Autor Thema: Coronavirus und die Auswirkungen auf den öffentlichen Nahverkehr  (Gelesen 313492 mal)

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haidi

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Re: Coronavirus und die Auswirkungen auf den öffentlichen Nahverkehr
« Antwort #45 am: 11. März 2020, 11:34:57 »
Panik auslösen - du bist ein paar Tage zu spät, die Panik ist schon da. Von Deutschland habe ich gehört, dass Toliettenpapier schwer zu bekommen sei - warum?

In Ternitz war eine Ordination in der Früh von der BH gesperrt, weil ein Corona-Verdacht  bei einem Patienten vorlag. Zu Mittag, als es Entwarnung gab, waren die Geschäfte leer.
Microsoft is not the answer. It's the question and the answer is NO.

abc

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Re: Coronavirus und die Auswirkungen auf den öffentlichen Nahverkehr
« Antwort #46 am: 11. März 2020, 11:55:26 »

Stellt man für die Zeit jetzt eigentlich auch das Kilometersparen bei den ULFen ein?
Folgende Argumente würden für den maximalen Einsatz von ULF sprechen:
  • Getrennte Fahrerkabine -> Personal wird geschützt
  • Zentrales Öffnen -> Kunden werden geschützt.

Und das Elternteilen-beim-Einsteigen-mit-Kinderwagen-Helfen entfällt.

Linie 360

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Re: Coronavirus und die Auswirkungen auf den öffentlichen Nahverkehr
« Antwort #47 am: 11. März 2020, 12:15:06 »
@ moszkva ter-> Ja, es gibt einen Notfallplan, von dem aber bislang noch nichts umgesetzt wurde

38ger

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Re: Coronavirus und die Auswirkungen auf den öffentlichen Nahverkehr
« Antwort #48 am: 11. März 2020, 14:01:33 »
An die Verschwörungstheoretiker unter euch. Es wird sicherlich schon an Notfallplänen gearbeitet. Diese werden wenn, unter Verschluß gehalten. Und da man derzeit noch nicht weiß, wie sich der Virus wirklich ausbreitet und welche Maßnahmen daher gesetzt werden, halte ich von Veröffentlichung solcher Pläne auch überhaupt nichts.

Du raffst es nicht oder? Es ist jetzt nicht mehr der Zeitpunkt, dass man irgendwelche Notfallpläne erarbeitet. Man muss sie haben und umsetzen (somit indirekt veröffentlichen). Aber die weltbeste Truppe in der Coronaburg Erdberg hat nichts besseres zu tun als dem Fahrpersonal zu verbieten, dass Schutzmasken getragen werden - ganz großes Kino in puncto Fürsorgepflicht. :fp:

Also Fahrer mit Schutzmasken wären ja wohl das schlimmstmögliche Signal und komplett überzogen! Ist daher eine mMn derzeit sinnvolle Maßnahme um nicht unnötig zu einer schlimmeren Eskalation beizutragen!

38ger

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Re: Coronavirus und die Auswirkungen auf den öffentlichen Nahverkehr
« Antwort #49 am: 11. März 2020, 14:04:21 »

Stellt man für die Zeit jetzt eigentlich auch das Kilometersparen bei den ULFen ein?
Folgende Argumente würden für den maximalen Einsatz von ULF sprechen:
  • Getrennte Fahrerkabine -> Personal wird geschützt
  • Zentrales Öffnen -> Kunden werden geschützt.

Werden die Viren nicht ohnehin durch die Lüftung in die Fahrerkabine geblasen?

WVB

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Re: Coronavirus und die Auswirkungen auf den öffentlichen Nahverkehr
« Antwort #50 am: 11. März 2020, 14:13:00 »
Von Deutschland habe ich gehört, dass Toliettenpapier schwer zu bekommen sei - warum?
Soweit braucht man gar nicht schweifen. Beim Lidl in Vöcklabruck war die ganze letzte Woche über keines vorhanden weil sich die Leute wie narrisch eingedeckt haben. In den Ballungsräumen merkt man aufgrund der Fülle an Supermärkten nix davon aber am Land scheint das echt ein Thema zu sein.  :fp:

moszkva tér

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Re: Coronavirus und die Auswirkungen auf den öffentlichen Nahverkehr
« Antwort #51 am: 11. März 2020, 14:34:56 »
Von Deutschland habe ich gehört, dass Toliettenpapier schwer zu bekommen sei - warum?
Soweit braucht man gar nicht schweifen. Beim Lidl in Vöcklabruck war die ganze letzte Woche über keines vorhanden weil sich die Leute wie narrisch eingedeckt haben. In den Ballungsräumen merkt man aufgrund der Fülle an Supermärkten nix davon aber am Land scheint das echt ein Thema zu sein.  :fp:
Beim Hofer im 3. Bezirk (St. Marx) heute zu Mittag auch: Mehl, Zucker und Nudeln ausverkauft und mehrere Leute mit Wagerln voller Steigen mit diesen Dingen. Da fragst dich echt...

Alex

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Re: Coronavirus und die Auswirkungen auf den öffentlichen Nahverkehr
« Antwort #52 am: 11. März 2020, 14:40:18 »

Die meisten Masken, mit denen ich schon einige Personen gesehen haben, helfen nämlich nicht dass man sich ansteckt, sondern verhindern dass man andere ansteckt.
Es ist ja auch der Hauptzweck der jetzt verhängten Maßnahmen (inkl. Quarantäne), dass man von sich aus andere Menschen nicht ansteckt und weniger umgekehrt.

Klingelfee

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Re: Coronavirus und die Auswirkungen auf den öffentlichen Nahverkehr
« Antwort #53 am: 11. März 2020, 15:07:06 »

Stellt man für die Zeit jetzt eigentlich auch das Kilometersparen bei den ULFen ein?
Folgende Argumente würden für den maximalen Einsatz von ULF sprechen:
  • Getrennte Fahrerkabine -> Personal wird geschützt
  • Zentrales Öffnen -> Kunden werden geschützt.

Werden die Viren nicht ohnehin durch die Lüftung in die Fahrerkabine geblasen?

Was ich weiß, handelt es sich um Tröpfchenübertragung.

Bedeutet, dich muss ein infeszierter Anniesen, Spucken oder Berühren

Im Umkehrschluss, eine Ansteckung über die Klimaanlage ist ehr sehr unwahrscheinlich.
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

60er

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Re: Coronavirus und die Auswirkungen auf den öffentlichen Nahverkehr
« Antwort #54 am: 11. März 2020, 15:45:04 »
Es ist ja auch der Hauptzweck der jetzt verhängten Maßnahmen (inkl. Quarantäne), dass man von sich aus andere Menschen nicht ansteckt und weniger umgekehrt.
Dafür baucht es aber keine Masken. Dazu reichen normale Vorsichtsmaßnahmen, wie häufiges Händewaschen, nicht in die Hand hineinhusten, auf das Handgeben verzichten, Abstand zu anderen Leuten einhalten, Menschenansammlungen meiden und bei Anzeichen von Verkühlungssymptomen daheim bleiben.

schaffnerlos

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Re: Coronavirus und die Auswirkungen auf den öffentlichen Nahverkehr
« Antwort #55 am: 11. März 2020, 16:14:55 »
In den Spitälern werden teilweise schon OPs abgesagt. Der Grund ist nicht Corona selbst sondern der Mangel an Schutzmasken.

abc

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Re: Coronavirus und die Auswirkungen auf den öffentlichen Nahverkehr
« Antwort #56 am: 11. März 2020, 16:14:57 »
In Berliner Bussen darf man ab morgen nicht mehr an der ersten Tür einsteigen, auch der Fahrscheinverkauf im Bus entfällt dann vorübergehend:
https://www.bvg.de/de/Unternehmen/Medien/Presse/Pressemitteilungen/Detailansicht?newsid=3792

Und als pdf inkl. der Screens im "Berliner Fenster", den Bildschirmen in der U-Bahn: https://www.bvg.de/images/content/pressemitteilungen/2020/20200311_PM_Bitte_hinten_einsteigen.pdf

In Krakau wurde - wie in Wien auch - das zentrale Öffnen der Türen eingeführt, außerdem kann man auch dort beim Fahrer keine Tickets mehr kaufen (Links auf Polnisch):
http://mpk.krakow.pl/pl/aktualnosci/news,7226,drzwi-w-autobusach-i-tramwajach-otworza-prowadzacy-pojazdy.html
http://mpk.krakow.pl/pl/aktualnosci/news,7227,kierowcy-i-motorniczowie-nie-sprzedaja-biletow.html

schaffnerlos

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Re: Coronavirus und die Auswirkungen auf den öffentlichen Nahverkehr
« Antwort #57 am: 11. März 2020, 16:17:49 »
eine Ansteckung über die Klimaanlage ist ehr sehr unwahrscheinlich.

