Autor Thema: [PM] ORF - Bombardier bastelt an billigerer Niederflur-Bim  (Gelesen 47622 mal)

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hema

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Re: [PM] ORF - Bombardier bastelt an billigerer Niederflur-Bim
« Antwort #105 am: 03. Juni 2013, 20:40:03 »

 Ich bin mir sicher, man wird alles Legale und Halblegale versuchen, um die Finanzierung doch noch sicherzustellen, obwohl das Geld für die U5 eigentlich nicht vorhanden ist.
Naja, kommen keine Jahresbauraten mehr aus öffentlichen Geldern in die WiLi-Buchhaltung, stellt's diese umgehend auf. Das muss man, koste es was es wolle, halt möglichst noch ein paar Loch-auf-Loch-zu-Jahre hinauszögern. Bis zum eigenen ehrenhaften und bonusverzierten Karriereende zumindest. Lern' endlich denken wie ein gesichtswahrender Politmanager!  >:D 
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Re: [PM] ORF - Bombardier bastelt an billigerer Niederflur-Bim
« Antwort #106 am: 03. Juni 2013, 20:46:48 »
Ich denke nicht, dass ZR-Fahrzeuge zwangsläufig teurer sein müssen, zumindest nicht so viel wie gerne zur Abschreckung argumentiert wird. Die Preisgestaltung hängt von sehr vielen Variablen ab und wird durch geneigte Berechnungsweise gern als Beleg der Richtigkeit des eigenen Handelns herangezogen.  8)
Da hast du Recht. Ein Beispiel: Der von Bombardier gefertigte Berliner GT6N (30m) kostete als Einrichter (1001-1105) rund 1,9 Mio. EUR pro Stück, während die ZR-Version (2001-2045) rund 1,6 Mio. EUR kostete.  :lamp: Grund für den günstigen Zweirichter waren allerdings Pönale, die die BVG einbehalten hatte.
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Re: [PM] ORF - Bombardier bastelt an billigerer Niederflur-Bim
« Antwort #107 am: 03. Juni 2013, 20:49:05 »
Wie geht denn das, dass der GT6N weniger als selbst ein A-ULF kostet (und viel weniger als ein B)?
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hema

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Re: [PM] ORF - Bombardier bastelt an billigerer Niederflur-Bim
« Antwort #108 am: 03. Juni 2013, 20:53:16 »
Kommt ja auch drauf an, wie man ein Fahrzeug aufbaut. Bei ZR-Fahrzeugen in Modulbauweise kommt man im Idealfall mit zwei Bausteinen aus, Endmodul und Mittelmodul! Aus zwei Endmodulen und beliebig vielen identen Zwischenmodulen bastelt man den Wagen in Wunschlänge. Kostengünstiger geht es sicher nicht.  :lamp:
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95B

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Re: [PM] ORF - Bombardier bastelt an billigerer Niederflur-Bim
« Antwort #109 am: 03. Juni 2013, 20:55:23 »
Wie geht denn das, dass der GT6N weniger als selbst ein A-ULF kostet (und viel weniger als ein B)?
Economies of scale. 8)
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Re: [PM] ORF - Bombardier bastelt an billigerer Niederflur-Bim
« Antwort #110 am: 03. Juni 2013, 20:56:20 »
Wie geht denn das, dass der GT6N weniger als selbst ein A-ULF kostet (und viel weniger als ein B)?
U.a. geringeres Lohnniveau bei den "Zonis" 8) ... Außerdem wurden von dieser Baureihe gut 474 Einheiten in den verschiedensten Ausführungen gebaut, d.h., die Entwicklungskosten konnten auf viele Schultern verteilt werden, da diese Baureihe bekanntermaßen nicht nur an eine Stadt verkauft wurde.
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Re: [PM] ORF - Bombardier bastelt an billigerer Niederflur-Bim
« Antwort #111 am: 03. Juni 2013, 21:20:55 »
Es wäre tatsächlich interessant zu wissen, warum sich dieses System in Wien nicht durchsetzen konnte. Bist du übrigens sicher, dass wirklich alle vier Motoren gemeinsam angetrieben wurden und nicht der jeweils zweite Wagen bloß vom ersten geschleppt wurde?
Wir hatten hier im Forum ohnehin schon einmal eine Diskussion über den Wiener Zwillingszug, in der, ebenso wie im Straßenbahnjournal-Wiki, dargelegt wurde, daß jeder der beiden Triebwagen nur über einen Motor und einen Fahrschalter verfügte. Der Grund für den Verzicht auf diese Betriebsform lag nicht zuletzt daran, daß es in Wien kaum Linien mit Kuppelendstellen gab, die von Betriebsbeginn bis Betriebsschluß mit Zweiwagenzügen betrieben wurden.

