Autor Thema: Bauwerke der Wiener Stadtbahn  (Gelesen 121069 mal)

0 Mitglieder und 2 Gäste betrachten dieses Thema.

petestoeb

  • Zugführer
  • *
  • Beiträge: 554
Re: Bauwerke der Wiener Stadtbahn
« Antwort #225 am: 11. Februar 2021, 09:59:24 »
2012 wurde das neue Bahnhofsgebäude eröffnet; und was den Namen anbelangt: der Bahnhof Hauptzollamt wurde 1961 in Bahnhof Landstrasse bzw. 1975 in Bahnhof Wien-Mitte umbenannt.

Wobei mich das immer etwas gestört hat - Wien Mitte wäre für mich (zumindest geografisch) der Stephansplatz. Bahnhof Landstraße hat da viel besser gepasst - besagter Straßenzug liegt immerhin in unmittelbarer Nähe.

Landstraße wurde deshalb umbenannt, weil 1975 der DDR-Zug Vindobona (Berlin-Wien) vom Franz-Josefsbahnhof (der damals abgerissen wurde) nach "Wien-Mitte" umgelegt wurde. Und in diesem Kontext (internationaler Zug) war die Umbenennung durchaus sinnvoll und richtig.

Gast1090

  • Zugführer
  • *
  • Beiträge: 531
Re: Bauwerke der Wiener Stadtbahn
« Antwort #226 am: 11. Februar 2021, 13:41:15 »
.......
Insofern ist der Name "Landstraße" für die U-Bahn sogar noch schlechter gewählt, die U3 hat immerhin fünf Stationen im Bezirk - und eigentlich könnte man "Gasometer" als sechste dazuzählen, so nah, wie sie an der Bezirksgrenze liegt (wer das Stationsgebäude Richtung Nordwesten verlässt und die Rosa-Fischer-Gasse überquert, ist schon im 3. Bezirk). Und auch im Umfeld der Landstraßer Hauptstraße liegen zwei Stationen.

Der Name "Landstraße" für die U-Bahn wurde von der damaligen Stadtbahn übernommen. Und damals gab es weit und breit keine U3 mit weiteren Stationen im Bezirk Landstraße. Man könnte natürlich den Stationsnamen auf "Landstraße - Bahnhof Wien-Mitte" erweitern, so wie man es bei der U1 Station "Südtiroler Platz", nunmehr "Südtiroler Platz - Hauptbahnhof" auch getan hat.

Tunafish

  • Zugführer
  • *
  • Beiträge: 702
Re: Bauwerke der Wiener Stadtbahn
« Antwort #227 am: 11. Februar 2021, 19:42:52 »
Der Name "Landstraße" für die U-Bahn wurde von der damaligen Stadtbahn übernommen. Und damals gab es weit und breit keine U3 mit weiteren Stationen im Bezirk Landstraße. Man könnte natürlich den Stationsnamen auf "Landstraße - Bahnhof Wien-Mitte" erweitern, so wie man es bei der U1 Station "Südtiroler Platz", nunmehr "Südtiroler Platz - Hauptbahnhof" auch getan hat.

Südtiroler Platz - Hauptbahnhof ist ein ziemliches Negativbeispiel, weil es so unglaublich inkonsistent verwendet wird (von der U1 abgesehen).

Und bei Mitte/Landstraße wäre es sicherlich sinnvoller, wie bei Meidling einfach den Stationsnamen zu vereinheitlichen statt noch mehr lange Doppelnamen zu erzeugen die von den Wiener Linien dann wieder nicht einheitlich verwendet werden. Diese Mehrfachbenennungen derselben Station helfen niemandem weiter.

Klingelfee

  • Geschäftsführer
  • *
  • Beiträge: 14526
Re: Bauwerke der Wiener Stadtbahn
« Antwort #228 am: 11. Februar 2021, 20:15:07 »
Der Name "Landstraße" für die U-Bahn wurde von der damaligen Stadtbahn übernommen. Und damals gab es weit und breit keine U3 mit weiteren Stationen im Bezirk Landstraße. Man könnte natürlich den Stationsnamen auf "Landstraße - Bahnhof Wien-Mitte" erweitern, so wie man es bei der U1 Station "Südtiroler Platz", nunmehr "Südtiroler Platz - Hauptbahnhof" auch getan hat.

