. Jahn, www.tramway.at

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Re: Wieder ein Traditionsbetrieb weniger!
« Antwort #107 am: 25. November 2023, 19:56:38 »
Auf der noch existierenden Homepage steht BETRIEBSURLAUB ...

Es ist deine Sache, ob du mir glaubst oder nicht. ::)
Ich glaub Dir  ;D aber es zeigt wie auf vielen anderen Internetseiten die mindere Aktualität  :fp:
Ein Betriebsurlaub kann mitunter laaange dauern. Die Mitarbeiter dieses Teigwarenlokals sind offenbar schon seit zwei Jahren im "Betriebsurlaub" (Zettel auf dem linken Türflügel). Zwischenzeitlich sah es ziemlich ramponiert aus, so als wäre jemand mit seinem PKW (absichtlich?) reingefahren. Wiener Wohnen hat sich reichlich Zeit gelassen, ehe der Schaden repariert wurde.

Die Heiligenstädter Straße ist überhaupt recht, naja, "abgesandelt" ist vielleicht zuviel gesagt, aber es geht zumindest in diese Richtung. Vor nicht einmal einem Jahr, wenn ich es recht in Erinnerung habe, sperrte etwa die Schlosserei Vogtmann zu. Seitdem steht das Geschäftslokal leer.

Den Höndl in der Schlickgasse gibt's auch nimmer. Anlässlich einer Umgestaltung des Hauseingangs hat man einen Teil der Beschriftung des Lokals entfernt. Der Schnitt erfolgte sauber mitten durch die dort angebrachten Elektromarkennamen, was nun ein wenig seltsam aussieht.
"Der Raum, wo das stattfand, ist ziemlich groß."
Hans Rauscher

hewerner

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Re: Wieder ein Traditionsbetrieb weniger!
« Antwort #108 am: 26. November 2023, 10:24:01 »
Haushaltswaren Balatka auf der Mariahilfer Straße wird schließen :(
Ich kann nur raten, das Geschäft noch einmal zu besuchen, es ist ein fantastischer Rest des alten Wien.

(Mehr dazu: https://www.mauerspiel.at/randschaften/ )

Auch eine Erinnerung meinerseits von 1965 - 1968, ich war damals Lehrling bei einem Großhandelsbetrieb ("Eisen-Merkur") und die Firma Philipp Menning gehörte zu unseren Kunden.
Lg Helmut

Stadtbahn

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Re: Wieder ein Traditionsbetrieb weniger!
« Antwort #109 am: 26. November 2023, 12:42:42 »
Auf der noch existierenden Homepage steht BETRIEBSURLAUB ...

Es ist deine Sache, ob du mir glaubst oder nicht. ::)
Ich glaub Dir  ;D aber es zeigt wie auf vielen anderen Internetseiten die mindere Aktualität  :fp:
Ein Betriebsurlaub kann mitunter laaange dauern. Die Mitarbeiter dieses Teigwarenlokals sind offenbar schon seit zwei Jahren im "Betriebsurlaub" (Zettel auf dem linken Türflügel). Zwischenzeitlich sah es ziemlich ramponiert aus, so als wäre jemand mit seinem PKW (absichtlich?) reingefahren. Wiener Wohnen hat sich reichlich Zeit gelassen, ehe der Schaden repariert wurde.

Die Heiligenstädter Straße ist überhaupt recht, naja, "abgesandelt" ist vielleicht zuviel gesagt, aber es geht zumindest in diese Richtung. Vor nicht einmal einem Jahr, wenn ich es recht in Erinnerung habe, sperrte etwa die Schlosserei Vogtmann zu. Seitdem steht das Geschäftslokal leer.

Den Höndl in der Schlickgasse gibt's auch nimmer. Anlässlich einer Umgestaltung des Hauseingangs hat man einen Teil der Beschriftung des Lokals entfernt. Der Schnitt erfolgte sauber mitten durch die dort angebrachten Elektromarkennamen, was nun ein wenig seltsam aussieht.

