Autor Thema: Drohende Kürzung des 62ers?  (Gelesen 48903 mal)

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13er

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Drohende Kürzung des 62ers?
« am: 01. Juli 2012, 11:11:19 »
Da die Katze nun aus dem Sack ist (GLB-Forum): Der 62er soll/könnte, aktuellen internen Dokumenten zufolge, in Zukunft nicht mehr durch die Wiedner Hauptstraße zur Oper fahren. Er würde dann bei der Hst. Margaretengürtel eine neue Schleife erhalten und dort enden.

Die grundsätzlichen Verkürzungspläne (früher in der Variante Dörfelschleife) gibt es ja schon jahrelang, nur dürften sie jetzt konkretisiert worden sein. Hoffentlich gelingt es noch, diesen Sparwahnsinn an den Kernservices des Betriebs irgendwie zu verhindern.
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HLS

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Re: Drohende Kürzung des 62ers?
« Antwort #1 am: 01. Juli 2012, 11:56:57 »
Da die Katze nun aus dem Sack ist (GLB-Forum): Der 62er soll/könnte, aktuellen internen Dokumenten zufolge, in Zukunft nicht mehr durch die Wiedner Hauptstraße zur Oper fahren. Er würde dann bei der Hst. Margaretengürtel eine neue Schleife erhalten und dort enden.

Die grundsätzlichen Verkürzungspläne (früher in der Variante Dörfelschleife) gibt es ja schon jahrelang, nur dürften sie jetzt konkretisiert worden sein. Hoffentlich gelingt es noch, diesen Sparwahnsinn an den Kernservices des Betriebs irgendwie zu verhindern.
Dieses könnte dann allerdings bedeuten, dass man auf A(1) und E1 (eventuell mit Cx) umstellt, um wieder E2 reserven für UStrab zu haben bzw diese umzustationieren.
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Ich fühle mich nicht zu dem Glauben verpflichtet, dass derselbe Gott, der uns mit Sinnen, Vernunft und Verstand ausgestattet hat, von uns verlangt, dieselben nicht zu benutzen. Dieter Nuhr

haidi

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Re: Drohende Kürzung des 62ers?
« Antwort #2 am: 01. Juli 2012, 12:51:15 »
Da die Katze nun aus dem Sack ist (GLB-Forum): Der 62er soll/könnte, aktuellen internen Dokumenten zufolge, in Zukunft nicht mehr durch die Wiedner Hauptstraße zur Oper fahren. Er würde dann bei der Hst. Margaretengürtel eine neue Schleife erhalten und dort enden.


Da spart man nicht nur die Fahrzeuge für die Strecke bis zur Oper, man kann auch gleich auf der Reststrecke die Intervalle strecken, weil diese Maßnahme sicher 20% Fahrgäste kostet.

Hannes
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nord22

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Re: Drohende Kürzung des 62ers?
« Antwort #3 am: 01. Juli 2012, 12:56:07 »
Pläne, die Linie 62 bis zur Schleife Dörfelstraße zu kürzen, sind nicht neu. Die Strecke der Linie 62 durch die Flurschützstraße
sollte nach Eröffnung der WLB Zentralremise in Inzersdorf und Sperre der Remise Wolfganggasse von den WLB bedient werden.
Für diese Änderung müssten lt. den WLB (Abt. Baudienst) die Haltestellenkaps für die Doppelgarnituren der WLB in der Flurschützstraße
verlängert werden, was zu Verlusten an Parkplätzen und politischem Widerstand von Seiten des 12. Bezirks führen würde.
Daher gibt es von den W.L. als Alternative die Pläne mit der Schleife bei der Haltestelle Margaretengürtel. Dass eine stadtseitige Endstation
Margaretengürtel der Linie 62 aus verkehrstechnischer Sicht keinen Sinn macht, braucht wohl nicht weiter betont zu werden!

LG nord22

HLS

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Re: Drohende Kürzung des 62ers?
« Antwort #4 am: 01. Juli 2012, 13:01:27 »
Pläne, die Linie 62 bis zur Schleife Dörfelstraße zu kürzen, sind nicht neu. Die Strecke der Linie 62 durch die Flurschützstraße
sollte nach Eröffnung der WLB Zentralremise in Inzersdorf und Sperre der Remise Wolfganggasse von den WLB bedient werden.
Für diese Änderung müssten lt. den WLB (Abt. Baudienst) die Haltestellenkaps für die Doppelgarnituren der WLB in der Flurschützstraße
verlängert werden, was zu Verlusten an Parkplätzen und politischem Widerstand von Seiten des 12. Bezirks führen würde.
Daher gibt es von den W.L. als Alternative die Pläne mit der Schleife bei der Haltestelle Margaretengürtel. Dass eine stadtseitige Endstation
Margaretengürtel der Linie 62 aus verkehrstechnischer Sicht keinen Sinn macht, braucht wohl nicht weiter betont zu werden!

