Autor Thema: 02.04 - November 2024: Umgestaltung Wiedner Hauptstraße  (Gelesen 9116 mal)

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Klingelfee

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Re: 02.04 - November 2024: Umgestaltung Wiedner Hauptstraße
« Antwort #30 am: 03. April 2024, 07:15:04 »

Foto 4: Die Hst. Paulanergasse wird dort in FR Oper wegkommen, sie wird neu südlich der Kreuzung Paulanergasse situiert sein.
Vor der Einfahrt in die Haltestelle ist man sehr häufig mit dem Zug vor der Ampel gestanden. Ich hab mich immer gefragt, ob die absichtlich vorm Zug umschaltet.
Ist es vielleicht einfacher einen Bahnsteig zu verlegen als eine Ampel vernünftig zu beeinflussen?  >:D
Vielleicht braucht man auch einfach den Platz nebeneinander neben der Paulaner Kirche.

Die Haltestelle wird wegen dem Radweg verlegt, der künftig im dann aufgelassenen Haltestellenbereich verläuft.
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

Bimigel

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Re: 02.04 - November 2024: Umgestaltung Wiedner Hauptstraße
« Antwort #31 am: 03. April 2024, 07:15:41 »

Foto 4: Die Hst. Paulanergasse wird dort in FR Oper wegkommen, sie wird neu südlich der Kreuzung Paulanergasse situiert sein.
Vor der Einfahrt in die Haltestelle ist man sehr häufig mit dem Zug vor der Ampel gestanden. Ich hab mich immer gefragt, ob die absichtlich vorm Zug umschaltet.
Ist es vielleicht einfacher einen Bahnsteig zu verlegen als eine Ampel vernünftig zu beeinflussen?  >:D
Vielleicht braucht man auch einfach den Platz nebeneinander neben der Paulaner Kirche.
Ja, neben der Paulanerkirche wird der Platz für den neuen Radweg benötigt.

Bus

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Re: 02.04 - November 2024: Umgestaltung Wiedner Hauptstraße
« Antwort #32 am: 03. April 2024, 08:14:06 »
Hoffentlich läuft der Verkehr dann nicht schlechter, sprich die Bim wird blockiert vom IV oder dgl. In der Nisselgasse ist seit dem Auflassen der Busspur der Fahrplan des Busses nicht mehr einzuhalten.  ::)

Elin Lohner

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Re: 02.04 - November 2024: Umgestaltung Wiedner Hauptstraße
« Antwort #33 am: 03. April 2024, 08:34:47 »
Hoffentlich läuft der Verkehr dann nicht schlechter, sprich die Bim wird blockiert vom IV oder dgl. In der Nisselgasse ist seit dem Auflassen der Busspur der Fahrplan des Busses nicht mehr einzuhalten.  ::)
Das ist nun mal der Preis für Umgestaltungen (und Verkehrsberuhigungen) diverser Straßen. Da verschlechtert man lieber das vorhandene Angebot der dort fahrenden Linien, nur um die Stadt lebenswerter zu machen, welcher dann erst auf den Rücken der Fahrgäste ausgetragen wird, da die Verantwortlichen lieber wollen, dass man aufs Fahrrad umsteigt.

Das selbe habe ich bereits beim Autobusforum, im Falle eines Schienenersatzverkehr, kritisiert.
Ich bin der Meinung, dass man eine neue Remise am Gelände des ehemaligen Nordwestbahnhofes bauen, und dann die bestehende Remise Brigittenau dem VEF/WTM übergeben sollte.

abc

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Re: 02.04 - November 2024: Umgestaltung Wiedner Hauptstraße
« Antwort #34 am: 03. April 2024, 08:50:30 »
Hoffentlich läuft der Verkehr dann nicht schlechter, sprich die Bim wird blockiert vom IV oder dgl. In der Nisselgasse ist seit dem Auflassen der Busspur der Fahrplan des Busses nicht mehr einzuhalten.  ::)
Das ist nun mal der Preis für Umgestaltungen (und Verkehrsberuhigungen) diverser Straßen. Da verschlechtert man lieber das vorhandene Angebot der dort fahrenden Linien, nur um die Stadt lebenswerter zu machen, welcher dann erst auf den Rücken der Fahrgäste ausgetragen wird, da die Verantwortlichen lieber wollen, dass man aufs Fahrrad umsteigt.

