Autor Thema: Ideen für Stadtseilbahnen in Wien  (Gelesen 159129 mal)

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

AlternativeTransport

  • Schaffner
  • **
  • Beiträge: 171
Re: Ideen für Stadtseilbahnen in Wien
« Antwort #210 am: 24. November 2020, 11:33:35 »
Was ich bemerkenswert finde: wir haben hier ja einen NEOS-Vertreter im Forum, der mit Zähnen und Klauen die Kaltenleutgebner Bahn verteidigt. Zum Thema Seilbahn hat der noch kein einziges Posting verfasst. Warum wohl? Vielleicht, weil auch bei den NEOS denjenigen, die sich näher mit dem Thema ÖV beschäftigen, die Sinnhaftigkeit von Stadtseilbahnen klar ist.
War in seinem ersten Gesamtverkehrskonzept (wo er quasi das ganze bisherige Verkehrsnetz beliebig durcheinander gewürfelt hat) nicht eh auch die Stadtseilbahn enthalten?

Edit: ok nicht ganz, seiner Ansicht nach sollte es eine Kahlenbergbahn auf Schienen werden.

LG t12700

Ich war/bin für Straßenbahn/Zahnradbahn Reaktivierungen. Gerold ist für eine Seilbahn, aber findet auch Straßenbahn Reaktivierung überlegenswert. Es ging darum die Steinhof besser am ÖV anzubinden.

t12700

  • Referatsleiter
  • *
  • Beiträge: 8677
Re: Ideen für Stadtseilbahnen in Wien
« Antwort #211 am: 24. November 2020, 11:35:28 »
zu: Kaltenleutgebner Bahn, wenn du meine Beiträge durchließt, wirst du erkennen das ich pro Sonntag+Samstag Nostalgiezug bin und Lokalbahn als mittelfristig sinnvoll erachte, aber bei weiten nicht mit Zähne und Klauen verteidige. Ich wohne im 23. Bezirk, früher wohnte ich in Perchtoldsdorf und hab Familie und Freunde in Kaltenleutgeben und Breitenfurt, und verfolge schon lang die Kaltenleutgebner Bahn Diskussion.

Sich in ein Nostalgiezugprojekt zu verrennen anstatt Strassenbahnausbauten ins stetig (in größerem Ausmaß) steigenden Stadtentwicklungsgebieten voranzutreiben, man kann sich wirklich nur noch die Haare raufen! :bh:

LG t12700

AlternativeTransport

  • Schaffner
  • **
  • Beiträge: 171
Re: Ideen für Stadtseilbahnen in Wien
« Antwort #212 am: 24. November 2020, 11:42:40 »
@t12700
Wer sagt das man nicht beides haben kann??? Wieso gibt es nur Strassenbahnausbauten oder Nostalgiezugprojekt???

Linie106

  • Fahrer
  • ***
  • Beiträge: 451
Re: Ideen für Stadtseilbahnen in Wien
« Antwort #213 am: 24. November 2020, 11:47:22 »
weil Geld nicht auf Bäumen wächst?

Linie 58

  • Expeditor
  • **
  • Beiträge: 1458
Re: Ideen für Stadtseilbahnen in Wien
« Antwort #214 am: 24. November 2020, 11:48:49 »
Die S80 kann man - angeblich - nicht weiter verdichten, weil die Betriebkapazität der Südbahnstrecke zu 100% ausgelastet ist. Wie gesagt, angeblich.

Es gibt mehrere Strecken in der Ostregion, die hart an der Kapazitätsgrenze - oder sogar darüber - sind, d.h. es verkehren mehr Züge, als man eigentlich mit vernünftiger Betriebsreserve unterbringen würde. Was die Südbahn mit der S80 zu tun hat, erschließt sich mir aber nicht besonders, die S80 hat auf ihrer eigenen Strecke schon genug betriebliche Herausforderungen. Es wird schwierig genug werden, nach Fertigstellung der Verbindungsbahn einen Viertelstundentakt bis Aspern Nord durchzubringen, der seinen Namen auch verdient.

