Autor Thema: Ideen für Transdanubien  (Gelesen 111665 mal)

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Anid

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Re: Ideen für Transdanubien
« Antwort #135 am: 11. Dezember 2018, 09:48:16 »
Ich nehme an das Lokalbahn-Konstrukt hat man absichtlich gewählt damit es nicht "eine Straßenbahn nach Niederösterreich" ist, das wäre ja von vorne herein zum Scheitern verurteilt.

abc

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Re: Ideen für Transdanubien
« Antwort #136 am: 11. Dezember 2018, 09:57:27 »
*Du müsstest Groß-Enzersdorf rausrechnen (denn es ging ja um die Verlängerung weiter nach Orth, eine bis Groß Enzersdorf halte ich zumindest nicht für völlig utopisch).

Definiere Groß Enzersdorf. Das ist mittlerweile ein Konglomerat von sehr vielen Orten.

Ich habe das rausgerechnet, was Du zuvor als "Ur-Ort" bezeichnet hast. An sich wäre es sicher sinnvoll, wenn eine Stadtbahn zumindest weiter als der heutige 26A fährt, nämlich bis zum Stadtrand, und dort einen P+R-Parkplatz und einen bequemen Umstieg zu weiterführenden (häufig verkehrenden) Buslinien anzubieten.

An einer fiktiven Lokalbahn von Groß Enzersdorf nach Orth würden 5.261 Menschen* leben, und zwar auf einer Strecke von 13 km. Die Frage ist dann, wieviele von diesen Menschen überhaupt Richtung Wien möchten, und wieviele täglich.

13km mit Baukosten von ca. 260Mio €. Weniger als die U-Bahn in die Seestadt gekostet hat bei ca. gleichen Nutzen wenn nicht sogar mehr nutzen weil ich dadurch sicher mehr und vorallem längere Autofahrten abfange.
Desweiteren führe ich immer noch ins Rennen, das die gesamte Gegend ziemlich Boomt. Verhältnismässig günstige Grundstücke gepaart mit stadtnähe.
Und wer von dort nach Wien will: Na fast alle. Da draussen ist ausser dem Tiefkühlwerk in G.E. nichts besonderes. Nicht umsonst ist die Strecke der B3 Morgens und Abends zugestaut. Und nicht nur das. Was da mittlerweile auch Sonntags raus fährt ist der Wahnsinn.

Bei ca. gleichem Nutzen? Allein die Seestadt soll letztlich vier mal so viele Einwohner haben wie das Einzugsgebiet der 13 km langen Bahnstrecke. Und davor fährt ja die U-Bahn auch nicht durch unbewohntes Gebiet, sondern erschließt dicht bebaute Gebiete im 2. Bezirk, die WU, das Viertel Zwei, das Ernst-Happel-Stadion und ansonsten zehntausende Einwohner in der Donaustadt.

Ja, vieles wurde erst mit der U-Bahn gebaut, und vielleicht würde eine Stadtbahn nach Orth auch eine ähnliche Entwicklung auslösen. Ich finde eine solche Zersiedlung aber überhaupt nicht erstrebenswert. Die Gebiete entlang der U2 sind zumindest in Cisdanubien noch relativ innenstadtnah.

Inventar

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Re: Ideen für Transdanubien
« Antwort #137 am: 11. Dezember 2018, 10:24:02 »
Lokalbahn klingt nett. Wo soll die genau fahren? Das liest man dann halt nicht mehr.

So verbaut wie die Gegend dort ist wird es eher schwer eine vernünftige Trassenführung zu planen.

coolharry

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Re: Ideen für Transdanubien
« Antwort #138 am: 11. Dezember 2018, 10:43:02 »
Bei ca. gleichem Nutzen? Allein die Seestadt soll letztlich vier mal so viele Einwohner haben wie das Einzugsgebiet der 13 km langen Bahnstrecke. Und davor fährt ja die U-Bahn auch nicht durch unbewohntes Gebiet, sondern erschließt dicht bebaute Gebiete im 2. Bezirk, die WU, das Viertel Zwei, das Ernst-Happel-Stadion und ansonsten zehntausende Einwohner in der Donaustadt.

Ja, vieles wurde erst mit der U-Bahn gebaut, und vielleicht würde eine Stadtbahn nach Orth auch eine ähnliche Entwicklung auslösen. Ich finde eine solche Zersiedlung aber überhaupt nicht erstrebenswert. Die Gebiete entlang der U2 sind zumindest in Cisdanubien noch relativ innenstadtnah.

