Öffentlicher Verkehr national und international > Verkehrsrecht

Vorrangdiskussion

(1/19) > >>

U4:
Tödlicher Verkehrsunfall: Motorradfahrerin geriet zwischen zwei Straßenbahnen
Vorfallszeit: 08.07.2021, 09:00 Uhr, Vorfallszeit: 8., Laudongasse/Langegasse
Wien (OTS) - In den Morgenstunden des heutigen Tages kam es im Bereich der Kreuzung Laudongasse mit der Langegasse zu einem Verkehrsunfall zwischen zwei Straßenbahnen und einer 54-jährigen Motorradlenkerin. Ersten Erhebungen zufolge dürfte die Frau von der Alser Straße kommend in Richtung Laudongasse hinter einer Straßenbahn gefahren sein. Im Bereich der Kurve Langegasse mit der Laudongasse soll die 54-Jährige versucht haben, die Straßenbahn links zu überholen und übersah dabei eine entgegenkommende Straßenbahn. Die Frau dürfte mit ihrem Motorrad zwischen diese beiden geraten sein und dadurch schwere Verletzungen erlitten haben. Sie wurde von mehreren Teams der Berufsrettung Wien notfallmedizinisch versorgt und anschließend in den Schockraum eines Spitals gebracht, wo sie wenig später ihren schweren Verletzungen erlag.
Rückfragehinweis:
   Landespolizeidirektion Wien - Pressestelle
   

95B:
Nachvollziehbar: Zug Richtung Westbahnhof biegt von der Langen Gasse in die Laudongasse ein, erspäht nahenden Gegenzug und hält an, um ihm die Mauer zu machen. Die dahinter befindliche Motorradlenkerin wird ungeduldig und fährt links vorbei.

Kleiner Formulierungsfehler in der ursprünglichen Aussendung: Die Motorradlenkerin hat den Gegenzug mitnichten übersehen – sie hatte gar keine Möglichkeit, ihn zu sehen, weil sie völlig blind ums Eck gefahren ist!

Alex:
Die Frau kann aber nicht sonderlich langsam unterwegs gewesen sein, wenn sie es zwischen den beiden Zügen noch bis hinter das dritte Portal des entgegenkommenden Zuges geschafft hat, wo bei B 619 auf den Bildern die Scheiben zerstört sind.
Oder sie ist eigentlich aus der Laudongasse gekommen und hat beim Anblick des Gegenzuges verrissen und ist in 619 eingeschlagen.

Wiener Motorrad-Lenkerin stirbt nach Crash mit Bim - Leser | heute.at


Außer den zerborstenen Scheiben sind auf den Fotos für mich keine Schäden durch einen Unfall zu erkennen, jedoch etwas, das wie ein "Angsthäuferl" aussieht am Gleis in der Langen Gasse in Richtung Westbahnhof, was auch erklärbar wäre, wenn der Fahrer in Richtung Westbahnhof das Motorrad erblickt und eine Notbremsung einleitet.

Elin Lohner:

--- Zitat von: Alex am 08. Juli 2021, 15:16:05 ---Außer den zerborstenen Scheiben sind auf den Fotos für mich keine Schäden durch einen Unfall zu erkennen, [...]

--- Ende Zitat ---
Also ich sehe an einem der beiden Fotos noch, dass im unteren Portalbereich am ersten 1. Portal die Portalverkleidung fehlt.

haidi:
Jetzt schaun wir uns die StVO an:
Ich gehe von Google Street View Stand  Juli 2019 aus

Der 5er aus der Laudongasse hat eine Nachrangtafel, d.h. den von links und rechts kommenden Fahrzeugen ist Vorrang zu geben
Der 5er aus der Lange Gasse ist rechts abgebogen.
Die Motorradfahrerin hat den 5er nicht überholt, weil dieser am Abbiegen war und man nur sich in gleicher Richtung bewegende Fahrzeuge überholen kann (StVO § 2(1) 29.
Es gibt keine Bodenmarkierungen, die die Motorradlerin missachtet hat,.

Wenn der 5er aus der Laudongasse gleichzeitig mit dem anderen 5er abbiegt, dann kann er den § 19 StVO nicht beachten, weil er kein Sicht auf gerade aus fahrende Fahrzeuge hat. Er muss warten, bis der andere 5er aus der Kreuzung ist. Wie man sieht, ist das sich vom entgegenkommenden 5er abdecken zu lassen nicht ausreichend.

Der Fahrer des 5ers aus der Laudongasse die Hauptschuld fressen, sein "Glück" ist, dass die Motorradlenkerin verstorben ist, worauf es bei Behauptungen des FAhrers des 5ers weniger Widersprüche geben wird.

Ich weiß, jetzt wirds rund gehen, aber die StVO ist eben so.

Navigation

[0] Themen-Index

[#] Nächste Seite

Zur normalen Ansicht wechseln