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Straßenbahn Österreich => Graz => Thema gestartet von: Operator am 23. Oktober 2020, 12:22:22

Titel: Grazer U-Bahn?
Beitrag von: Operator am 23. Oktober 2020, 12:22:22
In der kleinen Zeitung gibt es einen Bericht über eine Grazer U-Bahn...….
Titel: Re: Grazer U-Bahn?
Beitrag von: diogenes am 23. Oktober 2020, 12:44:16
So wie ich es sehe, haben Städte mit 2 Millionen Einwohnern eine U-Bahn so nötig wie Menschen einen Kropf, wenn sie eine gut gebaute Straßenbahn haben. Und Städte, die eteas größer als ein Zehntel dessen sind, noch viel nötiger.
Titel: Re: Grazer U-Bahn?
Beitrag von: nord22 am 23. Oktober 2020, 12:55:09
Zum Vergleich: Es gab schon in Bratislava seit den 70er Jahren immer wieder Pläne für eine U - Bahn. Nach dem Fall des Kommunismus war für solche teuren Luxusprojekte kein Geld da und letztendlich wurde mit EU Fördergeldern eine neue Schnellstraßenbahnlinie über die Donau gebaut. Dort wird übrigens nur mit modernen Skoda Niederflurwagen gefahren, während auf der Neubaustrecke zur Hausfeldstraße 2020 mit E1 + c4 gefahren wird  :D

nord22
Titel: Re: Grazer U-Bahn?
Beitrag von: KSW am 23. Oktober 2020, 12:58:14
Es geht doch einzig und alleine darum, dass der Hr. Bürgermeister Nagl zusammen mit seinem getreuen Waldi von der Holding, Hr. Mailk, wieder einmal einen Vorwand benötigen, um den nicht erfolgten ÖV-Ausbau zu kaschieren bzw zu rechtfertigen, warum Projekte, die trotzt GR-Beschluss seit Jahren fertig sein sollten (Uni-1er, SW-Linie, Innenstadtentlastung, 1. Etappe NW-Linie) noch immer nicht gebaut wurden bzw auch nicht so schnell gebaut werden, weil es eben viel größere, wichtigere Projekte zu planen gibt. Bisher war dieses Feigenblatt die Murgondel, die war aber nicht mehr länger haltbar (da man sie ja zusammen mit dem Kraftwerk realisieren wollte, dieses ist aber seit gut 1 Jahr fertiggestellt). Also muss jetzt mal wieder die U-Bahn herhalten.
Und, oh Wunder, beim Errichten der Innenstadtentlastung klemmt es wieder mal gewaltig, weil die neue Brückt 4 Mio € mehr kosten soll.

Man bedenke: 4 Mio Mehrkosten für die Errichtung der dringend benötigten Entlastungsstrecke in der Innenstadt (Kapazitätserhöhung, Bypass zur Störungsumgehung) sind nicht finanzierbar - aber der Aufbau von einem U-Bahn System, das geht schon  :bh:

Zusätzlich muss man da seit Wochen täglich einen Artikel dazu in der Zeitung bringen, weil die (eh von der Stadt Graz in Auftrag gegebene) aktuelle Hüsler-Studie zum ÖV-Ausbau wieder einmal das als Tageslicht bringt, was die vergangenen Studien schon gezeigt haben: es geht nicht ohne Ausbau der Straßenbahn als Rückgrat im ÖV.

Dem hat auch ganz brav Hr. Maik in einer Presseaussendung entgegnet, dass Hr. Hüsler (als renomierter Verkehrsexperte) etwas inkompetent sei, den seit 20 Jahren werden von ihm für die Stadt Studien erstellt, aber am Modal Split hat sich noch immer nichts geändert.... (dabei verschweigt er aber, dass bisher aber auch noch keine von Hr. Hüsler vorgeschlagenen Verbesserungen umgesetzt wurden :fp:).

Ein Schmierentheater sondergleichen, welches an Lächerlichkeit und Peinlichkeit eigentlich kaum mehr zu überbieten ist. Nur, solange sich in der Stadtregierung nicht gravierend etwas ändert, wird es wohl so weiter gehen, leider....
Titel: Re: Grazer U-Bahn?
Beitrag von: Mike60 am 23. Oktober 2020, 13:31:14
Zum Vergleich: Es gab schon in Bratislava seit den 70er Jahren immer wieder Pläne für eine U - Bahn. Nach dem Fall des Kommunismus war für solche teuren Luxusprojekte kein Geld da und letztendlich wurde mit EU Fördergeldern eine neue Schnellstraßenbahnlinie über die Donau gebaut. Dort wird übrigens nur mit modernen Skoda Niederflurwagen gefahren, während auf der Neubaustrecke zur Hausfeldstraße 2020 mit E1 + c4 gefahren wird  :D

nord22

Da muss ich dich aber korrigieren, auch in Bratislava gibt es zb noch die Type T3, die seit den 70er/80er Jahren fahren. Lustigerweise obwohl das Netz um fast 40 Prozent kleiner ist durch Streckensperren, schaffen sie es nicht nur Niederflur zu fahren. Und weder Bratislava noch Graz brauchen eine Ubahn.
Titel: Re: Grazer U-Bahn?
Beitrag von: KSW am 23. Oktober 2020, 14:30:21
Nord22 meinte, dass auf der Neubaustrecke nur moderne NF-Wagen verkehren, sozusagen als Symbol für den modernen ÖV, wogegen in Wien auf modernen Schnellstraßenbahnstrecken das älteste Material eingesetzt wird.
So unterschiedlich kann der Stellenwert der Investition sein...
Titel: Re: Grazer U-Bahn?
Beitrag von: Mike60 am 23. Oktober 2020, 14:33:54
Das liegt aber dran weil in Peterzalka es keine Schleife gibt und man zwangsweise die neuen Zweirichter fahren lassen muss. Ausserdem wurde auf der Neubaustrecke Meter und Normalspur verbaut, dank oder wegen EU Förderung, obwohl dort wahrscheinlich nie Normalspur Fahrzeuge verkehren werden :)
Titel: Re: Grazer U-Bahn?
Beitrag von: coolharry am 23. Oktober 2020, 14:36:19
In der kleinen Zeitung gibt es einen Bericht über eine Grazer U-Bahn...….
Haben die dort Wahlkampf? Das Thema ist ja schon so alt wie der Uhrturm.
Titel: Re: Grazer U-Bahn?
Beitrag von: KSW am 23. Oktober 2020, 15:02:38
In der kleinen Zeitung gibt es einen Bericht über eine Grazer U-Bahn...….
Haben die dort Wahlkampf? Das Thema ist ja schon so alt wie der Uhrturm.
Bald gibt's Gemeinderatswahlen. Und es wurde eben eine Studie präsentiert, die den Straßenbahnausbau als einzig sinnvolle Lösung empfahl - das darf aber nicht sein, weil dann müsste man ja mal wirklich was für die Stadt und die Bevölkerung tun, nicht nur was für die "Spezis". Daher muss schnell was neues, tolles, größeres her. Was, wo man wieder jemandem Studien zuschanzen kann, jemanden, den man mit Immobilien-Ablösen und Grundstücks-Tausch ein wenig weiterhelfen kann - und letztlich auch eine Daseinsberechtigung für die eigene innerhalb der Holding gegründete Planungsgesellschaft MUM (moderne urbane Mobilität), die sich parallel und durchwegs gegensätzlich zur städtischen Planung eigene Ziele und Strategien im Auftrag des Hr. Bürgermeister erdenkt.
Titel: Re: Grazer U-Bahn?
Beitrag von: coolharry am 18. Februar 2021, 08:53:39
Jaja. Die anscheinend auschließliche Allheillösung für alle Verkehrsprobleme befindet sich in Graz weiterhin im politischen Gespräch.

https://steiermark.orf.at/stories/3090694/ (https://steiermark.orf.at/stories/3090694/)

Ich kann das Ergebnis der Machbarkeitsstudie von den U-Bahn Befürwortern jetzt schon vorweg nehmen.
Ja eine U-Bahn ist möglich, sinnvoll und wird sicher alle Probleme lösen.  >:D

Milliardengrab, Auslastungsprobleme, Reisezeitverlängerungen und falsch positionierte Stationen werden da wohl nicht vorkommen.

Daweil wäre mit dem gleichen Geld, der Straßenbahn viel mehr geholfen. Damit könnte man Unterführungen, freimachungen und eigenständige Gleisabschnitte finanzieren das es nur so rauscht.
Aber das hatten wir alles schon mal.
Titel: Re: Grazer U-Bahn?
Beitrag von: whz am 18. Februar 2021, 08:58:30
Genau, es wird Zeit, dass endlich die Tram über den Griesplatz fährt und auch durch die Keplerstraße zur Uni, und natürlich am Lendplatz ein Umsteigepunkt zur Linie nach Gösting kommt. Alles schön städtebaulich integriert und so gestaltet, dass sich die Menschen dort wohl fühlen und gerne aufhalten....(wie etwa in Montpellier)

Ich weiß, das wird in Graz nie kommen, weil die Stadtregierung lieber mit Verhindern als mit Gestalten beschäftigt ist, aber träumen wird man wohl dürfen.. 8)

LG
Wolfgang
Titel: Re: Grazer U-Bahn?
Beitrag von: Klingelfee am 18. Februar 2021, 09:01:22
Jaja. Die anscheinend auschließliche Allheillösung für alle Verkehrsprobleme befindet sich in Graz weiterhin im politischen Gespräch.

https://steiermark.orf.at/stories/3090694/ (https://steiermark.orf.at/stories/3090694/)

Ich kann das Ergebnis der Machbarkeitsstudie von den U-Bahn Befürwortern jetzt schon vorweg nehmen.
Ja eine U-Bahn ist möglich, sinnvoll und wird sicher alle Probleme lösen.  >:D

Milliardengrab, Auslastungsprobleme, Reisezeitverlängerungen und falsch positionierte Stationen werden da wohl nicht vorkommen.

Daweil wäre mit dem gleichen Geld, der Straßenbahn viel mehr geholfen. Damit könnte man Unterführungen, freimachungen und eigenständige Gleisabschnitte finanzieren das es nur so rauscht.
Aber das hatten wir alles schon mal.

Mag sein, dass eine eigenständige U-Bahn für Graz nicht notwendig ist. Aber dann sollte man doch schauen, ob man nicht die Straßenbahn nach unter verlegne kann. Und eines ist auch klar. Nach den heutigen Bauvorschriften ist eine einfache U-Bahn nicht wirklich viel billiger, als wenn man die Straßenbahn nach unten verlegt.
Titel: Re: Grazer U-Bahn?
Beitrag von: Linie106 am 18. Februar 2021, 09:18:46
Wozu unter die Erde verlegen? Damit oben ungestört der Autoverkehr brummen kann so ala Verkehrsplanung 1960er Jahre?

Moderner wäre eine Verkehrsberuhigung mit Ausnahme der Straßenbahn, und das wäre sicher auf einigen Straßenzügen machbar.

Meine persönliche Meinung zu den U-Bahn-Phantasien: man sollte zuerst in Graz mal dafür sorgen, dass der eher benachteiligte Südwesten (Webling, Strassgang bis runter nach Seiersberg) eine gescheite Anbindung an die Stadt bekommt.
Also zB den 32er auf Bim umstellen.
Die Buslinien in dem Bereich (31, 32, 62) fielen mir zumindest vor etwa 2 Jahren, als ich beruflich dort zu tun hatte, durchwegs negativ, unpünktlich und vollkommen überlastet auf.
Titel: Re: Grazer U-Bahn?
Beitrag von: coolharry am 18. Februar 2021, 09:24:39
Wozu unter die Erde verlegen? Damit oben ungestört der Autoverkehr brummen kann so ala Verkehrsplanung 1960er Jahre?

Moderner wäre eine Verkehrsberuhigung mit Ausnahme der Straßenbahn, und das wäre sicher auf einigen Straßenzügen machbar.

Meine persönliche Meinung zu den U-Bahn-Phantasien: man sollte zuerst in Graz mal dafür sorgen, dass der eher benachteiligte Südwesten (Webling, Strassgang bis runter nach Seiersberg) eine gescheite Anbindung an die Stadt bekommt.
Also zB den 32er auf Bim umstellen.
Die Buslinien in dem Bereich (31, 32, 62) fielen mir zumindest vor etwa 2 Jahren, als ich beruflich dort zu tun hatte, durchwegs negativ, unpünktlich und vollkommen überlastet auf.

Derweil hat Seiersberg ja schon fast eine U-Bahn. Nennt sich GKB und was man mit der alles machen könnte würde man da einen niedrigen 3-stelligen Millionenbetrag hinein investieren.
Titel: Re: Grazer U-Bahn?
Beitrag von: 95B am 18. Februar 2021, 10:40:45
Graz hat eine knappe halbe Million Einwohner. Bei dieser Größe ist eine U-Bahn völlig überdimensioniert. Man werfe beispielsweise einen Blick nach Krakau, das etwa 800.000 Einwohner hat und dessen Straßenbahn problemlos das Rückgrat des öffentlichen Verkehrs bildet. Das Grazer Straßenbahnnetz ist auf die Einwohnerzahl bezogen dem Krakauer etwa gleichwertig, es gehört halt ausgebaut, beschleunigt und das Nadelöhr in der Innenstadt entschärft.
Titel: Re: Grazer U-Bahn?
Beitrag von: Klingelfee am 18. Februar 2021, 10:42:56
Graz hat eine knappe halbe Million Einwohner. Bei dieser Größe ist eine U-Bahn völlig überdimensioniert. Man werfe beispielsweise einen Blick nach Krakau, das etwa 800.000 Einwohner hat und dessen Straßenbahn problemlos das Rückgrat des öffentlichen Verkehrs bildet. Das Grazer Straßenbahnnetz ist auf die Einwohnerzahl bezogen dem Krakauer etwa gleichwertig, es gehört halt ausgebaut, beschleunigt und das Nadelöhr in der Innenstadt entschärft.

Was anderes habe ich auch nicht gemeint. Nur ist halt die Frage, ob man für diese Entschärfung nicht eine Tunnellösung die beste Alternative ist.
Titel: Re: Grazer U-Bahn?
Beitrag von: 95B am 18. Februar 2021, 10:55:05
Was anderes habe ich auch nicht gemeint. Nur ist halt die Frage, ob man für diese Entschärfung nicht eine Tunnellösung die beste Alternative ist.

Nach dem aktuellen Stand der Verkehrswissenschaft ist das klar zu verneinen.
Titel: Re: Grazer U-Bahn?
Beitrag von: Klingelfee am 18. Februar 2021, 10:59:52
Was anderes habe ich auch nicht gemeint. Nur ist halt die Frage, ob man für diese Entschärfung nicht eine Tunnellösung die beste Alternative ist.

Nach dem aktuellen Stand der Verkehrswissenschaft ist das klar zu verneinen.

Was nützt mir die Verkehrswissenschaft, wenn ich einfach nicht den Platz habe, dass ich die Züge auf einer vernünftigen Route durch Graz durchbringe.
Titel: Re: Grazer U-Bahn?
Beitrag von: 95B am 18. Februar 2021, 11:15:54
Was nützt mir die Verkehrswissenschaft, wenn ich einfach nicht den Platz habe, dass ich die Züge auf einer vernünftigen Route durch Graz durchbringe.

Jede Menge. ;) Sie hilft beispielsweise, zu zeigen, dass der Platz sehr wohl da ist, nur momentan anderweitig beansprucht wird. Sie ermöglicht auch, zu beweisen, dass sich kein Rückstau bis zum Nordkap bildet, wenn man die aktuelle Platzaufteilung modernen Gesichtspunkten entsprechend ändert.
Titel: Re: Grazer U-Bahn?
Beitrag von: 38ger am 18. Februar 2021, 11:29:00
Es hängt sich alles daran auf, Autos Platz wegzunehmen. Eine Straßenbahn, die im Mischverkehr mitfährt ist noch unattraktiver, als eine Buslinie, die eine durchgehende eigene Busspur hat. Ich bin ja grundsätzlich pro Straßenbahn, aber auf einer stark befahrenen Straße halt wirklich nur dann, wenn eigene Gleiskörper vorhanden sind. Und mit der Auflassung von Parkplatzspuren sind Busspuren relativ leicht umsetzbar. Würde man die Strategie verfolgen entlang der Südwestlinie erst ein Mal durchgehende Busspuren zu schaffen, dann hätte man auch keinen Widerstand aus der Bevölkerung mehr gegen eine Umstellung auf Straßenbahn zu befürchten. Und da die Straßenbahn weniger Platz als eine Busspur braucht hätte man auch schon den Platz für einen schmalen Zweirichtungsradweg oder einen breiten Radweg in eine Richtung.
Das Thema Busspuren wäre daher eigentlich sowohl für Straßenbahnfans, als auch für die Radlobby ein wichtiges Thema - und für Anrainer, die sich bei einem dann leichter umsetzbaren eigenen Gleiskörper leichter tun ein Rasen- oder Grüngleis einzufordern.
Titel: Re: Grazer U-Bahn?
Beitrag von: 95B am 18. Februar 2021, 11:46:47
Es hängt sich alles daran auf, Autos Platz wegzunehmen.

Das ist die autozentrierte Sichtweise. Man könnte dieselben Maßnahmen auch umschreiben mit: Es hängt sich alles daran auf, den Stadtbewohnern ihren Platz wieder zurückzugeben. Ich meine, dass das viel freundlicher klingt.

Eine Straßenbahn, die im Mischverkehr mitfährt ist noch unattraktiver, als eine Buslinie, die eine durchgehende eigene Busspur hat.

Busspuren kann man dort anlegen, wo viel Platz ist. Wo wenig Platz ist, bringt eine Straßenbahn im Mischverkehr kombiniert mit entsprechender Ampelschaltung eine viel bessere Leistung. Ja, das kennen wir als Wiener nicht, es ist aber trotzdem so.

Ich bin ja grundsätzlich pro Straßenbahn, aber auf einer stark befahrenen Straße halt wirklich nur dann, wenn eigene Gleiskörper vorhanden sind.

Linien wie 44 oder 46 zeigen, dass Straßenbahnen auch auf stark befahrenen Straßen bestens funktionieren. Oder käme da deiner Meinung nach ein Autobus besser durch?

Und mit der Auflassung von Parkplatzspuren sind Busspuren relativ leicht umsetzbar.

So einfach ist das leider nicht, weil eine Busspur im Querschnitt viel mehr Platz in Anspruch nimmt als eine Parkspur.

Würde man die Strategie verfolgen entlang der Südwestlinie erst ein Mal durchgehende Busspuren zu schaffen, dann hätte man auch keinen Widerstand aus der Bevölkerung mehr gegen eine Umstellung auf Straßenbahn zu befürchten.

Nur hast du dann das Problem, dass die Buslösung sprichwörtlich einzementiert ist und eine Umstellung auf Straßenbahn in noch weitere Ferne rückt.
Titel: Re: Grazer U-Bahn?
Beitrag von: coolharry am 18. Februar 2021, 12:03:41
Mittlerweile ist es präsentiert und soll schlappe 3,3Mrd. Euro kosten.
Wenn das jetzt schon so teuer ist wirds wohl eher Richtung 6Mrd. gehen. Was man damit bei der Straßenbahn alles machen könnte.  :fp:
https://steiermark.orf.at/stories/3090694/ (https://steiermark.orf.at/stories/3090694/)
Und wenns in Graz soviele Probleme mit Pendlern haben, dann müssen die Strecken halt dorthin verlängert werden wo die Pendler wohnen bzw. die Schnellbahn besser ausgebaut und besser im Umland vernetzt.
Titel: Re: Grazer U-Bahn?
Beitrag von: Z-TW am 18. Februar 2021, 12:08:46
Wann ist Baubeginn?  :P
Titel: Re: Grazer U-Bahn?
Beitrag von: tramway.at am 18. Februar 2021, 12:15:36
Was nützt mir die Verkehrswissenschaft, wenn ich einfach nicht den Platz habe, dass ich die Züge auf einer vernünftigen Route durch Graz durchbringe.

Natürlich kommt sowas. Bitte - in Graz ist der Autoverkehr noch dominanter als in Wien, weil in tendenziell engeren Gassen die gleiche Menge an Spuren durchgepresst werden. Ich war zuletzt im Jänner 2020 dort, und es war entsetzlich, und eigentlich gute Lagen sind inzwischen völlig versandelt. Und die Stadtregierung ist auf MIV einbetoniert und kommt dauernd mit beklopften Ideen daher, statt da was sinnvolles zu machen.

Leider ist die Politik (entgegen der Stadtplanung!) wild entschlossen, das durchzudrücken, und die Graz Linien sind eben so straßenbahnfeindlich wie die WiLi.

Übrigens soll es eine VAL-Metro wie in Rennes oder Lille werden
( https://www.viennaslide.com/p/0520-france/Rennes/ )

Man hatte übrigens schon früher blöde Ideen:
Titel: Re: Grazer U-Bahn?
Beitrag von: coolharry am 18. Februar 2021, 12:39:25
Was nützt mir die Verkehrswissenschaft, wenn ich einfach nicht den Platz habe, dass ich die Züge auf einer vernünftigen Route durch Graz durchbringe.

Natürlich kommt sowas. Bitte - in Graz ist der Autoverkehr noch dominanter als in Wien, weil in tendenziell engeren Gassen die gleiche Menge an Spuren durchgepresst werden. Ich war zuletzt im Jänner 2020 dort, und es war entsetzlich, und eigentlich gute Lagen sind inzwischen völlig versandelt. Und die Stadtregierung ist auf MIV einbetoniert und kommt dauernd mit beklopften Ideen daher, statt da was sinnvolles zu machen.

Leider ist die Politik (entgegen der Stadtplanung!) wild entschlossen, das durchzudrücken, und die Graz Linien sind eben so straßenbahnfeindlich wie die WiLi.