Südtiroler Platz - Hauptbahnhof ist ein ziemliches Negativbeispiel, weil es so unglaublich inkonsistent verwendet wird (von der U1 abgesehen).

Und bei Mitte/Landstraße wäre es sicherlich sinnvoller, wie bei Meidling einfach den Stationsnamen zu vereinheitlichen statt noch mehr lange Doppelnamen zu erzeugen die von den Wiener Linien dann wieder nicht einheitlich verwendet werden. Diese Mehrfachbenennungen derselben Station helfen niemandem weiter.

Offensichtlich kennst du nicht die Geschichte des jetzigen Stationsnnamen.

Die WL wollten mit Eröffnung des Hautbahnhofes die Station auf Hauptbahnhof umbezeichnen. Nur unsere werte Hr. Bürgermeister Häupl ist vor Südtiroler Politiker in die Knie gegangen, die mit der Umbennung nicht einverstanden waren.

Und ich fände es widersinnig, wenn eine U-Bahn eine Station im Bereich des Hauptbahnhofes mit direkten Zugang hat und der Hauptbahnhof ist nicht im Namen der Station.
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

Gast1090

  • Zugführer
  • *
  • Beiträge: 531
Re: Bauwerke der Wiener Stadtbahn
« Antwort #229 am: 11. Februar 2021, 20:16:43 »
Der Name "Landstraße" für die U-Bahn wurde von der damaligen Stadtbahn übernommen. Und damals gab es weit und breit keine U3 mit weiteren Stationen im Bezirk Landstraße. Man könnte natürlich den Stationsnamen auf "Landstraße - Bahnhof Wien-Mitte" erweitern, so wie man es bei der U1 Station "Südtiroler Platz", nunmehr "Südtiroler Platz - Hauptbahnhof" auch getan hat.

Südtiroler Platz - Hauptbahnhof ist ein ziemliches Negativbeispiel, weil es so unglaublich inkonsistent verwendet wird (von der U1 abgesehen).

Und bei Mitte/Landstraße wäre es sicherlich sinnvoller, wie bei Meidling einfach den Stationsnamen zu vereinheitlichen statt noch mehr lange Doppelnamen zu erzeugen die von den Wiener Linien dann wieder nicht einheitlich verwendet werden. Diese Mehrfachbenennungen derselben Station helfen niemandem weiter.

Dazu müssten sich aber ÖBB und Wiener Linien auf einen gemeinsamen Namen einigen. Für ÖBB ist "Wien-Mitte" schlüssig, da es die dem Zentrum Wiens nächstgelegene ÖBB-Station ist, also sieht die ÖBB wohl keinen Änderungsbedarf. Und für die Wiener Linien kommt eine U-Bahnstation "Wien Mitte" wohl nicht in Frage, da diese mit der Station "Stephansplatz" verwechselt werden könnte. Und so werden wir wohl weiterhin mit den unterschiedlichen Namen leben müssen, wenn man keinen Doppelnamen will.

Tunafish

  • Zugführer
  • *
  • Beiträge: 702
Re: Bauwerke der Wiener Stadtbahn
« Antwort #230 am: 11. Februar 2021, 21:06:42 »
Offensichtlich kennst du nicht die Geschichte des jetzigen Stationsnnamen.

Die WL wollten mit Eröffnung des Hautbahnhofes die Station auf Hauptbahnhof umbezeichnen. Nur unsere werte Hr. Bürgermeister Häupl ist vor Südtiroler Politiker in die Knie gegangen, die mit der Umbennung nicht einverstanden waren.

Und ich fände es widersinnig, wenn eine U-Bahn eine Station im Bereich des Hauptbahnhofes mit direkten Zugang hat und der Hauptbahnhof ist nicht im Namen der Station.

Diese Geschichte kenne ich, sie ist sehr absurd.

Dass die Station den Namen "Hauptbahnhof" auch trägt ist sicherlich sinnvoll, mich stört nur die Inkonsistenz in der Verwendung. Insbesondere die abwechselnde Stationsbeschriftung in der Ustrab ist sehr ungünstig, denn "Südtiroler Platz" taucht für die Straßenbahn nirgendwo anders als Stationsname auf.

