Autor Thema: Neue Mariahilfer Straße  (Gelesen 849629 mal)

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moszkva tér

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Re: Neue Mariahilfer Straße
« Antwort #1500 am: 29. Oktober 2013, 09:03:40 »
Einen eigernen Fahrstreifen für Radfahrer finde ich nicht gut, dann das heißt dann wieder "Hier fahr ich". In Wien dürfte jeder dazu neigen auf sein Wegrecht zu bestehen und nicht auf andere Rücksicht zu nehmen. Das betrifft allerdings alle Verkehrsteilnehmer, also Auto, Rad und Fußgänger.
:up:

Deswegen finde ich reine Fußgängerzonen überholt, das war ein Konzept aus den 1960ern, als man für verschiedene Verkehrsteilnehmer geschützte Bereiche geschaffen hat, hauptsächlich, um Autos nicht zu belästigen: Autobahn, Fußgängerzone, Radweg...

Übrigens: Wo funktionieren Begegnungszonen in Wien ohne Probleme? Prater Hauptallee, Donaukanalufer, Donauinsel usw. Dort ist bei Schönwetter genug Frequenz an Fahrrädern und Fußgängern und hin und wieder verirren sich auch Autos hin (Lieferanten usw.). Alles kein Problem, seit Jahrzehnten!

95B

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Re: Neue Mariahilfer Straße
« Antwort #1501 am: 29. Oktober 2013, 09:08:52 »
Übrigens: Wo funktionieren Begegnungszonen in Wien ohne Probleme? Prater Hauptallee, Donaukanalufer, Donauinsel usw. Dort ist bei Schönwetter genug Frequenz an Fahrrädern und Fußgängern und hin und wieder verirren sich auch Autos hin (Lieferanten usw.). Alles kein Problem, seit Jahrzehnten!
Aber dort fährt auch kein Bus entlang. ;)
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Klingelfee

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Re: Neue Mariahilfer Straße
« Antwort #1502 am: 29. Oktober 2013, 09:25:12 »
Übrigens: Wo funktionieren Begegnungszonen in Wien ohne Probleme? Prater Hauptallee, Donaukanalufer, Donauinsel usw. Dort ist bei Schönwetter genug Frequenz an Fahrrädern und Fußgängern und hin und wieder verirren sich auch Autos hin (Lieferanten usw.). Alles kein Problem, seit Jahrzehnten!
Aber dort fährt auch kein Bus entlang. ;)

Und wenn ich mir anschaue, WIE sich manche Radfahrer benehmen, bin ich der Meinung, dass Radfahrer in einer Fußgängerzone absolut NICHTS verloren haben.
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

haidi

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Re: Neue Mariahilfer Straße
« Antwort #1503 am: 29. Oktober 2013, 09:27:06 »
Und wenn ich mir anschaue, WIE sich manche Radfahrer benehmen, bin ich der Meinung, dass Radfahrer in einer Fußgängerzone absolut NICHTS verloren haben.
Und wenn ich mir so anschaue, WIE sich manche Kontrollore benehmen, bin ich der Meinung, dass Kontrollore in öffentlichen Verkehrsmittel nichts verloren haben.
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moszkva tér

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Re: Neue Mariahilfer Straße
« Antwort #1504 am: 29. Oktober 2013, 09:30:39 »
Und wenn ich mir anschaue, WIE sich manche Radfahrer benehmen, bin ich der Meinung, dass Radfahrer in einer Fußgängerzone absolut NICHTS verloren haben.
Und wenn ich mir so anschaue, WIE sich manche Kontrollore benehmen, bin ich der Meinung, dass Kontrollore in öffentlichen Verkehrsmittel nichts verloren haben.
Und wenn ich mir so anschaue, WIE sich manche Wiener benehmen, bin ich der Meinung, dass Wiener in Wien nichts verloren haben!  >:D

95B

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Re: Neue Mariahilfer Straße
« Antwort #1505 am: 29. Oktober 2013, 09:37:17 »
Und wenn ich mir anschaue, WIE sich manche Radfahrer benehmen, bin ich der Meinung, dass Radfahrer in einer Fußgängerzone absolut NICHTS verloren haben.
Diese paar Ausreißer, die negativ auffallen, kriegst du aber auch mit hunderten Verbotsschildern nicht aus der Fußgängerzone raus. :)
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Laiseka

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Re: Neue Mariahilfer Straße
« Antwort #1506 am: 29. Oktober 2013, 10:00:28 »
Übrigens: Wo funktionieren Begegnungszonen in Wien ohne Probleme? Prater Hauptallee, Donaukanalufer, Donauinsel usw. Dort ist bei Schönwetter genug Frequenz an Fahrrädern und Fußgängern und hin und wieder verirren sich auch Autos hin (Lieferanten usw.). Alles kein Problem, seit Jahrzehnten!
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Und wenn ich mir anschaue, WIE sich manche Radfahrer benehmen, bin ich der Meinung, dass Radfahrer in einer Fußgängerzone absolut NICHTS verloren haben.