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Alles was kein Sinn macht, ist Momentan bei den WL sehr beliebt.  ;)
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ULF

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Re: Drohende Kürzung des 62ers?
« Antwort #5 am: 01. Juli 2012, 13:28:15 »
Mal 'ne Frage: Wieso sollte man das machen? Wie willst du das den Leuten in der Wiedner Hauptstraße verkaufen? Und die WLB ist kein adäquater Ersatz - vorallem in den Randzeiten. Außerdem wird man in der HVZ kaum mit dem 1er und der WLB das Auslangen finden (außer man verdichtet den 1er massiv). Solange es keine (noch so sinnfreie) Antworten auf solche Fragestellungen gibt und nur die bloße "Absichtserklärung", stufe ich das als schlichtes Gerücht ein. Das Geld für eine Schleife beim Margaretengürtel (die an sich nicht schlecht wäre), wächst sicher nicht auf Bäumen (noch dazu, wo das kaum aus dem U-Bahnbudget kommen wird). Die Stadt und vorallem der 4. und 5. Bezirk werden da sicherlich noch ein Wörtchen mitzureden haben.

HLS

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Re: Drohende Kürzung des 62ers?
« Antwort #6 am: 01. Juli 2012, 13:43:45 »
Mal 'ne Frage: Wieso sollte man das machen? Wie willst du das den Leuten in der Wiedner Hauptstraße verkaufen? Und die WLB ist kein adäquater Ersatz - vorallem in den Randzeiten. Außerdem wird man in der HVZ kaum mit dem 1er und der WLB das Auslangen finden (außer man verdichtet den 1er massiv). Solange es keine (noch so sinnfreie) Antworten auf solche Fragestellungen gibt und nur die bloße "Absichtserklärung", stufe ich das als schlichtes Gerücht ein. Das Geld für eine Schleife beim Margaretengürtel (die an sich nicht schlecht wäre), wächst sicher nicht auf Bäumen (noch dazu, wo das kaum aus dem U-Bahnbudget kommen wird). Die Stadt und vorallem der 4. und 5. Bezirk werden da sicherlich noch ein Wörtchen mitzureden haben.
Es fahren nicht unweit davon aber auch 6 & 18. Diese wiederum kommen mit dem 1er zusammen somit eine Umsteigemöglichkeit und auch die WLB würde man damit innerhalb Wiens aufwerten und vermutlich auch die Intervalle in der NVZ etwas verdichten. Auch finde ich das der 62er von der Oper bis zur Eichenstraße, ebenso in die Gegenrichtung, nicht die Menge an FG hat, dass ist wiederum ein Grund der dafür sprechen könnte das die WLB diese Kapazität mit übernimmt und man eben den 62er verkürzt.
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13er

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Re: Drohende Kürzung des 62ers?
« Antwort #7 am: 01. Juli 2012, 14:01:59 »
Mal 'ne Frage: Wieso sollte man das machen?
Ganz einfach: Einsparen, wo's geht. Sind immerhin um die vier Züge, die frei werden. Wenn man so was auf zwei oder drei Linien macht, kann man schon fast wieder eine neue Linie, zumindest aber eine Verlängerung oder Neubau betreiben, ohne den Schadstand in der HW zu reduzieren und ohne die vorhandenen Linien zu beschleunigen.
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hema

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Re: Drohende Kürzung des 62ers?
« Antwort #8 am: 01. Juli 2012, 14:47:31 »
Die kommen immer (nur) auf blöde Ideen, das hat schon Tradition. Ebenso, dass man die Einsparmöglichkeiten immer nur beim Angebot und beim Personal findet! Keinesfalls natürlich beim Management, bei Kosten für externe Berater, bei Werbung und Propaganda, beim U-Bahn-Bau usw.

Sparmöglichkeiten gibt es wie Sand am Meer, aber leider gilt die Devise "Einstellen und abstellen!".