Enige in Pension, das Q19 hat viele Betriebe dort angezogen. Die Post schon lange weg. Einzig der Kik und die Apotheke (abgesehen von Penny und Billa) geben der Straße noch etwas. Man darf aber nicht vergessen, das gerade in der Muthgasse viele neue Geschäte und Restaurants entstanden sind. Auch die Bank wurde dort ansässig. Durch den Zubau dieser Straße ist hier ein neues "Zentrum" entstanden, wenn auch einige Projekt der Sigma nun wieder hinfällig sind. Sieht man sich die letzten 20 Jahre an, so kam man beim ehem. APA Haus und dem Grundstück auf der anderen Seite nicht weiter, selbst der geplante Park der Stadt wurde wieder zu Grabe tragen. Den Besitzern dieser Grundstücke brachte die Gegend bisher kein Glück.
Vorsicht, der Zug wird abgefertigt!

Linie 360

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Re: Wieder ein Traditionsbetrieb weniger!
« Antwort #110 am: 13. Dezember 2023, 20:10:45 »
Die Papierhandlung Freudensprung (einigen von Euch eventuell aufgrund der Filiale in der Wagramer Straße zwischen Donauzentrum und Kagraner Platz bekannt) ist Insolvent!
Damit dürfte ein weiterer echter und gut sortierter Fachbetrieb (wo auch schon mein Vater und einer meiner Großväter einkaufen waren) nach 113 Jahren endgültig zusperren :'(
https://www.ksv.at/insolvenzfaelle/rudolf-freudensprung-gesellschaft-mbh-190788A

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Re: Wieder ein Traditionsbetrieb weniger!
« Antwort #111 am: 09. Februar 2024, 16:57:50 »
Die nächste Papierhandlung schließt. Papierello in der Meidlinger Hauptstraße 3 sperrt am 16.3. zu.

https://www.meinbezirk.at/meidling/c-wirtschaft/meidlinger-papierfachgeschaeft-papierello-schliesst_a6491548

nord22

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Re: Wieder ein Traditionsbetrieb weniger!
« Antwort #112 am: 24. Mai 2024, 19:19:09 »
Die renommierte Dombuchhandlung am Stephansplatz hat am 29. April 2024 zugesperrt. Das Geschäft ist bereits völlig ausgeräumt.
Dei Buchhandlung Stöhr in der Lerchenfelderstraße 78 - 80 hat kürzlich Insolvenz angemeldet und ist geschlossen, was bis jetzt nicht einmal auf der Homepage der Buchhandlung zu lesen ist. Um diese Buchhandlung, welche auch auf der Modellbaumesse immer einen Stand hatte, ist es wegen des Antiquariats besonders schade.

nord22

Kálvin tér

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Re: Wieder ein Traditionsbetrieb weniger!
« Antwort #113 am: 24. Mai 2024, 19:51:28 »
Hat die Dombuchhandlung nicht seit geraumer Zeit zu Facultas gehört? Klingt da eher nach einer Managemententscheidung als wirtschaftlicher Not. Um den Stöhr ist es nicht zuletzt wegen des Verlags schade, der sich auch Nischenthemen angenommen hat. Auf der Homepage findet sich inzwischen folgendes Statement:

Liebe Kundinnen und Kunden!
Auf Grund der schlechten wirtschaftlichen Lage sind wir derzeit leider in ein Konkursverfahren verwickelt.
Wir arbeiten an einer ökonomisch sinnvollen Lösung und Sanierung der Firma, können aber derzeit keine Bestellungen bearbeiten       !
Wir entschuldigen uns für alle Unannehmlichkeiten und hoffen auf baldige Normalisierung!   
Vielen Dank für Ihr Verständnis, herzliche Grüße
Martin Stöhr

Elin Lohner

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Re: Wieder ein Traditionsbetrieb weniger!
« Antwort #114 am: 24. Mai 2024, 19:59:35 »
Nebenbei gesagt hat die Buchhandlung Hintermayer in der Neubaugasse auch zugesperrt, allerdings soll dieser als neue Filiale der kral-buch Kette "Kral-Neubaugasse" neu eröffnen.
Ich bin der Meinung, dass man eine neue Remise am Gelände des ehemaligen Nordwestbahnhofes bauen, und dann die bestehende Remise Brigittenau dem VEF/WTM übergeben sollte.