Übrigens soll es eine VAL-Metro wie in Rennes oder Lille werden
( https://www.viennaslide.com/p/0520-france/Rennes/ )

Man hatte übrigens schon früher blöde Ideen:

Jedes Land braucht sein Charleroi.  ;)
Oder sein Ludwigshafen.  >:D

Titel: Re: Grazer U-Bahn?
Beitrag von: U4 am 18. Februar 2021, 13:25:52
https://www.heute.at/s/naechste-landeshauptstadt-bekommt-jetzt-eine-u-bahn-100128653

Mit Projektbild und Linienplan/Haltestellen  :fp:
Titel: Re: Grazer U-Bahn?
Beitrag von: Straßenbahn Graz am 18. Februar 2021, 13:32:04
Die M1 hat man auch nur geplant damit man die M2 M2 nennen kann.
Titel: Re: Grazer U-Bahn?
Beitrag von: 95B am 18. Februar 2021, 13:36:22
Die M1 hat man auch nur geplant damit man die M2 M2 nennen kann.

So wie die M2 durch die Stadt mäandert, sind Liniennummer und Farbe gut gewählt. >:D
Titel: Re: Grazer U-Bahn?
Beitrag von: tramway.at am 18. Februar 2021, 13:40:46
Hier ein Netzvergleich Rennes / Graz, durchaus überraschend. Rennes ist eine schöne Stadt in gefühlt ähnlicher Größe; ich fand die Metro dort absurd, das wäre eine ideale Straßenbahnstadt. Toll bei der VAL-Metro sind allerdings die Intervalle, auch am Feiertag waren das immer nur paar Minuten, und die Stationen sind deutlich kleiner aus unsere. Ähnlich auch in Toulouse, wo man leider die Metro weiter ausbaut, nachdem man ein sehr schönes Straßenbahnprojekt gekübelt hat. Ansonsten kenne ich noch die VAL von Lille, das ist aber schon 20 Jahre her, dort will man nun doch auf den Straßenbahn setzen.

Insgesamt ist es tragisch, das Graz nur die Blödheiten aus Frankreich kopiert und nicht die coolen Sachen.
Titel: Re: Grazer U-Bahn?
Beitrag von: KSW am 18. Februar 2021, 14:26:54
Wann ist Baubeginn?  :P
Egal, oder? 2030 ist man angeblich fertig...  ::) ;D
Da man ja ganze 8 Jahre benötigt, um die Gleise der Linie 1 zwischen Hilmteich und Mariatrost zu erneuern sowie selektiv zweigleisig auszubauen, dieses Projekt zudem mehrmals an Unfinanzierbarkeit entschlummert ist halte ich es für ausgesprochen realistisch, die Lächerlichkeit von 3,3 Mrd sowie Detailplanung, Ausschreibung und Durchführung von 0 weg binnen den verbleibenden 9 Jahren umzusetzen. 8)

So nebenbei sind heuer Wahlen, und ein Nagl ist ein Macher, ein Visionär, ein Haudegen, seiner Zeit um Lichtjahre voraus. Darum kümmert er sich doch schon um dieses Projekt, anstatt sich mit dem Ausbau der Straßenbahn aufzuhalten, der ja seit gut 20 Jahren nicht von der Stelle kommt.
Naja, und zufällig ist das auch beabsichtigt, fällt aber eh net auf, weil es gibt ja höhere Ziele...
Titel: Re: Grazer U-Bahn?
Beitrag von: DieTram am 18. Februar 2021, 14:48:27
Was ist davon zu halten (aus der Machbarkeitsstudie)?:

M1 + M2:
ÖV-Anteil: 20 % → 29 %
450.000 ÖV-Fahrten/Tag
– 7,4 % Pkw-km in Graz*

M1 + Seilbahn:
ÖV-Anteil: 20 %→ 26 %
425.000 ÖV-Fahrten/Tag
– 4,4 % Pkw-km in Graz

M1 + Tram:
ÖV-Anteil: 20 % → 26 %
405.000 ÖV-Fahrten/Tag
– 4,3 % Pkw-km in Graz

Tramausbau:
ÖV-Anteil: 20 % → 22 %
375.000 ÖV-Fahrten/Tag
– 0,9 % Pkw-km in Graz


Sollte das stimmen, hätte die Metro eine signifikant höhere Ausschöpfung des Fahrgstpotentials.

Gibt es diesen Unterschied zwischen Tram und VAL-Metro in Frankreich tatsächlich, bei vergleichbaren Strecken??
Wenn ja, würde ja die Tram viele Fahrgäste "liegen lassen", die die Metro "mitnimmt".

Ist auch die Frage, ob der Bund mitzahlt?
Was man Graz zubilligt, kann man anderen großen Landeshauptstädten nicht verwehren.
Ob man sich das anfangen will?

Auffällig ist auch, dass die meisten Studienautoren noch aus der Generation "Ich muss mit 18 unbedingt ein Auto haben!" sind.
Titel: Re: Grazer U-Bahn?
Beitrag von: 95B am 18. Februar 2021, 14:52:02
In solchen Studien steht meistens das, was man sehen/hören/lesen will.
Titel: Re: Grazer U-Bahn?
Beitrag von: DieTram am 18. Februar 2021, 14:52:20
Zitat
So nebenbei sind heuer Wahlen, [...]

Alles klar!!!
Ich habs mir fast gedacht.
Titel: Re: Grazer U-Bahn?
Beitrag von: DieTram am 18. Februar 2021, 14:58:19
Wann ist Baubeginn?  :P
Egal, oder? 2030 ist man angeblich fertig...  ::) ;D
Da man ja ganze 8 Jahre benötigt, um die Gleise der Linie 1 zwischen Hilmteich und Mariatrost zu erneuern sowie selektiv zweigleisig auszubauen, dieses Projekt zudem mehrmals an Unfinanzierbarkeit entschlummert ist halte ich es für ausgesprochen realistisch, die Lächerlichkeit von 3,3 Mrd sowie Detailplanung, Ausschreibung und Durchführung von 0 weg binnen den verbleibenden 9 Jahren umzusetzen. 8) [...]

Bei der Marriatroster Strecke werden wohl weder Land noch Bund mitzahlen, was bei einer Metro aber anders wäre.
Wenn das Geld einmal zugesichert wäre und weil das Metroprojekt sexier ist, würde sich wohl auch die Stadt Graz motivieren, das Geld locker zu machen.
Titel: Re: Grazer U-Bahn?
Beitrag von: DieTram am 18. Februar 2021, 15:05:58
Hier ein Netzvergleich Rennes / Graz, durchaus überraschend. Rennes ist eine schöne Stadt in gefühlt ähnlicher Größe; ich fand die Metro dort absurd, das wäre eine ideale Straßenbahnstadt. Toll bei der VAL-Metro sind allerdings die Intervalle, auch am Feiertag waren das immer nur paar Minuten, und die Stationen sind deutlich kleiner aus unsere. Ähnlich auch in Toulouse, wo man leider die Metro weiter ausbaut, nachdem man ein sehr schönes Straßenbahnprojekt gekübelt hat. Ansonsten kenne ich noch die VAL von Lille, das ist aber schon 20 Jahre her, dort will man nun doch auf den Straßenbahn setzen.

Insgesamt ist es tragisch, das Graz nur die Blödheiten aus Frankreich kopiert und nicht die coolen Sachen.

Lille wird ausgebaut?
Wikipedia ist da etwas vage mit Tramtrains und 50 km zusätzlich Tram:
https://de.wikipedia.org/wiki/Stra%C3%9Fenbahn_Lille#Planungen
Sind das die nur Tramtrains oder betrifft das nur die Mongy oder beides?
Titel: Re: Grazer U-Bahn?
Beitrag von: KSW am 18. Februar 2021, 15:22:35
Was ist davon zu halten (aus der Machbarkeitsstudie)?:

M1 + M2:
ÖV-Anteil: 20 % → 29 %
450.000 ÖV-Fahrten/Tag
– 7,4 % Pkw-km in Graz*

M1 + Seilbahn:
ÖV-Anteil: 20 %→ 26 %
425.000 ÖV-Fahrten/Tag
– 4,4 % Pkw-km in Graz

M1 + Tram:
ÖV-Anteil: 20 % → 26 %
405.000 ÖV-Fahrten/Tag
– 4,3 % Pkw-km in Graz

Tramausbau:
ÖV-Anteil: 20 % → 22 %
375.000 ÖV-Fahrten/Tag
– 0,9 % Pkw-km in Graz


Sollte das stimmen, hätte die Metro eine signifikant höhere Ausschöpfung des Fahrgastpotentials.
Das ist ja sowas von unseriös, dass es nicht mehr ärger geht - die M1 und die bereits abgeblasene Gondel hätten mehr Fahrgastpotential als die M1 mit Straßenbahnausbau? Die Seilbahn würde etwa die Kapazität einer stärkeren Buslinie haben, aber das Potential weit darunter, da über weite Strecken wenig verbautes Gebiet bzw. parallele bessere Alternativen bestehen. Zudem würde sie den Knotenpunkt Jakominiplatz nicht anbinden und auch unterwegs wenig halbwegs frequenzbringende Punkte erschließen.
Und der geringste Mehrwert wäre der Ausbau der Straßenbahn, eh klar- genau das Gegenteil davon, was die vergangenen 3 unabhängigen Studien ergeben haben.

Da sie doch die Frage angemerkt, welche Strecken hier in der Analyse als potentieller Straßenbahnausbau herangezogen wurden? Wieder so tolle Projekte wie die Umlegung der Endstation der Linie 7? Oder, weil es die Stadt Graz immer wieder aus wichtigen Straßenbahnausbau hinausposaunt, gar die Zweigleisigkeit auf den bestehenden Linien 1 und 5?
Na klar, damit kann man dem Bedarf besser nachkommen (sprich öfter und etwas rascher fahren), wird aber kaum mehr Fahrgäste generieren.

Interessanter wäre die Frage, wie sich das Potential ändern würde, wenn man z.B. 1 Mrd. € in Straßenbahnausbau, Seilbahnnetz oder Metro investieren würde - da würde sich nämlich denke ich ein ganz anderes Bild ergeben!
Titel: Re: Grazer U-Bahn?
Beitrag von: DieTram am 18. Februar 2021, 16:32:19
Zitat
Und der geringste Mehrwert wäre der Ausbau der Straßenbahn, eh klar- genau das Gegenteil davon, was die vergangenen 3 unabhängigen Studien ergeben haben.

Kann man diese Studien (irgendwo im Netz) einsehen?
Was haben sie verglichen?

Anscheinend lässt Nagl Sigi die so lang Studien machen, bis das herauskommt, was Sigi, der Nagl gerne hätte.

Zitat
Interessanter wäre die Frage, wie sich das Potential ändern würde, wenn man z.B. 1 Mrd. € in Straßenbahnausbau, Seilbahnnetz oder Metro investieren würde - da würde sich nämlich denke ich ein ganz anderes Bild ergeben!

Wahrscheinlich würde man mehr Fahräste bekommen, wenn man das Geld in die Tram steckt, durch wesentlich höhere Versorgungsdichte und Überlndstrecken. 3,3 Mia. für 25 km Mini-U? Viel billiger als eine große U ist das wohl nicht. Ob ds volkswirtschftlich sinnvoll ist in einer Stadt mit einer meist wesentlich geringeren Besiedlungsdichte (Geschoßzahl!) als Wien oder München?
Vor allem auch bei normalerweise 30, max. 60 m Zuglänge, was bei der Tram auch möglich wäre.

Bei uns gibt es leider kein Gemeinderverkehrs-Finanzierungsgesetz mit fixen Kriterien einer Förderwürdigkeit des Bundes wie in D.

Ich hoffe, dass bei uns nicht jeder daherkommen kann um sich irgendwelche Luxusprojekte vom Bund mitfinanzieren zu lassen.
Oder doch??
Titel: Re: Grazer U-Bahn?
Beitrag von: 38ger am 18. Februar 2021, 18:31:37
Es hängt sich alles daran auf, Autos Platz wegzunehmen.

Das ist die autozentrierte Sichtweise. Man könnte dieselben Maßnahmen auch umschreiben mit: Es hängt sich alles daran auf, den Stadtbewohnern ihren Platz wieder zurückzugeben. Ich meine, dass das viel freundlicher klingt.

Eine Straßenbahn, die im Mischverkehr mitfährt ist noch unattraktiver, als eine Buslinie, die eine durchgehende eigene Busspur hat.

Busspuren kann man dort anlegen, wo viel Platz ist. Wo wenig Platz ist, bringt eine Straßenbahn im Mischverkehr kombiniert mit entsprechender Ampelschaltung eine viel bessere Leistung. Ja, das kennen wir als Wiener nicht, es ist aber trotzdem so.

Ich bin ja grundsätzlich pro Straßenbahn, aber auf einer stark befahrenen Straße halt wirklich nur dann, wenn eigene Gleiskörper vorhanden sind.

Linien wie 44 oder 46 zeigen, dass Straßenbahnen auch auf stark befahrenen Straßen bestens funktionieren. Oder käme da deiner Meinung nach ein Autobus besser durch?

Und mit der Auflassung von Parkplatzspuren sind Busspuren relativ leicht umsetzbar.

So einfach ist das leider nicht, weil eine Busspur im Querschnitt viel mehr Platz in Anspruch nimmt als eine Parkspur.

Würde man die Strategie verfolgen entlang der Südwestlinie erst ein Mal durchgehende Busspuren zu schaffen, dann hätte man auch keinen Widerstand aus der Bevölkerung mehr gegen eine Umstellung auf Straßenbahn zu befürchten.

Nur hast du dann das Problem, dass die Buslösung sprichwörtlich einzementiert ist und eine Umstellung auf Straßenbahn in noch weitere Ferne rückt.

1) Ja, ist dasselbe, nur für autofetischisten leider nicht verständlich.

2 - 4) Ist etwas vereinfacht dargestellt von mir. Allerdings bin ich schon der Ansicht, dass ein 26A oder 48A mit durchgehender Busspur attraktiver wäre, als eine Straßenbahn, die nur teilweise einen eigenen Gleiskörper hat.

5) Das sehe ich ganz anders, ich sehe es vielmehr als Bauvorleistung für eine attraktivere Straßenbahntrasse, da die Straßenbahn weniger Platz braucht kann man dann ja auch z. B. die Gehsteige verbreitern.
Titel: Re: Grazer U-Bahn?
Beitrag von: 95B am 18. Februar 2021, 19:15:24
2 - 4) Ist etwas vereinfacht dargestellt von mir. Allerdings bin ich schon der Ansicht, dass ein 26A oder 48A mit durchgehender Busspur attraktiver wäre, als eine Straßenbahn, die nur teilweise einen eigenen Gleiskörper hat.

Das Problem ist, dass es in Wien wohl tatsächlich so wäre. Die internationale Erfahrung mit Straßenbahnen zeigt aber, dass so ein Vergleich völlig eindeutig zugunsten der Straßenbahn ausgehen muss.

5) Das sehe ich ganz anders, ich sehe es vielmehr als Bauvorleistung für eine attraktivere Straßenbahntrasse, da die Straßenbahn weniger Platz braucht kann man dann ja auch z. B. die Gehsteige verbreitern.

Naja, was ist denn zum Beispiel mit der "Wienerbergtangente" und deren Busspuren als "Vorleistung" für späteren "Straßenbahnausbau"? Infrastrukturinvestitionen sind teuer, man wird nicht in teure Bustrassen investieren, um sie bald darauf wieder abzureißen. Busspuren sind eine gute Lösung für Gebiete am Stadtrand, wo man ohnehin viel Platz hat und den Autobus als Sekundärnetz braucht. Im innerstädtischen Bereich ist dafür einfach kein Platz – bestes Beispiel ist der 48A, der sich im 7. Bezirk auf einer eigentlich viel zu schmalen Spur zwischen stauenden und parkenden Autos mühsam durchquält. Eine Straßenbahn könnte hingegen locker im Verkehr mitschwimmen (natürlich in einer in beiden Richtungen befahrbaren Burggasse). Sie ist an der Spitze der Kolonne und gibt das Tempo vor. Die Autofahrer fahren also hinten nach oder suchen sich einen anderen Weg. Das funktioniert übrigens auch auf den Linien 44 und 46 die meiste Zeit wunderbar – klarerweise zur HVZ etwas langsamer, aber das sind auf die Gesamtstrecke bezogen vielleicht drei oder vier Minuten.
Titel: Re: Grazer U-Bahn?
Beitrag von: 38ger am 18. Februar 2021, 19:42:46
Was für Wien gilt, dürfte für Graz noch viel mehr gelten meinem Eindruck nach. (stützt sich vor allem auf das, was ich aus dem styria-mobile-Forum so mitbekomme)
Titel: Re: Grazer U-Bahn?
Beitrag von: Linie 41 am 18. Februar 2021, 20:55:37
Kein Wunder, dass bei so einem Blödsinn der Name Michael Lichtenegger auftaucht...
Titel: Re: Grazer U-Bahn?
Beitrag von: KSW am 18. Februar 2021, 21:35:22
Zitat
Und der geringste Mehrwert wäre der Ausbau der Straßenbahn, eh klar- genau das Gegenteil davon, was die vergangenen 3 unabhängigen Studien ergeben haben.

Kann man diese Studien (irgendwo im Netz) einsehen?
Was haben sie verglichen?

Anscheinend lässt Nagl Sigi die so lang Studien machen, bis das herauskommt, was Sigi, der Nagl gerne hätte.
Die Studie (bzw. deren Präsentation) ist hier zu finden:
https://www.holding-graz.at/dl.php?file=fileadmin/user_upload/PP_MUM_Vollversion_Letztfassung.pdf (https://www.holding-graz.at/dl.php?file=fileadmin/user_upload/PP_MUM_Vollversion_Letztfassung.pdf)

Quintessenz daraus: es ist nicht klar zu erkennen, gegen was da unter "Tramausbau" verglichen wurde, in einer Grafik ist aber von "Netzplanung 2030" zu lesen, das wäre die Nordwest-Linie sowie die Südwest-Linie und die Linie vom Bahnhof über die Uni zum LKH - also genau jene Projekte, die in der 3. Hüsler-Studie abermals als dringlich zur sofortigen Umsetzung bzw schon stark verspätet deklariert wurden.
Dazu passt auch die Meldung in der Kleinen Zeitung, dass man damit sich den teuren und aufwändigen Bau dieser Linien sparen will - wir sprechen hier von etwa 250 Mio vs. 3,3 Mrd. €....

Bewertet wurde auch, dass das Straßenbahnnetz in Graz seine Kapazitätsgrenze überschritten hätte und daher ohnehin ein neues System eingeführt werden müsste. Die Wagen sind auf den Linien 4 und 7 schon jetzt, auf den Linien 3 und 5 bis 2030 über 90% ausgelastet (das ist schon korrekt, aber man wehrt sich auch seit über 10 Jahren gegen längere Fahrzeuge, obwohl schon alles darauf ausgerichtet wäre). Ebenso wird erwähnt, dass die Kreuzung Jakominiplatz/Eisernes Tor nur mehr Kapazität für 1 Wagen/h aufbringen könne, bevor das System kollabiert. Naja, unter anderem darum soll ja seit Mitte der 90er die Innenstadtentlastung gebaut werden, bloß wurde sie zig mal schon abgeblasen, umgeplant, verschoben. Letztlich will man halt einfach weiterhin nichts tun, und daher muss nun dieses Feigenblatt für den Wahlkampf herhalten, fertig.


Titel: Re: Grazer U-Bahn?
Beitrag von: DieTram am 18. Februar 2021, 22:59:13
Zitat
Und der geringste Mehrwert wäre der Ausbau der Straßenbahn, eh klar- genau das Gegenteil davon, was die vergangenen 3 unabhängigen Studien ergeben haben.

Kann man diese Studien (irgendwo im Netz) einsehen?
Was haben sie verglichen?

Anscheinend lässt Nagl Sigi die so lang Studien machen, bis das herauskommt, was Sigi, der Nagl gerne hätte.
Die Studie (bzw. deren Präsentation) ist hier zu finden:
https://www.holding-graz.at/dl.php?file=fileadmin/user_upload/PP_MUM_Vollversion_Letztfassung.pdf (https://www.holding-graz.at/dl.php?file=fileadmin/user_upload/PP_MUM_Vollversion_Letztfassung.pdf)

Gibt es auch die drei älteren Studien irgendwo?

Zitat
Letztlich will man halt einfach weiterhin nichts tun, und daher muss nun dieses Feigenblatt für den Wahlkampf herhalten, fertig.

Man kann nie wissen.

Man kann nur hoffen, dass der Bund nicht mitzahlt und sich das vorher ganz genau ansieht. Die Grazer Grünen sind schließlich gegen das Projekt. Mit dem Geld könnte auch der Bund viel Sinnvolleres mitfinanzieren. Das Land Stmk. alleine mit der Stadt werden das nicht zahlen können. Die haben ja jetzt schon kein Geld.
Titel: Re: Grazer U-Bahn?
Beitrag von: tramway.at am 18. Februar 2021, 23:18:59
Welche Parte stellt Kanzler & Fnanzminister? Und welcher Partei gehört Nagl an? Ich fürchte, das ist alles ernster als es aussieht. Ich hab schon vor einem jahr bei Gesprächen mit der Grazer Stadtplanung davon gegört, wie sehr Nagl und auch die Graz Linien das Projekt wollen. Zweitere stehen den WiLi in Sachen Straßenbahnfeindlichkeit um nichts nach.
Titel: Re: Grazer U-Bahn?
Beitrag von: KSW am 19. Februar 2021, 00:37:32
Dennoch, wollen hat Hr. Nagl schon viel - es muss aber auch wer zahlen! Und da hat er selbst schon gute Vorarbeit an der Nicht-Realisierung dieses Projekts geleistet. Zudem denke ich, dass nach Corona die Gieskannen in Wien wohl versiegen werden und Projekte zur Förderung sehr genau auf ihre Sinnhaftigkeit untersucht werden.

Er wollte ja auch unbedingt Olympia, sogar ohne Wahl -  einfach so aus heiterem Himmel, ohne Konzept. Das war mal rasch ein paar 100.000 für eine Hochglanz-Präsentation sowie 7Mio an das IOC für eine Bewerbung ohne Gemeinderatsbeschluss wert.