Das selbe habe ich bereits beim Autobusforum, im Falle eines Schienenersatzverkehr, kritisiert.

Nein, das ist der Preis dessen, dass man die Verkehrsträger im Umweltverbund und Lebensqualität gegeneinander ausspielt, statt den Elefanten im Raum zu thematisieren.

Zur Erinnerung: wenn ein Bus im Stau steht, liegt das nicht daran, dass daneben zu viel Fuß- oder Radweg ist, sondern dass vor ihm zu viele Autos stehen. Und selbst wenn die Nisselgasse auf gesamter Länge zugestaut ist, befinden sich in den Autos so viele Menschen, dass ein 12-m-Bus locker ausreichen würde, um alle zu transportieren (und fast alle bekämen sogar einen Sitzplatz).

Aber klar, Lebensqualität und der Ausbau des Fuß- und Radwegenetzes sind das Problem...

Klingelfee

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Re: 02.04 - November 2024: Umgestaltung Wiedner Hauptstraße
« Antwort #35 am: 03. April 2024, 09:09:23 »
Zur Erinnerung: wenn ein Bus im Stau steht, liegt das nicht daran, dass daneben zu viel Fuß- oder Radweg ist, sondern dass vor ihm zu viele Autos stehen. Und selbst wenn die Nisselgasse auf gesamter Länge zugestaut ist, befinden sich in den Autos so viele Menschen, dass ein 12-m-Bus locker ausreichen würde, um alle zu transportieren (und fast alle bekämen sogar einen Sitzplatz).

Aber klar, Lebensqualität und der Ausbau des Fuß- und Radwegenetzes sind das Problem...

Und dieser Vergleich hinkt etwas, denn nicht dass die meisten Autofahre auf den ÖV umsteigen könnten, ist hier die Frage, ob dann auch alle Autofahrer in dieser Gasse den Bus auch nutzen können, oder ob er in eine für sie komplett falsche Richtung fährt. Nur zu sagen, die könnten alle in einen parallel fahrenden ÖV umsteigen ist eine Aussage, die man nicht wirklich sagen kann.
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abc

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Re: 02.04 - November 2024: Umgestaltung Wiedner Hauptstraße
« Antwort #36 am: 03. April 2024, 09:24:19 »
Zur Erinnerung: wenn ein Bus im Stau steht, liegt das nicht daran, dass daneben zu viel Fuß- oder Radweg ist, sondern dass vor ihm zu viele Autos stehen. Und selbst wenn die Nisselgasse auf gesamter Länge zugestaut ist, befinden sich in den Autos so viele Menschen, dass ein 12-m-Bus locker ausreichen würde, um alle zu transportieren (und fast alle bekämen sogar einen Sitzplatz).

Aber klar, Lebensqualität und der Ausbau des Fuß- und Radwegenetzes sind das Problem...

Und dieser Vergleich hinkt etwas, denn nicht dass die meisten Autofahre auf den ÖV umsteigen könnten, ist hier die Frage, ob dann auch alle Autofahrer in dieser Gasse den Bus auch nutzen können, oder ob er in eine für sie komplett falsche Richtung fährt. Nur zu sagen, die könnten alle in einen parallel fahrenden ÖV umsteigen ist eine Aussage, die man nicht wirklich sagen kann.

Wie wir alle wissen, ist der 51A der einzige ÖV in ganz Wien, und natürlich transportieren alle Autofahrenden jeden Tag Waschmaschinen und die in den mehrmals stündlich stattfindenden Wochenendeinkäufen erworbenen Produkte, so dass selbst dort ein Umstieg nicht in Frage kommt.

