Autor Thema: Linie D  (Gelesen 423818 mal)

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Ferry

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Re: Linie D
« Antwort #225 am: 11. März 2014, 08:35:38 »
Du weißt aber schon, daß die Schellinggassenschleife noch bis Dezember 1971 voll betriebsfähig geblieben ist?
Ja, aber die Gleis- und Oberleitungsanlagen mussten für die Christinenschleife ja trotzdem geändert werden und es ist daher durchaus denkbar, dass besagter Mast erst im Zuge dieser Änderungen aufgestellt wurde und daher 1969 - auf dem ersten Bild - noch nicht vorhanden war. Darauf wollte ich hinaus.
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nord22

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Re: Linie D
« Antwort #226 am: 17. März 2014, 21:10:45 »
Im Juni 1965 wurde M 4051 + c2 (c3) in der Arsenalstraße vor dem Südbahnhof aufgenommen (Foto: TrainsandTravel). Die Fassade des Südbahnhofs war schon damals schmutziggrau und wirkte recht ungepflegt!

LG nord22

nord22

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Re: Linie D
« Antwort #227 am: 25. März 2014, 08:19:01 »
Wenig frequentiert war die Linie D gestrichen Schwarzenbergplatz - Südbahnhof zu Allerheiligen 1975 und so war L4 601 völlig ausreichend (Foto: Kurt Rasmussen).

LG nord22

Ferry

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Re: Linie D
« Antwort #228 am: 25. März 2014, 08:47:38 »
Wenig frequentiert war die Linie D gestrichen Schwarzenbergplatz - Südbahnhof zu Allerheiligen 1975 und so war L4 601 völlig ausreichend (Foto: Kurt Rasmussen).
Am 69er und später am südlichen D/ waren vor den Solo-E1 eigentlich immer Solo-Zweiachser im Einsatz, zumindest an Sonn- und Feiertagen.
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95B

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Re: Linie D
« Antwort #229 am: 25. März 2014, 09:26:28 »
Wenig frequentiert war die Linie D gestrichen Schwarzenbergplatz - Südbahnhof zu Allerheiligen 1975 und so war L4 601 völlig ausreichend (Foto: Kurt Rasmussen).

Auf das Umlegen des Balkens hat man aber sichtlich vergessen. ;)
Es ist nichts so fein gesponnen, es kommt doch ans Licht der Sonnen!
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Linie 41

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Re: Linie D
« Antwort #230 am: 25. März 2014, 11:10:44 »
Auf das Umlegen des Balkens hat man aber sichtlich vergessen. ;)
In Fahrtrichtung Südbahnhof ist das im Prinzip ja auch völlig egal. Die Scheibe sieht aber irgendwie so aus, als hätte sie gar keinen Balken.
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.

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Re: Linie D
« Antwort #231 am: 25. März 2014, 11:54:22 »
Vielleicht ist er ja auch abgebrochen.
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13er

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Re: Linie D
« Antwort #232 am: 25. März 2014, 12:22:36 »
Vielleicht ist er ja auch abgebrochen.
Durch unsachgemäßes Aufstecken? 8)
Mit uns kommst du sicher... zu spät.

Tramwayhüttl

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Re: Linie D
« Antwort #233 am: 26. März 2014, 12:07:59 »
Ich habe das Gefühl dass das verwenden des Balkens bzw. von gestrichenen Linien recht willkürlich erfolgte, oder liege ich da falsch?
An sich bedeutete das Signal ja: "Wagen fährt nicht zur planmäßigen Haltestelle", oder? Dem zufolge hätten alle Züge, die in der HVZ/zu besonderen Ereignissen kurz- oder langgeführt wurden, die durch betriebliche Erfordernisse gekürzt/umgelenkt wurden oder die einzogen als "gestrichen" markiert werden müssen. Dies ist aber nie konsequent gemacht worden, sondern die oben genannten "Fälle" waren eher ein Durcheinander aus eigenen Linien (wie 7), gestrichenen Linien (die auch nicht immer konsequent gestrichen wurden) und Hunderter-Linen (wie 2/317). Ein weiterer Nachteil neben der Unstetigkeit war ja dass in der Ursprungsform die Information nur an der Strinwand des Triebwagens ersichtlich war. Oder übersehe ich da ein wirklich existentes "System".
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Re: Linie D
« Antwort #234 am: 26. März 2014, 13:51:12 »
Ich habe das Gefühl dass das verwenden des Balkens bzw. von gestrichenen Linien recht willkürlich erfolgte, oder liege ich da falsch?
An sich bedeutete das Signal ja: "Wagen fährt nicht zur planmäßigen Haltestelle", oder? Dem zufolge hätten alle Züge, die in der HVZ/zu besonderen Ereignissen kurz- oder langgeführt wurden, die durch betriebliche Erfordernisse gekürzt/umgelenkt wurden oder die einzogen als "gestrichen" markiert werden müssen. Dies ist aber nie konsequent gemacht worden, sondern die oben genannten "Fälle" waren eher ein Durcheinander aus eigenen Linien (wie 7), gestrichenen Linien (die auch nicht immer konsequent gestrichen wurden) und Hunderter-Linen (wie 2/317). Ein weiterer Nachteil neben der Unstetigkeit war ja dass in der Ursprungsform die Information nur an der Strinwand des Triebwagens ersichtlich war. Oder übersehe ich da ein wirklich existentes "System".

