Autor Thema: E1: aktueller Wagenstand August 2013; Entwicklung bis Ende 2022  (Gelesen 2128849 mal)

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Re: E1: aktueller Wagenstand August 2013; Entwicklung bis Ende 2022
« Antwort #6765 am: 13. November 2023, 07:00:51 »
Es ist einfach schade zu sehen, dass sich für die letzten Vertreter einer der wichigsten Wagentypen in der Geschichte Wiens keine Abnehmer finden, die solche Wägen für die Nachwelt erhalten.  :-\ Es bleibt spannend, ob sich die Gerüchte bewahrheiten und der VEF einen Wagens als mietbares Betriebsfahrzeug aufhebt. Wenn nicht, dann haben beide Museumsvereine einen der größten strategischen Fehler gemacht. Die Zielgruppe für M und K wird kleiner, die für Stahl- und Gelenkwägen generationsbedingt größer.

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Re: E1: aktueller Wagenstand August 2013; Entwicklung bis Ende 2022
« Antwort #6766 am: 13. November 2023, 07:30:50 »
Wenn nicht, dann haben beide Museumsvereine einen der größten strategischen Fehler gemacht. Die Zielgruppe für M und K wird kleiner, die für Stahl- und Gelenkwägen generationsbedingt größer.
Bitte melde dich am besten gleich bei beiden Vereinen an damit du dort deine analytischen Fähigkeiten zur Gänze ausschöpfen kannst. Die ahnungslosen Vereine warten schon sehnsüchtigst!

Ferry

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Re: E1: aktueller Wagenstand August 2013; Entwicklung bis Ende 2022
« Antwort #6767 am: 13. November 2023, 08:48:13 »
Die Zielgruppe für M und K wird kleiner, die für Stahl- und Gelenkwägen generationsbedingt größer.

Das glaube ich weniger. Wagen mit während der Fahrt offenen Türen und Holzaufbau sind auch heute noch etwas Besonderes. Typen wie E, F oder L sind einfach noch zu jung, um wirklich eine große Fangemeinde anzusprechen. Vielleicht, wenn der letzte Hochflurer verschwunden sein wird...

Übrigens hat sich, wenn ich richtig informiert bin, zumindest das WTM einen E1 gesichert, der allerdings momentan in Traiskirchen steht - aber das muss ja nicht ewig so bleiben.
Weißt du, wie man ein A....loch neugierig macht? Nein? - Na gut, ich sag's dir morgen. (aus "Kottan ermittelt - rien ne va plus")

4836er

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Re: E1: aktueller Wagenstand August 2013; Entwicklung bis Ende 2022
« Antwort #6768 am: 13. November 2023, 09:20:39 »
Die Zielgruppe für M und K wird kleiner, die für Stahl- und Gelenkwägen generationsbedingt größer.

Das glaube ich weniger. Wagen mit während der Fahrt offenen Türen und Holzaufbau sind auch heute noch etwas Besonderes. Typen wie E, F oder L sind einfach noch zu jung, um wirklich eine große Fangemeinde anzusprechen. Vielleicht, wenn der letzte Hochflurer verschwunden sein wird...

Übrigens hat sich, wenn ich richtig informiert bin, zumindest das WTM einen E1 gesichert, der allerdings momentan in Traiskirchen steht - aber das muss ja nicht ewig so bleiben.

Natürlich sind Wägen mit offenen Türen auch weiterhin eine Attraktion, das hab ich auch nie in Frage gestellt. Aber jüngere Generationen sind wahrscheinlich eher mit E, E1 vielleicht noch F und L aufgewachsen....und fühlen sich mit einem offenen Holzkastenwagen eher weniger verbunden, weil nie im Planverkehr erlebt.

Das merkt man zum Beispiel in Graz. Ein 267 und jüngst auch der 293 zieht meiner Meinung nach (und auch auf Aussage eines Mitarbeiters des Tramwaymuseum Graz hin) immer mehr Leute an, gewinnt also zunehmend an Bedeutung.

