Das kann man nicht nach persönlichen Gefühlen beurteilen, sondern muß die gesamte Geschichte betrachten. Begonnen hat das alles mit einem Dienstauftrag aus 1927 mit folgendem Wortlaut:
Betrifft: Liniendachsignale mit Ungültigkeitszeichen.
Um den Straßenbahnfahrgästen zu ermöglichen, eingezogene Züge, die nicht die Endstelle der Linie erreichen oder nicht den gewohnten Weg nehmen, schon von weitem zu erkennen, werden die Buchstaben oder Ziffern des Liniensignals auf dem Dach des Triebwagens solcher Züge durch einen Querbalken durchkreuzt werden.
Vom Montag, den 24. d. M. an wird mit dieser Neueinführung bei den eingezogenen Zügen der Linie E2 begonnen werden.
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Nach Ausrüstung der in Frage kommenden Signalscheiben wurde diese Regelung nach und nach auf das gesamte Netz ausgeweitet und auch Linien mit verschiedenen Endstellen (z. B. Linie 49) einbezogen. Das wurde damals mit Hilfe der langen Weichenkrücke bewerkstelligt und konsequent durchgeführt. Später kamen dann auch planmäßig Einlagelinien dazu, die nicht auf der gesamten Strecke einer Linie verkehrten. Diese Züge wurden bereits im Bahnhof mit gestrichenen Liniensignalen besteckt. Allerdings gab es vermutlich mit Einführung der Kobelverglasungen bei den Reihen G und T die ersten Abweichungen, da diese über keine lange Weichenkrücke mehr verfügten. Aber bei den übrigen Wagentypen wurde die Regelung bis etwa Mitte der 1950er Jahre weiterhin praktiziert. Erst mit dem Auftreten moderner Wagen um etwa diese Zeit, die allesamt nur noch mit kurzen Weichenkrücken ausgestattet waren, begann der lasche Umgang mit dem Durchstreichen, bis es eben nicht mehr praktiziert wurde. Wohlgemerkt, das gilt nur für auf der Strecke zu streichende Liniensignale einziehender Züge, die planmäßigen Strichlinien wurden weiterhin konsequent mit gestrichenen Signalscheiben besteckt. So gesehen war die Aufnahme des L4 mit nicht gestrichener Signalscheibe eine wirklich große Ausnahme, vermutlich verfügte die besagte D-Scheibe über keinen Balken und der besteckende Verschieber war zu bequem eine andere Scheibe zu holen. Allerdings hätte er versuchen können, wenigstens das vordere Ecksignal mit korrekter Besteckung zu versehen, was sicher möglich gewesen wäre, da wirklich fast alle D-Scheiben einen Balken besaßen und solche ohne Balken absolute Raritäten waren.
Mit de Einführung des Einmannbetriebes hatte das aber nichts zu tun.