Ich bin guter Dinge, dass uns das erspart bleibt (vor allem auch finanziell), es wird aber halt leider auch den gewünschten Effekt nicht verfehlen den Straßenbahn- sowie generellen ÖV-Ausbau weiter zu blockieren, hier würde eine Änderung nur direkt aus der Wahlkabine möglich sein.

Gibt es auch die drei älteren Studien irgendwo?
Zumindest eine Präsentation der 2. Studie
https://docplayer.org/39228341-Straßenbahn-ausbaukonzept-fuer-graz.html (https://docplayer.org/39228341-Straßenbahn-ausbaukonzept-fuer-graz.html)

Präsentation der 3. Studie von 2019:
https://www.graz.at/cms/beitrag/10333374/8106610/Tram_Ausbau_Drei_neue_Linien_haben.html (https://www.graz.at/cms/beitrag/10333374/8106610/Tram_Ausbau_Drei_neue_Linien_haben.html)
https://grazer.at/de/XYDwxFk4/strassenbahn-ausbau-studie-liefert-drei-neue-fuer/ (https://grazer.at/de/XYDwxFk4/strassenbahn-ausbau-studie-liefert-drei-neue-fuer/)

Was auffällt ist, dass in jeder Studie die selben Linien als "Besonders zur Umsetzung empfohlen" angepriesen werden. Nun, und dann stellen sich neulich der Hr. Bürgermeister und sein Parteikollege im Holding-Vorstand vor die Presse und verkünden, dass es auch andere Lösungen braucht, weil trotzt der schon 3 Hüsler-Studien und Investment in die Straßenbahn hat sich an der Verkehrssituation nichts verbessert!  :bh:

Ja wie denn, wenn man die Projekte nicht umsetzt? Nur durch das Anführen in einer Studie wird sich kein Problem lösne, da muss man dann schon auch Handeln. Weil, davon, dass ich dem 3er und 6er eine Ausweichschleife hinter dem HBF inmitten von Heimgärten verpasst habe, die Linie 7 statt auf einem Umsteigeknoten nun daneben um ein Parkhaus wenden lasse und die Linie 5 nun 300m weiter fährt (immerhin als Verbesserung mit Umsteigemöglichkeit zur Bahn), davon wird sich nichts Weltbewegendes ändern....

Titel: Re: Grazer U-Bahn?
Beitrag von: haidi am 19. Februar 2021, 10:40:19
Bei der Marriatroster Strecke werden wohl weder Land noch Bund mitzahlen, was bei einer Metro aber anders wäre.
Wenn das Geld einmal zugesichert wäre und weil das Metroprojekt sexier ist, würde sich wohl auch die Stadt Graz motivieren, das Geld locker zu machen.
Der Ausbau der Mariatroster Strecke ohne Bundesförderung würde Graz weniger kosten als der Ubahnbau mit Förderung!
Titel: Re: Grazer U-Bahn?
Beitrag von: coolharry am 19. Februar 2021, 11:03:17
Bei der Marriatroster Strecke werden wohl weder Land noch Bund mitzahlen, was bei einer Metro aber anders wäre.
Wenn das Geld einmal zugesichert wäre und weil das Metroprojekt sexier ist, würde sich wohl auch die Stadt Graz motivieren, das Geld locker zu machen.
Der Ausbau der Mariatroster Strecke ohne Bundesförderung würde Graz weniger kosten als der Ubahnbau mit Förderung!

Wenn man jetzt davon ausgeht dass die depperte U-Bahn 3,3Mrd Euro kostet (3.300.000.000€).
Davon zahlen 1,65Mrd Euro der Bund. Wenn von der anderen Hälfte Graz 30% zahlt und 70% das Land muss Graz also 495.000.000€ locker machen. Also gut 30-40km Straßenbahn Neubaustrecke.
Selbst bei 10% sinds noch 165.000.000€. Und selbst bei 1% wäre es noch immer mehr als die Renovierung der Strecke nach Mariatrost.
Titel: Re: Grazer U-Bahn?
Beitrag von: Z-TW am 19. Februar 2021, 11:24:24
Wenn man jetzt davon ausgeht dass die depperte U-Bahn 3,3Mrd Euro kostet (3.300.000.000€).
Davon zahlen 1,65Mrd Euro der Bund. Wenn von der anderen Hälfte Graz 30% zahlt und 70% das Land muss Graz also 495.000.000€ locker machen. Also gut 30-40km Straßenbahn Neubaustrecke.
Selbst bei 10% sinds noch 165.000.000€. Und selbst bei 1% wäre es noch immer mehr als die Renovierung der Strecke nach Mariatrost.

Ist das den Entscheidungsträgern nicht bewusst?
Titel: Re: Grazer U-Bahn?
Beitrag von: 44er am 19. Februar 2021, 11:30:18
Eure Diskussion ist sehr interessant und spannend. Ich kann nur sagen, dass die angedachte U-Bahn ein Fremdkörper in bestehenden Netz wäre, und zwar deshalb, weil sie weder mit der Straßenbahn noch mit der Eisenbahn kompatibel ist. Die Kompatibilität im Bahnsystem, ist aber sehr wichtig, weil durch sie Zwangsumsteigepunkte vermieden werden.
Titel: Re: Grazer U-Bahn?
Beitrag von: KSW am 19. Februar 2021, 11:31:51
Wenn man jetzt davon ausgeht dass die depperte U-Bahn 3,3Mrd Euro kostet (3.300.000.000€).
Davon zahlen 1,65Mrd Euro der Bund. Wenn von der anderen Hälfte Graz 30% zahlt und 70% das Land muss Graz also 495.000.000€ locker machen. Also gut 30-40km Straßenbahn Neubaustrecke.
Selbst bei 10% sinds noch 165.000.000€. Und selbst bei 1% wäre es noch immer mehr als die Renovierung der Strecke nach Mariatrost.

Ist das den Entscheidungsträgern nicht bewusst?
Doch, schon. Es hat aber auch niemand die Absicht, eine U-Bahn zu bauen (und das ist im Gegensatz zur Mauer damals wirklich so), sondern es geht wieder einmal einzig und alleine darum, den Status Quo weiter zu erhalten ohne Ausbau und Beschleunigung der Straßenbahn umsetzen zu müssen und dennoch als umtriebig und visionär zu gelten.
Titel: Re: Grazer U-Bahn?
Beitrag von: 95B am 19. Februar 2021, 11:32:12
Eure Diskussion ist sehr interessant und spannend. Ich kann nur sagen, dass die angedachte U-Bahn ein Fremdkörper in bestehenden Netz wäre, und zwar deshalb, weil sie weder mit der Straßenbahn noch mit der Eisenbahn kompatibel ist.

Das hat jede U-Bahn so an sich.
Titel: Re: Grazer U-Bahn?
Beitrag von: U4 am 19. Februar 2021, 11:35:25
Und Nagl hat es geschafft, dass er in allen Zeitungen mit diesem Thema ist  :fp:
Titel: Re: Grazer U-Bahn?
Beitrag von: whz am 19. Februar 2021, 11:39:38
Und Nagl hat es geschafft, dass er in allen Zeitungen mit diesem Thema ist  :fp:

Ich glaube, darum geht es dem Nagl... >:D
Titel: Re: Grazer U-Bahn?
Beitrag von: Ferry am 19. Februar 2021, 11:49:09
Und Nagl hat es geschafft, dass er in allen Zeitungen mit diesem Thema ist  :fp:

Ich glaube, darum geht es dem Nagl... >:D

Natürlich. Für Graz ist die U-Bahn wie für Wien die Straßenbahn nach Kaltenleutgeben!  ;)
Titel: Re: Grazer U-Bahn?
Beitrag von: WIENTAL DONAUKANAL am 19. Februar 2021, 12:33:53
Es spricht sich herum:

https://www.lok-report.de/news/europa/item/23285-oesterreich-graz-erhaelt-eine-metro.html
Titel: Re: Grazer U-Bahn?
Beitrag von: E1-4774 am 19. Februar 2021, 12:39:37
Und Nagl hat es geschafft, dass er in allen Zeitungen mit diesem Thema ist  :fp:

Ich glaube, darum geht es dem Nagl... >:D

Natürlich. Für Graz ist die U-Bahn wie für Wien die Straßenbahn nach Kaltenleutgeben!  ;)
Genau! Überflüssig und verbrennt nur unnötig Geld!
Titel: Re: Grazer U-Bahn?
Beitrag von: hema am 19. Februar 2021, 12:40:26
Und Nagl hat es geschafft, dass er in allen Zeitungen mit diesem Thema ist  :fp:

Ich glaube, darum geht es dem Nagl... >:D
Selbst in der ZIB 2 war ein Jubelbericht!  ::)
Titel: Re: Grazer U-Bahn?
Beitrag von: E1-4774 am 19. Februar 2021, 12:43:39
Und Nagl hat es geschafft, dass er in allen Zeitungen mit diesem Thema ist  :fp:

Ich glaube, darum geht es dem Nagl... >:D
Selbst in der ZIB 2 war ein Jubelbericht!  ::)
Traurig ! ::)
Titel: Re: Grazer U-Bahn?
Beitrag von: Bus am 19. Februar 2021, 12:54:23
Nagl rechnet das auf 60 - 100 Jahre durch.

Das die Baukosten fast das doppelte Ausmachen werden - wie bei jedem Großprojekt - wird wiedereinmal verschwiegen.
Titel: Re: Grazer U-Bahn?
Beitrag von: Tramwayhüttl am 19. Februar 2021, 12:56:32
Was würde sich durch die beiden U-Bahn-Linien im Straßenbahnnett ändern?
Titel: Re: Grazer U-Bahn?
Beitrag von: Straßenbahn Graz am 19. Februar 2021, 14:04:42
Was würde sich durch die beiden U-Bahn-Linien im Straßenbahnnett ändern?

Nix, man könnte mit viel Bauchweh höchstens den 1er zur Laudongasse zurückkürzen.
Titel: Re: Grazer U-Bahn?
Beitrag von: KSW am 19. Februar 2021, 14:04:47
Was würde sich durch die beiden U-Bahn-Linien im Straßenbahnnett ändern?
Nun, das ist eine gute Frage. Jedenfalls wird schon mal fröhlich hinaus posaunt, dass man deswegen die Nordwest-, die Südwest- sowie die Linie 2 (HBF-Geidorf/Uni-LKH) nicht bauen muss. Das wird wohl auch der Hauptzweck der Aktion sein, weil Nagl sich seit Jahren dagegen wehrt endlichbwas sinnvolles anzugehen,  obwohl es mehrere internationale Studien (also keine solchen Gefälligkeitsgutachten) gegeben hat, die die Maßnahmen als dringend nötig ubd betriebswirtschaftlich sinnvoll erachtet haben.

Sehr wahrscheinlich würd das aber die Strecke zur Krenngasse kosten, sowie den Ast nach Eggenberg und die Stichstrecke zum LKH, also 1, 3 und 7.
Ich finde es ja auch spannend, wie man mit dem vorhandenen Netz  das ja überlastet ist, dann die 200.000 zusätzlichen Fahrgäste pro Tag transportieren will, weil die werden nicht alle nur an den Metro-Stationen wohnen und arbeiten...
Dazu ein Beispiel: in der Machbarkeitsstudie ist angeführt, dass die Linien 3 und 5 in der Theodor Körner Straße überlastet sind. Dies ist ein radikaler Korridor, der Andritz mit dem Zentrum verbindet. Die M2 soll dort am Hasnerplatz queren und keine weiteren Zeile in diesem Koridor erschließen.
Jetzt frage ich mich, wo wäre da sie Entlastung? Würde die Bahn nicht eher noch potentielle Fahrgäste dorthin umschichten, die früher vielleicht andere Wege nahmen?
Das wäre etwa so wie wen n man sagt, sie Südbahn ist zwischen Mödling und Meidling überlastet, darum bauen wir jetzt eine U-Bahn zwischen IZ-Nö-Süd und Hinterbrühl.
Titel: Re: Grazer U-Bahn?
Beitrag von: Straßenbahn Graz am 19. Februar 2021, 15:00:03
Warum sollte man den 7er einstellen? In der Leonhardstraße gibt es keine einzige Haltestelle der neuen Metro. Den 3er wird man mit einer Haltestelle am Hasnerplatz und am Felix-Dahn-Platz auch nicht einstellen können.
Titel: Re: Grazer U-Bahn?
Beitrag von: KSW am 19. Februar 2021, 16:18:21
Warum sollte man den 7er einstellen? In der Leonhardstraße gibt es keine einzige Haltestelle der neuen Metro. Den 3er wird man mit einer Haltestelle am Hasnerplatz und am Felix-Dahn-Platz auch nicht einstellen können.
Die Metro bedient das LKH und die weiterführenden Buslinien, der 1er die Leonhardstraße bis zur Reiterkaserne. Zusätzlich würde der 64er Bus die Verbindung Reiterkaserne-LKH herstellen, aber da die meisten Fahrgäste ohnehin vom Jakominiplatz her kommen würden sie schon vorher auf die Metro (zwangs-)umsteigen.
Der 3er Ast zur Krenngasse ist ohnehin ein Dauer-Wackelkandidat, mit einer Station am Felix Dahn-Platz wäre das Herz Jesu-Viertel quasi angebunden (hier werden ja 600m Radius als Einzugsgebiet angenommen, nicht 300m wie bei Bus/Tram). Andritz wäre unberührt, Eggenberg mit Stationen bei der Auster und UKH verständlich obsolet.

Was ich mich halt nur frage ist, wie man die Massen an zusätzliche Fahrgästen im restlichen Netz dann abtransportieren will, wenn man jetzt schon aus allen Nähten platzt. Die 50% zusätzliche Fahrgäste werden ja nicht alle an den Metro-Stationen wohnen und arbeiten.
Und wenn in der Studie steht, dass bis 2030 die Straßenbahn in der Theodor Körner Straße ihre Kapazitätsgrenze erreicht hat, dann muss ich mich schon fragen, was konkret die M2 dort verbessern soll? Die quert dort im rechten Winkel den bestehenden, überlasteten Korridor. Außer ev. noch ein paar mehr Fahrgäste für die Tram bringt das genau gar nicht...

Aber, zum Glück, das wird ohnehin nicht ernsthaft verfolgt werden, nach der Wahl ist eh wieder Schluss damit, bis zur nächsten glorreichen Idee in ca. 5 Jahren.
Titel: Re: Grazer U-Bahn?
Beitrag von: U4 am 19. Februar 2021, 16:32:14
Und wenn man sich das erste Bild ansieht, dann gibt es eine Großbaustelle im Kreuzungspunkt der beiden U-Bahn-Linienlinien= Kreuzungspunkt der derzeitigen Straßenbahnlinien für die es keine Umleitungsmöglichkeiten gibt also fast ein Gordischer Knoten  :bh:
Titel: Re: Grazer U-Bahn?
Beitrag von: KSW am 19. Februar 2021, 16:44:15
Und wenn man sich das erste Bild ansieht, dann gibt es eine Großbaustelle im Kreuzungspunkt der beiden U-Bahn-Linienlinien= Kreuzungspunkt der derzeitigen Straßenbahnlinien für die es keine Umleitungsmöglichkeiten gibt also fast ein Gordischer Knoten  :bh:
Ja meine Güte na, so kleine Details sollten ja kein Problem darstellen - dann fährt man halt inzwischen mit autonom fahrenden E-Taxis  ;D ;D ;D

Titel: Re: Grazer U-Bahn?
Beitrag von: Tramwaybastler am 19. Februar 2021, 21:03:08
Ich würde in einem Veganer-Forum auch nicht über artgerechte Nutztierhaltung diskutieren :-\
Titel: Re: Grazer U-Bahn?
Beitrag von: KSW am 19. Februar 2021, 22:24:03
Ich würde in einem Veganer-Forum auch nicht über artgerechte Nutztierhaltung diskutieren :-\
Ich weiß jetzt nicht so recht, wie ich diese Meldung deuten soll - aber nein, es geht hier nicht gegen die U-Bahn, weil das ein Tramwqyforum ist, sondern weil es eben hier generell ÖV-Affine Personen gibt, die die Schwächen und Stärken der einzelnen Verkehrssysteme durchaus einschätzen können.
U-Bahn macht Sinn, wo es starke Verkehrsströme zu bündeln gilt und längere Distanzen beschleunigt überwunden werden sollen. Die Anbindung des Matzleinsdorfer Platzes an die U2 halte ich zB für sehr sinnvoll, da somit die Stammstrecke der S-Bahn einen weiteren U-Bahn Anschluss bekommt, der die überlasteten U6 und U1 ab Meidling bzw HBF entlasten wird und die Wege gerade in die Bezirke 5-9 deutlich verkürzen wird.
Dagegen finde ich zB die U2 weiter bis zum Wienerberg eher unnötig, da wäre ev eine Umlegung der Linie 1 völlig ausreichend und auch nicht wirklich langsamer (bei mehr Stationen unterwegs).
Die wirre Linienführung in Graz folgt jedoch keinerlei Verkehrsströmen, schafft maximal fragwürdige Umsteigezwänge ohne Mehrwert und bindet aber ein vielfaches von nichtmal vorhandenen Resourcen, wodurch dringende Verbesserungen im Liniennetz (die auch mit U-Bahn nötig wären) niemals realisiert werden können. Das soll, nein muss, kritisiert werden, weil es keine Lösungen, sondern nur massive Probleme schafft, und das eigentlich ohne Zwang, weil die bisherige Infrastruktur bloß suboptimal genutzt wird...
Eine U-Bahn von Messendorf über St. Peter, Uni bzw Zentrum weiter nach Gösting wäre ja durchaus eine Überlegung wert,  da so bisher nicht gut versorgte Gebiete hochwertig angebunden würden, aber hier gibt es vor allem Parallelverkehr dort, wo es schon gute Infrastruktur gibt, und weiterhin nichts, wo bisher schon große Defizite waren.
Titel: Re: Grazer U-Bahn?
Beitrag von: haidi am 19. Februar 2021, 22:26:01
Ich würde in einem Veganer-Forum auch nicht über artgerechte Nutztierhaltung diskutieren :-\
Da ist kein Veganer-Forum, sondern eines in der die meisten Nutzer der Ansicht sind, dass auch Ubahnen ihre Berechtigungen haben, aber sie in Wien an manchen Stellen und in Graz überhaupt Overkill wäre. Das ist so, als würde man LKW für den Wocheneinkauf einer Familie verwenden.
Titel: Re: Grazer U-Bahn?
Beitrag von: Klingelfee am 20. Februar 2021, 07:01:56

Dagegen finde ich zB die U2 weiter bis zum Wienerberg eher unnötig, da wäre ev eine Umlegung der Linie 1 völlig ausreichend und auch nicht wirklich langsamer (bei mehr Stationen unterwegs).


wenn die U2 nur bis zum Wienerberg fährt, dann bin ich bei dir. Da aber geplant ist, sie bis zur WLB-Station Gutheil-Schoder-Straße zu verlängern, schaut es mMn schon wieder anders aus. Dort hätte man nämlich auch noch Platz für eine P&R Anlage und könnte so Pendler von der Autobahn abfangen. Ausserdem ist diese Station für die Bewohner des Schöpfwerkes auch nicht sehr weit weg.
Titel: Re: Grazer U-Bahn?
Beitrag von: 38ger am 20. Februar 2021, 09:01:45

Dagegen finde ich zB die U2 weiter bis zum Wienerberg eher unnötig, da wäre ev eine Umlegung der Linie 1 völlig ausreichend und auch nicht wirklich langsamer (bei mehr Stationen unterwegs).


wenn die U2 nur bis zum Wienerberg fährt, dann bin ich bei dir. Da aber geplant ist, sie bis zur WLB-Station Gutheil-Schoder-Straße zu verlängern, schaut es mMn schon wieder anders aus. Dort hätte man nämlich auch noch Platz für eine P&R Anlage und könnte so Pendler von der Autobahn abfangen. Ausserdem ist diese Station für die Bewohner des Schöpfwerkes auch nicht sehr weit weg.

Von Gutheil-Schoder-Gasse ist doch schon lange keine Rede mehr, das war doch schon vor Jahren, zu Zeiten als die U5 im der nächsten Etappe nur bis Elterleinplatz fahren sollte so. Und durch den Wunsch die U5 gleich bis zur Vorortelinie zu verlängern in der nächsten Etappe ist die Anbindung der Gutheil-Schoder-Gasse auch nicht realistischer geworden. Von der Badner Bahn kann man ja auch beim Matzleinsdorfer Platz umsteigen. Und davon abgesehen gibt es eigentlich wirklich nur für P&R Fahrgastpotenzial, das heißt aber auch, dass zwischen 9h und 15h nur heiße Luft transportiert würde. Ein einzelnes Parkhaus ist zu wenig um wirklich viele Autofahrer aus dem Südraum zum umsteigen zu bringen. Da wären P&R-Anlagen an jedem Bahnhof der Südbahn zumindest bis Mödling sowie zumindest bei jedem REX-Halt bis Wiener Neustadt sowie an den meisten WLB-Stationen notwendig.
Titel: Re: Grazer U-Bahn?
Beitrag von: Klingelfee am 20. Februar 2021, 09:47:46

Dagegen finde ich zB die U2 weiter bis zum Wienerberg eher unnötig, da wäre ev eine Umlegung der Linie 1 völlig ausreichend und auch nicht wirklich langsamer (bei mehr Stationen unterwegs).


wenn die U2 nur bis zum Wienerberg fährt, dann bin ich bei dir. Da aber geplant ist, sie bis zur WLB-Station Gutheil-Schoder-Straße zu verlängern, schaut es mMn schon wieder anders aus. Dort hätte man nämlich auch noch Platz für eine P&R Anlage und könnte so Pendler von der Autobahn abfangen. Ausserdem ist diese Station für die Bewohner des Schöpfwerkes auch nicht sehr weit weg.