Abseits von allem Greenwashing fußt Verkehrsplanung immer noch auf der alten Prämisse "Wie viel Platz 'braucht' der Autoverkehr?". Sinnvoll wäre "Für wie viel Autoverkehr haben wir Platz?". Gerade in beengten Verhältnissen wie der Nissergasse ist es dumm, ausgerechnet dem platzintensivsten Verkehrsträger Vorrang einzuräumen.

Genau darum ging es übrigens bei dem Vergleich auch: es ist völlig nebensächlich, ob diese Menschen nach einem Umstieg auf den ÖV mit dem 51A oder mit anderen Linien führen. Es ging darum, wie absurd viel Platz der Autoverkehr braucht, was völlig selbstverständlich hingenommen wird - so selbstverständlich, dass dann plötzlich Fuß- und Radwege schuld am starken Autoverkehr sind. (Gut, sind sie angesichts ihrer Qualität vielleicht auch.)

Ferry

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Re: 02.04 - November 2024: Umgestaltung Wiedner Hauptstraße
« Antwort #37 am: 03. April 2024, 09:33:42 »
Zur Erinnerung: wenn ein Bus im Stau steht, liegt das nicht daran, dass daneben zu viel Fuß- oder Radweg ist, sondern dass vor ihm zu viele Autos stehen. Und selbst wenn die Nisselgasse auf gesamter Länge zugestaut ist, befinden sich in den Autos so viele Menschen, dass ein 12-m-Bus locker ausreichen würde, um alle zu transportieren (und fast alle bekämen sogar einen Sitzplatz).

Eben. Manche müssten auch stehen, und das wollen sie eben nicht. Wer kann's ihnen verübeln?

Außerdem geht dein Beispiel davon aus, dass alle Autofahrer dorthin wollen, wohin auch der Bus fährt. Eine ziemlich weltfremde Annahme, wie mir scheint.

Zitat von: abc
Aber klar, Lebensqualität und der Ausbau des Fuß- und Radwegenetzes sind das Problem...

Das Problem ist, dass manche alle(s) in einen Topf werden und sich zu wenig überlegen, warum man auch in der Stadt manchmal ein Auto braucht.
Weißt du, wie man ein A....loch neugierig macht? Nein? - Na gut, ich sag's dir morgen. (aus "Kottan ermittelt - rien ne va plus")

Bus

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Re: 02.04 - November 2024: Umgestaltung Wiedner Hauptstraße
« Antwort #38 am: 03. April 2024, 10:16:43 »
Zur Erinnerung: wenn ein Bus im Stau steht, liegt das nicht daran, dass daneben zu viel Fuß- oder Radweg ist, sondern dass vor ihm zu viele Autos stehen. Und selbst wenn die Nisselgasse auf gesamter Länge zugestaut ist, befinden sich in den Autos so viele Menschen, dass ein 12-m-Bus locker ausreichen würde, um alle zu transportieren (und fast alle bekämen sogar einen Sitzplatz).

Eben. Manche müssten auch stehen, und das wollen sie eben nicht. Wer kann's ihnen verübeln?

Außerdem geht dein Beispiel davon aus, dass alle Autofahrer dorthin wollen, wohin auch der Bus fährt. Eine ziemlich weltfremde Annahme, wie mir scheint.

Zitat von: abc
Aber klar, Lebensqualität und der Ausbau des Fuß- und Radwegenetzes sind das Problem...

Das Problem ist, dass manche alle(s) in einen Topf werden und sich zu wenig überlegen, warum man auch in der Stadt manchmal ein Auto braucht.

Um nicht vom Thema abzuschweifen noch eine Anmerkung. Die Nisselgasse und in weiterer Folge die Maxingstraße ist halt einer der wenigen Straßen um aus der Stadt zu kommen. Fährt man ins Burgenland nutzt einem der 51A recht wenig.  Vorher ging es ja auch. Jetzt sind in der Nisselgasse Bänke und Sprühnebelduschen, aber es sitzt nie einer dort. Ich muss gestehen, ich würde die Bänke auch nicht benützen, weil die gelegten Steine wirken warm und trostlos, die paar Bäumchen und der Verkehr laden nicht zum verweilen ein. Mittlerweile haben 2 Geschäfte nach der Umgestaltung zugesperrt, einer meinte, man kann vor seinem Shop nun nicht mal mehr kurz stehen bleiben um was zu holen.