260Mio sind auch weniger als was die U2 von Aspernstraße in die Seestadt gekostet hat. Und hier leben auch nicht mehr Menschen als dort weiter raus. Und die Seestadt soll ca. 20.000 Menschen später haben. Das Gebiet bis Orth wird in 15-20 Jahren (also ungefähr dann wenn die Seestadt auch mal fertig ist) sicher auch mehr Bewohner haben als jetzt.
Weiters ist die Lokalbahn ja auch ein Wachstumsanreiz. Und die Seestadt zieht keine Ausflügler an.

Lokalbahn klingt nett. Wo soll die genau fahren? Das liest man dann halt nicht mehr.

So verbaut wie die Gegend dort ist wird es eher schwer eine vernünftige Trassenführung zu planen.

Je nachdem wohin würde mir da schon eine Route einfallen.
Ab Aspernstraße - Pilotenweg (teilweise Straßenbahn) - GM Opelwerk - mitten durch Essling als Straßenbahn - dann G.E. auch als Strab wobei hier mehr Platz ist - dann Mühlleitner Straße Richtung Donau Oder Kanal - Brücke über den Kanal und dann Richtung Neu Oberhausen (Hier P+R Anlage) - Dann entlang der B3 nach Oberhausen und durch Oberhausen Richtung Wittau (teilweise als Strab) - dann Probstdorf - Mannsdorf - in Orth wieder als Strab bis zum Baxter/Shire/wie auch immer Medikamentenwerk.

Straßenbahn und Lokalbahn würden sich bei der Strunzgasse treffen. Ach ist träumen schön.  ;)
Weil ein menschlicher Hühnerstall nicht der Weisheit letzter Schluß sein kann.

haidi

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Re: Ideen für Transdanubien
« Antwort #139 am: 11. Dezember 2018, 10:49:31 »
Vielleicht habe ich die Neos gedanklich etwas zu sehr in die FDP-Lade gepackt. Denn während es bei den anderen traditionellen Parteien in Deutschland stark vom Ortsverband abhängt, ob sie eher nahverkehrsfreundlich oder -skeptisch eingestellt sind, kann man sich bei der FDP darauf verlassen, dass sie grundsätzlich gegen jegliche Verbesserungen im Nahverkehr (oft schon gegen den Erhalt des Status Quo) opponiert. (Selbst die deutschen Grünen würde ich nicht pauschal als nahverkehrsfreundlich bezeichnen. In Berlin sind sie z.B. ebenfalls eine totale Enttäuschung.)
Die Berliner wollen jede Straße mit Radwegen versorgen.

Ich nehme an das Lokalbahn-Konstrukt hat man absichtlich gewählt damit es nicht "eine Straßenbahn nach Niederösterreich" ist, das wäre ja von vorne herein zum Scheitern verurteilt.
Na dann nennt man das Stadtbahn oder Verbindung a la Badner Bahn

Microsoft is not the answer. It's the question and the answer is NO.

traveller23

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Re: Ideen für Transdanubien
« Antwort #140 am: 11. Dezember 2018, 10:53:38 »

Ich nehme an das Lokalbahn-Konstrukt hat man absichtlich gewählt damit es nicht "eine Straßenbahn nach Niederösterreich" ist, das wäre ja von vorne herein zum Scheitern verurteilt.
Na dann nennt man das Stadtbahn oder Verbindung a la Badner Bahn

Gibt es hier nicht einen Passus, dass die WienerLinien keine Straßenbahnen etc ins Umland betreiben dürfen? War das nicht etwas mit Eu Richtlinien und Ausschreibungsthema?
Dann bliebe nur es an die BadnerBahn Gesellschaft anzuhängen.

uk

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Re: Ideen für Transdanubien
« Antwort #141 am: 11. Dezember 2018, 11:02:30 »
Zitat
  o Verlängerung Linie 26: (Strebersdorf - Floridsdorf US - Kagran U) Hirschstetten S - Aspern Siegesplatz - Aspern Nord US