Von Gutheil-Schoder-Gasse ist doch schon lange keine Rede mehr, das war doch schon vor Jahren, zu Zeiten als die U5 im der nächsten Etappe nur bis Elterleinplatz fahren sollte so. Und durch den Wunsch die U5 gleich bis zur Vorortelinie zu verlängern in der nächsten Etappe ist die Anbindung der Gutheil-Schoder-Gasse auch nicht realistischer geworden. Von der Badner Bahn kann man ja auch beim Matzleinsdorfer Platz umsteigen. Und davon abgesehen gibt es eigentlich wirklich nur für P&R Fahrgastpotenzial, das heißt aber auch, dass zwischen 9h und 15h nur heiße Luft transportiert würde. Ein einzelnes Parkhaus ist zu wenig um wirklich viele Autofahrer aus dem Südraum zum umsteigen zu bringen. Da wären P&R-Anlagen an jedem Bahnhof der Südbahn zumindest bis Mödling sowie zumindest bei jedem REX-Halt bis Wiener Neustadt sowie an den meisten WLB-Stationen notwendig.

Klar ist ein Parkhaus in Summe zu wenig. Aber jedes Parkhaus kann die Anzahl der Pendlerfahrten in Wien reduzieren. Und wie ich schon erwähnt habe, gibt es dort auch noch andere Personen die die U-Bahn benutzen könnten. Und ob es dann wirklich nur leere Züge gitb, kann man erst sagen, wenn man die Linie auch in Betrieb nimmt. Aber mMn gibt es in diesem Einzugsgebiet genügende Personen, die dann auch tagsüber die U-Bahn benutzen würden.

Und abschließend sage ich, wenn man Linien nur in Betrieb nimmt, wenn sie auch wirklich benötigt werden, dann müsste man die Hälfte aller Linien tagsüber einstellen. Und das hoffe ich, wird nie geschehen.
Titel: Re: Grazer U-Bahn?
Beitrag von: haidi am 20. Februar 2021, 10:40:24
Klar ist ein Parkhaus in Summe zu wenig. Aber jedes Parkhaus kann die Anzahl der Pendlerfahrten in Wien reduzieren. Und wie ich schon erwähnt habe, gibt es dort auch noch andere Personen die die U-Bahn benutzen könnten. Und ob es dann wirklich nur leere Züge gitb, kann man erst sagen, wenn man die Linie auch in Betrieb nimmt. Aber mMn gibt es in diesem Einzugsgebiet genügende Personen, die dann auch tagsüber die U-Bahn benutzen würden.

Mit einem Parkpickerl für ganz Wien ist es kostengünstiger, die Pendlerfahrten in Wien zu redzieren. Ein Parkhaus zu realistischen Preisen wäre für den Pendler teuerer als eine Jahreskarte für die Strecke nach Wien.

Und abschließend sage ich, wenn man Linien nur in Betrieb nimmt, wenn sie auch wirklich benötigt werden, dann müsste man die Hälfte aller Linien tagsüber einstellen. Und das hoffe ich, wird nie geschehen.
Ist klar, aber es ist auch nicht sinnvoll, eine Linie nur wegen eines Parkhauses zu bauen bzw. als Straßenbahn auszubauen, wenn sonst eine Buslinie genügt.  Außerdem brauchst du um etliche Fahrzeuge mehr um den Fahrgastandrang in den wenigen Zeiten, hauptsächlich Morgen-Hauptverkehrzeit abwickeln zu können, die den Rest der Zeit unnötig herum stehen.
Titel: Re: Grazer U-Bahn?
Beitrag von: Klingelfee am 20. Februar 2021, 10:47:11
Klar ist ein Parkhaus in Summe zu wenig. Aber jedes Parkhaus kann die Anzahl der Pendlerfahrten in Wien reduzieren. Und wie ich schon erwähnt habe, gibt es dort auch noch andere Personen die die U-Bahn benutzen könnten. Und ob es dann wirklich nur leere Züge gitb, kann man erst sagen, wenn man die Linie auch in Betrieb nimmt. Aber mMn gibt es in diesem Einzugsgebiet genügende Personen, die dann auch tagsüber die U-Bahn benutzen würden.

Mit einem Parkpickerl für ganz Wien ist es kostengünstiger, die Pendlerfahrten in Wien zu redzieren. Ein Parkhaus zu realistischen Preisen wäre für den Pendler teuerer als eine Jahreskarte für die Strecke nach Wien.


Ein Parkpickerl für ganz Wien, das musst du mir erklären, wie du das meinst. Denn ein Parkpickerl für ganz Wien bringt mMn nichts, da dann wieder der innerstädtische Verkehr zunimmt.
Titel: Re: Grazer U-Bahn?
Beitrag von: 95B am 20. Februar 2021, 10:54:51
Ein Parkpickerl für ganz Wien, das musst du mir erklären, wie du das meinst. Denn ein Parkpickerl für ganz Wien bringt mMn nichts, da dann wieder der innerstädtische Verkehr zunimmt.

haidi meint wohl, dass ganz Wien parkraumbewirtschaftet wird, sodass Pendler keine Möglichkeit mehr haben, ihr Auto in der Stadt kostenlos auf öffentlichem Grund abzustellen.
Titel: Re: Grazer U-Bahn?
Beitrag von: Katana am 20. Februar 2021, 13:40:03
Ich bin verwirrt. Diskutiert ihr wirklich über Graz?  >:D
Titel: Re: Grazer U-Bahn?
Beitrag von: Signalabhängigkeit am 20. Februar 2021, 17:56:03
Und ob es dann wirklich nur leere Züge gitb, kann man erst sagen, wenn man die Linie auch in Betrieb nimmt.

Nur weil du das gebetsmühlenartig wiederholst wird deine Aussage nicht wahrer.  :lamp:
Titel: Re: Grazer U-Bahn?
Beitrag von: KSW am 20. Februar 2021, 18:19:41
Und ob es dann wirklich nur leere Züge gitb, kann man erst sagen, wenn man die Linie auch in Betrieb nimmt.

Nur weil du das gebetsmühlenartig wiederholst wird deine Aussage nicht wahrer.  :lamp:
Das hoffe ich auch - klar, Erfolg und Misserfolg kann man erst nach ein paar Jahren Betrieb wirklich beurteilen, aber so halbwegs sollte man den Besetzungsgrad schon vorab berechnen können, bevor man losbaut. Erfolg bzw. Misserfolg bedeuten ja auch nicht komplett leere oder komplett volle Wagen, sondern ob die Prognosen erreicht, unter- oder Überschritten werden.
Titel: Re: Grazer U-Bahn?
Beitrag von: 4498 am 20. Februar 2021, 19:48:16
https://www.lok-report.de/news/europa/item/23285-oesterreich-graz-erhaelt-eine-metro.html
Ich denke mal, das sind für eine U-Bahn viel zu viele Stationen.

Ich habe mal in styria-mobile.at (Link) (http://www.styria-mobile.at/home/forum/index.php/topic,10484.msg135473.html#msg135473) Wiener Verhältnisse 1:1 nach Graz projiziert.

1. Mariahilfer Straße vom Westbahnhof stadteinwärts / Annenstraße vom Hauptbahnhof stadteinwärts

2. Karlsplatz - Stephansplatz - Schwedenplatz / Hauptplatz - Jakominiplatz - Conrad-von-Hötzendorf-Straße

3. Wagramer Straße / SL 4 Süd (Murpark-Ostbahnhof)

Ich denke, die Verschlechterung durch eine U-Bahn ist deutlich zu sehen.
Titel: Re: Grazer U-Bahn?
Beitrag von: KSW am 20. Februar 2021, 20:20:12
Vielen Dank für den Link! 2015  schon eine Zeit her, und wie damals prognostiziert wird auch diese Idee mal wieder als Feigenblatt der "harten Arbeit" wieder zurück kommen. Damals ist gerade die Murgondel ganz plötzlich aufgekommen, da war es dann ruhig um die U-Bahn.
Was ja durchaus beachtlich ist: selbige Experten (allen voran Fallast) haben ja erhoben,  dass die Gondel so wichtig ist weil es entlang der Mur so ein massives Mobilitätsbedürfnis gibt.
Jetzt, mit der U-Bahn, wird diesem aber genau gar nicht nachgekommen...
Titel: Re: Grazer U-Bahn?
Beitrag von: TW 292 am 20. Februar 2021, 20:52:01
Politik aus dem 70er den ÖV in den Untergrund zu trägen und mehr Platz für Autos zu schaffen, NRW sollte doch eigentlich abschrecken!

Wozu braucht man diese Metro Studie? Um den wichtigen Ausbau der Straßenbahn zu verzögern oder zu stoppen!
Titel: Re: Grazer U-Bahn?
Beitrag von: 38ger am 20. Februar 2021, 21:02:25
Politik aus dem 70er den ÖV in den Untergrund zu trägen und mehr Platz für Autos zu schaffen, NRW sollte doch eigentlich abschrecken!

Wozu braucht man diese Metro Studie? Um den wichtigen Ausbau der Straßenbahn zu verzögern oder zu stoppen!

Hat zwar nichts mit Öffis zu tun, aber der Hintergrund ist wohl derselbe: https://steiermark.orf.at/stories/3091114/
Das radreifen aufschlitzende Streumaterial produziert weniger Feinstaub. Man soll für die aufgeschlitzten Radreifen daher Verständnis haben. Eine Maßnahme, die dazu beiträgt vom Rad aufs Auto umzusteigen und dem MIV mehr Platz für Feinstaubbelastung lässt begründet man mit Umweltschutz...
Titel: Re: Grazer U-Bahn?
Beitrag von: Erdberg am 21. Februar 2021, 07:52:16
Ich trau mich wetten, daß die Stadtregierung es nicht wagen wird, eine Volksbefragung zum Thema zu veranstalten. Mit der Entscheidungsfrage, ob die Bürger lieber einen Ausbau der Straßenbahn (Don Bosco, Universität, Gösting) wollen, die soundsoviele Millionen kosten würde oder eine Mini-U-Bahnm, die soundsoviele Millliarden kosten würde.
Damit hätte sich für mich die Schnapsidee einer U-Bahn erledigt.
Titel: Re: Grazer U-Bahn?
Beitrag von: mike1163 am 21. Februar 2021, 08:10:53
Ich trau mich wetten, daß die Stadtregierung es nicht wagen wird, eine Volksbefragung zum Thema zu veranstalten. Mit der Entscheidungsfrage, ob die Bürger lieber einen Ausbau der Straßenbahn (Don Bosco, Universität, Gösting) wollen, die soundsoviele Millionen kosten würde oder eine Mini-U-Bahnm, die soundsoviele Millliarden kosten würde.
Damit hätte sich für mich die Schnapsidee einer U-Bahn erledigt.
Die Befragung würde Pro U-Bahn ausgehen, das zeigen auch schon erste Umfragen.
Titel: Re: Grazer U-Bahn?
Beitrag von: KSW am 21. Februar 2021, 08:12:16
Natürlich wäre eine Abstimmung über verschiedene Varianten,  objektiv aufbereitet mit Kosten/Nutzen etc. wünschenswert, der Ausgang wäre aber wohl ebenso klar.

Wenn es eine Abstimmung gibt, würde die Frsge aber etwa so lauten:
"Sind sie dafür, dass in Graz die überaus innovative Verkehrslösung einer raschen und kapazitätsstarken Metro zur Reduktion der Verkehrsbelastung errichtet wird ".
Und das, begleitet mit weiterer Lobhudelei und geschönten Fakten könnte ein anderes Ergebnis bringen.
Titel: Re: Grazer U-Bahn?
Beitrag von: Bus am 21. Februar 2021, 09:02:51
Ich denke eher, dieses Projekt wird wie die restlichen in der Versenkung verschwinden.
Titel: Re: Grazer U-Bahn?
Beitrag von: KSW am 21. Februar 2021, 10:28:32
Ich denke eher, dieses Projekt wird wie die restlichen in der Versenkung verschwinden.
Das ist die aller wahrscheinlichste Variante! Bis 2023 muss man aber da jetzt einmal noch kräftig die Werbetrommel rühren und weiter Geld verbraten, nicht, dass sonst die Gefahr droht wirklich etwas vom Ausbauprogramm 2023+ umzusetzen...

Mich wundert ja, dass die U-Bah zwar den Andreas Hofer Platz anfahren soll, aber noch niemand ein Wort darüber verloren hat, dass man mit der Straßenbahnentlastungsstrecke und der Sanierung der Brücke besser bis zur Metro warten sollte....  ::)
Wäre ja eigentlich nur zu logisch, auch (oder gerade?) dieses Projekt wieder zu torpedieren.  :bh:
Titel: Re: Grazer U-Bahn?
Beitrag von: Tramwaycafe am 21. Februar 2021, 11:59:49
Natürlich wäre eine Abstimmung über verschiedene Varianten,  objektiv aufbereitet mit Kosten/Nutzen etc. wünschenswert, der Ausgang wäre aber wohl ebenso klar.

Wenn es eine Abstimmung gibt, würde die Frsge aber etwa so lauten:
"Sind sie dafür, dass in Graz die überaus innovative Verkehrslösung einer raschen und kapazitätsstarken Metro zur Reduktion der Verkehrsbelastung errichtet wird ".
Und das, begleitet mit weiterer Lobhudelei und geschönten Fakten könnte ein anderes Ergebnis bringen.

Mit unpassenden Fragestellungen in Volksbefragungen bezüglich ÖPNV hat man es in Graz ja bekanntlich schon bis zum VfGH (https://www.ris.bka.gv.at/Dokument.wxe?Abfrage=Vfgh&Dokumentnummer=JFR_09999384_99V00103_01) gebracht, als es um die Verlängerung der Linie 6 ging >:D

[Kernaussage: „Gerade Einrichtungen der direkten Demokratie erfordern es, daß das Substrat dessen, was den Wahlberechtigten zur Entscheidung vorgelegt wird, klar und eindeutig ist, damit Manipulationen hintangehalten und Mißverständnisse soweit wie möglich ausgeschlossen werden können“; die inkriminierte Fragestellung war: „Treten Sie dafür ein, daß die von der Stadt Graz geplante Verlängerung der Linie 6, die in dieser Form nicht zur Lösung der bestehenden Verkehrsprobleme beiträgt, nicht zur Ausführung gelangt?“]
Titel: Re: Grazer U-Bahn?
Beitrag von: Tramwaybastler am 21. Februar 2021, 12:21:19
Natürlich wäre eine Abstimmung über verschiedene Varianten,  objektiv aufbereitet mit Kosten/Nutzen etc. wünschenswert, der Ausgang wäre aber wohl ebenso klar.

orf (https://steiermark.orf.at/stories/3091179/)
Krone (https://www.krone.at/2346419)

Kam dieses Ergebnis nur wegen einer für die U-Bahn vor Lobhudelei und geschönten Fakten strotzenden Frage zusammen?
Titel: Re: Grazer U-Bahn?
Beitrag von: KSW am 21. Februar 2021, 13:27:35


orf (https://steiermark.orf.at/stories/3091179/)
Krone (https://www.krone.at/2346419)

Kam dieses Ergebnis nur wegen einer für die U-Bahn vor Lobhudelei und geschönten Fakten strotzenden Frage zusammen?
Ja, schon. Es gibt ja keine wirklich plausible Information zu dem Projekt, nur eine geschönte Werbepräsentation, und keinerlei andere Optionen zur Auswahl.

Auf die Frage "Würden sie es bevorzugen,  in einem Schloss zu wohnen?" würde wohl auch ein Großteil der Bevölkerung mit "Ja" antworten, wenn sie aber dann wissen was das ganze in real finanziell bedeutet (Anschaffung, Betriebskosten, Instandhaltung) sowie Arbeit bereitet, dann würden sie wohl eher dankend ablehnen.
Insofern verwundert das Ergebnis wenig...
Titel: Re: Grazer U-Bahn?
Beitrag von: Operator am 22. Februar 2021, 09:09:24
Heute im Standard: https://www.derstandard.at/story/2000124361396/u-bahn-plaene-in-graz-von-hinten-aufgezaeumt
Titel: Re: Grazer U-Bahn?
Beitrag von: KSW am 22. Februar 2021, 10:10:53
Guter Artikel, auf den Punkt gebracht...
Titel: Re: Grazer U-Bahn?
Beitrag von: 4498 am 22. Februar 2021, 12:43:52
https://www.lok-report.de/news/europa/item/23285-oesterreich-graz-erhaelt-eine-metro.html
Ich kenn zwar das Grazer Straßenbahnnetz ganz gut, abr ich bilde mir ein, dass die grüne Metrolinie östlich vom Hauptbahnhof eine ziemliche Slalomfahrt ist. Ist das wirklich so, oder täusche ich mich da?
Titel: Re: Grazer U-Bahn?
Beitrag von: Klingelfee am 22. Februar 2021, 12:47:11
https://www.lok-report.de/news/europa/item/23285-oesterreich-graz-erhaelt-eine-metro.html
Ich kenn zwar das Grazer Straßenbahnnetz ganz gut, abr ich bilde mir ein, dass die grüne Metrolinie östlich vom Hauptbahnhof eine ziemliche Slalomfahrt ist. Ist das wirklich so, oder täusche ich mich da?

Dem kann ich mir nur anschließen. Zumindest wenn ich mir die Grafiken im Standard (https://www.derstandard.at/story/2000124288061/graz-koennte-2030-eine-u-bahn-bekommen) anschaue
Titel: Re: Grazer U-Bahn?
Beitrag von: coolharry am 22. Februar 2021, 13:06:17
https://www.lok-report.de/news/europa/item/23285-oesterreich-graz-erhaelt-eine-metro.html
Ich kenn zwar das Grazer Straßenbahnnetz ganz gut, abr ich bilde mir ein, dass die grüne Metrolinie östlich vom Hauptbahnhof eine ziemliche Slalomfahrt ist. Ist das wirklich so, oder täusche ich mich da?

Man hat halt am Stadtplan alle wichtigen Ziele mit Linien verbunden und das ist dabei raus gekommen. Zuerst wolltens wahrscheinlich alle Ziele mit einer Linie abklappern.  ;D
Titel: Re: Grazer U-Bahn?
Beitrag von: tramway.at am 22. Februar 2021, 13:59:57
Man hat halt am Stadtplan alle wichtigen Ziele mit Linien verbunden und das ist dabei raus gekommen. Zuerst wolltens wahrscheinlich alle Ziele mit einer Linie abklappern.  ;D

Nachdem das eine VAL-Metro werden soll, hat Graz hat das anscheinend von Franzosen konzipieren lassen. Die haben bei der Netzplanung eine andere Herangehensweise - die fahren gern Umwege, dafür aber direkt zu den Orten mit hohem Fahrgastpotential. Die kleine VAL erlaubt auch recht flexible Trassen. Man kann das an manchen Netzplänen sehen, eben beim VAL-Plan von Rennes, aber auch bei manchen Tramwaynetzen. Auch die Metro von Lille oder die Linie B in Toulouse mäandern durch ihre Städte.
Titel: Re: Grazer U-Bahn?
Beitrag von: Linie106 am 22. Februar 2021, 16:28:26
nur, was bringen mir diese Zick-Zack-Kurse zu den "wichtigsten" Punkten als Fahrgast, im Vergleich zum Status Quo?

jetzt konkrete Gedankenspielereien.

Ich komm am Grazer Hbf an und will zur Uni.
Das sind derzeit:
- mit Bus 63 direkt: 12min (lt. Verbundlinie-Busbahnbim)
- mit Straßenbahn - Jako - Bus 31: 17min

gem. dem Metro-Netzplan sinds 6 Haltestellen, ich gehe mal von Wiener Verhältnissen mit 1-2min zwischen den Haltestellen aus, dazu die Haltestellenaufenthalte und durch die Tieflage längeren Zugangswegen.

Summa summarum dürfts mindestens aufs Selbe rauskommen.

Oder:
ich will als Touri nach Graz - der Hauptplatz oder Schlossberg als typische Touriziele werden gar nicht erst von der Metro angefahren; da bin ich erst wieder auf die Straßenbahn angewiesen.

Mit den ganzen Zwischendurchstationen der Metro würde ich in beiden Fällen nicht so viel anfangen und hätte auch keinen wirklichen Vorteil....

Und:
Gerade dort, wo die Leute unter Verkehrsproblemen leiden und wo ich durchaus pro U-Bahn wäre (etwa wenn im Plabutsch wieder ein Unfall oder sonst eine Störung ist und ganz Südwestgraz entlang der Straßganger Straße und Harter Straße im Stau steht),dort kommt die U-Bahn gar nicht hin und bedient auch nicht dortige Verkehrsströme....
Titel: Re: Grazer U-Bahn?
Beitrag von: Grazer1 am 22. Februar 2021, 16:41:20
nur, was bringen mir diese Zick-Zack-Kurse zu den "wichtigsten" Punkten als Fahrgast, im Vergleich zum Status Quo?

jetzt konkrete Gedankenspielereien.

Ich komm am Grazer Hbf an und will zur Uni.
Das sind derzeit:
- mit Bus 63 direkt: 12min (lt. Verbundlinie-Busbahnbim)
- mit Straßenbahn - Jako - Bus 31: 17min

gem. dem Metro-Netzplan sinds 6 Haltestellen, ich gehe mal von Wiener Verhältnissen mit 1-2min zwischen den Haltestellen aus, dazu die Haltestellenaufenthalte und durch die Tieflage längeren Zugangswegen.

Summa summarum dürfts mindestens aufs Selbe rauskommen.

9 Minuten würde dann die Fahrtzeit HBF - Uni laut Plan mit der Metro dauern.
Der 63er Bus schafft 13min wohl nur nach Fahrplan, der steht nämlich meistens im Stau..
Und es geht ja bei der Metro auch darum jetzige Verkehrsmittel zu entlasten, der 63er z.B is zur Uni oder umgekehrt ab der Uni meistens voll gestopft (vor Corona)..