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Re: [PM] ORF - Bombardier bastelt an billigerer Niederflur-Bim
« Antwort #112 am: 03. Juni 2013, 22:01:15 »
Ich gebe vor allem zu bedenken, daß eine sinnvolle Anzahl von Gleiswechseln zusätzlich zu den Wendeschleifen auch jedesmal eine nicht unwesentliche Geschwindigkeitsreduktion bedeutet.

... in Wien. Anderswo hat man Weichen mit Verriegelung und Tiefrille, die ohne Geschwindigkeitsreduktion befahren werden können...
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Re: [PM] ORF - Bombardier bastelt an billigerer Niederflur-Bim
« Antwort #113 am: 03. Juni 2013, 22:24:35 »
... in Wien. Anderswo hat man Weichen mit Verriegelung und Tiefrille, die ohne Geschwindigkeitsreduktion befahren werden können...
Können tut man bei uns auch. Dürfen halt nicht. ;) (Zumindest Vereinigungsweichen in der Geraden... und um solche handelt es sich bei ohne Kurzführung befahrenen Rechtswechseln.)
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Re: [PM] ORF - Bombardier bastelt an billigerer Niederflur-Bim
« Antwort #114 am: 04. Juni 2013, 14:31:55 »
Der Grund für den Verzicht auf diese Betriebsform lag nicht zuletzt daran, daß es in Wien kaum Linien mit Kuppelendstellen gab, die von Betriebsbeginn bis Betriebsschluß mit Zweiwagenzügen betrieben wurden.
Das erscheint mir nicht sehr logisch - man hätte ja den Zug je nach Tageszeit auf unterschiedlichen Linien einsetzen können. Ich halte es für wahrscheinlicher, dass der Umbau ziemlich aufwendig war und in weiterer Folge ja entweder eine entsprechende Anzahl an vorhandenen Triebwagen ebenso aufwendig umgebaut hätten werden müssen, oder gleich eine neue Serie, die speziell für den Einsatz in Zwillingszügen konzipiert gewesen wäre. Und für beides war wahrscheinlich kein Geld da.
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Re: [PM] ORF - Bombardier bastelt an billigerer Niederflur-Bim
« Antwort #115 am: 04. Juni 2013, 15:18:11 »
oder gleich eine neue Serie, die speziell für den Einsatz in Zwillingszügen konzipiert gewesen wäre.
Die "neue" Serie hätte ja ein Hybrid aus M und N sein können. Also ohne Luftdruckbremse aber mit Vielfachsteuerung. Wäre aber wohl für die damalige Zeit einfach zu teuer gewesen.
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.

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Re: [PM] ORF - Bombardier bastelt an billigerer Niederflur-Bim
« Antwort #116 am: 09. Oktober 2013, 22:06:44 »
Und was sagen die Latrinen-:) wird es eine Ausschreibung geben oder macht es Siemens mit sich aus... ULF oder avenio oder.

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Re: [PM] ORF - Bombardier bastelt an billigerer Niederflur-Bim
« Antwort #117 am: 09. Oktober 2013, 22:38:31 »
Und was sagen die Latrinen-:) wird es eine Ausschreibung geben oder macht es Siemens mit sich aus... ULF oder avenio oder.
Die Entscheidung wird spannend: Es gibt starke Kräfte, die weiterhin den ULF wollen (*würg*), aber auch starke Befürworter für ein neues Fahrzeug. Mehr kann man noch nicht sagen.
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Re: [PM] ORF - Bombardier bastelt an billigerer Niederflur-Bim
« Antwort #118 am: 19. Oktober 2013, 14:08:40 »
Zitat
Bombardier will Bim für Wien liefern

Das Wiener Werk der Firma Bombardier liefert derzeit neue Niederflur-Straßenbahnen für Marseille aus. Ein ähnliches Modell will man auch für Wien anbieten, davor müssten aber die Wiener Linien bis Jahresende einen Auftrag ausschreiben.