Quelle: OTS

Abgesehen davon, dass es ja Hirschtetten U heissen müsste. Den Schlenker Aspern Nord - Siegesplatz - Hirschtetten versteh ich nicht. Das ist ein Umweg von 4+ km mit bedingtem Mehrwert, wenn das eine Verbindung von der Seestadt Richtung Bezirkszentrum sein soll. Das müsste sich irgendwie anders lösen Lassen um vor allem die Relation Seestadt - Aspern - Donauspital mit zu bedienen.

abc

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Re: Ideen für Transdanubien
« Antwort #142 am: 11. Dezember 2018, 11:02:55 »
260Mio sind auch weniger als was die U2 von Aspernstraße in die Seestadt gekostet hat. Und hier leben auch nicht mehr Menschen als dort weiter raus. Und die Seestadt soll ca. 20.000 Menschen später haben. Das Gebiet bis Orth wird in 15-20 Jahren (also ungefähr dann wenn die Seestadt auch mal fertig ist) sicher auch mehr Bewohner haben als jetzt.
Weiters ist die Lokalbahn ja auch ein Wachstumsanreiz.

Die Frage ist allerdings:

1. Wieso sollten wir einen Wachstumsanreiz im Nirgendwo setzen und die Landschaft immer weiter zersiedeln? (Und welche Ausflügler sollen in diese zersiedelte Landschaft eigentlich kommen? Wie oft lustwandelst Du durch suburbane Gewerbe- oder Wohngebiete?)

2. Wenn man schon Wachstum als Selbstzweck ansieht - wieso eigentlich entlang einer fiktiven Bahnstrecke, und nicht entlang der S7 und der Marchegger Ostbahn? Gerade letztere verläuft weitab der Ortschaften. Wäre es nicht ein sinnvollerer Ansatz, ersteinmal deren Einzugsbereich zu stärken, bevor man eine weitere Strecke übers Feld baut?

Und die Seestadt zieht keine Ausflügler an.

Von den paar Ausflüglern füllst Du die Bahnen auch nicht. Zum einen sind die Donauauen sind auch mit der S7 erreichbar. Zum anderen hatte das Schloss Orth 2014* (aktuellere Zahlen habe ich leider nicht gefunden) knapp 35.000 Besucher, im Durchschnitt 95 pro Tag. Das wäre noch nicht mal eine Bahn, selbst wenn alle davon aus Wien kommen und mit den Öffis anreisten. (Die zahlreichen slowakischen Übersetzungen im Naturparkzentrum sprechen dafür, dass viele Besucher eben nicht aus Wien kommen.)
____
* https://www.austriatourism.com/fileadmin/user_upload/Media_Library/Downloads/Tourismusforschung/2015G_Besucherzahlen_von_Sehenswuerdigkeiten_in_OE_2014_ohne_Wien.pdf

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Re: Ideen für Transdanubien
« Antwort #143 am: 11. Dezember 2018, 11:14:36 »
Die Neos-Präsentation für Transdanubien

( https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20181210_OTS0119/neos-wien-fordert-oeffi-bau-statt-taeglich-stau-entlastung-fuer-floridsdorf-und-die-donaustadt-bild
und
https://wien.neos.eu/oeffi-bau-statt-taeglich-stau-entlastung-fuer-floridsdorf-und-die-donaustadt/ )

deckt sich ziemlich mit dem, was die Grünen vor Jahren präsentiert haben.

In einer der nächsten Gemeinderatsitzungen werden sie das einbringen.

Die SPÖ stellt sich natürlich dagegen:

https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20181210_OTS0147/josef-taucher-spoe-gruendung-neuer-lokalbahn-ist-nicht-zielfuehrend-stadt-wien-beruecksichtigt-beim-oeffi-ausbau-jeden-einzelnen-bezirk

Und was wird sein? Die Grünen werden gemeinsam mit der SP das Neos-Konzept ablehnen "müssen" und damit gegen ihr eigenes Konzept stimmen. Trotteln.

Und die SPÖ? Die hat neues Personal, das für U-Bahn und gegen lange Straßenbahnlinien ist - komplett rückschrittlich. Zum haareraufen!

Gerade in Transdanubien, wo ein riesiges Wählerpotential wartet, könnte die SP zeigen, zu was sie fähig ist, stattdessen - weiter wie gehabt.