Wenn man zum Hauptplatz möchte, könnte man ja am Andreas Hofer Platz aussteigen..
Titel: Re: Grazer U-Bahn?
Beitrag von: KSW am 22. Februar 2021, 17:03:33
9 Minuten würde dann die Fahrtzeit HBF - Uni laut Plan mit der Metro dauern.
Der 63er Bus schafft 13min wohl nur nach Fahrplan, der steht nämlich meistens im Stau..
Und es geht ja bei der Metro auch darum jetzige Verkehrsmittel zu entlasten, der 63er z.B is zur Uni oder umgekehrt ab der Uni meistens voll gestopft (vor Corona)..
Die U-Bahn soll aber lt. Studie meist nur 1 Minute von Station zu Station brauchen, samt Aufenthalt. Finde ich nicht so glaubwürdig, gerade zur HVZ, wenn da etwa 100.000 Fahrgäste pro Tag und Linie fahren sollen...
Titel: Re: Grazer U-Bahn?
Beitrag von: Straßenbahn Graz am 22. Februar 2021, 17:11:17
@Grazer1: Na dann braucht die U1 den Umweg über die Uni auch nicht machen. Die Fahrgäste könnten ja auch am Geidorfplatz aussteigen und zur Uni gehen.
Titel: Re: Grazer U-Bahn?
Beitrag von: Katana am 22. Februar 2021, 19:37:35
nur, was bringen mir diese Zick-Zack-Kurse zu den "wichtigsten" Punkten als Fahrgast, im Vergleich zum Status Quo?

jetzt konkrete Gedankenspielereien.

Ich komm am Grazer Hbf an und will zur Uni.

[...]

Oder:
ich will als Touri nach Graz - der Hauptplatz oder Schlossberg als typische Touriziele werden gar nicht erst von der Metro angefahren; da bin ich erst wieder auf die Straßenbahn angewiesen.

Mit den ganzen Zwischendurchstationen der Metro würde ich in beiden Fällen nicht so viel anfangen und hätte auch keinen wirklichen Vorteil....

Diese Wege sind aber für den Grazer Otto Normalfahrgast nicht typisch.
Titel: Re: Grazer U-Bahn?
Beitrag von: KSW am 22. Februar 2021, 19:59:41
Diese Wege sind aber für den Grazer Otto Normalfahrgast nicht typisch.
Welche? Die in Zick-Zack? Ja. Sonst: HBF-Uni bzw. HBF-Hauptplatz? Was wäre typischer als das? Ok, Jakominiplatz-LKH vielleicht noch.

––
Ergänzung: ich habe mir erlaubt auf einer Karte, basierend auf einem alten Netzplan von UrbanRail.net, die bisherigen Netzänderungen und aktuellen Ausbauten einzutragen sowie die geplanten Strab-Ausbauten, die 2 Metro-Linien und vor allem die in der Metro-Studie angeführten Stellen im Strab-Netz, die bis 2030 hoffnungslos überlastet sein werden. Wenn man genau schaut, dann wird sich der eine oder andere Fragen, warum man die Metro dann nicht dort plant, wo das Strab-Netz überlastet ist, sondern dort, wo die Strab überlastete Buslinien ablösen soll. Tja, gute Frage - es wird den Experten doch wohl nicht etwa ein Fehler unterlaufen sein?  >:D  (bestimmt nicht, denn das Ziel, dass die Metro den Netzausbau obligat macht, das wurde ja demonstriert, praktischer Nutzen war ja nie Vater des Gedankens....)
Ok, mit etwas Kreativität würde der Ast in der Leonhardstraße von der Metro profitieren, so fair muss man sein.
Titel: Re: Grazer U-Bahn?
Beitrag von: marsupialeater am 22. Februar 2021, 22:44:36
Von Gutheil-Schoder-Gasse ist doch schon lange keine Rede mehr, das war doch schon vor Jahren, zu Zeiten als die U5 im der nächsten Etappe nur bis Elterleinplatz fahren sollte so. Und durch den Wunsch die U5 gleich bis zur Vorortelinie zu verlängern in der nächsten Etappe ist die Anbindung der Gutheil-Schoder-Gasse auch nicht realistischer geworden.

Doch, das steht sogar im aktuellen Wiener Regierungsprogramm drin.
Titel: Re: Grazer U-Bahn?
Beitrag von: 38ger am 22. Februar 2021, 23:03:08
Von Gutheil-Schoder-Gasse ist doch schon lange keine Rede mehr, das war doch schon vor Jahren, zu Zeiten als die U5 im der nächsten Etappe nur bis Elterleinplatz fahren sollte so. Und durch den Wunsch die U5 gleich bis zur Vorortelinie zu verlängern in der nächsten Etappe ist die Anbindung der Gutheil-Schoder-Gasse auch nicht realistischer geworden.

Doch, das steht sogar im aktuellen Wiener Regierungsprogramm drin.

Tatsächlich, ist mir neu, Danke für die Info...mal schauen, was dann tatsächlich mit dem Bund vereinbart wird.
Titel: Re: Grazer U-Bahn?
Beitrag von: Grazer1 am 23. Februar 2021, 07:15:25
@Grazer1: Na dann braucht die U1 den Umweg über die Uni auch nicht machen. Die Fahrgäste könnten ja auch am Geidorfplatz aussteigen und zur Uni gehen.
Stimmt auch wieder..
Titel: Re: Grazer U-Bahn?
Beitrag von: Linie 41 am 23. Februar 2021, 08:06:11
Diese Wege sind aber für den Grazer Otto Normalfahrgast nicht typisch.
Welche? Die in Zick-Zack? Ja. Sonst: HBF-Uni bzw. HBF-Hauptplatz? Was wäre typischer als das? Ok, Jakominiplatz-LKH vielleicht noch.

––
Ergänzung: ich habe mir erlaubt auf einer Karte, basierend auf einem alten Netzplan von UrbanRail.net, die bisherigen Netzänderungen und aktuellen Ausbauten einzutragen sowie die geplanten Strab-Ausbauten, die 2 Metro-Linien und vor allem die in der Metro-Studie angeführten Stellen im Strab-Netz, die bis 2030 hoffnungslos überlastet sein werden. Wenn man genau schaut, dann wird sich der eine oder andere Fragen, warum man die Metro dann nicht dort plant, wo das Strab-Netz überlastet ist, sondern dort, wo die Strab überlastete Buslinien ablösen soll. Tja, gute Frage - es wird den Experten doch wohl nicht etwa ein Fehler unterlaufen sein?  >:D  (bestimmt nicht, denn das Ziel, dass die Metro den Netzausbau obligat macht, das wurde ja demonstriert, praktischer Nutzen war ja nie Vater des Gedankens....)
Ok, mit etwas Kreativität würde der Ast in der Leonhardstraße von der Metro profitieren, so fair muss man sein.

An dem Plan sieht man vor allem eines: Die eine Linie ist da, um den Tram-Ausbau nicht machen zu müssen. Die andere Linie ist einfach nur dem Kopf eines völlig Irrsinnigen entsprungen.
Titel: Re: Grazer U-Bahn?
Beitrag von: KSW am 23. Februar 2021, 08:23:50
Treffend formuliert  ;D
Es erschließt sich mir auch nicht, wie man damit die Pendlerproblematik lösen will, bzw. mit welchem mathematischen Kunstgriffen bei der Straßenbahn ein Plus von 55.000 Fahrgästen den Modal Split um 2%, bei der U-Bahn ein Plus von 130.000 Fahrgästen den Modal Split aber um 9% verbessern soll. Die Anzahl aller zurückgelegten Wege sollte doch in beiden Fällen gleich sein?
Titel: Re: Grazer U-Bahn?
Beitrag von: Zengermoos am 23. Februar 2021, 11:47:04
Der Zickzack bewirkt außerdem noch, dass außer M2-Süd -> M1-Ost keine Umsteigeverbindung innerhalb der U-Bahn wirklich Sinn ergibt. Schließlich führt der M2-Nordast - dank des 180°-Bogens der M1 - über 4 Stationen annähernd parallel zu M1-West und 2 Stationen lang parallel zu M1-Ost.
Fröbelpark-Hbf würde ich jedenfalls eher zu Fuß gehen, statt mit Kirche ums Kreuz U-Bahn zu fahren.
Titel: Re: Grazer U-Bahn?
Beitrag von: Bhf_Breitensee am 23. Februar 2021, 20:38:26
Ist es richtig, dass Graz 1/3 der Länge von Wien haben möchte? Graz hat aber vermutlich nicht ein Drittel der Einwohner Wiens.
Titel: Re: Grazer U-Bahn?
Beitrag von: KSW am 24. Februar 2021, 09:59:06
Ist es richtig, dass Graz 1/3 der Länge von Wien haben möchte? Graz hat aber vermutlich nicht ein Drittel der Einwohner Wiens.
Ja, die 25km wären etwas weniger als 1/3 - wobei es, wenn es dazu kommen sollte, dabei nicht bleiben kann, in der derzeit geplanten Variante wäre das komplett sinnlos. Angeblich gibt es ja Ideen für eine M3, die dann zumindest den derzeit komplett ausgesparten Bereich Andritz und St. Peter/Liebenau erschließen würde, immerhin jene Bereiche, in denen die Straßenbahn jetzt schon die Kapazitätsgrenze übersprungen hat (macht ja auch Sinn viel Geld zu investieren, aber nicht dort wo es am dringendsten wäre.... :P).
Bloß, solange man sich nicht Richtung Umland bewegt, bringt das halt alles nichts - die Pendler würden die Wagen füllen, die kurzen innerstädtischen Wege erledigt man wohl anders.
Auf Wien umgemünzt wäre dieses U-Bahn System ja etwa so wie wenn bei U3 am Westbahnhof und Wien Mitte, U1 am Praterstern und HBF Schluss wäre und die Linien dazwischen wilde Schlangenlinien dazwischen, wobei die Straßenbahn die Prater-/Rotenturm-/Kärnterstraße störungsfrei als direkte Verbindung fahren würde.
Das würde eher auch keine Pendler zusätzlich auf den ÖV bringen, weil man zuerst mit dem PKW mitten ins Zentrum müsste.
Titel: Re: Grazer U-Bahn?
Beitrag von: Katana am 07. März 2021, 09:49:42
Anscheinend bin ich hier der einzige User, der Die Presse liest

Aus https://www.diepresse.com/5946375/ab-wann-rechnet-sich-eine-u-bahn?
Zitat
Ab wann rechnet sich eine U-Bahn?
05.03.2021 um 13:01
von Erich Kocina

Wien. Zwei Linien sollen es werden. 11,9 Kilometer lang die M1, 13,5 Kilometer die M2. Gemeinsam sollen sie 27 Haltestellen haben, fahren sollen sie vollautomatisiert und bis zu 200.000 Menschen pro Tag transportieren. Die kürzlich vorgestellten Pläne für ein Grazer U-Bahn-Netz klingen ambitioniert. Und tatsächlich stellt sich die Frage – zahlt sich das für die steirische Landeshauptstadt überhaupt aus?

1. Ist Graz groß genug, dass sich eine U-Bahn auszahlt?

Nimmt man Graz mit knapp 300.000 Einwohnern als Maßstab, gibt es durchaus kleinere Städte mit U-Bahn. Lausanne in der Schweiz etwa hat rund 139.000 Einwohner und eine Metrolinie mit 14 Stationen auf 5,9 Kilometern. Auch das italienische Brescia mit rund 200.000 und das französische Rennes mit rund 217.000 Einwohnern haben U-Bahn-Netze. Selbst Fürth in Deutschland mit knapp 130.000 Einwohnern hat U-Bahn-Anschluss – im Verbund mit Nürnberg, das rund 520.000 Einwohner hat. [...]

2. Welche Parameter entscheiden, ob eine U-Bahn sinnvoll ist?

Der eigentliche Parameter, sagt Peter Veit, ist die erwartbare Nachfrage. Die sei wiederum abhängig von der Fläche und der Bevölkerungsdichte, so der Leiter des Instituts für Eisenbahnwesen und Verkehrswirtschaft an der TU Graz, der an den Planungen für das Grazer Metroprojekt mitgewirkt hat. Aber natürlich spielen auch die Verteilung der Stationen und die Distanzen dazwischen eine Rolle. Im Schnitt, so Veit, betrage der Abstand zwischen zwei Stationen 800 bis 1000 Meter – der größte am westlichen Ende ist zwei Kilometer, der kleinste etwa 500 Meter. (Zum Vergleich – der kürzeste Stationsabstand in der Wiener U-Bahn beträgt 400, der längste 1580 Meter.)

[...] International gelte der Richtwert, dass man in der Spitzenstunde in eine Richtung über 4000 Fahrgäste befördern müsse, damit es sich rentiert. [...]

3. Aber fiel nicht eine frühere Studie negativ zu der U-Bahn aus?

[...] Bei der neuen Machbarkeitsstudie kamen einige neue Parameter hinzu. So ist zum Ersten die Stadt seither gewachsen. Zum Zweiten plant man eine von den Dimensionen deutlich kleinere U-Bahn – so sollen zunächst Einfachgarnituren mit 30 Metern Länge unterwegs sein, die 220 Fahrgäste fassen. [...] Dafür sollen die kleineren Züge in sehr dichten Intervallen fahren – zu Stoßzeiten alle zweieinhalb Minuten. Das wiederum soll möglich sein, weil die neue U-Bahn fahrerlos unterwegs sein soll. Damit könne man auch flexibel auf die Nachfrage reagieren. Und kostengünstig sei es auch, weil keine Fahrer notwendig sind.
[...]

4. Ließe sich das alles nicht auch mit mehr Straßenbahnen lösen?

Das ist einer der Hauptkritikpunkte am U-Bahn-Projekt. [...] Die Planer rechnen aber damit, dass wegen der Metro mehr Menschen auf den öffentlichen Verkehr umsteigen – und dass damit der Anteil des Autos am Modal Split um zwölf Prozent sinken werde. Die Straßenbahn soll dabei auch eine Rolle spielen – bestehende Verbindungen sollen nicht eingestellt werden. Sie soll künftig vor allem als Zubringer zur Metro dienen.
[...]

5. Und wie realistisch ist es jetzt, dass die Grazer U-Bahn wirklich kommt?

[...]

Titel: Re: Grazer U-Bahn?
Beitrag von: 95B am 07. März 2021, 10:01:28
Anscheinend bin ich hier der einzige User, der Die Presse liest

Nachvollziehbar, da es sich um entgeltpflichtige Inhalte handelt.
Titel: Re: Grazer U-Bahn?
Beitrag von: KSW am 07. März 2021, 10:28:41
4. Ließe sich das alles nicht auch mit mehr Straßenbahnen lösen?

Das ist einer der Hauptkritikpunkte am U-Bahn-Projekt. [...] Die Planer rechnen aber damit, dass wegen der Metro mehr Menschen auf den öffentlichen Verkehr umsteigen – und dass damit der Anteil des Autos am Modal Split um zwölf Prozent sinken werde. Die Straßenbahn soll dabei auch eine Rolle spielen – bestehende Verbindungen sollen nicht eingestellt werden. Sie soll künftig vor allem als Zubringer zur Metro dienen.
[...]


Alleine dieser Punkt zeigt doch, wie hirnrissig die Planungen sind: Da werden zusätzliche Verbindungen geschaffen in Gebieten, die an sich schon gut erschlossen sind, wo es an sich aufgrund des vorhandenen Angebots keinerlei Vorbehalte gegen die Nutzung des ÖV geben dürfte, und man meint, damit 41% mehr Fahrgäste am Tag befördern zu können.
Dafür wird das bestehende Netz weiterhin nicht ausgebaut, es soll aber diese 41% zusätzliche Fahrgäste als Zubringer zuführen, obwohl die Kapazitäten jetzt schon erschöpft sind. Nun, finde den Fehler?

Ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass die U5 zum Frankhplatz den Modal Split in Wien wesentlich verändern wird, und selbigen Verkehrswert würde diese Streckenführung in Graz haben.
Die Holding Graz verweist auf die besonders wichtigen Haltestellen, die die Metro ansteuern soll:
Welche sind besonders wichtige Stationen?

Jakominiplatz, Hauptbahnhof, Uni, LKH, Griesplatz, Lendplatz, Geidorfplatz, Felix-Dahn-Platz.
Ok, die Knotenpunkte, das LKH, die Uni - alles verständlich (wobei: bei der Anbindung der Uni wurde bislang immer argumentiert, dass dies mit der Straßenbahn, obwohl operativ durch Umlegung der Linie 1 kostenneutral, nicht zu rechtfertigen sei, da die Studenten 1/3 des Jahres Ferien haben und daher eine solche Infrastruktur unnütz sei), aber Felix Dahn Platz? Jener Felix Dahn Platz, der bislang in den 145 Jahren ÖV in Graz noch nie mit Bus oder Tram angebunden war?  ::)
Muss echt wichtig sein, wenn man ihn bislang immer übersehen hat..... (ja, die "Neue Technik" befindet sich in der Nähe, ein Wohnviertel aus der Gründerzeit ebenso, und die Schule Sacre Coeur - aber auch die Haltestellen "Mandellstraße" der Linie 3 sowie "Neue Technik" der Linie 6 in unter 5 Min Fußweg).

Fakt ist halt, dass all jene Bereiche, in denen es mit der ÖV-Anbindung ordentlich klemmt, nicht berührt werden, dafür aber die Metro dort fahren soll, wo es schon ein gutes Angebot gibt.
Titel: Re: Grazer U-Bahn?
Beitrag von: U4 am 07. März 2021, 11:12:30
Heute große mehrseitige Kurierbeilage über Grazer Ubahn  :fp:
Titel: Re: Grazer U-Bahn?
Beitrag von: Tunafish am 07. März 2021, 15:25:18
Die Straßenbahn in einer doch eher kleinen Stadt wie Graz hauptsächlich als Metro-Zubringer zu sehen scheint mir ein sehr eigenartiges Netzplanungskonzept. Umsteigezwänge machen öffentliche Verkehrsmittel selten attraktiver.
Titel: Re: Grazer U-Bahn?
Beitrag von: hema am 07. März 2021, 15:43:07
Eine U-Bahn rechnet sich, rein wirtschaftlich, nie! Unterm Strich ist die Beförderung eines Fahrgastes mit der U-Bahn sauteuer, selbst eine Taxi-Fahrt wäre viel billiger. Im Taxi würde man sogar allein sitzen und echt Haus-Haus transportiert werden, in der U-Bahn steht man oft dicht eingekeilt unter anderen Leuten, muss vielleicht umsteigen und lange Wege hatschen!

Lediglich raumsparender ist sie, nirgends wäre natürlich so viel Verkehrsfläche in einer Stadt, damit ausreichen viele Taxis rumkurven könnten!   >:D
Titel: Re: Grazer U-Bahn?
Beitrag von: 44er am 07. März 2021, 16:18:06
Ich möchte nur nochmals betonen, dass der größte Nachteil dieses geplanten U-Bahnsystems in der fehlenden Kompatibilität mit anderen vorhanden Bahnsystemen liegt, wegen der entstehenden Umsteigzwänge.
Titel: Re: Grazer U-Bahn?
Beitrag von: Straßenbahn Graz am 07. März 2021, 17:06:54
Ich möchte nur nochmals betonen, dass der größte Nachteil dieses geplanten U-Bahnsystems in der fehlenden Kompatibilität mit anderen vorhanden Bahnsystemen liegt, wegen der entstehenden Umsteigzwänge.

So wie doch bei fast jeder U-Bahn auch.
Titel: Re: Grazer U-Bahn?
Beitrag von: Katana am 07. März 2021, 18:46:03
Ich möchte nur nochmals betonen, dass der größte Nachteil dieses geplanten U-Bahnsystems in der fehlenden Kompatibilität mit anderen vorhanden Bahnsystemen liegt, wegen der entstehenden Umsteigzwänge.

So wie doch bei fast jeder U-Bahn auch.
Bei welcher nicht?
Titel: Re: Grazer U-Bahn?
Beitrag von: tramufo am 07. März 2021, 20:37:28
Siehe Durchbindung der überwiegenden Zahl der Linien der U-Bahn Tokio auf Vorortbahnen an beiden Endstellen. Dieser Vorteil für die Fahrgäste wird jedoch mit unterschiedlichen Spurweiten und Stromystemen bei der U-Bahn erkauft.
Titel: Re: Grazer U-Bahn?
Beitrag von: T1 am 07. März 2021, 20:46:36
Ich möchte nur nochmals betonen, dass der größte Nachteil dieses geplanten U-Bahnsystems in der fehlenden Kompatibilität mit anderen vorhanden Bahnsystemen liegt, wegen der entstehenden Umsteigzwänge.

So wie doch bei fast jeder U-Bahn auch.
Bei welcher nicht?

Nachdem es immer sehr willkürlich ist, was eine U-Bahn ist und was nicht, ist die Frage nicht wirklich eindeutig zu beantworten. Oft sind ja U-Bahnen auch durch ihre Unabhängigkeit definiert, und alles, was irgendwie flexibel ist, ist dann eine Stadtbahn oder S-Bahn, auch wenn es wie eine U-Bahn betrieben wird. Bei Crossrail (London) könnte man sich die Frage ja auch stellen, was das ist.

Es gibt aber schon U-Bahn-Systeme (die eindeutig solche sind), welche auf andere Systeme übergehen, die Volleisenbahnen entsprechen. Beispiele dafür bietet z.B. der Großraum Tokio in Massen, wobei das nur aufgrund der dortigen Fahrplanstabilität möglich ist.

