Autor Thema: Coronavirus und die Auswirkungen auf den öffentlichen Nahverkehr  (Gelesen 313336 mal)

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95B

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Re: Coronavirus und die Auswirkungen auf den öffentlichen Nahverkehr
« Antwort #795 am: 03. Juli 2020, 12:52:12 »
Wahrscheinlich benützt du immer nur die falschen Linien.  ;)

Ich bin viel auf der Schnellbahnstammstrecke unterwegs, auf allen U-Bahn-Linien, im Zentrum, Westen und Nordosten von Wien. Es ist überall dasselbe Bild. Vielleicht ist es in der Früh-HVZ anders, aber da ich die Möglichkeit habe, diesen Zeitraum zu meiden, tue ich das derzeit auch.
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t12700

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Re: Coronavirus und die Auswirkungen auf den öffentlichen Nahverkehr
« Antwort #796 am: 03. Juli 2020, 15:16:45 »
Und was ich so mitbekomme, halten sich auch fast alle daran.

Was ich mitbekomme, halten sich immer weniger daran. Detailliertere Erläuterungen hierzu verbietet heutzutage die sogenannte political correctness. :-X

Wahrscheinlich benützt du immer nur die falschen Linien.  ;)
Ich weiß ja nicht welche Linien du benutzt, aber offensichtlich die falschen. ;)
Allein in der U6 hast du teilweise jede Menge Fahrgäste ohne Maske, Maske übern Kinn, Maske runter genommen zum Telefonieren etc. Nur solang die WL ihre eigene Hausordnung nicht kontrollieren wird sich das auch nicht ändern.

LG t12700

D 3XX

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Re: Coronavirus und die Auswirkungen auf den öffentlichen Nahverkehr
« Antwort #797 am: 03. Juli 2020, 18:12:23 »
Dass man aktuell im Berufsverkehr eine Maske tragen soll, verstehe ich, aber ich sehe nicht ein, wieso man sie auch tragen soll, wenn der Abstand aufgrund der Anzahl der Fahrgäste in einem Bereich der Straßenbahn (U-Bahn oder Bus) locker eingehalten werden kann.

Die Anzahl an Fahrgästen in einem Wagen kann sich aber bei jeder Station ändern. Ein Zug, der gerade noch mäßig gefüllt war, wird bei der nächsten Station, die ein gut besuchter Verkehrsknotenpunkt ist (oder auch nach Wiederaufnahme des Betriebes nach einer länger andauernden Störung), schlagartig voll. Wie willst du da differenzieren, ab wann die Maske getragen werden muss? Was machst du mit jemanden, der sagt, er hat keine mit, weil er nicht gedacht hat, dass der Zug so voll werden könnte? Nein, nein, die generelle Pflicht zum Tragen der Maske in den Öffis macht schon Sinn. Und was ich so mitbekomme, halten sich auch fast alle daran.
Das ist klar und das könnte einfach damit gelöst werden, in dem man nur das Mitführen einer Maske vorschreibt, welche dann aufzusetzten wäre wenn der Abstand nicht eingehalten werden kann. Aber die generelle und undifferenzierte Pflicht ist und bleibt eine Zumutung.
D 3XX

Helga06

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Re: Coronavirus und die Auswirkungen auf den öffentlichen Nahverkehr
« Antwort #798 am: 03. Juli 2020, 19:56:08 »
Dass man aktuell im Berufsverkehr eine Maske tragen soll, verstehe ich, aber ich sehe nicht ein, wieso man sie auch tragen soll, wenn der Abstand aufgrund der Anzahl der Fahrgäste in einem Bereich der Straßenbahn (U-Bahn oder Bus) locker eingehalten werden kann.