Ergänzung: Unten Zeitungsartikel einer privaten Präsentation mit MA 18, VOR, Maresch und Vanek (Bezirksrat in der Gegend).
Harald A. Jahn, www.tramway.at

coolharry

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Re: Ideen für Transdanubien
« Antwort #144 am: 11. Dezember 2018, 11:26:10 »
Die Frage ist allerdings:

1. Wieso sollten wir einen Wachstumsanreiz im Nirgendwo setzen und die Landschaft immer weiter zersiedeln? (Und welche Ausflügler sollen in diese zersiedelte Landschaft eigentlich kommen? Wie oft lustwandelst Du durch suburbane Gewerbe- oder Wohngebiete?)

Orth an der Donau besteht nicht nur aus dem Schloß. Die Au in Orth, die im übrigen von dort wesentlich bequemer zu erreichen ist als von der S7 (?). Wo zum Geier komm ich von der S7 in die nördlichen Donauauen? Und es geht nicht um die Gebiete zwischen Wien und Orth sondern um den Endpunkt. Und ich gehe in meiner Wohnumgebung regelmässig spazieren. Ist auch nur suburbane Wohngegend.

2. Wenn man schon Wachstum als Selbstzweck ansieht - wieso eigentlich entlang einer fiktiven Bahnstrecke, und nicht entlang der S7 und der Marchegger Ostbahn? Gerade letztere verläuft weitab der Ortschaften. Wäre es nicht ein sinnvollerer Ansatz, ersteinmal deren Einzugsbereich zu stärken, bevor man eine weitere Strecke übers Feld baut?

Wachstum wird passieren. Dann lieber gelenkt als irgendwie.

Von den paar Ausflüglern füllst Du die Bahnen auch nicht. Zum einen sind die Donauauen sind auch mit der S7 erreichbar. Zum anderen hatte das Schloss Orth 2014* (aktuellere Zahlen habe ich leider nicht gefunden) knapp 35.000 Besucher, im Durchschnitt 95 pro Tag. Das wäre noch nicht mal eine Bahn, selbst wenn alle davon aus Wien kommen und mit den Öffis anreisten. (Die zahlreichen slowakischen Übersetzungen im Naturparkzentrum sprechen dafür, dass viele Besucher eben nicht aus Wien kommen.)
____
* https://www.austriatourism.com/fileadmin/user_upload/Media_Library/Downloads/Tourismusforschung/2015G_Besucherzahlen_von_Sehenswuerdigkeiten_in_OE_2014_ohne_Wien.pdf

Die Tafeln werden im gesamten Nationalpark Donauauen in slowakischer Übersetzung angeboten. Auch im Nationalparkhaus beim Roten Hiasl.
Und sollens nur 50 Personen täglich (wobei die Zahl wohl eher zwischen 0 - mehreren hundert schwanken wird) mit der Bahn anreisen. Besser als mit dem PKW und 50 Personen sind beim derzeitigen PKW Besetzungsgrad auch rund 50 PKW. Dazu kommen die Besucher der AU die nicht ins Schloß gehen somit auch in keiner Statistik auftauchen.
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Schienenbremse

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Re: Ideen für Transdanubien
« Antwort #145 am: 11. Dezember 2018, 11:31:04 »
Zwei ähnlich gelagerte Threads hier zusammengelegt.

Linie 360

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Re: Ideen für Transdanubien
« Antwort #146 am: 11. Dezember 2018, 11:34:45 »
Bis Groß-Enzersdorf wäre eines leistungsstarkes, schienengebundenes Verkehrsmittel auf eigenem Gleiskörper dringenst notwendig.
Bis Orth/Donau halte ich derartiges jedoch für völlig unrealistisch.
Nicht umsonst wurde der Gesamtverkehr auf der am 30.06.1909 eröffneten Eisenbahnstrecke nach Orth/Donau bereits per 01.01.1937 wieder eingestellt (Güterverkehr gab's dann wieder ab 1938 und noch bis 1998)!

coolharry

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Re: Ideen für Transdanubien
« Antwort #147 am: 11. Dezember 2018, 11:42:08 »
Bis Groß-Enzersdorf wäre eines leistungsstarkes, schienengebundenes Verkehrsmittel auf eigenem Gleiskörper dringenst notwendig.
Bis Orth/Donau halte ich derartiges jedoch für völlig unrealistisch.
Nicht umsonst wurde der Gesamtverkehr auf der am 30.06.1909 eröffneten Eisenbahnstrecke nach Orth/Donau bereits per 01.01.1937 wieder eingestellt (Güterverkehr gab's dann wieder ab 1938 und noch bis 1998)!