Rotterdam würde mir auch noch als ein U-Bahn-Mischsystem einfallen, das aber aus der Konversion hervorging und nicht durch Durchbindungen im Linienbetrieb.
Titel: Re: Grazer U-Bahn?
Beitrag von: hema am 07. März 2021, 21:00:53
Was ist die S-Bahn auf der Stammstrecke oder der Vorortelinie viel anderes als eine U-Bahn auf der bei Bedarf auch andere Züge verkehren können?  ???
Titel: Re: Grazer U-Bahn?
Beitrag von: KSW am 07. März 2021, 21:08:32
U-Bahn macht auf längeren Strecken ja durchaus Sinn, vor allem wenn sie dann nicht so wie auf der Mariahilfer Straße an jeder Kreuzung eine Station hat. So ist die Achse der U1 vom HBF bis Leopoldau schon deutlich rascher als eine Straßenbahn wäre (vor allem mit der halben Runde um den Ring), da es ja auch eine recht lange Strecke ist, aber Praterstern-Schwedenplatz ist als Fahrgast unnötig mühsam, wäre da etwas an der Oberfläche wäre man deutlich schneller (so wie es in Graz auf der Relation HBF-Jakominiplatz wäre).
Um echte Vorteile zu genießen müsste aber das Projekt in Graz 1) viel weiter in die Peripherie hinaus, und 2) wohl wesentlich direktere Linien mit weniger Stationen fahren. Ich ließe mir ja eine Linie mit rein diesen Stopps Gösting-HBF-Zentrum-Uni-LKH einreden, als Schnellverbindung der wichtigsten Knotenpunkte (Gösting soll angeblich der 3. stärkste Bahnhof in der Steiermark werden).
Wozu aber z.B. unnötig eine U-Bahn vom HBF entlang der Linien 1 und 7 weiter westlich bauen, wenn die Linie 1 ohne große Verzögerungen und nicht sonderlich überfüllt das UKH ohnehin anbindet? Vor allem, wo die U-Bahn dann z.B. die 2 großen Schulen der Schulschwestern bzw. GIBS gar nicht erst anbindet?
Titel: Re: Grazer U-Bahn?
Beitrag von: Gast1090 am 07. März 2021, 21:26:23
....... aber Praterstern-Schwedenplatz ist als Fahrgast unnötig mühsam, wäre da etwas an der Oberfläche wäre man deutlich schneller  ......

Um da kein Mißverständnis aufkommen zu lassen: Ist damit ernsthaft gemeint, die U1 braucht vom Praterstern - Nestroyplatz - Schwedenplatz länger als eine Straßenbahn an der Oberfläche? Kann  mich nicht entsinnen, daß der 21er für die Strecke Praterstern - Schwedenplatz 3 bis 4 Minuten gebraucht hat .....   
Titel: Re: Grazer U-Bahn?
Beitrag von: tramway.at am 07. März 2021, 21:38:32
....... aber Praterstern-Schwedenplatz ist als Fahrgast unnötig mühsam, wäre da etwas an der Oberfläche wäre man deutlich schneller  ......

Um da kein Mißverständnis aufkommen zu lassen: Ist damit ernsthaft gemeint, die U1 braucht vom Praterstern - Nestroyplatz - Schwedenplatz länger als eine Straßenbahn an der Oberfläche? Kann  mich nicht entsinnen, daß der 21er für die Strecke Praterstern - Schwedenplatz 3 bis 4 Minuten gebraucht hat .....   

Fahr mal von einem realistischen Start/Ziel und vergleiche die Zeiten ehrlich. ZB vom Schwedenplatz zum Gasthaus Hansy. Lassen wir mal die Wartezeiten weg - bis du da bei der U1 unten bist, wär die Tram schon auf der anderen Seite des Kanals, dann überholt die U-Bahn unterirdisch, aber dann gehst du vom U1-Bahnsteig locker die drei Minuten, die die Bim langsamer war.
Titel: Re: Grazer U-Bahn?
Beitrag von: T1 am 07. März 2021, 21:41:17
Was ist die S-Bahn auf der Stammstrecke oder der Vorortelinie viel anderes als eine U-Bahn auf der bei Bedarf auch andere Züge verkehren können?  ???
Es ist nicht nur bei Bedarf, sondern es verkehren auch andere Züge. Und genau das ist ja der ausschlaggebende Punkt: Maximale Kompatibilität bedingt ganz andere Rahmenbedingungen und ganz andere Möglichkeiten der Betriebsführung als ein abgeschlossenes System. Von den rechtlichen Rahmenbedingungen gar nicht erst zu sprechen…
Titel: Re: Grazer U-Bahn?
Beitrag von: abc am 07. März 2021, 21:55:04
....... aber Praterstern-Schwedenplatz ist als Fahrgast unnötig mühsam, wäre da etwas an der Oberfläche wäre man deutlich schneller  ......

Um da kein Mißverständnis aufkommen zu lassen: Ist damit ernsthaft gemeint, die U1 braucht vom Praterstern - Nestroyplatz - Schwedenplatz länger als eine Straßenbahn an der Oberfläche? Kann  mich nicht entsinnen, daß der 21er für die Strecke Praterstern - Schwedenplatz 3 bis 4 Minuten gebraucht hat .....   

Fahr mal von einem realistischen Start/Ziel und vergleiche die Zeiten ehrlich. ZB vom Schwedenplatz zum Gasthaus Hansy. Lassen wir mal die Wartezeiten weg - bis du da bei der U1 unten bist, wär die Tram schon auf der anderen Seite des Kanals, dann überholt die U-Bahn unterirdisch, aber dann gehst du vom U1-Bahnsteig locker die drei Minuten, die die Bim langsamer war.

... und das ganze wäre natürlich noch extremer, wenn die Bim direkt über die Praterstraße geführt würde (statt durch Tabor- und Heinestraße) - dann könnte man mit ihr (zumal wenn man, ich fantasiere mal, Vorrangschaltungen mit vorsieht) unterm Strich sogar schneller sein als mit der U-Bahn. Ein Weg geht halt von Tür zu Tür, nicht von Station zu Station - das wird halt oft vergessen, wenn man die Vorzüge der U-Bahn preist.

Auch wenn man gedanklich auf der U2 weiterfährt, sieht es nicht besser als seinerzeit mit dem 21er - geht es heute aus dem Bereich Ausstellungsstraße wirklich schneller zum Schwedenplatz als früher mit dem 21er? Eine Station U2, 5 min am Praterstern umzusteigen, nochmal zwei Stationen mit der U1, dann nochmal 3-4 min an die Oberfläche (alternativ knapp 10 min Fußweg zur U1, dann 2-3 Stationen U-Bahn-Fahrt, dann 3-4 min an die Oberfläche)... das ist doch ein recht anschauliches Beispiel dafür, dass U-Bahnen auf Kurzstrecken nicht zwangsläufig eine Verbesserung darstellen. Mit einem Weg von der Inneren zur Äußeren Mahü könnte man weitermachen: runter zur U3, 1-2 Stationen fahren, hoch zum 52er/60er, nochmal ein paar Stationen fahren - ist das wirklich schneller als eine 10 min fahrt mit der Bim?

Es fällt ja auch auf, dass die Wiener U-Bahn dort besonders überlastet ist, wo sie unnötigerweise auch Kurzstrecken-Aufgaben übernimmt: eben auf der U1 im 2. Bezirk, der U3 unter der Mahü und auf der U6 am Gürtel.
Titel: Re: Grazer U-Bahn?
Beitrag von: KSW am 07. März 2021, 22:00:07
....... aber Praterstern-Schwedenplatz ist als Fahrgast unnötig mühsam, wäre da etwas an der Oberfläche wäre man deutlich schneller  ......

Um da kein Mißverständnis aufkommen zu lassen: Ist damit ernsthaft gemeint, die U1 braucht vom Praterstern - Nestroyplatz - Schwedenplatz länger als eine Straßenbahn an der Oberfläche? Kann  mich nicht entsinnen, daß der 21er für die Strecke Praterstern - Schwedenplatz 3 bis 4 Minuten gebraucht hat .....   
Der 21er machte einen schönen Umweg, war aber Punkt zu Punkt wohl auch kaum langsamer - ich habe mich aber explizit auf die vorher/nachher-Situation bezogen, als die Straßenbahn noch durch die Praterstraße fuhr. Dass man diese Relation aufgegeben hat sehe ich als Fehler, ebenso wie die Strecke in der Mariahilfer Straße (man hätte sich die Station Zieglergasse gespart, wäre auf der U3 rascher unterwegs, und die ganzen Passanten aus der MaHü Richtung Westbahnhof/U6 würden die Strab nehmen anstatt die U3 zu blockieren). So ist's halt jetzt ein absoluter Murks, teuer, langsam, und auf Kurzstrecke ohne Verkehrswert.
Titel: Re: Grazer U-Bahn?
Beitrag von: T1 am 07. März 2021, 22:01:05
Es fällt ja auch auf, dass die Wiener U-Bahn dort besonders überlastet ist, wo sie unnötigerweise auch Kurzstrecken-Aufgaben übernimmt: eben auf der U1 im 2. Bezirk, der U3 unter der Mahü und auf der U6 am Gürtel.
Ja, solange das Netz Reserven hat, ist das natürliche eine schöne Möglichkeit, den Modal Split Richtung ÖV zu pushen ohne groß den MIV einschränken zu müssen (wie in Wien passiert), aber irgendwann ist der Plafond dann erreicht und man muss dann doch ein wenig an der Oberfläche für Kurzstreckenfahrgäste machen. Sei es mit einer leistungsfähigen ÖV-Alternative (= bevorrangte Straßenbahn auf Eigentrasse) oder mit einem Radfahrnetz und genügenden Abstellmöglichkeiten, welches auch Gewohnheitsradler Sicherheit bietet und unkompliziert benutzbar ist. Beides würde die U-Bahn auf der Kurzstrecke entlasten, und beides hat die Politik in Wien nicht oder nur halbherzig am Schirm.
Titel: Re: Grazer U-Bahn?
Beitrag von: KSW am 07. März 2021, 22:18:24
Auch wenn man gedanklich auf der U2 weiterfährt, sieht es nicht besser als seinerzeit mit dem 21er - geht es heute aus dem Bereich Ausstellungsstraße wirklich schneller zum Schwedenplatz als früher mit dem 21er? Eine Station U2, 5 min am Praterstern umzusteigen, nochmal zwei Stationen mit der U1, dann nochmal 3-4 min an die Oberfläche (alternativ knapp 10 min Fußweg zur U1, dann 2-3 Stationen U-Bahn-Fahrt, dann 3-4 min an die Oberfläche)... das ist doch ein recht anschauliches Beispiel dafür, dass U-Bahnen auf Kurzstrecken nicht zwangsläufig eine Verbesserung darstellen. Mit einem Weg von der Inneren zur Äußeren Mahü könnte man weitermachen: runter zur U3, 1-2 Stationen fahren, hoch zum 52er/60er, nochmal ein paar Stationen fahren - ist das wirklich schneller als eine 10 min fahrt mit der Bim?
Und genau das ist das Problem am Grazer Projekt: es würde quasi nur solche Relationen eröffnen, auf denen man oberirdisch trotzt allem Investment schneller wäre. Mit der Linie 7 ist man z.B. vom LKH zum HBF in 18 Minuten, außer zur HVZ ein kleines Stück in der Leonhardstraße (welches sich aber sehr einfach durch Teilung in 2 gegenläufige Einbahnen für den IV beruhigen ließe) steht man trotzt Querung der Fußgängerzone so gut wie nicht. Die U-Bahn würde auf dieser Strecke geplante 16 Minuten benötigen, mit Zugang zu den Stationen ist man da schon über der Geschwindigkeit der Straßenbahn - und dabei wären unterwegs noch genügend Stationen, die die U-Bahn erst gar nicht bedient (und man mit der Straßenbahn z.B. sicherlich nicht von der Reiterkaserne zuerst stadtauswärts zum LKH fährt, um von dort mit der U-Bahn zum HBF zu fahren).
Insofern frage ich mich 1.) wer die U-Bahn überhaupt nutzen soll, und 2.) wie dieses Angebot angeblich 41% mehr Fahrgäste generieren soll.
Dass dadurch zusätzlich der Anteil der Radfahrer am Stadtverkehr gesteigert werden soll ist auch noch so eine Sache, die ich nicht ganz sehe....
Titel: Re: Grazer U-Bahn?
Beitrag von: Gast1090 am 07. März 2021, 22:26:38
....... aber Praterstern-Schwedenplatz ist als Fahrgast unnötig mühsam, wäre da etwas an der Oberfläche wäre man deutlich schneller  ......

Um da kein Mißverständnis aufkommen zu lassen: Ist damit ernsthaft gemeint, die U1 braucht vom Praterstern - Nestroyplatz - Schwedenplatz länger als eine Straßenbahn an der Oberfläche? Kann  mich nicht entsinnen, daß der 21er für die Strecke Praterstern - Schwedenplatz 3 bis 4 Minuten gebraucht hat .....   

Fahr mal von einem realistischen Start/Ziel und vergleiche die Zeiten ehrlich. ZB vom Schwedenplatz zum Gasthaus Hansy. Lassen wir mal die Wartezeiten weg - bis du da bei der U1 unten bist, wär die Tram schon auf der anderen Seite des Kanals, dann überholt die U-Bahn unterirdisch, aber dann gehst du vom U1-Bahnsteig locker die drei Minuten, die die Bim langsamer war.

Aber auch nur, wenn die Bim auf der "grünen Welle" fährt und nicht, wie es mir unlängst mit dem 38er passiert ist, der zwischen Nußdorfer Strasse/Gürtel und Oberdöbling an jeder Ampel rot hatte.
Titel: Re: Grazer U-Bahn?
Beitrag von: abc am 07. März 2021, 22:26:41
Der 21er machte einen schönen Umweg, war aber Punkt zu Punkt wohl auch kaum langsamer - ich habe mich aber explizit auf die vorher/nachher-Situation bezogen, als die Straßenbahn noch durch die Praterstraße fuhr. Dass man diese Relation aufgegeben hat sehe ich als Fehler, ebenso wie die Strecke in der Mariahilfer Straße (man hätte sich die Station Zieglergasse gespart, wäre auf der U3 rascher unterwegs, und die ganzen Passanten aus der MaHü Richtung Westbahnhof/U6 würden die Strab nehmen anstatt die U3 zu blockieren). So ist's halt jetzt ein absoluter Murks, teuer, langsam, und auf Kurzstrecke ohne Verkehrswert.

Und letztlich macht es das ja für alle stressiger: für Kurzstreckenfahrgäste bedeutet es, dass im Verhältnis zur Reisezeit Fußwege und Wartezeiten einen besonders großen Anteil einnehmen, für Langstreckenreisende volle U-Bahnen und Reisezeitverlängerungen, weil die U-Bahn so häufig stehenbleibt wie anderswo die Straßenbahn. Bei Erhalt der parallelen Bim-Linien hätte man sich so manche U-Bahn-Station sparen können, neben Zieglergasse z.B. auch Nestroyplatz und Taubstummengasse.

Es fällt ja auch auf, dass die Wiener U-Bahn dort besonders überlastet ist, wo sie unnötigerweise auch Kurzstrecken-Aufgaben übernimmt: eben auf der U1 im 2. Bezirk, der U3 unter der Mahü und auf der U6 am Gürtel.
Ja, solange das Netz Reserven hat, ist das natürliche eine schöne Möglichkeit, den Modal Split Richtung ÖV zu pushen ohne groß den MIV einschränken zu müssen (wie in Wien passiert), aber irgendwann ist der Plafond dann erreicht und man muss dann doch ein wenig an der Oberfläche für Kurzstreckenfahrgäste machen. Sei es mit einer leistungsfähigen ÖV-Alternative (= bevorrangte Straßenbahn auf Eigentrasse) oder mit einem Radfahrnetz und genügenden Abstellmöglichkeiten, welches auch Gewohnheitsradler Sicherheit bietet und unkompliziert benutzbar ist. Beides würde die U-Bahn auf der Kurzstrecke entlasten, und beides hat die Politik in Wien nicht oder nur halbherzig am Schirm.

Ich würde - frei nach Sima - gar nicht "oder", sondern "und" sagen. Solange man nur Radverkehr oder ÖV fördert, werden die Anteile am Modal Split eher innerhalb des Umweltverbunds hin- und hergeschoben, und das hilft ja auch nicht viel. Beides müssen gestärkt werden, auf Kosten des Autos.

Leider aktuell illusorisch, eher müssen wir uns wegen des chronischen Instandhaltungsrückstands darum sorgen, wie viel eigentlich vom ÖV in zehn Jahren noch übrig ist. Die ersten beiden verkehrspolitischen Maßnahmen von Rot-Pink (Angebotsstreichungen am Wochenende, Verschwindenlassen der unliebsamen Untersuchung zur Praterstraße von der Homepage der Stadt Wien) lassen jedenfalls nichts Gutes erahnen.
Titel: Re: Grazer U-Bahn?
Beitrag von: abc am 07. März 2021, 22:28:34
Aber auch nur, wenn die Bim auf der "grünen Welle" fährt und nicht, wie es mir unlängst mit dem 38er passiert ist, der zwischen Nußdorfer Strasse/Gürtel und Oberdöbling an jeder Ampel rot hatte.

Ja, wir wissen, die Wiener Variante (die man nun offensichtlich in Graz auch beabsichtigt): Lieber geben wir Milliarden für eine U-Bahn aus, als ein paar hunderttausend für Vorrangschaltungen an den Ampeln.
Titel: Re: Grazer U-Bahn?
Beitrag von: Gast1090 am 07. März 2021, 22:56:40
....... aber Praterstern-Schwedenplatz ist als Fahrgast unnötig mühsam, wäre da etwas an der Oberfläche wäre man deutlich schneller  ......

Um da kein Mißverständnis aufkommen zu lassen: Ist damit ernsthaft gemeint, die U1 braucht vom Praterstern - Nestroyplatz - Schwedenplatz länger als eine Straßenbahn an der Oberfläche? Kann  mich nicht entsinnen, daß der 21er für die Strecke Praterstern - Schwedenplatz 3 bis 4 Minuten gebraucht hat .....   
Der 21er machte einen schönen Umweg, war aber Punkt zu Punkt wohl auch kaum langsamer - ich habe mich aber explizit auf die vorher/nachher-Situation bezogen, als die Straßenbahn noch durch die Praterstraße fuhr. Dass man diese Relation aufgegeben hat sehe ich als Fehler, ebenso wie die Strecke in der Mariahilfer Straße (man hätte sich die Station Zieglergasse gespart, wäre auf der U3 rascher unterwegs, und die ganzen Passanten aus der MaHü Richtung Westbahnhof/U6 würden die Strab nehmen anstatt die U3 zu blockieren). So ist's halt jetzt ein absoluter Murks, teuer, langsam, und auf Kurzstrecke ohne Verkehrswert.
Stimmt, daß der 21er einen Umweg machte; aber auch der Ak bzw. Bk machte einen Umweg über die Aspernbrücke Julius Raab Platz; die direkte Verbindung Praterstrasse - Schwedenbrücke - Schwedenplatz wurde ja aufgelassen.

Und zu Kurzstrecke ohne Verkehrswert: das hat für mich die U5 Karlsplatz - Frankhplatz

Und - um wieder auf das eigentliche Thema zurückzukommen: Es würde mich nicht wundern, wenn das Projekt Grazer U-Bahn nach der Gemeinderatswahl wieder in den Schubladen verschwinden wird, bis zur nächsten Wahl ....
Titel: Re: Grazer U-Bahn?
Beitrag von: T1 am 07. März 2021, 23:08:09
Ich würde - frei nach Sima - gar nicht "oder", sondern "und" sagen. Solange man nur Radverkehr oder ÖV fördert, werden die Anteile am Modal Split eher innerhalb des Umweltverbunds hin- und hergeschoben, und das hilft ja auch nicht viel. Beides müssen gestärkt werden, auf Kosten des Autos.
Natürlich. Mein oder war im Gedanken mehr an den konkreten Ort gebunden – einer Straßenbahn auf der Praterstraße würde ich keine Priorität einräumen, dort mehr einem ordentlichen Radnetz (der innere 2. mit seinen doch vielen verstreuten Kleinstzentren ist ideal zum Radfahren). Entlang des Gürtels würde ich das ganz anders sehen, hier gehört massiv beides gestärkt. Auf anderen Achsen (U3 östlich Wien Mitte, Favoritenstraße) wäre wieder mehr die Tramway gefragt.
Titel: Re: Grazer U-Bahn?
Beitrag von: KSW am 07. März 2021, 23:21:50
Und - um wieder auf das eigentliche Thema zurückzukommen: Es würde mich nicht wundern, wenn das Projekt Grazer U-Bahn nach der Gemeinderatswahl wieder in den Schubladen verschwinden wird, bis zur nächsten Wahl ....
Davon ist auszugehen - und sollte es bei der Wahl keine dramatische Wende geben, haben wir dann in 4-5 Jahren weiteren Stillstands eine unbedingt ganz extrem wichtige Seilbahn vom Südosten in den Nordwesten mit 17 unergründlichen Umwegen, eine E-Hybrid-Schifffahrtslinie auf der Mur als ultimative Lösung aller Probleme, oder autonome Flugtaxis, die die Lösung der Zukunft sind, weswegen gerade jetzt ein Ausbau des ÖV verschwendetes Geld wäre.