Gerade an einer für Touristen wichtigen Station sollte solche Verwirrung verhindert werden, entweder durch konsequente Verwendung des Doppelnamens, keinen Doppelnamen oder aber beiden Namen auf einem Schild.

Aber die Thematik gibt es ja leider auch noch an anderen Stellen im U-Bahn-Netz. Es wird zu wenig aus Fahrgastsicht gedacht.

Dazu müssten sich aber ÖBB und Wiener Linien auf einen gemeinsamen Namen einigen. Für ÖBB ist "Wien-Mitte" schlüssig, da es die dem Zentrum Wiens nächstgelegene ÖBB-Station ist, also sieht die ÖBB wohl keinen Änderungsbedarf. Und für die Wiener Linien kommt eine U-Bahnstation "Wien Mitte" wohl nicht in Frage, da diese mit der Station "Stephansplatz" verwechselt werden könnte. Und so werden wir wohl weiterhin mit den unterschiedlichen Namen leben müssen, wenn man keinen Doppelnamen will.

Dass "Mitte" mit dem Stephansplatz verwechselt werden könnte halte ich nicht für sehr wahrscheinlich, weder für Wiener noch für Touristen. Aber welcher Name ist auch recht egal, ob es nun Wien Landstaße für die ÖBB ist oder Mitte für die WL. Beim Praterstern und Meidling hat die Vereinheitlichung auch geklappt.

D 3XX

  • Zugführer
  • *
  • Beiträge: 617
  • Flexity Wien
Re: Bauwerke der Wiener Stadtbahn
« Antwort #231 am: 11. Februar 2021, 21:14:53 »
Endlich wird aus dem Schandfleck etwas gemacht.

Etwas ist gut; Otto Wagner würde sich im Grab umdrehen, wenn er die Entwürfe sehen könnte: links und rechts 2 siebengeschossige Trakte mit über das Otto-Wagner-Haus reichender Schräge. Wirkt für mich wie eine sprichwörtliche Faust aufs Auge. Das hat sich Otto Wagner sicher nicht verdient.
Jedenfalls alles besser als das Haus weiter verfallen zu lassen. Generell finde ich, dass man, wenn man etwas unter Denkmalschutz stellt, es auch zumindest sanieren und erhalten muss. Sonst wirds zu einem solchen Schandfleck und abreißen darf man es wegen des Denkmalschutzes auch nicht.
D 3XX

haidi

  • Geschäftsführer
  • *
  • Beiträge: 14475
Re: Bauwerke der Wiener Stadtbahn
« Antwort #232 am: 11. Februar 2021, 22:05:31 »
("Landstraße" ist ja bekanntermaßen kein Straßenname)
Aber ein Flurname, der 3. Bezirk besteht aus den 3 Teilen Landstraße, Erdberg und Weißgerber und die Station liegt in Landstraße
Microsoft is not the answer. It's the question and the answer is NO.

Gast1090

  • Zugführer
  • *
  • Beiträge: 531
Re: Bauwerke der Wiener Stadtbahn
« Antwort #233 am: 11. Februar 2021, 23:08:32 »
Endlich wird aus dem Schandfleck etwas gemacht.

Etwas ist gut; Otto Wagner würde sich im Grab umdrehen, wenn er die Entwürfe sehen könnte: links und rechts 2 siebengeschossige Trakte mit über das Otto-Wagner-Haus reichender Schräge. Wirkt für mich wie eine sprichwörtliche Faust aufs Auge. Das hat sich Otto Wagner sicher nicht verdient.
Jedenfalls alles besser als das Haus weiter verfallen zu lassen. Generell finde ich, dass man, wenn man etwas unter Denkmalschutz stellt, es auch zumindest sanieren und erhalten muss. Sonst wirds zu einem solchen Schandfleck und abreißen darf man es wegen des Denkmalschutzes auch nicht.

Man kann aber mit dem Denkmalschutz auch übertreiben. Bis vor ein paar Tagen wußte ich nicht einmal, daß dies ein Otto Wagner Gebäude sein soll, hat es doch - zumindest aussen - nichts an sich, was auf Otto Wagner hindeuten würde.
In Wien gibt es genügend Gebäude von Otto Wagner, was ist jetzt das Besondere an diesem Gebäude, daß das Bundesdenkmalamt glaubt, daß es unbedingt erhalten werden muß?