Wenn ich mir anschaue, dass mehr als die Hälfte aller Fuzos in Wien für den Radverkehr geöffnet sind (Siebenbrunnenplatz, Karlsplatz, Praterstern, ...) und wie bereits erwähnt Ring Radweg, Donauinsel, Prater, ... einer Begegnungszone sehr ähnlich sind dann stellt sich echt die Frage warum hier nicht jährlich zig Menschen sterben und verletzt werden.

Statt "Anschauen" ist vielleicht "Untersuchen" besser, dauert halt ein bissl mehr, bringt aber bessere Entscheidungsgrundlagen.

hprill

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Re: Neue Mariahilfer Straße
« Antwort #1507 am: 29. Oktober 2013, 10:16:01 »
Ich habe heute erstmals "live" die Situation gesehen. Völlig ungewohnt sind vor allem die leeren Parkbuchten - welche Funktion haben die jetzt?. Die meisten Personen halten sich nach wie vor auf den Gehsteigen auf

OK, wenn das dein Erstkontakt mit der Mariahilfer Straße war, dann empfehle ich diesen Text:
http://homepage.univie.ac.at/horst.prillinger/blog/aardvark/2013/08/der-blaue-fleck-auf-der-mariahilfer-strasse.html

Und stimmt - zumindest die Schanigärten hätten an die weiße Linie nach außen verlegt werden müssen.

Und dass nicht mal Geld für Blumentröge da war, die man aufstellen hätte können - auch mühsam. Oder die tragbaren Palmen, die mal am Graben herumgestanden sind, die hätten sich am Beginn und am Ende der Fuzo doch recht gut gemacht. Und überzählige Parkbänke, die man dazustellen hätte können, gab es auch nicht?  :bh:

hprill

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Re: Neue Mariahilfer Straße
« Antwort #1508 am: 29. Oktober 2013, 10:20:29 »
Einen eigernen Fahrstreifen für Radfahrer finde ich nicht gut, dann das heißt dann wieder "Hier fahr ich". In Wien dürfte jeder dazu neigen auf sein Wegrecht zu bestehen und nicht auf andere Rücksicht zu nehmen. Das betrifft allerdings alle Verkehrsteilnehmer, also Auto, Rad und Fußgänger.

Absolut. Ein Radstreifen schafft nur Konflikte, aus genau dem von dir genannten Grund. Du brauchst nur die Aggressivität der Radfahrer am inneren Ring (eigene Radspur) mit der relativen Gelassenheit am äußeren Ring (gemeinsamer Rad-/Gehweg)* vergleichen.


[* wobei die Radfahrer am äußeren Ring eigentlich in die Nebenfahrbahn gehören würden, nicht auf einen Rad-/Gehweg. Ich ärgere mich jedesmal, wenn ich da fahre, dass ich von der StVO gezwungen werde, Fußgänger zu belästigen, statt in der komplett leeren Nebenfahrbahn fahren zu dürfen.]

coolharry

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Re: Neue Mariahilfer Straße
« Antwort #1509 am: 29. Oktober 2013, 10:46:31 »
Übrigens: Wo funktionieren Begegnungszonen in Wien ohne Probleme? Prater Hauptallee, Donaukanalufer, Donauinsel usw. Dort ist bei Schönwetter genug Frequenz an Fahrrädern und Fußgängern und hin und wieder verirren sich auch Autos hin (Lieferanten usw.). Alles kein Problem, seit Jahrzehnten!

Also die Mariahilfer Straße mit ihren Lieferanten mit der Prater Hauptallee zu vergleichen find ich sehr gewagt. Vor 2008 vielleicht als man auf dem letzten Stück noch mit dem Auto oder Bus fahren durfte aber heute ist die mehr oder weniger den Radfahrern und Fußgängern überlassen (und allen anderen Sportarten). Außerdem ist die Hauptallee extrem breit und die meisten Spaziergänger gehen nicht auf der Hauptfahrbahn sondern auf einer der 4 Nebenbahnen. Und querende sind auch eher in der Minderheit.
Donaukanalufer und Donauinsel - dort sind das größere Problem Hunde ohne Leine und warums offiziell keine Verletzten gibt (Tote halt ich bei den Geschwindigkeiten eher für absolut ausgeschlossen, ausser a altes Muaterl kriegt an Herzkasperl weil der Wauzi unterm E-Bike liegt) liegt wohl einfach an der Ungenauigkeit der Statistik.

Mit dem Umbau der Mariahilfer Straße und zunehmender Fußgängerfrequenz erledigt sich das Radproblem von selbst. Es sind auch auf der Kärntnerstrasse immer wieder Radfahrer unterwegs. Da die aber nur Schritttempo fahren können stellen die auch kein Problem da.