Ich finde es nur bedenklich, wenn man den ÖV - sei es Bim oder Bus - wieder ausbremst. Die Busspur hat keinem weh getan, so wird es auch in der Wiedner Hauptstraße dann ablaufen (ist zu befürchten).

coolharry

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Re: 02.04 - November 2024: Umgestaltung Wiedner Hauptstraße
« Antwort #39 am: 03. April 2024, 11:26:16 »
Um nicht vom Thema abzuschweifen noch eine Anmerkung. Die Nisselgasse und in weiterer Folge die Maxingstraße ist halt einer der wenigen Straßen um aus der Stadt zu kommen. Fährt man ins Burgenland nutzt einem der 51A recht wenig.  Vorher ging es ja auch. Jetzt sind in der Nisselgasse Bänke und Sprühnebelduschen, aber es sitzt nie einer dort. Ich muss gestehen, ich würde die Bänke auch nicht benützen, weil die gelegten Steine wirken warm und trostlos, die paar Bäumchen und der Verkehr laden nicht zum verweilen ein. Mittlerweile haben 2 Geschäfte nach der Umgestaltung zugesperrt, einer meinte, man kann vor seinem Shop nun nicht mal mehr kurz stehen bleiben um was zu holen.

Ich finde es nur bedenklich, wenn man den ÖV - sei es Bim oder Bus - wieder ausbremst. Die Busspur hat keinem weh getan, so wird es auch in der Wiedner Hauptstraße dann ablaufen (ist zu befürchten).

Zur Nisselgasse: Vernünftiger wäre dort, wenn man jetzt tatsächlich Verkehrsberuhigung betreiben will, ein Fahrverbot ausgenommen Anrainer, Feuerwehr und Linienverkehr, statt alles mit den Begegnungszonen zwangs zu beglücken (die machen schon Sinn ändern aber nichts grundsätzlich am Durchfluß, beruhigen (=reduzieren) also nichts). Aus der Stadt raus kannst auch über die Grünbergstraße oder übern 13..
Ist meine Meinung.

Und zur Wiedner: Da werden sich schon viele Menschen was dabei gedacht haben (hoffe ich zumindest). Ausserdem ist ein durchgehender Radweg attraktiv um auch mal das Auto, auf Wegen die in die Stadt führen, stehen zu lassen. Gut das ist jetzt wahrscheinlich für die dortigen Anwohner weniger wichtig, da die wahrscheinlich eh mit der Bim gefahren sind, aber für Bewohner von Teilen des 10. ist der Weg in die Stadt dann auch mit dem Rad attraktiver und stellt eine Alternative zur eventuell vollen Bim dar. Ausserdem soll so eine Umgestaltung ja mehrere Effekte haben. Vergrämung des MIV auf andere Routen oder andere Verkehrsträger. Aufwertung der Straßenzüge, was aber natürlich nicht gleich bedeutend mit einem Straßenpark ist, sondern einfach eine Attraktive Fußwegverbindung ohne ständig jedem entgegenkommenden auf die Fahrbahn ausweichen zu müssen. Ein bissl Abstandsgrün macht es dann auch im Sommer etwas angenehmer und ein paar Bankerl sorgen dafür, dass auch ältere dann die Strecken eher zu Fuß gehen, weil man sich zwischendurch mal auch hinsetzen kann. Was nicht heißt das man dort lange verweilt. Und der durchgehende 2-Richtungsradweg sorgt für ein besseres Sicherheitsgefühl beim Radeln, was die Verbindung eben attraktiver macht.
Weil ein menschlicher Hühnerstall nicht der Weisheit letzter Schluß sein kann.