Seit 1997 sind die Niederflurstraßenbahnen ULF („Ultra Low Floor“) in Wien unterwegs. Der Siemens-Konzern hatte zunächst den Auftrag für 150 Garnituren erhalten, später folgte ein Folgeprojekt mit weiteren 150 Zügen. Auf einen dritten Auftrag mit weiteren rund 150 Garnituren hat Siemens eine Option der Wiener Linien. Bis zum Jahresende soll entschieden werden, ob diese Option genützt oder der dritte Auftrag ausgeschrieben wird.

Darauf hofft man im Bombardier-Werk in Wien-Donaustadt. „Wir würden uns über einen fairen Wettbewerb sehr freuen“, so Standortleiter Bruno Kittner am Freitag am Rande einer Pressekonferenz. Die Einstiegshöhe bei den Garnituren, bisher ein Vorteil für Siemens, werde man bei Bombardier adaptieren - falls gewünscht, werde man die Einstiegshöhe des ULF von rund 20 Zentimeter ebenfalls erreichen, wurde versichert. An neuen ULFs wird seit längerem gearbeitet - mehr dazu in Bombardier bastelt an neuer Bim (wien.ORF.at; 10.5.2013).

Jacht-Modell für Marseille

In den nächsten Tagen liefert das Wiener Bombardier-Werk neue Niederflurstraßenbahnen im Jachtdesign in die französische Hafenstadt Marseille. Insgesamt sechs Langgarnituren um je vier Millionen Euro sind künftig zusätzlich zu den bereits 26 dort verkehrenden Kurzzügen unterwegs.

Beide Versionen stammen aus der „Flexity“-Serie des Unternehmens - aus dieser Serie soll auch das mögliche Modell für das Wiener Straßenbahnnetz kommen. Seit den 1990er-Jahren baut Bombardier im Wiener Werk das „Flexity“-Modell. Die ersten Züge wurden 1998 nach Linz geliefert, inzwischen sind knapp 1.300 derartige Niederflur-Bims in der ganzen Welt unterwegs.

Karosserie und Technik sind stets so gut wie gleich, Optik und Sonderausstattungen variieren je nach Kundenwunsch. Für die Garnituren in Marseille wurde etwa ein spezielles modernes Design entwickelt, das an die Schifffahrtstradition der diesjährigen Kulturhauptstadt erinnern soll. Die Front ist einem Ozeandampfer nachempfunden, weiße Verkleidung und große Fenster sollen an eine Jacht gemahnen.

Rasche Reparatur möglich

261 Passagiere kann ein siebenteiliger Langzug transportieren. Die 26 schon eingesetzten fünfteiligen Kurzzüge für 200 Fahrgäste wurden in den vergangenen zwei Jahren vor Ort um zwei Segmente nachgerüstet, was dank der modularen Bauweise möglich sei. Dank selbiger könne - etwa nach Unfällen - auch die Fahrerkabine binnen eines Tages getauscht werden, wodurch lange Stehzeiten in der Werkstatt vermieden würden, hieß es.

Was die Fahrzeugkosten anbelangt, kommen die Marseille-Garnituren jedenfalls auf vier Mio. (Langversion) bzw. 2,4 Mio. Euro (Kurzzug) pro Stück. Ob sich die Kosten auch auf das Wiener Modell umlegen lassen? „Dazu kann ich keine Angaben machen“, so Kittner. Man müsse allerdings schon berücksichtigen, dass im Falle Marseilles nur wenig Züge und ein spezielles Design bestellt wurden. Sprich: Bei einem großen Wiener Auftrag wären die Bims deutlich billiger.

Falls es zur Ausschreibung kommt, könnte Bombardier womöglich auch die Sicherheitskarte ausspielen. Denn das Unternehmen entwickelt derzeit mit dem AIT (Austrian Institut of Technology) ein Sensoriksystem, dass automatisch Hindernisse auf den Gleisen erkennen und dann je nach Entfernung entsprechende Maßnahmen - von Warnsignalen bis zur Notbremsung - einleiten soll. Getestet wird die Novität derzeit in Deutschland. Kittner geht davon aus, dass die Sache ab kommenden Jahr Serienreife erreicht haben wird.

Quelle: http://wien.orf.at/news/stories/2610118/
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normalbuerger

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Re: [PM] ORF - Bombardier bastelt an billigerer Niederflur-Bim
« Antwort #119 am: 19. Oktober 2013, 14:31:22 »
Hoffe doch sehr das die Fa Bombardier den Auftrag bekommt, vom Flexcity sind 1300 Stk. seit 1998 produziert worden, vom ULF einige wenige hundert. Flexcity ist weltweit unterwegs, der ULF in Wien und wo noch? Sollte wohl zu denken geben!