Irgend eine neue "Vision" wird schon wieder durch die Gehirnwindungen blähen....
Titel: Re: Grazer U-Bahn?
Beitrag von: tramway.at am 07. März 2021, 23:34:56
Die ersten beiden verkehrspolitischen Maßnahmen von Rot-Pink

Da kannst du Pink ruhig weglassen. Das kommt ausschließlich von den Sozen, Pink ist verkehrspolitisch durchaus modern, hat sich aber in der Koalition klugerweise kein Verkehrsresort umhängen lassen.
Titel: Re: Grazer U-Bahn?
Beitrag von: KSW am 07. März 2021, 23:49:27
Nur noch ein Beispiel für die absolute und relative Geschwindigkeit:
Die S-Bahn benötigt zwischen Murpark und HBF mit 2 Zwischenhalten je nach Tageszeit 13-16 Minuten, die Linie 4 mit 17 Zwischenhalten 21 bis 24 Minuten. Will ich direkt zu einem Zug umsteigen, bin ich vermutlich mit der S-Bahn etwas schneller, so sie gerade kommt. Wenn ich am Vorplatz zu einem Bus will, dann bin ich über dem Bahnsteig und Personentunnel etwa gleich schnell wie mit der Straßenbahn, wenn ich aber nur 1 Station abweichend von der Route will (zB zur PVA bei der Waagner Biro Straße, oder ins Annenhofkino oder so), dann bin ich trotzt allem mit der Strab schneller, weil ich mir das Unsteigen spare.
Im selben Zeitbereich werden die "Vorteile" der U-Bahn liegen, weswegen billigere Maßnahmen für ein dichteres, flexibleres und kapazitätsstärkeres Straßenbahnnetz klar zu bevorzugen und weit sinnvoller wären.
Titel: Re: Grazer U-Bahn?
Beitrag von: Signalabhängigkeit am 08. März 2021, 01:29:25
Ähm, die schnellsten Verbindungen benötigen für Hbf - Murpark 9 Minuten.....
Titel: Re: Grazer U-Bahn?
Beitrag von: KSW am 08. März 2021, 08:23:17
Ähm, die schnellsten Verbindungen benötigen für Hbf - Murpark 9 Minuten.....
Stimmt! Meine Schuld - Scotty hat hier 3 Minuten Fußweg von der Straßenbahn zum Bahnsteig dazu gerechnet, es haben mich die 16 Minuten selbst schon gewundert, da ich irgendwie 10-15 Min gefühlt in Erinnerung hatte.
Das zeigt aber in Wahrheit genau das angesprochene Problem, belegt in Zahlen: die Straßenbahn hält nunmal mitten im EKZ, die Autobusse davor. Egal ob ich vom Einkaufen heim fahre, oder mit dem Bus Richtung Zentrum umsteigen will, durch den zusätzlichen Fußweg verlängert sich meine vermeintlich schnelle Verbindung. Wenn ich jetzt noch meine Fahrt nicht direkt beim EKZ Murpark starte, sondern z.B. beim P&R Murpark, dann bin ich schon zum HBF gleich schnell mit der Straßenbahn wie mit der S-Bahn, wenn das Ziel vom HBF abweicht trotzt allem sogar schneller.

Ich habe ja nichts gegen Schnellverbindungen, ganz im Gegenteil, aber sie bringen halt nur über längere Strecken echte Vorteile, bzw. am weg aus der Peripherie, wenn ich auf direktem Weg möglichst weit an mein Ziel heran kann.

Die Grazer U-Bahn nimmt aber auf Wiener Verhältnisse folgendes an: auf der Streck von Nussdorf bzw. FJBF fahren die Fahrgäste bis zum Schottentor, steigen dort in die U2 um und fahren zum Karlsplatz, da sie ja in die Kärntnerstraße wollen und die U-Bahn so viel schneller ist. Dadurch werden die Ringlinien entlastet und man kann ggf. das Angebot reduzieren, was zus. Kosten spart - in der Realität würden die Fahrgäste aber wohl eher einfach sitzen bleiben, weil es bequemer ist nicht zusätzlich umzusteigen und zeitlich auch keinen Vorteil bringt, ganz im Gegenteil.
Titel: Re: Grazer U-Bahn?
Beitrag von: Bus am 08. März 2021, 09:55:07
Ich kann zwar nicht beurteilen, wie sinnvoll dieses Projekt ist.
Was sauer macht ist die einseitige Berichterstattung, weil beklagt wird, dass sich alle Straßenbahnen durch die Herrengasse "drängen" müssen.
Der Bau der Straßenbahnausweichstrecke wird gar nicht erwähnt, man redet nur von Kapazitätsgrenzen. Hier merkt man wieder ganz deutlich, wie manipulativ in letzter Zeit die Berichterstattung ist, sei es um UBahnprojekte, Pandemie, Politik etc.

Ist es so schwer, Tatsachen auf den Tisch zu legen?
Titel: Re: Grazer U-Bahn?
Beitrag von: Klingelfee am 08. März 2021, 09:58:19
Ich kann zwar nicht beurteilen, wie sinnvoll dieses Projekt ist.
Was sauer macht ist die einseitige Berichterstattung, weil beklagt wird, dass sich alle Straßenbahnen durch die Herrengasse "drängen" müssen.
Der Bau der Straßenbahnausweichstrecke wird gar nicht erwähnt, man redet nur von Kapazitätsgrenzen. Hier merkt man wieder ganz deutlich, wie manipulativ in letzter Zeit die Berichterstattung ist, sei es um UBahnprojekte, Pandemie, Politik etc.

Ist es so schwer, Tatsachen auf den Tisch zu legen?

Über eine Ausweichstrecke wird in Graz schon glaube ich so lange gestritten, wie in Wien um die Lobauautobahn.

Ein jeder regt sich auf, dass die derzeitigen Bedingungen nicht mehr Haltbar sind und man Alternativen braucht, aber wenn Alternativen angeboten werden, dann kommen sofort zig Gegenargumente, wieso die Alternative nichts bringt, bzw der Umwelt und/oder den Anrainer noch mehr schadet, als sie bringt.
Titel: Re: Grazer U-Bahn?
Beitrag von: Bus am 08. März 2021, 10:17:48
Ich kann zwar nicht beurteilen, wie sinnvoll dieses Projekt ist.
Was sauer macht ist die einseitige Berichterstattung, weil beklagt wird, dass sich alle Straßenbahnen durch die Herrengasse "drängen" müssen.
Der Bau der Straßenbahnausweichstrecke wird gar nicht erwähnt, man redet nur von Kapazitätsgrenzen. Hier merkt man wieder ganz deutlich, wie manipulativ in letzter Zeit die Berichterstattung ist, sei es um UBahnprojekte, Pandemie, Politik etc.

Ist es so schwer, Tatsachen auf den Tisch zu legen?

Über eine Ausweichstrecke wird in Graz schon glaube ich so lange gestritten, wie in Wien um die Lobauautobahn.

Ein jeder regt sich auf, dass die derzeitigen Bedingungen nicht mehr Haltbar sind und man Alternativen braucht, aber wenn Alternativen angeboten werden, dann kommen sofort zig Gegenargumente, wieso die Alternative nichts bringt, bzw der Umwelt und/oder den Anrainer noch mehr schadet, als sie bringt.

Stimmt leider... es werden immer Gegenargumente erfunden bzw. gefunden. Ich weiss zwar nicht wie Graz finanziell "dasteht", aber förderlich wäre dieser Ubahnausbau sicher nicht fürs Budget.  :fp:
Titel: Re: Grazer U-Bahn?
Beitrag von: U4 am 08. März 2021, 10:19:01
Schade, dass sich ein so erfahrener Experte wie Lichtenegger als Aushängeschild hier verwursten lässt  8)
Titel: Re: Grazer U-Bahn?
Beitrag von: KSW am 08. März 2021, 11:09:51
Stimmt leider... es werden immer Gegenargumente erfunden bzw. gefunden. Ich weiss zwar nicht wie Graz finanziell "dasteht", aber förderlich wäre dieser Ubahnausbau sicher nicht fürs Budget.  :fp:
Es wird die Fußgängerzone aus der Mariahilfer Straße heuer um ca. 150m Richtung Lendplatz ausgeweitet - eine neue Pflasterung zur einheitlichen Gestaltung und Verschwinden der Gehsteigkanten ist aber vorerst nicht drinnen, kein Geld - die Sanierung der Fußgängerzonen hat letztes Jahr schon 2 Mio verschlungen, somit gibt es heuer kein Budget mehr - noch Fragen?  >:D

Bzw: in den 18 Jahren seiner Amtszeit hat der Bürgermeister den Schuldenstand der Stadt vervierfacht! Leider jedoch ohne echtem Nutzen, denn es wurde nicht allzu viel sinnvolles umgesetzt, stattdessen immer nur Studien für dies und jenes in Auftrag gegeben, unzähliges Geld und Personal für das Aufrechterhalten und Vermarkten der Luftschlösser investiert, etc.

Eine Schnellschuss-Olympiabewerbung? Na klar, mal schnell 7 Mio an das IOC überwiesen, ohne Gemeinderatsbeschluss, weil es schnell gehen muss! Ohne Information im Gemeinderat schnell eine eigene Gesellschaft gegründet, die zwar mit Geld, aber ohne Wissen der Stadt die U-Bahn Planungen voran treibt? Klar, das geht schon...
Eine Seilbahn auf den Plabutsch? Na klar, brauch'ma, schnell eine Studie bei Freunden beauftragen (auch immer wieder die selben Leute, so wie Murgondel, Bienenstockgarage, Schiffahrtslinie, U-Bahn etc.) und gleich im Schnellschuss ein paar Grundstücke am Plabutsch zu Ungunsten der Stadt tauschen.

Und der Durchschnittswähler ist zwar nicht zufrieden damit, meint aber immer noch: naja, was gibt's für Alternativen? Es könnte ja noch schlimmer werden....
Ehrlich, diese Befürchtung habe ich nicht, selbst wenn man Nachbars Waldi zum Bürgermeister machen würde....
Titel: Re: Grazer U-Bahn?
Beitrag von: hema am 08. März 2021, 13:20:49
Schade, dass sich ein so erfahrener Experte wie Lichtenegger als Aushängeschild hier verwursten lässt  8)
Lichtenegger-Steinbauer war doch schon in Wien das führende U-Bahn-Duo der WiLi!   :o
Titel: Re: Grazer U-Bahn?
Beitrag von: 38ger am 08. März 2021, 14:20:15
Ich kann zwar nicht beurteilen, wie sinnvoll dieses Projekt ist.
Was sauer macht ist die einseitige Berichterstattung, weil beklagt wird, dass sich alle Straßenbahnen durch die Herrengasse "drängen" müssen.
Der Bau der Straßenbahnausweichstrecke wird gar nicht erwähnt, man redet nur von Kapazitätsgrenzen. Hier merkt man wieder ganz deutlich, wie manipulativ in letzter Zeit die Berichterstattung ist, sei es um UBahnprojekte, Pandemie, Politik etc.

Ist es so schwer, Tatsachen auf den Tisch zu legen?

Über eine Ausweichstrecke wird in Graz schon glaube ich so lange gestritten, wie in Wien um die Lobauautobahn.

Ein jeder regt sich auf, dass die derzeitigen Bedingungen nicht mehr Haltbar sind und man Alternativen braucht, aber wenn Alternativen angeboten werden, dann kommen sofort zig Gegenargumente, wieso die Alternative nichts bringt, bzw der Umwelt und/oder den Anrainer noch mehr schadet, als sie bringt.

Ich bin ziemlich sicher, dass die Entlastungsstrecke spätestens 2025 realisiert sein wird, ebenso wie es dieses Jahrzehnt noch (34 bis?) 38 Meter lange Straßenbahnfahrzeuge in zumindest zweistelliger Stückzahl geben wird. Ist aber auch verständlich, dass man das bevor die Mini-Metro auf Schiene und/oder abgesagt ist (realpolitisch: bis es in Graz Neuwahlen gab) das nicht rausposaunen wird, da man sich damit ja die Argumentationsgrundlage für die Notwendigkeit einer Mini-Metro zunichte machen würde.
Wobei in Graz neben den bestehenden Straßenbahnlinien, deren Entlastung und Nordwest- sowie Südwestlinie ja auch attraktivere Rundlinien nötig werden. So was wie eine U6, S45, einen 6er oder einen 26er gibt es dort nicht wirklich. Da bräuchte es dringend auch böse Linien mit attraktiven Intervallen, damit man nicht immer über's Zentrum fahren muss.
Titel: Re: Grazer U-Bahn?
Beitrag von: Bhf_Breitensee am 08. März 2021, 19:59:26
Wie soll der ÖV-Betrieb am Jakominiplatz während der 10 Jährigen Bauarbeiten (2 mal 5 für jede U-Bahn) abgewickelt werden?
Titel: Re: Grazer U-Bahn?
Beitrag von: KSW am 08. März 2021, 20:01:00
Ich weiss zwar nicht wie Graz finanziell "dasteht", aber förderlich wäre dieser Ubahnausbau sicher nicht fürs Budget.  :fp:
Rechnen wir's auf die Einwohner um, müsste Wien 11,5 Mrd. Schulden haben, um gleich dazustehen wie Graz. Da Wien aber auch Bundesland ist, sollte man auch die anteiligen Schulden des Landes Stmk dazu zählen (die sollen ja auch mit zahlen an der U-Bahn) - dann wären wir übertragen bei 18,7 Mrd., die Wien im Minus sein dürfte.
Das Metro-Projekt wäre dann so wie wenn man zur Steigerung des Modal Split sich beständig wehren würde längere S-Bahnen (3-Fach Garnituren)zu finanzieren, obwohl die Infrastruktur da wäre, bzw. die Stammstrecke für höhere Zugfolgen mit LZB oder ECTS auszurüsten, alternativ aber parallel zur Stammstrecke eine U-Bahn bauen möchte für satte 23 Mrd.

Übrigens, die Stadt Graz hat lt. Statisik Austria fast doppelt so viel Schulden wie alle anderen Steirischen Gemeinden zusammen! (Graz ca 300.000 EW, Stmk. 1.250.000 EW)  Schon alleine deswegen würde ich als steirischer Bürgermeister eine Karawane mit nassen Handtüchern organisieren, sollte der Hr. Landeshauptmann in spe nicht zur Vernunft kommen...
Titel: Re: Grazer U-Bahn?
Beitrag von: 38ger am 08. März 2021, 23:07:43
Wie soll der ÖV-Betrieb am Jakominiplatz während der 10 Jährigen Bauarbeiten (2 mal 5 für jede U-Bahn) abgewickelt werden?

Darüber muss man nicht nachdenken, weil die Bagger ohnehin nie auffahren werden. Ein paar Monate nach den Wahlen wird das Thema wieder vergessen sein!
Titel: Re: Grazer U-Bahn?
Beitrag von: Zengermoos am 03. August 2021, 09:50:59

Darüber muss man nicht nachdenken, weil die Bagger ohnehin nie auffahren werden. Ein paar Monate nach den Wahlen wird das Thema wieder vergessen sein!

Da ist was Wahres dran. Die Wahlen haben noch nicht einmal stattgefunden und das Thema ist schon in seiner legislaturperiodenlangen Hibernation verschwunden. Lediglich ein paar Lokalnachrichten käuen die ursprüngliche Pressemittteilung wieder.
Ich glaube, man hat wirklich keine Umsetzung der Idee zu befürchten - die Grazer U-Bahn war ein PR-Gag. Ich fürchte nur, dass viele Wähler glitzernde CAD-Grafiken und zwei bunte Linien auf einem Satellitenbild mit ernsthafter Verkehrsplanung verwechseln.
Titel: Re: Grazer U-Bahn?
Beitrag von: T1 am 20. August 2021, 08:39:28
Ich fürchte nur, dass viele Wähler glitzernde CAD-Grafiken und zwei bunte Linien auf einem Satellitenbild mit ernsthafter Verkehrsplanung verwechseln.
Nicht nur viele Wähler, sondern auch (sture) WU-Professoren, die denken, sie hätten verkehrsplanerische Kompetenzen... ::)
Titel: Re: Grazer U-Bahn?
Beitrag von: U4 am 20. August 2021, 09:07:53
Ich fürchte nur, dass viele Wähler glitzernde CAD-Grafiken und zwei bunte Linien auf einem Satellitenbild mit ernsthafter Verkehrsplanung verwechseln.
Nicht nur viele Wähler, sondern auch (sture) WU-Professoren, die denken, sie hätten verkehrsplanerische Kompetenzen... ::)
Interessant wenn sich Verkehrsplaner einschalten, die schon lange planen wie K. der von der Praxis schon lange weg ist und im Fahrgastausschuss der WL arbeitet 8)
Titel: Re: Grazer U-Bahn?
Beitrag von: T1 am 20. August 2021, 09:16:54
Falls du den selben K. meinst, der ist weder Verkehrsplaner (VWL!) noch im Fahrgastbeirat.
Titel: Re: Grazer U-Bahn?
Beitrag von: DieTram am 26. September 2021, 18:54:41
Der U-Bahn-Unsinn hat sich jetzt hoffentlich endgültig erledigt! :-)
Titel: Re: Grazer U-Bahn?
Beitrag von: tramufo am 26. September 2021, 20:33:38
Der U-Bahn-Unsinn hat sich jetzt hoffentlich endgültig erledigt! :-)

Zumindest hat die projektierte U-Bahn sicher keine zusätzlichen Wählerstimmen für die ÖVP gebracht. Es ist aber auch unverständlich, warum die beiden neuen Straßenbahnstrecken nach Reininghaus und zur Smart City erst in ein paar Wochen in Betrieb genommen werden und nicht passend kurz vor der Gemeinderatswahl. Da arbeitet sogar sie SPÖ Wien professioneller und strategischer.
Titel: Re: Grazer U-Bahn?
Beitrag von: DieTram am 26. September 2021, 21:22:27
Der U-Bahn-Unsinn hat sich jetzt hoffentlich endgültig erledigt! :-)

Zumindest hat die projektierte U-Bahn sicher keine zusätzlichen Wählerstimmen für die ÖVP gebracht. Es ist aber auch unverständlich, warum die beiden neuen Straßenbahnstrecken nach Reininghaus und zur Smart City erst in ein paar Wochen in Betrieb genommen werden und nicht passend kurz vor der Gemeinderatswahl. Da arbeitet sogar sie SPÖ Wien professioneller und strategischer.

Vielleicht hat die U-Bahn der ÖVP sogar geschadet; wird wohl niemand ernst genommen haben.

Vielleicht waren dem Herrn (jetzt Ex-)Bürgermeister die Straßenbahn-Verlängerungen schlicht egal bzw. dachte er, sie wären es dem Wähler.
Titel: Re: Grazer U-Bahn?
Beitrag von: Straßenbahn Graz am 26. September 2021, 21:36:04
Die Wahl hätte ja erst 2022 stattfinden sollen. Nagl wollte aber schon so früh wie möglich wählen.
Titel: Re: Grazer U-Bahn?
Beitrag von: Halbstarker am 27. September 2021, 08:44:09
Nach der gestrigen Wahl ist alles klar: statt einer U-Bahn werden für die Straßenbahn Tatra-Wagen beschafft! >:D
Titel: Re: Grazer U-Bahn?
Beitrag von: Hawk am 27. September 2021, 13:09:05
Nach der gestrigen Wahl ist alles klar: statt einer U-Bahn werden für die Straßenbahn Tatra-Wagen beschafft! >:D
Warum nicht?  ;)
Titel: Re: Grazer U-Bahn?
Beitrag von: coolharry am 27. September 2021, 13:12:55
Nach der gestrigen Wahl ist alles klar: statt einer U-Bahn werden für die Straßenbahn Tatra-Wagen beschafft! >:D
Warum nicht?  ;)

Weil man Tatrawagen nicht mehr bestellen kann.
Selbst das alte Tatra Werk wurde schon vor 12 Jahren von Siemens geschlossen.

D.h. wenn man heute Tatra bestellt, bekommt man Siemens.
Skoda wären wenigstens aus dem gleichen Land.
Titel: Re: Grazer U-Bahn?
Beitrag von: Halbstarker am 27. September 2021, 13:21:41
Ich weiß. Wie man an dem Smiley erkennt, war mein Beitrag nicht ganz ernst gemeint.
Aber vielleicht hat Berlin noch ein paar gebrauchte KT4D übrig. Oder man stürzt sich auf die diversen russischen Neubaufahrzeuge, die man hier im Forum schon gesehen hat.  >:D
Titel: Re: Grazer U-Bahn?
Beitrag von: darkweasel am 27. September 2021, 13:24:14
Ich weiß. Wie man an dem Smiley erkennt, war mein Beitrag nicht ganz ernst gemeint.
Aber vielleicht hat Berlin noch ein paar gebrauchte KT4D übrig. Oder man stürzt sich auf die diversen russischen Neubaufahrzeuge, die man hier im Forum schon gesehen hat.  >:D
Wieso, wenn, dann würde die KPÖ natürlich Straßenbahnen aus heutigen kommunistischen Ländern kaufen. Ich bin mir sicher, in China werden Straßenbahnen produziert, oder?
Titel: Re: Grazer U-Bahn?
Beitrag von: coolharry am 27. September 2021, 13:30:18
Ich weiß. Wie man an dem Smiley erkennt, war mein Beitrag nicht ganz ernst gemeint.
Aber vielleicht hat Berlin noch ein paar gebrauchte KT4D übrig. Oder man stürzt sich auf die diversen russischen Neubaufahrzeuge, die man hier im Forum schon gesehen hat.  >:D
Wieso, wenn, dann würde die KPÖ natürlich Straßenbahnen aus heutigen kommunistischen Ländern kaufen. Ich bin mir sicher, in China werden Straßenbahnen produziert, oder?

So wie ich Graz kenne bauens dann aber eher sowas:
https://www.globaltimes.cn/page/202106/1227271.shtml (https://www.globaltimes.cn/page/202106/1227271.shtml)

 8)
Titel: Re: Grazer U-Bahn?
Beitrag von: DieTram am 27. September 2021, 14:13:05
Ich weiß. Wie man an dem Smiley erkennt, war mein Beitrag nicht ganz ernst gemeint.
Aber vielleicht hat Berlin noch ein paar gebrauchte KT4D übrig. Oder man stürzt sich auf die diversen russischen Neubaufahrzeuge, die man hier im Forum schon gesehen hat.  >:D
Wieso, wenn, dann würde die KPÖ natürlich Straßenbahnen aus heutigen kommunistischen Ländern kaufen. Ich bin mir sicher, in China werden Straßenbahnen produziert, oder?


So wie ich Graz kenne bauens dann aber eher sowas:
https://www.globaltimes.cn/page/202106/1227271.shtml (https://www.globaltimes.cn/page/202106/1227271.shtml)

 8)

Nagl wäre sicher sofort dafür!
Titel: Re: Grazer U-Bahn?
Beitrag von: Halbstarker am 27. September 2021, 14:47:13
Wieso, wenn, dann würde die KPÖ natürlich Straßenbahnen aus heutigen kommunistischen Ländern kaufen.

