Das einzige was mich an dem Artikel stört ist, dass er vollkommen ausser acht lässt, dass es auch Leute gibt die in diesen Umlandgemeinden auf die Welt gekommen sind. Diese wollen natürlich lieber in ihrem Wohnort bleiben als wirklich nach Wien zu ziehen und werden somit zu Pendlern, weil die Jobaussichten in vielen Gegenden auch schon vor hundert Jahren schlecht waren und es in hundert Jahren auch noch sind.
Somit wird es immer Pendler geben aber hier immer mit der Moralkeule zu kommen halte ich für überflüssig.
Klar wurde und wird gerade im Umland viel zu viel Mist gebaut die wiederrum der Regionalenwirtschaft mehr schadet als nutzt aber was kann der kleine Mann dafür, dass er zum Spielball der Politik wird nur weil er nicht den ganzen Tag auf eine graue Wand schauen will?
Wohnte selber im 20. im tiefsten Betonviertel und die einzige wirklich nutzbare Grünfläche war der Augarten, aber ich würde dort einfach nicht mehr wohnen wollen. Es stinkt mich einfach an. An jeder Ecke Hundescheiße (ich mach den Hunden keinen vorwurf wo sollens sonst hinmachen). Es stinkt vom Türkensupermarkt am Eck und regelmässig geht bzw. ging irgendwo eine Alarmanlage mitten in der Nacht los. Im Sommer ist es auch nachts unerträglich heiß, weil es durch den ganzen Beton einfach nicht auskühlt. Und dann waren noch die ganzen anderen Probleme und Problemchen die mehr mit der Bausubstanz zu tun haben als mit der Gegend an sich.
Ich wohne immer noch in Wien und werde auch in Wien bleiben, aber weniger weils dann nicht soweit zum Arbeiten ist sondern weils meine Heimat ist. Und seine Heimat verlässt man nur mit guten, sehr guten Gründen. Das gilt auch für Leute aus den Bundesländern.