Vor allem weil jede Kilmaanlage die Luft auch filtert.

HLS

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Re: Coronavirus und die Auswirkungen auf den öffentlichen Nahverkehr
« Antwort #58 am: 11. März 2020, 16:49:36 »
Was ich weiß, handelt es sich um Tröpfchenübertragung.

Bedeutet, dich muss ein infeszierter Anniesen, Spucken oder Berühren

Im Umkehrschluss, eine Ansteckung über die Klimaanlage ist ehr sehr unwahrscheinlich.
Du hast grundsätzlich recht, dass es eine Tröpfcheninfektion ist. Diese Tröpfchen können und werden bei normalen Klimaanlagen aber sehr wohl angesaugt, gefiltert, gewärmt/gekühlt, be- oder entfeuchtet und wieder in den Raum abgegeben. Keime, Viren und Baktierien, die über die Luft und somit auch über Tröpfchen verbreitbar sind, werden bei einer Standardklimaanlage fast 1:1 wieder in den Raum abgegeben wo sie herkommen. Um diese ebenfalls zu filtern braucht es richtige Megaanlagen, wie sie z.B. für Operationsräume zwingend vorgeschrieben sind. Dort wird in mehreren Stufen unter anderem mit Ozon, ultraviolettem Licht, Schwefel und noch so einigen Feinheiten 99,999%(es müssen mindestenstens 99,999% sein) dieses "Schmutzes" gefiltert und gereinigt und dann der Zuluft wieder zugeführt.

Somit muß dich ein Infizierter nicht zwangsläufig "ansandeln" es reicht schon dieses in einem Raum zu machen, der eine Klimaanlage besitzt und du könntest mit Pech hunderte, ja sogar 1000 Leute schlagartig infizieren.
Die wahrscheinlichkeit tendiert aber ehrlich gesagt gegen 0, auszuschließen ist eber dennoch nicht. Gefährlich ist es dann, wenn ein Klimaanlage eher selten bis nie gereinigt und desinfiziert wird und sich somit über eine längere Zeit diese Keime usw. ungehindert in den Filtermatten und dem Kondensat vermehren können.


P.S. bei einigen Klimaanlagen wird sogar mit Heißdampf(ca. 180-200°C) oder mit flüssigem Stickstoff versucht die Luft zu reinigen, wie effektiv das allerdings ist, weiß ich nicht, da ich so eine Anlage selbst nie betreut habe.


Edit:
eine Ansteckung über die Klimaanlage ist ehr sehr unwahrscheinlich.

Vor allem weil jede Kilmaanlage die Luft auch filtert.
Siehe meinen Beitrag. Also ich kenne keine Klimaanlagen, außer in Krankenhäusern, Pharma- und Lebensmittelindustrie, die überhaupt die Chance hätten es zu filtern.
"Grüß Gott"

Ich fühle mich nicht zu dem Glauben verpflichtet, dass derselbe Gott, der uns mit Sinnen, Vernunft und Verstand ausgestattet hat, von uns verlangt, dieselben nicht zu benutzen. Dieter Nuhr

60er

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Re: Coronavirus und die Auswirkungen auf den öffentlichen Nahverkehr
« Antwort #59 am: 11. März 2020, 17:10:02 »
In den Spitälern werden teilweise schon OPs abgesagt. Der Grund ist nicht Corona selbst sondern der Mangel an Schutzmasken.
Das macht man schon länger. Es werden OPs, die nicht dringend notwendig sind, verschoben, damit Kapazitäten und Ressourcen für Notfälle freigehalten werden können.