[Österreich]Toter in Wiener Nachtbus entdeckt

[P.S.38]

Gerade auf oe24.at gefunden:
http://www.oe24.at/oesterreich/chronik/Toter-in-Wiener-Nachtbus-entdeckt/10320908

[13er]

Gibt's denn beim Bus keine Wagenumsicht?!

[Revisor]

Gibt's denn beim Bus keine Wagenumsicht?!

Was glaubst du, weshalb der Lenker vom Fahrdienst abgezogen wurde?

[13er]

Gibt's denn beim Bus keine Wagenumsicht?!

Was glaubst du, weshalb der Lenker vom Fahrdienst abgezogen wurde?

Das war mehr eine rhetorische Frage, weil ich einfach nicht glauben kann, dass das niemand merkt...

[Ustrab]

Das war mehr eine rhetorische Frage, weil ich einfach nicht glauben kann, dass das niemand merkt...

Angeblich fiel das erst einem Tankwart so gegen 14 uhr auf.

[Ustrab]

Toter im Bus erst nach zehn Stunden entdeckt
 Brisante Polizei- Ermittlungen nach Tod von 36-Jährigem.

Wien. (may) Nach dem Bericht der "Wiener Zeitung" über den mysteriösen Todesfall in einem Wiener Nachtbus werden nun nach und nach die Details bekannt: Besonders pikant ist, dass der 36-jährige Richard K. erst rund zehn Stunden nach Abstellen des Nachtbusses N43 in der Remise Spetterbrücke tot aufgefunden wurde – und zwar erst gegen 14.30 Uhr am Sonntag Nachmittag. Laut Polizei ist die Ankunft des Busses mit 4.45 Uhr vermerkt.
Auch die Wiener Linien bestätigen mittlerweile, dass der Mann am "frühen Nachmittag" tot aufgefunden worden ist. Diese Tatsache könnte in den nächsten Tagen noch für brisante Ermittlungen der Polizei sorgen, zumal es um die Frage geht, ob der Mann nicht früher entdeckt und gerettet hätte werden können.

Wie berichtet, geht die Polizei von einer Überdosis Suchtgift als Todesursache aus. Ungewiss ist noch, wann genau der 36-Jährige verstorben ist – dies soll die Obduktion klären. Zumindest dienstrechtlich gab es Konsequenzen, denn der Fahrer hätte den vermeintlich schlafenden Passagier bei der letzten Station aufrütteln und hinausbegleiten müssen. Fahrgäste in die Garage mitzuführen ist untersagt, weshalb der Lenker vom Fahrdienst abgezogen wurde. Selbst wenn es – wie Insider erklären – Praxis sei, Betrunkene im Bus ausnüchtern zu lassen, kommt Kritik von Kollegen: "Er hätte sich in der Garage um den Mann kümmern müssen, dann wäre das nicht passiert."



Teilen 0Printausgabe vom Samstag, 20. November 2010
Online seit: Freitag, 19. November 2010 19:59:00

wienrzeitung

[moszkva tér]

Fahrgäste in die Garage mitzuführen ist untersagt, weshalb der Lenker vom Fahrdienst abgezogen wurde. Selbst wenn es – wie Insider erklären – Praxis sei, Betrunkene im Bus ausnüchtern zu lassen, kommt Kritik von Kollegen:

Tja, das ist das Problem mit der "gängigen Praxis"... wenn dann doch einmal was schief geht, wirst du fallengelassen wie ein heißer Erdapfel. Andererseits, wenn du immer nach Vorschrift arbeitest, bist du der Feind der Kollegen, die Spaßbremse, der Schleimer.
Wie mans macht ists falsch

Übrigens, ich hoffe für den Fahrer, dass er nicht noch strafrechtliche Konsequenzen zu erwarten hat. Wenn der Mann tatsächlich noch am Leben wäre, wenn um 5:00 die Rettung gerufen worden wäre, dann gibts wohl etwas Schmalz.

[hema]

Tja, das ist das Problem mit der "gängigen Praxis"... wenn dann doch einmal was schief geht, wirst du fallengelassen wie ein heißer Erdapfel. Andererseits, wenn du immer nach Vorschrift arbeitest, bist du der Feind der Kollegen, die Spaßbremse, der Schleimer.
Wie mans macht ists falsch

Übrigens, ich hoffe für den Fahrer, dass er nicht noch strafrechtliche Konsequenzen zu erwarten hat. Wenn der Mann tatsächlich noch am Leben wäre, wenn um 5:00 die Rettung gerufen worden wäre, dann gibts wohl etwas Schmalz.