In Wien gibt es zwar auch den L und F, aber ein E1 würde meiner Meinung nach einfach fehlen. Und ja: Das WTM hat den 4814 (4868) und die WL den 4549. Beide stehen allerdings für Sonderfahrten nicht zur Verfügung.  :-\

martin8721

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Re: E1: aktueller Wagenstand August 2013; Entwicklung bis Ende 2022
« Antwort #6769 am: 13. November 2023, 10:06:18 »
Ich sehe das ähnlich.
Der M ist halt die Straßenbahn aus Großvaters Zeiten. So ein offener Wagen hat natürlich seinen Reiz, aber es haben immer weniger Leute einen Bezug zu diesen Fahrzeugen. Die letzten 50 Jahre gehörten einfach dem E1, das kann man nicht in Abrede stellen.
In persönlichen Gesprächen habe ich aber mitbekommen, dass es da durchaus auch in den Vereinen unterschiedliche Meinungen und "Streitereien" gegeben hat; während die ältere Generation auf den offenen Wägen beharrt und tendenziell gegen den E1 ist (zu modern und auch die Problematik rund um die dauerhafte Erhaltung der Elektronik), wollen die Jüngeren in den Vereinen gerne einen E1 als Betriebsfahrzeug, da es die Straßenbahn ist, mit der sie groß geworden sind.
Das kann ich durchaus nachvollziehen, da es mir genauso geht.

Hab gerade nachgezählt: Wiener Linien, WTM und der VEF haben insgesamt 10 M als Betriebsfahrzeuge. Die Wiener Linien den 4033 und 4137, das WTM den 4013, 4048, 4077, 4101 und 4148 und der VEF den 4023, 4134 und 4149.
Ich weiß, dass ich jetzt vielleicht gelyncht werde, aber ich würde ohne weiteres 2 M zugunsten eines E1 hergeben.
Man darf auch nicht außer Acht lassen darf: ein E1 als Museumszug wäre deutlich weniger personalintensiv:
Während man für man einen M-Dreiwagenzug mindestens 4 Leute braucht, kann ein E1 mit Beiwagen dank Totmann auch als Einmannzug geführt werden.

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Re: E1: aktueller Wagenstand August 2013; Entwicklung bis Ende 2022
« Antwort #6770 am: 13. November 2023, 10:09:23 »
Das glaube ich weniger. Wagen mit während der Fahrt offenen Türen und Holzaufbau sind auch heute noch etwas Besonderes. Typen wie E, F oder L sind einfach noch zu jung, um wirklich eine große Fangemeinde anzusprechen. Vielleicht, wenn der letzte Hochflurer verschwunden sein wird...

Genau so ein Gedanke hat in Graz den Wuppertaler praktisch gekillt.


Das merkt man zum Beispiel in Graz. Ein 267 und jüngst auch der 293 zieht meiner Meinung nach (und auch auf Aussage eines Mitarbeiters des Tramwaymuseum Graz hin) immer mehr Leute an, gewinnt also zunehmend an Bedeutung.

Das könnte ich so nicht bestätigen. Zwar sind beide Gelenktriebwagen extrem wichtig, aber ein 200er oder Triebwagen 93 bzw 121 ist bei vielen Grazer Fahrgästen schon beliebter. 293 lebt derzeit davon das er der einzige E1 ist der fährt. Hierfür kommen viele, teilweise recht junge, Fotografen nach Graz. Hier habe ich während der Saison nicht nur einmal gehört das der Wagen zurück in seine "echte" Lackierung muss, oder wir die Nummer 293 gegen die wichtigere 4706 wechseln müssen. Das zeigt für mich schon das in Wien ein E1 fehlt. Ich bin gespannt wie es ab Samstag laufen wird, wenn wir zum ersten Mal mit einem E1 die Adventbim fahren.

martin8721

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Re: E1: aktueller Wagenstand August 2013; Entwicklung bis Ende 2022
« Antwort #6771 am: 13. November 2023, 10:12:45 »
293 lebt derzeit davon das er der einzige E1 ist der fährt. Hierfür kommen viele, teilweise recht junge, Fotografen nach Graz. [...] Das zeigt für mich schon das in Wien ein E1 fehlt. Ich bin gespannt wie es ab Samstag laufen wird, wenn wir zum ersten Mal mit einem E1 die Adventbim fahren.

