Autor Thema: Linie O  (Gelesen 259240 mal)

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nord22

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Re: Linie O
« Antwort #600 am: 29. November 2020, 13:41:45 »
@ michael-h: es gibt in diesem Thread noch ein Foto mit einer O Signalscheibe von 1907 aus den 60er Jahren https://www.tramwayforum.at/index.php?topic=488.msg273182#msg273182

LG nord22

win22

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Re: Linie O
« Antwort #601 am: 29. November 2020, 14:49:35 »
Die Gleise in der Radetzkystrasse waren ja ab 1972 ab der Hinteren Zollamtsstrasse abgetrennt worden.
War damals vorgesehen, die Gleise nicht mehr zu benutzen denn sonst hätte man ja die Gleisverbindungen
samt Weiche drinnen lassen können.
Oder war der N 1980 eine Notlösung, um den O nicht mehr über den Schwedenplatz fahren lassen zu müssen?

Was war der Grund dass die Gleise 1980 wieder reaktiviert wurden?

tramufo

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Re: Linie O
« Antwort #602 am: 29. November 2020, 19:22:53 »
Im Jahr 1980 wurde die U2 eröffnet, dadurch waren die Linien E2, G2 und H2 durch die 2er-Linien-Ustrab definitiv nicht mehr möglich. Somit hatte man ab dem Radetzypkatz eine Strecke zum Praterstern und eine Strecke zur Hauptallee. Der N und die Wiederinbetriebnahme der Gleise über die Radetzkybrücke waren wohl eine Notlösung um den Ast zur Hauptallee weiter betreiben zu können

Erdberg

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Re: Linie O
« Antwort #603 am: 29. November 2020, 19:25:06 »
Früher war man schnell mit dem Abbau von Gleisen. Eigentlich hätte man es als Reserve belassen können. Der N-Wagen kam ja dann, als die Zweierlinien eingestellt wurden. Da bot es sich an, den 29er und die Hauptalle-Strecke zu verbinden. Wohin sonst hätte man die Linie durch die Löwengasse weiterführen sollen?
Also baute man die Radetzkybrücken-Strecke wieder auf. Es gab bei der Einstellung genug Stimmen, die protestiert haben gegen den Abbau dieser Strecke 1972. Übrigens fuhren auch die Zentralfriedhofslinien 22 und 29 früher über die Radetzkybrücke zur Invalidenstraße und Landstraßer Hauptstraße! Danach über die Franzensbrückenstraße. Vom Stubenring gab es ja keinen Gleisbogen mehr in die Weiskirchnerstraße.

Der 29er fuhr ab 1980 dann auch wieder über die Radetzkybrücke.

Ferry

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Re: Linie O
« Antwort #604 am: 30. November 2020, 11:53:00 »
Es gab bei der Einstellung genug Stimmen, die protestiert haben gegen den Abbau dieser Strecke 1972.

Wobei es die Zusage der damaligen Kommunalpolitik gab, den O nach Abschluss der Bauarbeiten wieder über Schwedenplatz zu führen. Davon wollte man allerdings 1980 nichts mehr wissen, also kam stattdessen der N.

Zitat von: Erdberg
Übrigens fuhren auch die Zentralfriedhofslinien 22 und 29 früher über die Radetzkybrücke zur Invalidenstraße und Landstraßer Hauptstraße! Danach über die Franzensbrückenstraße. Vom Stubenring gab es ja keinen Gleisbogen mehr in die Weiskirchnerstraße.

29 ja, 22 nicht. Der kam ja vom Praterstern.
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Erdberg

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Re: Linie O
« Antwort #605 am: 30. November 2020, 12:50:54 »
Ja, natürlich, der 22er fuhr bis 1971 über die Praterstraße zum Ring und bog dann in die Weiskirchnerstraße ab, ab 1972 über Franzensbrückenstraße (bis 1981, dann war Schluß). Da hab ich nicht differenziert. Ich meinte mit beide Linien die Invalidenstraße, weil mich die Kurve Invalidenstraße-Landstraße so faszinierte...

Ferry

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Re: Linie O
« Antwort #606 am: 30. November 2020, 15:19:13 »
Ja, natürlich, der 22er fuhr bis 1971 über die Praterstraße zum Ring und bog dann in die Weiskirchnerstraße ab, ab 1972 über Franzensbrückenstraße (bis 1981, dann war Schluß). Da hab ich nicht differenziert. Ich meinte mit beide Linien die Invalidenstraße, weil mich die Kurve Invalidenstraße-Landstraße so faszinierte...

Mich hat der ganze ZF-Verkehr fasziniert, weil man auf der 71-Strecke Typen zu sehen bekam, die dort sonst nie hingekommen sind.

Nach der Sperre der Strecke durch die Landstraßer Hauptstraße  (3.1.1984) wurde der 29er ja über Ungargasse - Rennweg geführt und ich konnte - damals noch in der elterlichen Wohnung in der Dapontegasse/Ecke Ungargasse - direkt vom Fenster meines Zimmers den Auslauf beobachten. Einmal kamen innerhalb weniger Minuten 3 29er in FR Zentralfriedhof. Wie dieses Intervall zustande gekommen ist, frage ich mich bis heute.
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95B

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Re: Linie O
« Antwort #607 am: 30. November 2020, 16:19:14 »
Einmal kamen innerhalb weniger Minuten 3 29er in FR Zentralfriedhof. Wie dieses Intervall zustande gekommen ist, frage ich mich bis heute.