Der Balken war zu verwenden, wenn nicht die planmäßige Endstelle erreicht wird, d.h. z.B. beim Einziehen.
Beim 49er wurde das sehr kosequent gemacht, Kurzführung nach Breitensee in der HVZ mit Balken, bei der Rückfahrt mußte der Balken natürlich wieder "entfernt" werden.
Ebenso gab es planmäßig gekürzte HVZ-Linien, wie den gestrichenen 5er oder 8er, aber auch den D-Wagen am Sonntag nach Auflassung der Linien 36 und 69, und dieser gestreichene D war sogar noch auf den E2 Brosebändern drauf.
Das hat sich durch den Einmannbetrieb natürlich bald aufgehört.

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Re: Linie D
« Antwort #235 am: 26. März 2014, 14:20:08 »
Das kann man nicht nach persönlichen Gefühlen beurteilen, sondern muß die gesamte Geschichte betrachten. Begonnen hat das alles mit einem Dienstauftrag aus 1927 mit folgendem Wortlaut:

Betrifft: Liniendachsignale mit Ungültigkeitszeichen.

Um den Straßenbahnfahrgästen zu ermöglichen, eingezogene Züge, die nicht die Endstelle der Linie erreichen oder nicht den gewohnten Weg nehmen, schon von weitem zu erkennen, werden die Buchstaben oder Ziffern des Liniensignals auf dem Dach des Triebwagens solcher Züge durch einen Querbalken durchkreuzt werden.
Vom Montag, den 24. d. M. an wird mit dieser Neueinführung bei den eingezogenen Zügen der Linie E2 begonnen werden.

____________________________________________________________________


Nach Ausrüstung der in Frage kommenden Signalscheiben wurde diese Regelung nach und nach auf das gesamte Netz ausgeweitet und auch Linien mit verschiedenen Endstellen (z. B. Linie 49) einbezogen. Das wurde damals mit Hilfe der langen Weichenkrücke  bewerkstelligt und konsequent durchgeführt. Später kamen dann auch planmäßig Einlagelinien dazu, die nicht auf der gesamten Strecke einer Linie verkehrten. Diese Züge wurden bereits im Bahnhof mit gestrichenen Liniensignalen besteckt. Allerdings gab es vermutlich mit Einführung der Kobelverglasungen bei den Reihen G und T die ersten Abweichungen, da diese über keine lange Weichenkrücke mehr verfügten. Aber bei den übrigen Wagentypen wurde die Regelung bis etwa Mitte der 1950er Jahre weiterhin praktiziert. Erst mit dem Auftreten moderner Wagen um etwa diese Zeit, die allesamt nur noch mit kurzen Weichenkrücken ausgestattet waren,  begann der lasche Umgang mit dem Durchstreichen, bis es eben nicht mehr praktiziert wurde. Wohlgemerkt, das gilt nur für auf der Strecke zu streichende Liniensignale einziehender Züge, die planmäßigen Strichlinien wurden weiterhin konsequent mit gestrichenen Signalscheiben besteckt. So gesehen war die Aufnahme des L4 mit nicht gestrichener Signalscheibe eine wirklich große Ausnahme, vermutlich verfügte die besagte D-Scheibe über keinen Balken und der besteckende Verschieber war zu bequem eine andere Scheibe zu holen. Allerdings hätte er versuchen können, wenigstens das vordere Ecksignal mit korrekter Besteckung zu versehen, was sicher möglich gewesen wäre, da wirklich fast alle D-Scheiben einen Balken besaßen und solche ohne Balken absolute Raritäten waren.

Mit de Einführung des Einmannbetriebes hatte das aber nichts zu tun.

Tramwayhüttl

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Re: Linie D
« Antwort #236 am: 26. März 2014, 18:06:45 »
Danke für die ausführlichen Antworten. Gesamt betrachtet lässt sich aber durchaus sagen dass es die meiste zeit des Bestehens der "gestrichenen" Linien zu inkonsequenzen kam?
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Re: Linie D
« Antwort #237 am: 26. März 2014, 18:32:35 »
Danke für die ausführlichen Antworten. Gesamt betrachtet lässt sich aber durchaus sagen dass es die meiste zeit des Bestehens der "gestrichenen" Linien zu inkonsequenzen kam?

Bei den gestrichenen Linien eben nicht, auch nicht bei z. B. den Stadioneinlagen der Linie 118 von FAV, sondern nur bei den Einziehern und da auch nur bei den genannten Typen G und T. So richtig abwärts ging es bei den Einziehern erst ab 1960 als die Einrichtungswagen immer mehr wurden. Bei den planmäßig gestrichenen Linien hingegen funktionierte das, von ganz seltenen Ausnahmen abgesehen, eigentlich bis zu deren Ende.

Linie 41

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Re: Linie D
« Antwort #238 am: 26. März 2014, 19:29:19 »
Schade eigentlich, daß man das aufgegeben hat und nicht einen für das Zeitalter nach den Signalscheiben brauchbaren Ersatz gesucht hat. Das war eine schön prägnante Methode abweichende Linienführungen anzugeben.
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.

nord22

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Re: Linie D
« Antwort #239 am: 26. März 2014, 22:16:18 »
Richtig als D gestrichen signalisiert war E 4419 im Jänner 1981 in der Prinz-Eugen-Straße (Foto: 106er). Man beachte das 20 Jahre nach Einstellung der Linie 13 noch immer vorhandene Gleis aus der Karolinengasse! Die verschweißte Vereinigungsweiche durfte mit max. 25 km/h befahren werden.

LG nord22