Hihi.
Ich werde tatsächlich aus genau diesem Grund im Dezember nach Graz kommen.  :D

4836er

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Re: E1: aktueller Wagenstand August 2013; Entwicklung bis Ende 2022
« Antwort #6772 am: 13. November 2023, 10:57:49 »
In persönlichen Gesprächen habe ich aber mitbekommen, dass es da durchaus auch in den Vereinen unterschiedliche Meinungen und "Streitereien" gegeben hat; während die ältere Generation auf den offenen Wägen beharrt und tendenziell gegen den E1 ist (zu modern und auch die Problematik rund um die dauerhafte Erhaltung der Elektronik), wollen die Jüngeren in den Vereinen gerne einen E1 als Betriebsfahrzeug, da es die Straßenbahn ist, mit der sie groß geworden sind.
Das kann ich durchaus nachvollziehen, da es mir genauso geht.

Im Idealfall sollte im Fuhrpark eine bunte Mischung vorherrschen, damit für alle Zielgruppen was dabei ist. Der VEF ist da mittlerweile eh schon sehr gut aufgestellt. Vom K über M und T1 bis hin zum L und F. Ein E1 im Fuhrpark würde das bereits breite Angebot meiner Meinung nach gut abrunden. Und ich glaub, dass ein E1 sicher eine gute Einnahmequelle ist. Immerhin kannst du fast genauso viele Leute transportieren wie in einem M-Zweiwagenzug... nur mit dem Vorteil, dass die Gruppe nicht getrennt wird.

In Punkto Wartung kann ich nur so viel sagen: In Wehmingen schafft man es bereits seit Jahren den E1 am Laufen zu halten. Warum sollte es in Wien nicht funktionieren?

Hab gerade nachgezählt: Wiener Linien, WTM und der VEF haben insgesamt 10 M als Betriebsfahrzeuge. Die Wiener Linien den 4033 und 4137, das WTM den 4013, 4048, 4077, 4101 und 4148 und der VEF den 4023, 4134 und 4149.
Ich weiß, dass ich jetzt vielleicht gelyncht werde, aber ich würde ohne weiteres 2 M zugunsten eines E1 hergeben.
Man darf auch nicht außer Acht lassen darf: ein E1 als Museumszug wäre deutlich weniger personalintensiv:
Während man für man einen M-Dreiwagenzug mindestens 4 Leute braucht, kann ein E1 mit Beiwagen dank Totmann auch als Einmannzug geführt werden.

Der Personlaufwand stellt glaub ich in beiden Vereinen kein übermäßig großes Problem dar. Erfreulicherweise gibt es in beiden Vereinen guten Nachwuchs. Sowohl in der Werkstatt, als auch im Fahrdienst. Das Problem, dass ich langfrist sehe ist, dass es immer weniger Betriebe werden, die diese alten Wägen warten können....Stichwort Holzkastensanierung. Wo gibt es noch Betriebe, die im  Wagenbau fachkundig sind. Mir ist nur mehr ein Betrieb in Mariazell bekannt.