Und falls die Sanierungsarbeiten Flämmarbeiten beinhalten, hoffe ich doch, daß man aus vergangenen Vorkommnissen gelernt hat und ausreichend Feuerlöscher parat hält; ich denke hier speziell an das alte Gerngroß-Gebäude und an die Sophiensäle  >:D 

PS: Das ist übrigens ein guter Ansatz, daß wenn das Bundesdenkmalamt etwas unter Denkmalschutz stellt, es auch durch das Bundesdenkmalamt saniert und erhalten werden muß 

abc

  • Verkehrsführer
  • *
  • Beiträge: 2163
Re: Bauwerke der Wiener Stadtbahn
« Antwort #234 am: 12. Februar 2021, 07:27:20 »
("Landstraße" ist ja bekanntermaßen kein Straßenname)
Aber ein Flurname, der 3. Bezirk besteht aus den 3 Teilen Landstraße, Erdberg und Weißgerber und die Station liegt in Landstraße

Da liegt allerdings mindestens Rochusgasse auch. (Wie sieht's beim Kardinal-Nagl-Platz aus?)

Dazu müssten sich aber ÖBB und Wiener Linien auf einen gemeinsamen Namen einigen. Für ÖBB ist "Wien-Mitte" schlüssig, da es die dem Zentrum Wiens nächstgelegene ÖBB-Station ist, also sieht die ÖBB wohl keinen Änderungsbedarf. Und für die Wiener Linien kommt eine U-Bahnstation "Wien Mitte" wohl nicht in Frage, da diese mit der Station "Stephansplatz" verwechselt werden könnte. Und so werden wir wohl weiterhin mit den unterschiedlichen Namen leben müssen, wenn man keinen Doppelnamen will.

Dass "Mitte" mit dem Stephansplatz verwechselt werden könnte halte ich nicht für sehr wahrscheinlich, weder für Wiener noch für Touristen. Aber welcher Name ist auch recht egal, ob es nun Wien Landstaße für die ÖBB ist oder Mitte für die WL. Beim Praterstern und Meidling hat die Vereinheitlichung auch geklappt.

Im Grunde könnte man das ja wie in Meidling lösen und WL-seitig einfach ein Bahnhof vor das Mitte bzw. Wien-Mitte setzen. Wäre auch vor dem Hintergrund eindeutiger, dass U3 und U4 ja mehrere Stationen im Zentrum haben - so wie die U6 in Meidling.

95B

  • Verkehrsstadtrat
  • **
  • Beiträge: 36090
  • Anti-Klumpert-Beauftragter
Re: Bauwerke der Wiener Stadtbahn
« Antwort #235 am: 12. Februar 2021, 09:20:23 »
Wie sieht's beim Kardinal-Nagl-Platz aus?

Der liegt in Erdberg. Die U-Bahn-Station Erdberg liegt am östlichen Rand von Erdberg. Im historischen Kontext liegt sie eigentlich gar nicht im richtigen Erdberg, sondern im Erdberger Mais.
Es ist nichts so fein gesponnen, es kommt doch ans Licht der Sonnen!
... brrrr, Klumpert!
Entklumpertung des Referats West am 02.02.2024 um 19.45 Uhr planmäßig abgeschlossen!

haidi

  • Geschäftsführer
  • *
  • Beiträge: 14475
Re: Bauwerke der Wiener Stadtbahn
« Antwort #236 am: 12. Februar 2021, 13:01:30 »
("Landstraße" ist ja bekanntermaßen kein Straßenname)
Aber ein Flurname, der 3. Bezirk besteht aus den 3 Teilen Landstraße, Erdberg und Weißgerber und die Station liegt in Landstraße

Da liegt allerdings mindestens Rochusgasse auch. (Wie sieht's beim Kardinal-Nagl-Platz aus?)
Zur Zeit reden wir von Eisenbahnstationen, jetzt musst mir die in der Rochusgasse oder beim K.-Nagl-Pl. zeigen.
Microsoft is not the answer. It's the question and the answer is NO.

abc

  • Verkehrsführer
  • *
  • Beiträge: 2163
Re: Bauwerke der Wiener Stadtbahn
« Antwort #237 am: 12. Februar 2021, 13:19:59 »
Zur Zeit reden wir von Eisenbahnstationen, jetzt musst mir die in der Rochusgasse oder beim K.-Nagl-Pl. zeigen.