Laut GLB-Forum hat er den Mann eh entdeckt und der war (noch) am Leben, sprich er hat sich "bewegt". Die Werkstattler haben ihm aber gesagt, er solle ruhig nach Hause gehen, sie würden den Fall übernehmen. So gesehen wäre es keine Unterlassene Hilfeleistung gewesen, aber ein innerbetrieblich falsches Vorgehen. Er hätte die Betriebsinspektion verständigen müssen und weiters in der Verkehrskanzlei Meldung legen. Soweit nicht die BI oder ein Vorgesetzter dann den "Fall" vor Ort übernommen hätten, hätte er auch das Eintreffen der Einsatzkräfte (Polizei, Rettung) abwarten müssen.
 

[Ustrab]

". Die Werkstattler haben ihm aber gesagt.....

Die können viel sagen, wenn die Nacht lang ist.
 

[moszkva tér]

Laut GLB-Forum hat er den Mann eh entdeckt und der war (noch) am Leben, sprich er hat sich "bewegt". Die Werkstattler haben ihm aber gesagt, er solle ruhig nach Hause gehen, sie würden den Fall übernehmen. So gesehen wäre es keine Unterlassene Hilfeleistung gewesen, aber ein innerbetrieblich falsches Vorgehen.

Das nennt man Kollegen... "Ich kümmere mich drum", jaja, das kennt man ja. Wenn man sich auf Andere verlässt, ist man verlassen. 
Unterlassene Hilfeleistung kann es dennoch sein. Ein Gericht hat i.d.F. zu entscheiden, wer sich einer Unterlassung schuldig gemacht hat (und ob).

[13er]

Die Werkstattler haben ihm aber gesagt, er solle ruhig nach Hause gehen, sie würden den Fall übernehmen. So gesehen wäre es keine Unterlassene Hilfeleistung gewesen

Das glaube ich ehrlich gesagt nicht. Das muss natürlich ein Gericht entscheiden, aber der Fahrer ist vermutlich trotzdem dran, weil man die Hilfeleistung nicht einfach so abschieben kann/darf, selbst wenn jemand anderer sich bereiterklärt. Er hätte AFAIK zumindest dortbleiben müssen, bis die Polizei/Rettung eintrifft (die in diesem Fall aber nicht einmal gerufen wurde).

[hema]

Das glaube ich ehrlich gesagt nicht. Das muss natürlich ein Gericht entscheiden, aber der Fahrer ist vermutlich trotzdem dran, weil man die Hilfeleistung nicht einfach so abschieben kann/darf, selbst wenn jemand anderer sich bereiterklärt. Er hätte AFAIK zumindest dortbleiben müssen, bis die Polizei/Rettung eintrifft (die in diesem Fall aber nicht einmal gerufen wurde).

Unterlassene Hilfeleistung ist es sicher nicht, wenn sich jemand anderer zur Hilfeleistung bereit erklärt oder einem Opfer beisteht bzw. es betreut. Dann muss nicht auch jeder andere, der bei dem Vorfall zugegen ist auch Hilfe leisten oder auf die Einsatzkräfte warten. Allerdings darf man den Ort nicht eigenmächtig verlassen, wenn man Beteiligter an so einem Vorfall (Verletzter, Ohnmächtiger, Toter, desorientierte Person, zurückgelassenes/verirrtes Kind usw.) ist, in dem Fall "beteiligt" als Lenker des betroffenen Busses.

[95B]

Laut GLB-Forum hat er den Mann eh entdeckt und der war (noch) am Leben, sprich er hat sich "bewegt".

Im GLB-Forum steht auch, dass Lenker beanstandet wurden, wenn sie vorschriftsgemäß gehandelt und die Einsatzkräfte verständigt haben:

Eine Lenkerin bezeugt sogar, dass sie als "junge" Lenkerin sich an die DV gehalten hat und die Polizei verständigte um dann noch in der VK ihre Beanstandung zu empfangen. Mit dem Rat in Zukunft in die Halle zu fahren.

[hema]

Wie man's macht, is' falsch! Schuld ist halt immer der Fußabstreifer.