W_E_St

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Re: Wieder ein Traditionsbetrieb weniger!
« Antwort #115 am: 24. Mai 2024, 22:15:24 »
Nebenbei gesagt hat die Buchhandlung Hintermayer in der Neubaugasse auch zugesperrt, allerdings soll dieser als neue Filiale der kral-buch Kette "Kral-Neubaugasse" neu eröffnen.

Der Hintermayer-Chef dürfte eine der treibenden Kräfte hinter den Protesten gegen die Begegnungszone Neubaugasse und die Führung des 13A in beiden Richtungen dort gewesen sein, weil heilige Parkplätze. Um die Firma tut es mir nicht leid.
"Sollte dies jedoch der Parteilinie entsprechen, werden wir uns selbstverständlich bemühen, in Zukunft kleiner und viereckiger zu werden!"

(aus einer Beschwerde über viel zu weit und kurz geschnittene Pullover in "Good Bye Lenin")

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Re: Wieder ein Traditionsbetrieb weniger!
« Antwort #116 am: 17. Juni 2024, 06:21:29 »
Der traditionsreiche Gasthof Schosztarich in der Franzensbrückenstraße hat im September seine Pforten für immer geschlossen. Der Inhaber Georg Schosztarich (vulgo Schurl) stand ohnehin schon knapp vor der Pension, durch den Abriss des Nachbarhauses ergaben sich statische Probleme (Einsturzgefahr), sodass die Entscheidung zuzusperren vorgezogen wurde.

Damit geht auch die einmalige sprachliche Originalität verloren, dass der (nicht nur körperlich imposante) Chef beim Zahlen die Gabe eines Trinkgelds mit dem Ausruf "Danke, Ausstattung!" würdigte.
Auf der noch existierenden Homepage steht BETRIEBSURLAUB ...

Schade um den schönen Schosztarich, vor allem um seinen gemütlichen Gastgarten, wo man auch nach Schließung und Heimgang der Wirtsleute einfach hocken bleiben konnte bis in der Früh. Ja, der Schurl war (besser gesagt: hoffentlich ist) ein Wiener Original. Der Sohn betreibt übrigens den Würstelstand am Praterstern zwischen Franzensbrücken- und Praterstraße.

Betriebsurlaub ist nun auf Dauer. Wie ich hier im Thread gefunden habe wurde ja leider auch das Haus des Gasthofes mit allem Drum und Dran abgerissen. Auch schade drum.

Für die Adressen in dem Bereich - auch für den nicht mehr Schosztarich - weist das Architektenlexikon des AzW den Architekten Josef Kastan sen. aus:
Zitat
1844–1848 Miethaus, Wien 2, Franzensbrückenstraße 13 (Umbauten; erbaut Anfang 19.Jh.)
1845 Miethaus, Wien 2, Franzensbrückenstraße 11 (Umbauten mit Philipp Brandl; erbaut 1822 v. Karl Högel; 1861 Aufstockung u. Adaptionen; Fassade vereinfacht)
...
1848–1849 Wohnhaus, Wien 2, Franzensbrückenstraße 7 (Aufstockung; erbaut 1. Viertel 19.Jh.; Fassade später überarbeitet)
https://www.architektenlexikon.at/de/1132.htm

Franzensbrückenstraße 9-11 soll nun dieses Luxuswohngebäude werden:
https://rendity.com/de/investments/fra9

Dazu finde ich auch gerade: In der Franzensbrückenstraße 9, dem späteren Hotel, war einst die Druckerei "Wilhelm Götz, Buch- und Offsetdruck" beheimatet, siehe zB hier, S.3., Anfang der 1970er:
https://www.parlament.gv.at/dokument/XIV/III/51/imfname_562775.pdf#page=3