Ist eigentlich noch niemand aufgefallen, dass die Badner Bahn (sind ja Lokalbahnfahrzeuge) viel zu wenig Türen hat um größeren Fahrgastwechsel zu bewältigen? Und dann noch ein paar Kinderwagen und einen Rollstuhl und das Chaos ist perfekt!
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Re: Drohende Kürzung des 62ers?
« Antwort #9 am: 01. Juli 2012, 14:56:45 »
Die kommen immer (nur) auf blöde Ideen, das hat schon Tradition. Ebenso, dass man die Einsparmöglichkeiten immer nur beim Angebot und beim Personal findet! Keinesfalls natürlich beim Management, bei Kosten für externe Berater, bei Werbung und Propaganda, beim U-Bahn-Bau usw.
Ich wage zu behaupten, dass insgesamt gar nicht so wenig Geld da ist. Es ist fast immer die Verteilung das Problem! Wie hoch war schnell noch mal das PR-Budget? Werbung bei einem Betrieb, der ohnehin Monopolist ist? Aber die Gewista muss auch von irgendwas leben ;) Und ob die neuen Abteilungen/Stellen, z.B. für "Ethik im ÖV" wirklich unbedingt notwendig wären, sei auch dahingestellt (nicht falsch verstehen, nötig wäre ein bißchen Ethik auf jeden Fall bei den WL, aber eher, wie sag ich's, als Prinzip jeder Abteilung, nicht als eigene Stelle).
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Re: Drohende Kürzung des 62ers?
« Antwort #10 am: 01. Juli 2012, 15:06:29 »
Wie hoch war schnell noch mal das PR-Budget?
Das wird schwer herauszufinden sein, weil ja viele Budgetposten bei den WiLi der Geheimhaltung und Verschleierung unterliegen. Außerdem fließen diverse PR-Mittel und Ausgaben für Information sicher auch aus anderen Töpfen (Betrieb).


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Re: Drohende Kürzung des 62ers?
« Antwort #11 am: 01. Juli 2012, 17:01:00 »
Die Wiedner Hauptstraße ist mit 3 Linien sicher überversorgt. Die WLB hat ihre Intervalle ja schon verdichtet. 62er zum Margaretengürtel U4 wäre schon eine Variante. Ich glaube nicht, dass es viele Fahrgäste gibt, die den ganzen 62er abfahren und bis Meidling fährt die WLB parallel, schon einige Zeit mit Doppelgarnituren und im 7-8 Minuten Intervall in der HVZ. 1er und WLB reichen in dem Abschnitt mit Sicherheit.

hema

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Re: Drohende Kürzung des 62ers?
« Antwort #12 am: 01. Juli 2012, 17:34:05 »
Willst du lieber einen Posten im WiLi-Management oder im Rathaus? Die Welt steht dir offen!  ::)
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invisible

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Re: Drohende Kürzung des 62ers?
« Antwort #13 am: 01. Juli 2012, 17:39:00 »
Die Wiedner Hauptstraße ist mit 3 Linien sicher überversorgt.

Das kenne ich in der HVZ aber anders...

Zitat
62er zum Margaretengürtel U4 wäre schon eine Variante. Ich glaube nicht, dass es viele Fahrgäste gibt, die den ganzen 62er abfahren

Natürlich fährt kaum jemand die ganze Linie ab; das macht beim D oder bei 1 & 2 ja auch niemand. Trotzdem hat gerade die Neuordnung von 1 & 2 gezeigt, dass man durch die Zusammenlegung von Linien Fahrgäste gewinnen kann, weil halt einfach neue umsteigefreie Relationen entstehen. Schon allein deshalb sind Linienverkürzungen kontraproduktiv, weil sie unnötige Umsteigezwänge schaffen und damit Fahrgäste kosten.

Außerdem könnte man dann beim Margarethengürtel genauso argumentieren, dass die Leute aus Meidling mit U6/U4 dort viel schneller hinkommen... wozu also dort eine neue Schleife bauen?

Zitat
und bis Meidling fährt die WLB parallel, schon einige Zeit mit Doppelgarnituren und im 7-8 Minuten Intervall in der HVZ. 1er und WLB reichen in dem Abschnitt mit Sicherheit.

Der 1er fährt dann aber halt schon wo anders hin...
Liebe Fahrgäste: Der Zug ist abgefahren.

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Re: Drohende Kürzung des 62ers?
« Antwort #14 am: 01. Juli 2012, 17:48:55 »
Für diese Änderung müssten lt. den WLB (Abt. Baudienst) die Haltestellenkaps für die Doppelgarnituren der WLB in der Flurschützstraße
verlängert werden, was zu Verlusten an Parkplätzen und politischem Widerstand von Seiten des 12. Bezirks führen würde.
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Also - immer vorausgesetzt, an den Gerüchten ist was dran (es gab zu viele in den letzten Jahren) - wenn man sparen will und den 62er kürzt, dann doch wohl bitte bis nur Phila. Wenn man sich schon vorauseilend nicht traut, längere Kaps einzureichen, ist es doch bitte Schwachsinn, dafür eine neue Schleife zu bauen und den 62er dauerhaft über eine wenig nachgefragte Route zu verlängern. Die Relation Meidling - Gürtel braucht doch bitte kaum wer, der Gürtel ist mit 6 & 18 ausreichend bedient. Also entweder Nägel mit Köpfen, und wirklich was einsparen, oder eine sinnvolle Linie anbieten.

Abgesehen davon halte ich es beim derzeitigen Aufwind der Fahrgastzahlen und bei einer rotgrünen Stadtregierung für eher undurchführbar, Linien auszudünnen.
Harald A. Jahn, www.tramway.at