... 293 lebt derzeit davon das er der einzige E1 ist der fährt. Hierfür kommen viele, teilweise recht junge, Fotografen nach Graz. Hier habe ich während der Saison nicht nur einmal gehört das der Wagen zurück in seine "echte" Lackierung muss, oder wir die Nummer 293 gegen die wichtigere 4706 wechseln müssen. Das zeigt für mich schon das in Wien ein E1 fehlt. Ich bin gespannt wie es ab Samstag laufen wird, wenn wir zum ersten Mal mit einem E1 die Adventbim fahren.

Bin auch gespannt und wünsche viel Erfolg.  :D :up:

Also mit der Vorstellung, den 293 zurückzubauen bzw. zurückzulackieren könnte ich mich nicht anfreunden. Das ist und bleibt ein Grazer Wagen und so soll er auch erhalten bleiben.  :) Für einen E1 in Wiener Lackierung hätte es mehr als genug andere Wägen gegeben, die man in Wien hätte erhalten können.  :P

Ferry

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Re: E1: aktueller Wagenstand August 2013; Entwicklung bis Ende 2022
« Antwort #6773 am: 14. November 2023, 09:28:39 »
Hab gerade nachgezählt: Wiener Linien, WTM und der VEF haben insgesamt 10 M als Betriebsfahrzeuge. Die Wiener Linien den 4033 und 4137, das WTM den 4013, 4048, 4077, 4101 und 4148 und der VEF den 4023, 4134 und 4149.

Du hast den 4082 (WL) vergessen.

Das WTM besitzt außerdem noch den (in Traiskirchen abgestellten) 4078, der VEF den - ebenfalls (in Schwechat (?)) abgestellten - 4113.

Darüber hinaus gibt es noch die Betriebsfahrzeuge M1 4151 (WTM) und 4152 (VEF).
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martin8721

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Re: E1: aktueller Wagenstand August 2013; Entwicklung bis Ende 2022
« Antwort #6774 am: 14. November 2023, 09:35:51 »
Du hast den 4082 (WL) vergessen.
Das WTM besitzt außerdem noch den (in Traiskirchen abgestellten) 4078, der VEF den - ebenfalls (in Schwechat (?)) abgestellten - 4113. Darüber hinaus gibt es noch die Betriebsfahrzeuge M1 4151 (WTM) und 4152 (VEF).

Ja, die hatte ich eh auch am Schirm aber ich sprach in dem Zusammenhang tatsächlich von den einsatzfähigen Betriebsfahrzeugen;)
Die beiden M1 habe ich aber wirklich vergessen und unter den Tisch fallen lassen.

60er

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Re: E1: aktueller Wagenstand August 2013; Entwicklung bis Ende 2022
« Antwort #6775 am: 14. November 2023, 09:38:05 »
Das glaube ich weniger. Wagen mit während der Fahrt offenen Türen und Holzaufbau sind auch heute noch etwas Besonderes. Typen wie E, F oder L sind einfach noch zu jung, um wirklich eine große Fangemeinde anzusprechen. Vielleicht, wenn der letzte Hochflurer verschwunden sein wird...
Beim Tramwaytag 2022 hatte man nicht den Eindruck, dass der E1 nicht beliebt wäre. Im Gegenteil, das Interesse war groß und das waren nicht Pufferküsser und Freaks. Auch der L-Triebwagen wurde sehr gut angenommen.

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Re: E1: aktueller Wagenstand August 2013; Entwicklung bis Ende 2022
« Antwort #6776 am: 14. November 2023, 09:40:09 »
Du hast den 4082 (WL) vergessen.
Das WTM besitzt außerdem noch den (in Traiskirchen abgestellten) 4078, der VEF den - ebenfalls (in Schwechat (?)) abgestellten - 4113. Darüber hinaus gibt es noch die Betriebsfahrzeuge M1 4151 (WTM) und 4152 (VEF).