... oder die in früher kommunistischen Ländern gebaut wurden. Wären ja nicht die ersten Gebrauchtwagen in Graz.
Titel: Re: Grazer U-Bahn?
Beitrag von: haidi am 27. September 2021, 15:51:43
Ich weiß. Wie man an dem Smiley erkennt, war mein Beitrag nicht ganz ernst gemeint.
Aber vielleicht hat Berlin noch ein paar gebrauchte KT4D übrig. Oder man stürzt sich auf die diversen russischen Neubaufahrzeuge, die man hier im Forum schon gesehen hat.  >:D
Wieso, wenn, dann würde die KPÖ natürlich Straßenbahnen aus heutigen kommunistischen Ländern kaufen. Ich bin mir sicher, in China werden Straßenbahnen produziert, oder?
Und sicher keine schlechten.
Die würden die Straßenbahnen und den Gleisbau liefern :)
Titel: Re: Grazer U-Bahn?
Beitrag von: highspeedtrain am 27. September 2021, 17:14:35
Der U-Bahn-Unsinn hat sich jetzt hoffentlich endgültig erledigt! :-)

Zumindest hat die projektierte U-Bahn sicher keine zusätzlichen Wählerstimmen für die ÖVP gebracht. Es ist aber auch unverständlich, warum die beiden neuen Straßenbahnstrecken nach Reininghaus und zur Smart City erst in ein paar Wochen in Betrieb genommen werden und nicht passend kurz vor der Gemeinderatswahl. Da arbeitet sogar sie SPÖ Wien professioneller und strategischer.

Wobei die SPÖ Wien das Grazer Ergebnis wohl auch genauer analysieren sollte. Nagl hat ja im Wesentlichen nichts anderes gemacht, als die Wiener, auch wenn ein andere Parteiname davor stand - viel betonieren und Stadt erweitern, und U-Bahn geplant. Scheint also so nicht mehr zu reichen, und zwar ganz deutlich nicht.
Titel: Re: Grazer U-Bahn?
Beitrag von: Halbstarker am 27. September 2021, 18:23:58
Bewundernswert ist aber, wie schnell Nagl zurückgetreten ist - noch am Wahltag.
Titel: Re: Grazer U-Bahn?
Beitrag von: Katana am 27. September 2021, 20:17:30
Der U-Bahn-Unsinn hat sich jetzt hoffentlich endgültig erledigt! :-)

Zumindest hat die projektierte U-Bahn sicher keine zusätzlichen Wählerstimmen für die ÖVP gebracht. Es ist aber auch unverständlich, warum die beiden neuen Straßenbahnstrecken nach Reininghaus und zur Smart City erst in ein paar Wochen in Betrieb genommen werden und nicht passend kurz vor der Gemeinderatswahl. Da arbeitet sogar sie SPÖ Wien professioneller und strategischer.

Wobei die SPÖ Wien das Grazer Ergebnis wohl auch genauer analysieren sollte. Nagl hat ja im Wesentlichen nichts anderes gemacht, als die Wiener, auch wenn ein andere Parteiname davor stand - viel betonieren und Stadt erweitern, und U-Bahn geplant. Scheint also so nicht mehr zu reichen, und zwar ganz deutlich nicht.

Dem heutigen ZIB-Beitrag zufolge war es weniger eine Abwahl der ÖVP als ein Votum für die KPÖ. Was sich in den Prozentpunkten aber nicht so darstellt.
Titel: Re: Grazer U-Bahn?
Beitrag von: KSW am 27. September 2021, 21:00:42
Wobei die SPÖ Wien das Grazer Ergebnis wohl auch genauer analysieren sollte. Nagl hat ja im Wesentlichen nichts anderes gemacht, als die Wiener, auch wenn ein andere Parteiname davor stand - viel betonieren und Stadt erweitern, und U-Bahn geplant. Scheint also so nicht mehr zu reichen, und zwar ganz deutlich nicht.
Na, ganz so würde ich das nicht sehen. In Wien gibt es ein bestehendes Netz, dass halt schrittweise bis an den Stadtrand erweitert wird - dorthin, wo auch die Stadt wächst. Das macht bedingt schon auch Sinn.

Überspitzt würde ich den Nagl in Wien eher so sehen: Seestadt bauen, aber ohne ÖV-Anschluss. Begründung: viel zu teuer, viel zu kompliziert, geht nicht, muss man dann zB. 5 Wartehäuschen kaufen, aber da ist ja leider kein Geld vorhanden. Im selben Atemzug träumt er von einem Kanal mit Linienschiff vom Schwedenplatzdurch die City, zu Hofburg, Spittelberg mit Schiffshebewerk und Anschluss zum Wienfluss, der zwecks Befahrbarkeit aufgestaut werden soll. Eine Smarte Idee, weil so ein Schiff nicht staubt, keine Vibrationen verursacht und Venedig vorzeigt, dass Schiffe in einer Stadt echte Tourismusmagneten sind. Dadurch würden hunderttausende Pendler aus dem Wein- und Industrieviertel auf ihren PKW verzichten, um mit dem Schiff fahren zu dürfen. Darum sollen am Schwedenplatz und beim Mararethengürtel 2 Parkhäuser mit je 15.000 Stellplätzen zwecks Verkehrsentlastung entstehen.
Dazu würde er dann die U6 mit der S45 auf halbem Weg zu einer neuen Linie zusammenfassen, damit die alten Trassen als Schnellstraßen genutzt werden können.
Titel: Re: Grazer U-Bahn?
Beitrag von: Katana am 27. September 2021, 21:30:50
Überspitzt würde ich den Nagl in Wien eher so sehen: Seestadt bauen, aber ohne ÖV-Anschluss. Begründung: viel zu teuer, viel zu kompliziert, geht nicht, muss man dann zB. 5 Wartehäuschen kaufen, aber da ist ja leider kein Geld vorhanden. Im selben Atemzug träumt er von einem Kanal mit Linienschiff vom Schwedenplatzdurch die City, zu Hofburg, Spittelberg mit Schiffshebewerk und Anschluss zum Wienfluss, der zwecks Befahrbarkeit aufgestaut werden soll. Eine Smarte Idee, weil so ein Schiff nicht staubt, keine Vibrationen verursacht und Venedig vorzeigt, dass Schiffe in einer Stadt echte Tourismusmagneten sind. Dadurch würden hunderttausende Pendler aus dem Wein- und Industrieviertel auf ihren PKW verzichten, um mit dem Schiff fahren zu dürfen. Darum sollen am Schwedenplatz und beim Mararethengürtel 2 Parkhäuser mit je 15.000 Stellplätzen zwecks Verkehrsentlastung entstehen.
Dazu würde er dann die U6 mit der S45 auf halbem Weg zu einer neuen Linie zusammenfassen, damit die alten Trassen als Schnellstraßen genutzt werden können.
;D 8)
Titel: Re: Grazer U-Bahn?
Beitrag von: E1-4774 am 28. September 2021, 09:07:56
Nach der gestrigen Wahl ist alles klar: statt einer U-Bahn werden für die Straßenbahn Tatra-Wagen beschafft! >:D
Warum nicht?  ;)

Weil man Tatrawagen nicht mehr bestellen kann.
Selbst das alte Tatra Werk wurde schon vor 12 Jahren von Siemens geschlossen.

D.h. wenn man heute Tatra bestellt, bekommt man Siemens.
Skoda wären wenigstens aus dem gleichen Land.
Was auch immer Hawk mit solchen Antworten bezwecken will, eine sinnvolle Diskussion kann’s nicht sein! Dementsprechend ist drüber lesen da definitiv besser!
Titel: Re: Grazer U-Bahn?
Beitrag von: Linie106 am 28. September 2021, 09:37:08
Immerhin baut(e) Graz unter Nagl neue Straßenbahnstrecken und den Hbf-Tunnel, während Wien... naja, lassen wir das.
Titel: Re: Grazer U-Bahn?
Beitrag von: darkweasel am 28. September 2021, 09:44:13
Immerhin baut(e) Graz unter Nagl neue Straßenbahnstrecken und den Hbf-Tunnel, während Wien... naja, lassen wir das.
Wien hat in den letzten zehn Jahren auch dazugelernt. Als ich mich erstmals in einem ÖV-bezogenen Webforum (der FPDWL) angemeldet habe, vor ca. 12 Jahren, war dort die allgemeine Meinung (zu Recht), dass Wien zu viel U-Bahn baut, keine neuen Straßenbahnstrecken, und überall sonst auf der Welt es Rasengleise gibt, nur nicht in Wien. Seither sind mehrere neue Straßenbahnstrecken gebaut worden, die meisten davon mit Rasengleisen (die späteren sogar mit richtigen Rasengleisen, nicht so wie in der Tokiostraße), und auch wenn das Linienkreuz U2/U5 kommt, kommt es in einer maximal oberflächenverkehrserhaltenden Variante und so Dinge wie die U2 zur Gudrunstraße wurden wieder gekübelt.
Titel: Re: Grazer U-Bahn?
Beitrag von: DieTram am 28. September 2021, 12:13:49
Immerhin baut(e) Graz unter Nagl neue Straßenbahnstrecken und den Hbf-Tunnel, während Wien... naja, lassen wir das.
Wien hat in den letzten zehn Jahren auch dazugelernt. Als ich mich erstmals in einem ÖV-bezogenen Webforum (der FPDWL) angemeldet habe, vor ca. 12 Jahren, war dort die allgemeine Meinung (zu Recht), dass Wien zu viel U-Bahn baut, keine neuen Straßenbahnstrecken, und überall sonst auf der Welt es Rasengleise gibt, nur nicht in Wien. Seither sind mehrere neue Straßenbahnstrecken gebaut worden, die meisten davon mit Rasengleisen (die späteren sogar mit richtigen Rasengleisen, nicht so wie in der Tokiostraße), und auch wenn das Linienkreuz U2/U5 kommt, kommt es in einer maximal oberflächenverkehrserhaltenden Variante und so Dinge wie die U2 zur Gudrunstraße wurden wieder gekübelt.

Im Endeffekt hat die tendenziell immer schon vorhandene "Rückständigkeit" von Wien Wien auch viel erspart: Wir haben z. B. immer noch ein stattliches Straßenbahnnetz im Gegensatz zu fast (Mailand, Brüssel, München) allen anderen Millionenstädten Westeuropas und wir haben keine richtigen Stadtautobahnen durch im weitesten Sinne "innerstädtische" Gebiete wie Wienzeile oder Gürtel. Dafür waren wir "zu spät dran".  8)

Dafür sind wir auch dort rückständig, wo es schlecht ist: Keine richtige U-Bahn schon zur Jahrhundertwende (vielleicht von Otto Wagner?) für eine Stadt mit über 2 Millionen Einwohner, heute Vernachlässigung des Straßenbahnbetriebes in Unterhalt, Gestaltung und Ausbau, 60er-Jahre-Straßenbaupolitik, wo zu viel Platz ist.
Titel: Re: Grazer U-Bahn?
Beitrag von: Katana am 28. September 2021, 20:42:45
Nach der gestrigen Wahl ist alles klar: statt einer U-Bahn werden für die Straßenbahn Tatra-Wagen beschafft! >:D
Warum nicht?  ;)

Weil man Tatrawagen nicht mehr bestellen kann.
Selbst das alte Tatra Werk wurde schon vor 12 Jahren von Siemens geschlossen.

D.h. wenn man heute Tatra bestellt, bekommt man Siemens.
Skoda wären wenigstens aus dem gleichen Land.
Was auch immer Hawk mit solchen Antworten bezwecken will, eine sinnvolle Diskussion kann’s nicht sein! Dementsprechend ist drüber lesen da definitiv besser!
Wieso Drüberlesen? Hawk hat seinen Beitrag mit einem Augenzwinkern beendet! Das sollte reichen, um die Ironie zu kennzeichnen.
Titel: Re: Grazer U-Bahn?
Beitrag von: Ferry am 29. September 2021, 15:04:40
Im Endeffekt hat die tendenziell immer schon vorhandene "Rückständigkeit" von Wien Wien auch viel erspart: Wir haben z. B. immer noch ein stattliches Straßenbahnnetz im Gegensatz zu fast (Mailand, Brüssel, München) allen anderen Millionenstädten Westeuropas und wir haben keine richtigen Stadtautobahnen durch im weitesten Sinne "innerstädtische" Gebiete wie Wienzeile oder Gürtel. Dafür waren wir "zu spät dran".  8)

Die Tangente ist für dich keine Stadtautobahn?
Titel: Re: Grazer U-Bahn?
Beitrag von: highspeedtrain am 29. September 2021, 16:20:47
Im Endeffekt hat die tendenziell immer schon vorhandene "Rückständigkeit" von Wien Wien auch viel erspart: Wir haben z. B. immer noch ein stattliches Straßenbahnnetz im Gegensatz zu fast (Mailand, Brüssel, München) allen anderen Millionenstädten Westeuropas und wir haben keine richtigen Stadtautobahnen durch im weitesten Sinne "innerstädtische" Gebiete wie Wienzeile oder Gürtel. Dafür waren wir "zu spät dran".  8)

Die Tangente ist für dich keine Stadtautobahn?

Nicht im Vergleich zu dem, was geplant war und was in anderen Großstädten passiert ist.  Wien ist wirklich mit einem blauen Auge davongekommen.
Titel: Re: Grazer U-Bahn?
Beitrag von: Ferry am 29. September 2021, 17:14:53
Nicht im Vergleich zu dem, was geplant war und was in anderen Großstädten passiert ist.  Wien ist wirklich mit einem blauen Auge davongekommen.

Was war denn noch geplant? Ich kann mich eigentlich nur mehr an die A1 über den Flötzersteig erinnern. Und die Ausfahrt Simmering der A23, die nie errichtet wurde (und die jetzt gerade abgetragen wird).
Titel: Re: Grazer U-Bahn?
Beitrag von: Autobusfan am 29. September 2021, 17:26:24
Wäre der Flötzersteig nicht zu schmal für eine Autobahn?
Titel: Re: Grazer U-Bahn?
Beitrag von: Paulchen am 29. September 2021, 17:35:24
Nicht im Vergleich zu dem, was geplant war und was in anderen Großstädten passiert ist.  Wien ist wirklich mit einem blauen Auge davongekommen.

Was war denn noch geplant? Ich kann mich eigentlich nur mehr an die A1 über den Flötzersteig erinnern. Und die Ausfahrt Simmering der A23, die nie errichtet wurde (und die jetzt gerade abgetragen wird).

https://www.wien.gv.at/stadtentwicklung/projekte/verkehrsplanung/strassen/bundesstrassen/bundesstrassen-1971.html

Im Wesentlichen die "Gürtel Autobahn" A20, die beim Knoten Gaudenzdorf (deswegen dort die große Freifläche) mit der A1 verknüpft worden wäre. Bei der A1 merkt man das auch noch an der Kilometrierung: Am Auhof ist nicht Kilometer 0,0, sondern 8,6.

Flötzersteig war nur als Autobahnzubringer geplant, mit einer Brücke über Hütteldorf und das Wiental.
Titel: Re: Grazer U-Bahn?
Beitrag von: coolharry am 29. September 2021, 17:44:36
Wäre der Flötzersteig nicht zu schmal für eine Autobahn?
Über den Flötzersteig wäre auch nie die A1 gegangen. Dort wäre zwar eine eine breite Straße, mit Hochstrecke quer durch Hütteldorfer, geplant gewesen, aber nicht als rechtliche Autobahn sondern als normale Bundesstraße. Die A1 war bis zum Gürtel geplant.
Titel: Re: Grazer U-Bahn?
Beitrag von: Linie106 am 05. Mai 2022, 10:31:30
Experten empfehlen unterirdische Nahverkehrslösung für Graz
Der Anteil des öffentlichen Verkehrs soll in der steirischen Landeshauptstadt auf 30 Prozent angehoben werden. Experten zufolge ist eine unterirdische Lösung dafür am effektivsten

https://www.derstandard.at/story/2000135449836/experten-empfehlen-unterirdische-nahverkehrsloesung-fuer-graz?ref=rss

... vielleicht bekommt Graz ja doch eine U-Bahn?
Titel: Re: Grazer U-Bahn?
Beitrag von: 95B am 05. Mai 2022, 10:55:10
Was sind das für Experten, woher kommen die? Das wird in dem Artikel leider nicht beantwortet.
Titel: Re: Grazer U-Bahn?
Beitrag von: Sonderwagen am 05. Mai 2022, 11:03:41
... vielleicht bekommt Graz ja doch eine U-Bahn?
Vorher sollte man lieber das vorhandene Geld in die Hand nehmen um moderne, alltagstaugliche Straßenbahnen zu kaufen. Freue mich jedes Mal in Wien mit einem ULF zu fahren wenn ich an die Pfusch-Variobahn denke.
Titel: Re: Grazer U-Bahn?
Beitrag von: E1-4774 am 05. Mai 2022, 11:41:15
... vielleicht bekommt Graz ja doch eine U-Bahn?
Vorher sollte man lieber das vorhandene Geld in die Hand nehmen um moderne, alltagstaugliche Straßenbahnen zu kaufen. Freue mich jedes Mal in Wien mit einem ULF zu fahren wenn ich an die Pfusch-Variobahn denke.
Der ULF ist doch genauso Pfusch, bzw richtet er enormen nachhaltigen Schaden an den Schienen an! Da verstehe ich deine Freude nicht! ???
Titel: Re: Grazer U-Bahn?
Beitrag von: highspeedtrain am 05. Mai 2022, 12:53:49
Was sind das für Experten, woher kommen die? Das wird in dem Artikel leider nicht beantwortet.

Vermutlich die, die auch die U-Bahn befürworteten. Offenbar muss in Graz unbedingt ein Tunnel gegraben werden...
Titel: Re: Grazer U-Bahn?
Beitrag von: Bahnpetzi am 05. Mai 2022, 12:59:23
Was sind das für Experten, woher kommen die? Das wird in dem Artikel leider nicht beantwortet.

Vermutlich die, die auch die U-Bahn befürworteten. Offenbar muss in Graz unbedingt ein Tunnel gegraben werden...

Klar, in Wien gibts die U-Strab, in Linz die (kurze) U-Strab, in Salzburg wird unter der Salzach und Altstadt gegraben, nun möchte auch Graz bei der Partie dabei sein. Nur Innsbruck würde noch fehlen.
Titel: Re: Grazer U-Bahn?
Beitrag von: Halbstarker am 05. Mai 2022, 16:27:33
Klar, in Wien gibts die U-Strab, in Linz die (kurze) U-Strab, in Salzburg wird unter der Salzach und Altstadt gegraben, nun möchte auch Graz bei der Partie dabei sein.

Sind sie eh schon mit der Unterführung am Hauptbahnhof.
Titel: Re: Grazer U-Bahn?
Beitrag von: Fahzeug Technik am 05. Mai 2022, 17:59:01
@Sonderwagen: Gegenüber der Rumpelkiste ULF kommt man sich in einer Variobahn vor, als schwebe man über dem Gleis! Aber ja, es ist höchste Zeit, dass die Graz Linien längere Straßenbahnen beschaffen.
Titel: Re: Grazer U-Bahn?
Beitrag von: t12700 am 24. Mai 2022, 18:08:30
Immerhin scheinen die Pläne einer Grazer U-Bahn vorerst begraben! (https://steiermark.orf.at/stories/3157762/)
Titel: Re: Grazer U-Bahn?
Beitrag von: Anrew Wiggin am 25. Mai 2022, 08:29:35
Und hier gibt es zum Download den 279-seitigen Endbericht:

https://www.graz.at/cms/beitrag/10391899/8106610/Oeffentlicher_Verkehr_Praesentation_des.html (https://www.graz.at/cms/beitrag/10391899/8106610/Oeffentlicher_Verkehr_Praesentation_des.html)

damit ist auch beantwortet, was das für Experten sind, das wurde ja hier gefragt:
Walter Brenner/Harald Frey/Peter König/Sebastian Kummer/Christian Obermayer/Stephan Steinbach/Peter Veit

Fünf Varianten wurden untersucht:
1) 25,3 km U-Bahn + 13km zusätzliche Straßenbahn
2) 9,2 km zusätzliche S-Bahn durch Nutzung von Güterstrecken + 38,5 km zusätzliche Straßenbahn
3) 5,9 km S-Bahntunnel + 48km zusätzliche Straßenbahn
4) 7 km S-Bahntunnel + 29km zusätzliche Straßenbahn
5) Straßenbahnmaximalkonzept: 62km zusätzliche Straßenbahn

Titel: Re: Grazer U-Bahn?
Beitrag von: Bus am 25. Mai 2022, 11:12:00
Und hier gibt es zum Download den 279-seitigen Endbericht:

https://www.graz.at/cms/beitrag/10391899/8106610/Oeffentlicher_Verkehr_Praesentation_des.html (https://www.graz.at/cms/beitrag/10391899/8106610/Oeffentlicher_Verkehr_Praesentation_des.html)

damit ist auch beantwortet, was das für Experten sind, das wurde ja hier gefragt:
Walter Brenner/Harald Frey/Peter König/Sebastian Kummer/Christian Obermayer/Stephan Steinbach/Peter Veit

Fünf Varianten wurden untersucht:
1) 25,3 km U-Bahn + 13km zusätzliche Straßenbahn
2) 9,2 km zusätzliche S-Bahn durch Nutzung von Güterstrecken + 38,5 km zusätzliche Straßenbahn
3) 5,9 km S-Bahntunnel + 48km zusätzliche Straßenbahn
4) 7 km S-Bahntunnel + 29km zusätzliche Straßenbahn
5) Straßenbahnmaximalkonzept: 62km zusätzliche Straßenbahn

Man darf gespannt sein, wie Graz Ende des Jahres entscheidet (welche SBahn Variante).
Zumindest ist man dort nun auf sinnvollere Baumaßnahmen gekommen.
Titel: Re: Grazer U-Bahn?
Beitrag von: Signalabhängigkeit am 25. Mai 2022, 13:02:57
damit ist auch beantwortet, was das für Experten sind, das wurde ja hier gefragt:
Walter Brenner/Harald Frey/Peter König/Sebastian Kummer/Christian Obermayer/Stephan Steinbach/Peter Veit

Naja  :-\