Die Anzahl an Fahrgästen in einem Wagen kann sich aber bei jeder Station ändern. Ein Zug, der gerade noch mäßig gefüllt war, wird bei der nächsten Station, die ein gut besuchter Verkehrsknotenpunkt ist (oder auch nach Wiederaufnahme des Betriebes nach einer länger andauernden Störung), schlagartig voll. Wie willst du da differenzieren, ab wann die Maske getragen werden muss? Was machst du mit jemanden, der sagt, er hat keine mit, weil er nicht gedacht hat, dass der Zug so voll werden könnte? Nein, nein, die generelle Pflicht zum Tragen der Maske in den Öffis macht schon Sinn. Und was ich so mitbekomme, halten sich auch fast alle daran.
Das ist klar und das könnte einfach damit gelöst werden, in dem man nur das Mitführen einer Maske vorschreibt, welche dann aufzusetzten wäre wenn der Abstand nicht eingehalten werden kann. Aber die generelle und undifferenzierte Pflicht ist und bleibt eine Zumutung.
>:D :luck: >:D Über deine Denkweise sage ich nichts, denn man würde sie sicherlich löschen, des halb nur Smilies >:( ::)

T1

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Re: Coronavirus und die Auswirkungen auf den öffentlichen Nahverkehr
« Antwort #799 am: 06. Juli 2020, 10:45:17 »
Und was ich so mitbekomme, halten sich auch fast alle daran.

Was ich mitbekomme, halten sich immer weniger daran. Detailliertere Erläuterungen hierzu verbietet heutzutage die sogenannte political correctness. :-X

Wahrscheinlich benützt du immer nur die falschen Linien.  ;)
Ich weiß ja nicht welche Linien du benutzt, aber offensichtlich die falschen. ;)
Allein in der U6 hast du teilweise jede Menge Fahrgäste ohne Maske, Maske übern Kinn, Maske runter genommen zum Telefonieren etc. Nur solang die WL ihre eigene Hausordnung nicht kontrollieren wird sich das auch nicht ändern.
Auf der U6 fahre ich nur außerhalb der Stoßzeiten, bin aber überrascht, dass - zumindest wenn ich unterwegs bin - sich fast alle daran halten.

coolharry

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Re: Coronavirus und die Auswirkungen auf den öffentlichen Nahverkehr
« Antwort #800 am: 06. Juli 2020, 11:02:23 »
Und was ich so mitbekomme, halten sich auch fast alle daran.

Was ich mitbekomme, halten sich immer weniger daran. Detailliertere Erläuterungen hierzu verbietet heutzutage die sogenannte political correctness. :-X

Wahrscheinlich benützt du immer nur die falschen Linien.  ;)
Ich weiß ja nicht welche Linien du benutzt, aber offensichtlich die falschen. ;)
Allein in der U6 hast du teilweise jede Menge Fahrgäste ohne Maske, Maske übern Kinn, Maske runter genommen zum Telefonieren etc. Nur solang die WL ihre eigene Hausordnung nicht kontrollieren wird sich das auch nicht ändern.
Auf der U6 fahre ich nur außerhalb der Stoßzeiten, bin aber überrascht, dass - zumindest wenn ich unterwegs bin - sich fast alle daran halten.

Gestern vom Fenster aus beobachtet wie ein Busfahrer zwei jugendliche, wo einer keine Maske getragen hat, aus dem Bus komplimentiert wollte. Nach etwa 2 Minütigen wortwechsel hat sich dann der ohne ein T-Shirt umgebunden und die Fahrt wurde fortgesetzt.  :D
Weil ein menschlicher Hühnerstall nicht der Weisheit letzter Schluß sein kann.

Ferry

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Re: Coronavirus und die Auswirkungen auf den öffentlichen Nahverkehr
« Antwort #801 am: 06. Juli 2020, 11:07:14 »
Allein in der U6 hast du teilweise jede Menge Fahrgäste ohne Maske, Maske übern Kinn, Maske runter genommen zum Telefonieren etc. Nur solang die WL ihre eigene Hausordnung nicht kontrollieren wird sich das auch nicht ändern.

Ich benütze die Öffis momentan eigentlich nur außerhalb der Stoßzeiten und da ist es wirklich so, dass sich (fast) alle daran halten. Gut, heute ist ein Mädchen in die U6 eingestiegen, das gerade telefoniert hat; als es aber die anderen Fahrgäste böse angesehen haben, hat es sofort die Maske aufgesetzt.