Ja, die hatte ich eh auch am Schirm aber ich sprach in dem Zusammenhang tatsächlich von den einsatzfähigen Betriebsfahrzeugen;)
Also der 4082 war erst am Sonntag bei einer Sonderfahrt des VEF im Einsatz. ;)

martin8721

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Re: E1: aktueller Wagenstand August 2013; Entwicklung bis Ende 2022
« Antwort #6777 am: 14. November 2023, 09:51:29 »
Also der 4082 war erst am Sonntag bei einer Sonderfahrt des VEF im Einsatz. ;)

Oh, interessant!
Wusste nicht, dass der auch noch einsatzfähig ist!
Im Wiki wird er als Ausstellungsfahrzeug der Wiener Linien angeführt.

Ferry

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Re: E1: aktueller Wagenstand August 2013; Entwicklung bis Ende 2022
« Antwort #6778 am: 14. November 2023, 10:09:09 »
Beim Tramwaytag 2022 hatte man nicht den Eindruck, dass der E1 nicht beliebt wäre. Im Gegenteil, das Interesse war groß und das waren nicht Pufferküsser und Freaks. Auch der L-Triebwagen wurde sehr gut angenommen.

Die Frage ist nur, ob man mit einem solchen Fahrzeug mitfährt, weil es ohnehin unterwegs ist, oder ob man sich damit um teures Geld eine Mietfahrt leistet. Und in diesem Bereich dürfte die Tendenz - zumindest momentan noch - eher zu den Altfahrzeugen gehen.

Zitat von: martin8721
Ja, die hatte ich eh auch am Schirm aber ich sprach in dem Zusammenhang tatsächlich von den einsatzfähigen Betriebsfahrzeugen.  ;)

Der 4082 ist ein Betriebsfahrzeug, das sich zeitweise sogar VEF & WTM ausborgen, wenn sie mit ihren Fahrzeugen nicht das Auslangen finden.
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W_E_St

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Re: E1: aktueller Wagenstand August 2013; Entwicklung bis Ende 2022
« Antwort #6779 am: 14. November 2023, 11:40:35 »
Außerdem wird der 4082 von den WL gerne für Schulfahrten eingesetzt.

Ich weiß, dass Elektronik von vielen gefürchtet wird, aber realistisch gesehen ist sie in der Praxis oft leichter zu erhalten als Mechanik und Elektromechanik. Sehr viel davon sind Standardbauteile, die nach Jahrzehnten immer noch um ein paar Cent nachzukaufen sind, während die Nachfertigung von Fräs- und Drehteilen oder gar Gussteilen aus Metall ein Vermögen kostet, weil da viel qualifizierte Arbeitszeit reingeht. Ab und zu gibt es Elektronikteile, die nicht mehr nachzukaufen sind (wie z.B. die Thyristoren aus den Fahrtumrichtern der T), aber das ist selten. Wirklich schlimm sind nur in Kleinstserie hergestellte integrierte Schaltkreise (ICs) und programmierte Chips, aber da kann man mittlerweile viel emulieren und es gibt Freaks, die solche Chips - sofern man noch einen intakten hat - auslesen und nachprogrammieren können. Bei der Geamatic aus den 70ern würde ich vermuten, dass die nahezu bis in alle Ewigkeit relativ simpel in Betrieb zu halten ist. Die Panik in den Vereinen (ich habe das primär vom VEF gehört, das WTM beruft sich nur auf den VEF) dürfte weniger an tatsächlichen Gegebenheiten liegen, sondern an mangelnder Elektronik-Erfahrung der alten Riege. Was man nicht kennt, wirkt no na kompliziert, das liegt in der Natur der Sache. Es gibt aber mindestens einen Werkstätten-Mitarbeiter, dem ich solche Reparaturen sofort zutrauen würde, die Bremser sitzen eher im Vorstand ist mein persönlicher Eindruck.
"Sollte dies jedoch der Parteilinie entsprechen, werden wir uns selbstverständlich bemühen, in Zukunft kleiner und viereckiger zu werden!"

(aus einer Beschwerde über viel zu weit und kurz geschnittene Pullover in "Good Bye Lenin")