Oskar

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Re: 02.04 - November 2024: Umgestaltung Wiedner Hauptstraße
« Antwort #40 am: 03. April 2024, 12:43:53 »
Aus der Stadt raus kannst auch über die Grünbergstraße oder übern 13..

Wie kommen die Anwohner des betroffenen Teils des 13. dazu, noch mehr Durchzugsverkehr zu haben, nur weil bei der Planung der Nisselgasse neu offenbar Mist gebaut wurde?

abc

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Re: 02.04 - November 2024: Umgestaltung Wiedner Hauptstraße
« Antwort #41 am: 03. April 2024, 12:44:35 »
Zur Erinnerung: wenn ein Bus im Stau steht, liegt das nicht daran, dass daneben zu viel Fuß- oder Radweg ist, sondern dass vor ihm zu viele Autos stehen. Und selbst wenn die Nisselgasse auf gesamter Länge zugestaut ist, befinden sich in den Autos so viele Menschen, dass ein 12-m-Bus locker ausreichen würde, um alle zu transportieren (und fast alle bekämen sogar einen Sitzplatz).

Eben. Manche müssten auch stehen, und das wollen sie eben nicht. Wer kann's ihnen verübeln?

Auch zwei 12-m-Busse oder ein Gelenkbus würden weniger Platz brauchen als 30 Autos. Aber lustigerweise wurde mir ja in diesem Forum auch erklärt, dass es absolut weltfremd ist, den Sitzplatz für jeden Fahrgast zum Regelfall zu erheben (was keinesfalls ausschließt, dass das in der Hauptverkehrszeit oder im Veranstaltungsverkehr nicht angeboten werden kann).

Das ist überhaupt ein Problem: begrenzte Ressourcen (Geld, Raum...) gibt es offensichtlich nur bei den Verkehrsmitteln des Umweltverbundes. Beim MIV spielen sie keine Rolle.

Außerdem geht dein Beispiel davon aus, dass alle Autofahrer dorthin wollen, wohin auch der Bus fährt. Eine ziemlich weltfremde Annahme, wie mir scheint.

Dazu habe ich schon etwas in der Antwort an Klingelfee geschrieben, aber gern nochmal: es gibt Gerüchten zufolge in Wien noch mehr Öffi-Linien als den 51A.
Offensichtlich sind die meisten Autofahrenden außerdem nicht darauf angewiesen, genau durch die Nisselgasse zu fahren.

Zitat von: abc
Aber klar, Lebensqualität und der Ausbau des Fuß- und Radwegenetzes sind das Problem...

Das Problem ist, dass manche alle(s) in einen Topf werden und sich zu wenig überlegen, warum man auch in der Stadt manchmal ein Auto braucht.

Das Problem ist, dass dieses "manchmal" als Ausrede für alles benutzt wird. Könnten wir mal bitte aufhören so zu tun, als würden Staus wie in der Nisselgasse durch die Pflegerin am Weg zur Nachtschicht oder durch Menschen am Weg ins Burgenland verursacht werden? Wie viel bliebe denn von den Staus übrig, wenn nur die Fahrten, bei denen das Auto tatsächlich alternativlos ist, mit dem Auto stattfinden würden?

Zur Nisselgasse: Vernünftiger wäre dort, wenn man jetzt tatsächlich Verkehrsberuhigung betreiben will, ein Fahrverbot ausgenommen Anrainer, Feuerwehr und Linienverkehr, statt alles mit den Begegnungszonen zwangs zu beglücken (die machen schon Sinn ändern aber nichts grundsätzlich am Durchfluß, beruhigen (=reduzieren) also nichts). Aus der Stadt raus kannst auch über die Grünbergstraße oder übern 13..

 :up:

Genau darum geht es. Wenn die Nisselgasse zu schmal ist, um Durchzugs(auto)verkehr, ein Minimum an zeitgemäßer Fuß-/Radinfra und regelmäßigen ÖV zu stemmen, gehört der Durchzugsverkehr raus. Aber dann wähnen ja einige schon wieder ein Autoverbot...