Da wird sich gar nichts von selbst erledigen weil die Alternativen in Wahrheit fehlen.

Einen eigernen Fahrstreifen für Radfahrer finde ich nicht gut, dann das heißt dann wieder "Hier fahr ich". In Wien dürfte jeder dazu neigen auf sein Wegrecht zu bestehen und nicht auf andere Rücksicht zu nehmen. Das betrifft allerdings alle Verkehrsteilnehmer, also Auto, Rad und Fußgänger.


Da bin ich bei dir.
Man muß sich halt einfach damit abfinden dass es auch andere Verkehrsteilnehmer gibt und nicht nur einen selbst.

Mich wundert bei der Raddiskussion immer, das sich niemand über Skateborder, Scooterfahrer, Inlineskater etc. am Gehsteig aufregt. Übrigens die meisten Zwischenfälle mit meiner kleinen Tochter gabs bis jetzt durch andere Kinder am Laufrad etc.

Die dürfen nicht woanders fahren. Somit erübrigt sich bei denen eine Diskussion über die Verbannung.
Kinder gegen Kinder - das ist Brutalität  ;) Ich sag nur "Kampfzone Sandkiste"
Weil ein menschlicher Hühnerstall nicht der Weisheit letzter Schluß sein kann.

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Re: Neue Mariahilfer Straße
« Antwort #1510 am: 29. Oktober 2013, 10:50:08 »
Und stimmt - zumindest die Schanigärten hätten an die weiße Linie nach außen verlegt werden müssen.

Und dass nicht mal Geld für Blumentröge da war, die man aufstellen hätte können - auch mühsam. Oder die tragbaren Palmen, die mal am Graben herumgestanden sind, die hätten sich am Beginn und am Ende der Fuzo doch recht gut gemacht. Und überzählige Parkbänke, die man dazustellen hätte können, gab es auch nicht?  :bh:

Die Schanigartenbetreiber wollten für die halbe Saison nicht extra Podeste bauen, die BV wollte es eh. Und @ Blumentröge etc. - das ganze Projekt ist seitens der Grünen zu sparsam aufgezogen worden, einerseits haben sie kein Budget, andererseits wollten sie keine "Brot- und Spiele"-Sache draus machen (hier war Vernunft fehl am Platze), ausserdem wurde es seitens der SPÖ unauffällig torpediert. Man hätte schon mit Farbflächen viel lustiges machen können.
Harald A. Jahn, www.tramway.at

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Re: Neue Mariahilfer Straße
« Antwort #1511 am: 29. Oktober 2013, 11:07:43 »
[* wobei die Radfahrer am äußeren Ring eigentlich in die Nebenfahrbahn gehören würden, nicht auf einen Rad-/Gehweg. Ich ärgere mich jedesmal, wenn ich da fahre, dass ich von der StVO gezwungen werde, Fußgänger zu belästigen, statt in der komplett leeren Nebenfahrbahn fahren zu dürfen.]
Nicht nur am äusseren Ring. Auch am Inneren ginge das fast überall und würde viele Konflikte entschärfen.

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Re: Neue Mariahilfer Straße
« Antwort #1512 am: 29. Oktober 2013, 14:31:36 »
[* wobei die Radfahrer am äußeren Ring eigentlich in die Nebenfahrbahn gehören würden, nicht auf einen Rad-/Gehweg. Ich ärgere mich jedesmal, wenn ich da fahre, dass ich von der StVO gezwungen werde, Fußgänger zu belästigen, statt in der komplett leeren Nebenfahrbahn fahren zu dürfen.]
Nicht nur am äusseren Ring. Auch am Inneren ginge das fast überall und würde viele Konflikte entschärfen.
Fast überall ist gut. Eine Nebenfahrbahn gibt es nur zwischen Kai und Burgtheater sowie Burggarten und Julius-Raab-Platz, dazwischen fehlt den ganzen Volks- und Burggarten entlang ein solides Stück. Dort würde es sich aber meiner Meinung nach anbieten, den Radweg durchgehend weiter innen zu führen, aber nicht ganz an der Mauer des Volks- und Burggartens.
"Sollte dies jedoch der Parteilinie entsprechen, werden wir uns selbstverständlich bemühen, in Zukunft kleiner und viereckiger zu werden!"

(aus einer Beschwerde über viel zu weit und kurz geschnittene Pullover in "Good Bye Lenin")

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Re: Neue Mariahilfer Straße
« Antwort #1513 am: 29. Oktober 2013, 14:52:51 »
Hier kann man über die zukünftige Linienführung des 13A abstimmen: KLICK

Linie 41

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Re: Neue Mariahilfer Straße
« Antwort #1514 am: 29. Oktober 2013, 15:06:38 »
Ahja... bisher Zollergasse knapp vor Neubaugasse – ohnehin die beiden sinnvollsten Varianten.
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.