Die sind wohl vorher irgendwo aufgehalten worden.
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Ferry

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Re: Linie O
« Antwort #608 am: 30. November 2020, 17:01:44 »
Einmal kamen innerhalb weniger Minuten 3 29er in FR Zentralfriedhof. Wie dieses Intervall zustande gekommen ist, frage ich mich bis heute.

Die sind wohl vorher irgendwo aufgehalten worden.

Da hätte es vorher ein größeres "Loch" geben müssen. Das gab es aber nicht und auch danach nicht, die  Züge fuhren bis auf diesen Vorfall etwa ziemlich regelmäßig alle 8 - 10 Minuten.

Es gab ja in Erdberg immer eine Reserve von 4 bis 5 Zügen, die am Vorabend am späteren Abend überstellt wurden (4 E1-cx Züge hintereinander in der Invalidenstraße bieten ein beeindruckendes Bild!). Ich kann mir nur vorstellen, dass ein oder zwei dieser Züge irrtümlich losgeschickt wurden, eine komplette Runde fuhren und danach, als der Irrtum erkannt wurde, die Anweisung erhielten, wieder einzuziehen.
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win22

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Re: Linie O
« Antwort #609 am: 30. November 2020, 18:09:22 »
Wobei es die Zusage der damaligen Kommunalpolitik gab, den O nach Abschluss der Bauarbeiten wieder über Schwedenplatz zu führen. Davon wollte man allerdings 1980 nichts mehr wissen, also kam stattdessen der N.

Wie kam dann die Idee des N? Wäre der O wieder gekommen hätte sich vermutlich die Frage gestellt, was dann in die Hauptallee fahren soll.
Den 78er wollte man vermutlich nicht wieder aufleben lassen, er war ja eine Frühlinie.

Es hätte sich ja der T angeboten, diesen in die Hauptallee fahren zu lassen.

Warum kam dann 1980 der N und nicht der O zurück?

Landstraße

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Re: Linie O
« Antwort #610 am: 30. November 2020, 18:39:55 »
Und was wäre dann über die Franzensbrücke gefahren?

win22

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Re: Linie O
« Antwort #611 am: 30. November 2020, 19:20:25 »
Und was wäre dann über die Franzensbrücke gefahren?
Die Frage stelle ich ja.
Hätte man den O wieder wie früher fahren lassen ab 1980 hätte man den 78er wieder in Betrieb nehmen müssen für das
Stück in die Hauptallee. Scheinbar wollte man diese Linie nicht mehr wieder reaktiveren und für das Stück
des ehemaligen E2 zum Praterstern hat man auch eine Ersatzlinie gebraucht.

Meine Vermutung. Wer weiss konkretes?

Erdberg

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Re: Linie O
« Antwort #612 am: 30. November 2020, 20:39:17 »
Ich habe keine Ahnung, was die Verantwortlichen damals gedacht haben. Aber mir scheint die folgende Abwägung logisch:

1. Der Ast Löwengasse-Hauptallee muß bedient werden.
2. Der Ast Franzensbrückenstraße-Praterstern muß bedient werden.
Beides sind kurze Strecken, sodaß man bestenfalls (aufgrund der vorhandenen Gleislage bzw. der Möglichkeiten zwei kurze Linien vom Schottenring über Kai zum Praterstern bzw. zur Hauptallee hätte führen
können.

Da bot es sich doch an, den O-Wagen weiterhin zum Praterstern zu führen und die alte O-Strecke (Linie 29) mit der ehemaligen 78er-Strecke zu verbinden (>Linie N).
Andere vernünftige Möglichkeiten hätte es nicht gegeben.
Man hätte sowohl zum Praterstern als auch zur Hauptallee nur vom Kai oder von der Invalidenstraße aus fahren können. Allenfalls vom Ring/Kai aus mit einer Rundlinie Praterstern-Kai-Ring-Hauptalle oder umgekehrt.
Die praktischste Lösung war also der N, der zwei Äste verband.

Ferry

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Re: Linie O
« Antwort #613 am: 01. Dezember 2020, 10:44:02 »
Den 78er wollte man vermutlich nicht wieder aufleben lassen, er war ja eine Frühlinie.

Aber erst seit 1972. Vorher war er - nach Einstellung des L im Juli 1959 - Stammlinie zur Hauptallee.

Zitat von: win22
Es hätte sich ja der T angeboten, diesen in die Hauptallee fahren zu lassen.

Und was wäre dann nach St. Marx gefahren?
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Re: Linie O
« Antwort #614 am: 01. Dezember 2020, 11:06:55 »
Zitat von: win22
Es hätte sich ja der T angeboten, diesen in die Hauptallee fahren zu lassen.

Und was wäre dann nach St. Marx gefahren?

Ich nehme an, win22 meint die Streckenführung St. Marx – 74 – R – K – 78 – Hauptallee.
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