Und zur Wiedner: Da werden sich schon viele Menschen was dabei gedacht haben (hoffe ich zumindest). Ausserdem ist ein durchgehender Radweg attraktiv um auch mal das Auto, auf Wegen die in die Stadt führen, stehen zu lassen. Gut das ist jetzt wahrscheinlich für die dortigen Anwohner weniger wichtig, da die wahrscheinlich eh mit der Bim gefahren sind, aber für Bewohner von Teilen des 10. ist der Weg in die Stadt dann auch mit dem Rad attraktiver und stellt eine Alternative zur eventuell vollen Bim dar. Ausserdem soll so eine Umgestaltung ja mehrere Effekte haben. Vergrämung des MIV auf andere Routen oder andere Verkehrsträger. Aufwertung der Straßenzüge, was aber natürlich nicht gleich bedeutend mit einem Straßenpark ist, sondern einfach eine Attraktive Fußwegverbindung ohne ständig jedem entgegenkommenden auf die Fahrbahn ausweichen zu müssen. Ein bissl Abstandsgrün macht es dann auch im Sommer etwas angenehmer und ein paar Bankerl sorgen dafür, dass auch ältere dann die Strecken eher zu Fuß gehen, weil man sich zwischendurch mal auch hinsetzen kann. Was nicht heißt das man dort lange verweilt. Und der durchgehende 2-Richtungsradweg sorgt für ein besseres Sicherheitsgefühl beim Radeln, was die Verbindung eben attraktiver macht.

 :up:

Man sollte auch nicht vergessen: gut 40 % der in Wien mit dem Auto zurückgelegten Wege sind max. 5 km lang. 5 km sind selbst für Untrainierte mit dem Rad ca. 20 min. Meint man die ganzen Beteuerungen vom Autoverkehr, den man reduzieren möchte, ernst, wird man nicht umhinkommen, Fuß- und Radwege noch viel stärker auszubauen. (Wahrscheinlich wird als nächstes der Wilhelminenberg genannt, um zu erklären, wieso man in der Wiedner Hauptstraße oder in der Donaustadt nicht Radfahren kann.)

Gerade beim Radverkehr schlummert auch noch viel Potential - das den ÖV ist mit >30 % Anteil am Modal Split nahezu ausgereizt (was nicht bedeutet, dass man den ÖV nicht ausbauen soll, im Gegenteil).

abc

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Re: 02.04 - November 2024: Umgestaltung Wiedner Hauptstraße
« Antwort #42 am: 03. April 2024, 12:49:21 »
Aus der Stadt raus kannst auch über die Grünbergstraße oder übern 13..

Wie kommen die Anwohner des betroffenen Teils des 13. dazu, noch mehr Durchzugsverkehr zu haben, nur weil bei der Planung der Nisselgasse neu offenbar Mist gebaut wurde?

Die dürften den zusätzlichen Autoverkehr kaum bemerken, weil die Nisselgasse ja kaum Kapazität hat - oder umgedreht gesagt: dort können schon wenige Autos Chaos anrichten.

Schienenbremse

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Re: 02.04 - November 2024: Umgestaltung Wiedner Hauptstraße
« Antwort #43 am: 03. April 2024, 12:49:42 »
Bitte beim Thema bleiben! Verkehrspolitische Grundsatzdiskussionen sind in diesem Thread fehl am Platz.

haidi

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Re: 02.04 - November 2024: Umgestaltung Wiedner Hauptstraße
« Antwort #44 am: 04. April 2024, 01:05:34 »
Das RBL funktioniert seit Wochen sowieso nur mehr sporadisch und zeigt die meiste Zeit über „Fahrplanaushang beachten“ an.
Ich habe heute am 62 bei der Stranzenbergbrücke gesehen, dass das RBL stadteinwärts abwechselnd nächster Zug anzeigt und mit Lauftext auch, dass der 62er nur bis Bahnhof Meidling fährt
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