Es ging auch um eine Vereinheitlichung des Stationsnamens, und dabei spielen solche Überlegungen selbstverständlich auch eine Rolle.

D 3XX

  • Zugführer
  • *
  • Beiträge: 617
  • Flexity Wien
Re: Bauwerke der Wiener Stadtbahn
« Antwort #238 am: 12. Februar 2021, 20:44:57 »
Endlich wird aus dem Schandfleck etwas gemacht.

Etwas ist gut; Otto Wagner würde sich im Grab umdrehen, wenn er die Entwürfe sehen könnte: links und rechts 2 siebengeschossige Trakte mit über das Otto-Wagner-Haus reichender Schräge. Wirkt für mich wie eine sprichwörtliche Faust aufs Auge. Das hat sich Otto Wagner sicher nicht verdient.
Jedenfalls alles besser als das Haus weiter verfallen zu lassen. Generell finde ich, dass man, wenn man etwas unter Denkmalschutz stellt, es auch zumindest sanieren und erhalten muss. Sonst wirds zu einem solchen Schandfleck und abreißen darf man es wegen des Denkmalschutzes auch nicht.

Man kann aber mit dem Denkmalschutz auch übertreiben. Bis vor ein paar Tagen wußte ich nicht einmal, daß dies ein Otto Wagner Gebäude sein soll, hat es doch - zumindest aussen - nichts an sich, was auf Otto Wagner hindeuten würde.
Stimmt.
Ich wusste davor auch nur, dass es das das letzte erhaltene Gebäude vom Bahnhof Hauptzollamt ist.

PS: Das ist übrigens ein guter Ansatz, daß wenn das Bundesdenkmalamt etwas unter Denkmalschutz stellt, es auch durch das Bundesdenkmalamt saniert und erhalten werden muß 
Ich habe da eingentlich an den Eigentümer des jeweiligen Gebäudes gedacht, aber wenn man das so weiterspinnt, dann läufts auch darauf hinaus.
D 3XX

DieTram

  • Fahrer
  • ***
  • Beiträge: 289
Re: Bauwerke der Wiener Stadtbahn
« Antwort #239 am: 13. Februar 2021, 02:25:00 »
Endlich wird aus dem Schandfleck etwas gemacht.

Etwas ist gut; Otto Wagner würde sich im Grab umdrehen, wenn er die Entwürfe sehen könnte: links und rechts 2 siebengeschossige Trakte mit über das Otto-Wagner-Haus reichender Schräge. Wirkt für mich wie eine sprichwörtliche Faust aufs Auge. Das hat sich Otto Wagner sicher nicht verdient.
Jedenfalls alles besser als das Haus weiter verfallen zu lassen. Generell finde ich, dass man, wenn man etwas unter Denkmalschutz stellt, es auch zumindest sanieren und erhalten muss. Sonst wirds zu einem solchen Schandfleck und abreißen darf man es wegen des Denkmalschutzes auch nicht.

Man kann aber mit dem Denkmalschutz auch übertreiben. Bis vor ein paar Tagen wußte ich nicht einmal, daß dies ein Otto Wagner Gebäude sein soll, hat es doch - zumindest aussen - nichts an sich, was auf Otto Wagner hindeuten würde.
Stimmt.
Ich wusste davor auch nur, dass es das das letzte erhaltene Gebäude vom Bahnhof Hauptzollamt ist.

PS: Das ist übrigens ein guter Ansatz, daß wenn das Bundesdenkmalamt etwas unter Denkmalschutz stellt, es auch durch das Bundesdenkmalamt saniert und erhalten werden muß 
Ich habe da eingentlich an den Eigentümer des jeweiligen Gebäudes gedacht, aber wenn man das so weiterspinnt, dann läufts auch darauf hinaus.

Wenn man dem Denkmalamt aus Steuermitteln die entsprechenden Summen zur Verfügung stellt, ist es dazu sicher gerne bereit.
Das wird aber wohl nicht passieren.
Wenn man alles wegreisst, kommt nicht Besseres nach:
Man muss sich nur den Architekturmüll links neben dem erhaltenen Otto Wagner-Bau ansehen.
Da ist der Otto Wagner-Bau als Fast-Ruine noch besser!