Sicher könnte manche Linie schneller unterwegs sein. Da ist sicher viel potential drinnen. Aber bei dieser Neubaustrecke wäre sicher nicht viel mehr drinnen.
Geschwindigkeitsmäßig ist die Strecke schon ok (abgesehen von den Eigenkreuzungen und mehrerer unnötiger VLSA, sowie die schwindlige Gleisführung, die es aber überall in der Stadt gibt) und eine deutliche Verbesserung für die Menschen, die dort wohnen, denn der 23A ist eine anfällige Linie.
Im Bereich zwischen Süßenbrunner Straße und Hausfeldstraße wäre es schwierig, eine andere Trassenvariante zu bauen. Die Straßen dort sind so verwinkelt und geben keine gerade Durchfahrt her.
Das Problem an der Strecke ist die Gestaltung im 70er-Jahre-Stil (Betonwurm). Da hat man sich nicht im geringsten angestrengt, sondern technokratisch einfach die Gesetze und Normen (*) eingehalten - mehr aber eben auch nicht. Das betrifft nicht nur die Straßenbahn selbst: Wenn man schon eine Hochstrecke baut, wäre wohl auch nichts dabei gewesen, einen Fuß-/Radweg anzubauen (natürlich nicht auf WL-Kosten, sondern das müsste es dem Bezirk bzw. der Stadt schon wert sein). Das ist zu kritisieren, wenn man auf Stadtgestaltung eine gewisse Priorität legt. Ich denke, über dieses Einheitsgrau der Nachkriegsjahre sollten wir eigentlich hinweg sein.
(*) wobei ich immer noch gerne sehen würde, wo steht, dass fette Stahlmasten mitten am Gehweg erlaubt sind