Aber es sind nicht nur die WL, die die Hausordnung nicht kontrollieren, sondern auch die ÖBB: unlängst, in der S80 Richtung Stadlau: ein Fahrgast hat keine Maske, es kommt ein ÖBB-Team zum Kontrollieren der Fahrausweise (die kommen neuerdings immer rudelweise, vielleicht fürchten sie sich alleine :) ), besagter Fahrgast zeigt seinen Ausweis her, ÖBB-Team will weiter, ich spreche das Team an und frage: "Wollen Sie den Fahrgast nicht zum Aufsetzen einer Maske auffordern?". Die Antwort: "Dazu sind wir nicht da.". Na ja, da darf man sich dann nicht wundern...  ::)
Weißt du, wie man ein A....loch neugierig macht? Nein? - Na gut, ich sag's dir morgen. (aus "Kottan ermittelt - rien ne va plus")

95B

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Re: Coronavirus und die Auswirkungen auf den öffentlichen Nahverkehr
« Antwort #802 am: 06. Juli 2020, 11:10:02 »
Gestern vom Fenster aus beobachtet wie ein Busfahrer zwei jugendliche, wo einer keine Maske getragen hat, aus dem Bus komplimentiert wollte. Nach etwa 2 Minütigen wortwechsel hat sich dann der ohne ein T-Shirt umgebunden und die Fahrt wurde fortgesetzt.  :D

Tja, als Fahrer bist du letztlich der Blöde, wenn du die Maskenpflicht durchsetzen willst. Was willst du machen, wenn die Angesprochenen sich weigern, eine Maske aufzusetzen, und auch das Fahrzeug nicht verlassen wollen? Polizeieinsatz? Da kannst du dir nachher beim Legen der Meldung am Bahnhof oder in der Garage den Vorwurf gefallen lassen, warum du überhaupt eingeschritten bist und so die Linie lahmgelegt hast. Außerdem stehst du vor den übrigen Fahrgästen als Lachnummer da: Du willst eine Kleinigkeit durchsetzen und schaffst nicht einmal das. Wen wundert es also, wenn das Fahrpersonal im Normalfall großzügigst wegschaut?
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Klingelfee

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Re: Coronavirus und die Auswirkungen auf den öffentlichen Nahverkehr
« Antwort #803 am: 06. Juli 2020, 11:21:21 »
Gestern vom Fenster aus beobachtet wie ein Busfahrer zwei jugendliche, wo einer keine Maske getragen hat, aus dem Bus komplimentiert wollte. Nach etwa 2 Minütigen wortwechsel hat sich dann der ohne ein T-Shirt umgebunden und die Fahrt wurde fortgesetzt.  :D

Tja, als Fahrer bist du letztlich der Blöde, wenn du die Maskenpflicht durchsetzen willst. Was willst du machen, wenn die Angesprochenen sich weigern, eine Maske aufzusetzen, und auch das Fahrzeug nicht verlassen wollen? Polizeieinsatz? Da kannst du dir nachher beim Legen der Meldung am Bahnhof oder in der Garage den Vorwurf gefallen lassen, warum du überhaupt eingeschritten bist und so die Linie lahmgelegt hast. Außerdem stehst du vor den übrigen Fahrgästen als Lachnummer da: Du willst eine Kleinigkeit durchsetzen und schaffst nicht einmal das. Wen wundert es also, wenn das Fahrpersonal im Normalfall großzügigst wegschaut?

Für die Meldung hätte ich in so einen Fall immer einen unbekannten Fahrgast der sich über den Fahrgast beschwert hatte, bzw der Fahrgast, den ich nicht am Wagen haben wollte hat aus irgendeinem weiteren Grund gegen die Beförderungbestimmungen verstoßen. Ich weiß jetzt aber nicht, ob die ÖBB die Maskenpflicht in ihre Beförderungbestimmungen aufgenommen haben.
Wenn nicht, dann ist es tatsächlich so, dass die Öbb-Kontrolliere keine Handhabe gegen Maskenverweigerer haben.

Und glaube mir, wenn er Fahrer entsprechend auftritt und dann eben laut verkündet, dass es wegen dem Fahrgast jetzt bis zum eintreffen von Polizei zu einen Aufenthalt kommt, dass in der Regeles dann andere Fahrgäste gibt, die den Verweigert dann überzeugen einen Schutz aufzusetzen oder aber freiwillig das Fahrzeug zu verlassen, bevor nachgeholfen wird.

Nicht nur einmal erlebt.
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highspeedtrain

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Re: Coronavirus und die Auswirkungen auf den öffentlichen Nahverkehr
« Antwort #804 am: 06. Juli 2020, 11:33:37 »
@Klingelfee

Nachdem die MNS-Pflicht durch VO geregelt ist, könnte natürlich das ÖBB-Zugpersonal auch die Polizei rufen und verkünden, bis sie da ist fährt der Zug nicht. Wird in anderen Fällen auch gemacht, aber natürlich ist es psychologisch nicht so einfach, einen vollbesetzten Pendlerzug oder Doppel-RJ einfach stehenzulassen, zumal die allermeisten Fahrgäste nichts davon mitkriegen werden.