Weil der Verkehr damals ein riesen Umweg war. Warum sollte man 10km in den Norden fahren wenn ich nach der gleichen Strecke schon in Groß Enzersdorf sein konnte.
Daraus resultierten wohl lange unattraktive Fahrzeiten. Und 1937 war die Gunst für Schienenverkehrsmittel auch nicht höher als heute. Schließlich war die damalige Regierung auch schon sehr Autoaffin.
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dalski

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Re: Ideen für Transdanubien
« Antwort #148 am: 11. Dezember 2018, 12:08:51 »
Die SPÖ stellt sich natürlich dagegen:

https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20181210_OTS0147/josef-taucher-spoe-gruendung-neuer-lokalbahn-ist-nicht-zielfuehrend-stadt-wien-beruecksichtigt-beim-oeffi-ausbau-jeden-einzelnen-bezirk

Und was wird sein? Die Grünen werden gemeinsam mit der SP das Neos-Konzept ablehnen "müssen" und damit gegen ihr eigenes Konzept stimmen. Trotteln.
Diese Aussendung zeigt, wie sehr man in dieser Partei (leider) von zeitgemäßer Verkehrspolitik entfernt ist.
Sinnloses Eigenlob und Schlechtreden anderer Ideen.
Vor allem in Transdanubien findet man diese Politiker besonders oft, man denke an die Stadtstraße oder die Linie 27, die damals von der BV Floridsdorf abgelehnt wurde...
Всё будет хорошо

abc

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Re: Ideen für Transdanubien
« Antwort #149 am: 11. Dezember 2018, 12:55:17 »
Orth an der Donau besteht nicht nur aus dem Schloß. Die Au in Orth, die im übrigen von dort wesentlich bequemer zu erreichen ist als von der S7 (?).

Sprich: die paar Einwohner sind auch noch über mehrere Ortsteile verteilt, so dass sie nicht sinnvoll mit der Stadtbahn erschlossen werden können.
Und das Problem ist ja: auch im Umfeld um Orth ist nicht viel, was das Potential durch Zubringerverkehre, P+R etc. erhöhen könnte. Denn recht bald beginnen die Einzugsbereiche von Marchegger Ostbahn und S7, die natürlich weiterhin attraktiver wären.

Wo zum Geier komm ich von der S7 in die nördlichen Donauauen? Und es geht nicht um die Gebiete zwischen Wien und Orth sondern um den Endpunkt.

Ach, es ging um die nördlichen Donauauen. Ich hätte gedacht, einem Ausflügler, der ein bisschen in den Donauauen spazieren möchte, ist es völlig wurscht, ob er in Haslau (Fähre) bzw. Bad Deutsch-Altenburg beginnt...

Für Massen an Radtouristen (wenn man diesen fördern möchte, es läge wegen der eher ebenen Topographie nahe) ist die Lokalbahn sicher auch weniger geeignet als die vorhandene S-Bahn - wenn man nicht sowieso ab Wien über den Donauradweg fährt.

Und ich gehe in meiner Wohnumgebung regelmässig spazieren. Ist auch nur suburbane Wohngegend.

Nun werden allerdings Leute, die in ihrem Wohnumfeld spazieren gehen, eher selten ein öffentliches Verkehrsmittel in Anspruch nehmen. Es ging ja um Ausflügler.

Wachstum wird passieren. Dann lieber gelenkt als irgendwie.

Weder ist Siedlungswachstum ein Naturgesetz, noch sind entlang der vorhandenen Bahnstrecken Flächenpotentiale ausreichend genützt.

Und sollens nur 50 Personen täglich (wobei die Zahl wohl eher zwischen 0 - mehreren hundert schwanken wird) mit der Bahn anreisen. Besser als mit dem PKW und 50 Personen sind beim derzeitigen PKW Besetzungsgrad auch rund 50 PKW. Dazu kommen die Besucher der AU die nicht ins Schloß gehen somit auch in keiner Statistik auftauchen.

50 Personen am Tag (am Wochenende und in den Ferien etwas mehr, unter der Woche und in der Schulzeit weniger) sind aber bei einer Gegenüberstellung von Kosten und Nutzen einer Millioneninvestition völlig irrelavant. 50 Personen, die gegen die Lastrichtung im Pkw unterwegs sind, sind auch nicht das größte Problem.