Ich gehe auch davon aus, dass so und so jeder Fahrgast aus dem Zug gewiesen werden darf, wenn er sich nicht an die rechtlichen Vorgaben hält.

Klingelfee

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Re: Coronavirus und die Auswirkungen auf den öffentlichen Nahverkehr
« Antwort #805 am: 06. Juli 2020, 11:48:14 »
@Klingelfee

Ich gehe auch davon aus, dass so und so jeder Fahrgast aus dem Zug gewiesen werden darf, wenn er sich nicht an die rechtlichen Vorgaben hält.

Verweisen ist das eine, aber auch körperliche Gewalt ansetzen, dass der Fahrgast dann das Fahrzeug auch verläßt, ist eine andere Sache. EIn Fahrer und auch ein Fahrscheinkontrollor hat dieses Recht nämlich nicht. Und so manche Fahrgäste würde ich auch mit einer Berechtigung nicht angreifen.
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Autobusfan

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Re: Coronavirus und die Auswirkungen auf den öffentlichen Nahverkehr
« Antwort #806 am: 06. Juli 2020, 14:09:23 »
Zugunsten einer besseren Leistung der Klimaanlagen ist das ständige zentrale Öffnen nun wieder Geschichte. Quelle: https://www.heute.at/s/oeffi-tueren-oeffnen-nicht-mehr-automatisch-100090559

hema

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Re: Coronavirus und die Auswirkungen auf den öffentlichen Nahverkehr
« Antwort #807 am: 06. Juli 2020, 16:35:34 »
Außerdem stehst du vor den übrigen Fahrgästen als Lachnummer da: Du willst eine Kleinigkeit durchsetzen und schaffst nicht einmal das.
Nicht nur das, "Scheiß di net an und foahr weida, wir woll'n in die Hock'n!" oder so ähnlich, hörst du da oft von den werten Fahrgästen!  :-[
Niemand ist gezwungen meine Meinung zu teilen!

N1

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Re: Coronavirus und die Auswirkungen auf den öffentlichen Nahverkehr
« Antwort #808 am: 07. Juli 2020, 00:16:52 »
Im südfranzösischen Bayonne wollte am Sonntag ein Busfahrer vier Personen ohne Maske die Mitfahrt verwehren. Ein Mann aus der Gruppe schlug daraufhin zu, mit der Folge, dass der Fahrer nun schwerstverletzt und mutmaßlich hirntot im Spital liegt. Vor diesem Hintergrund würde ich, wäre ich etwa ein Schaffner oder Kontrollor, auch vorzugsweise im Rudel unterwegs sein und mich nicht über meinen eigentlichen Aufgabenbereich hinaus engagieren.
"Der Raum, wo das stattfand, ist ziemlich groß."
Hans Rauscher

matboy

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Re: Coronavirus und die Auswirkungen auf den öffentlichen Nahverkehr
« Antwort #809 am: 07. Juli 2020, 01:16:31 »
Meinen Beobachtungen zufolge (ich fahre täglich zu unterschiedlichen Zeiten) hielten sich Anfang Mai noch ca. 90% der Fahrgäste an die Maskenpflicht. Mittlerweile würde ich schätzen, dass sich mindestens ein Viertel der Fahrgäste nicht oder nur teilweise daran hält.
häuftigste Abweichungen: Maske über Mund, aber incht über Nase
Maske auf Kinn oder Stirn
Maske in der Tasche
Maske teilweise oben, teilweise nicht
Nase Teilweise im T-Shirt, keine Maske.
In der Regel befinden sich in jedem Zug mehrere Fahrgäste, die gegen die MNS-Pflicht verstoßen. Für das Fahrpersonal ist es schlicht unmöglich, da einzugreifen, selbst bei Kontrollen werden von manchen die Masken nur aufgesetzt, solange das Kontrollpersonal hinschaut.
Ich selbst schütze mich mit FFP2-Masken.

Daher mein neuer Spruch: schau auf dich, die anderen tun es nicht.