Klingelfee

  • Geschäftsführer
  • *
  • Beiträge: 14525
Re: Ideen für Stadtseilbahnen in Wien
« Antwort #215 am: 24. November 2020, 12:01:18 »
Die S80 kann man - angeblich - nicht weiter verdichten, weil die Betriebkapazität der Südbahnstrecke zu 100% ausgelastet ist. Wie gesagt, angeblich.

Es gibt mehrere Strecken in der Ostregion, die hart an der Kapazitätsgrenze - oder sogar darüber - sind, d.h. es verkehren mehr Züge, als man eigentlich mit vernünftiger Betriebsreserve unterbringen würde. Was die Südbahn mit der S80 zu tun hat, erschließt sich mir aber nicht besonders, die S80 hat auf ihrer eigenen Strecke schon genug betriebliche Herausforderungen. Es wird schwierig genug werden, nach Fertigstellung der Verbindungsbahn einen Viertelstundentakt bis Aspern Nord durchzubringen, der seinen Namen auch verdient.

Wieso kann man die S80 nicht mehr verdichten? Das einzige, was derzeit eine Verdichtung verhindert ist die Tatsache, dass der elektrische Ausbau erst bis Aspern Nord geht und die freien Trassen teilweise auf dieser Strecke für die Regionalzüge benötigt. Wenn die Elektrifizeirung abgeschlossen ist, will man die S80 zu Gunsten dieser Regionalzüge zu verdichten und bis Marchegg zu verlängern.
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

E1-4774

  • Zugführer
  • *
  • Beiträge: 853
Re: Ideen für Stadtseilbahnen in Wien
« Antwort #216 am: 24. November 2020, 12:11:55 »
Sind anscheinend vom Doppelmayer gesponsert.
Anders kann ich mir das nicht erklären. Seilbahnen sind teuer, langsam und bei jedem stärkeren Windhauch ausser Betrieb bzw. noch langsamer. Da lass ich mir ja noch eher einen Peoplemover einreden.
Hat’s auch schon in die Tagespresse geschafft! >:D

[ Für Gäste keine Dateianhänge sichtbar]

Bauen Sie eine völlig unnötige Stadtseilbahn, mit der man von Stadlau via Prater zum Hauptbahnhof in nur zwei Stunden ruckeln kann. Lassen Sie Ihrer Fantasie freien Lauf! Warum nicht auch einen Pferdekutschen-Hyperloop 100 Meter unterhalb der U1? Oder ein Shinkansen vom Karlsplatz zur Staatsoper?

95B

  • Verkehrsstadtrat
  • **
  • Beiträge: 36089
  • Anti-Klumpert-Beauftragter
Re: Ideen für Stadtseilbahnen in Wien
« Antwort #217 am: 24. November 2020, 12:14:08 »
Das ist zwar nicht sonderlich lustig, aber immer noch bei weitem das Beste, was man aus derartigen Hirngespinsten machen kann.
Es ist nichts so fein gesponnen, es kommt doch ans Licht der Sonnen!
... brrrr, Klumpert!
Entklumpertung des Referats West am 02.02.2024 um 19.45 Uhr planmäßig abgeschlossen!

Badi17

  • Fahrgast
  • *
  • Beiträge: 56
Re: Ideen für Stadtseilbahnen in Wien
« Antwort #218 am: 24. November 2020, 12:17:23 »
Könnte man nicht jede zweite S80 über die Oswaldschleife, ohne Halt am Matzleinsdorfer, und dann über die S60-Brücke führen?

coolharry

  • Referatsleiter
  • *
  • Beiträge: 6410
Re: Ideen für Stadtseilbahnen in Wien
« Antwort #219 am: 24. November 2020, 12:18:27 »
Die S80 kann man - angeblich - nicht weiter verdichten, weil die Betriebkapazität der Südbahnstrecke zu 100% ausgelastet ist. Wie gesagt, angeblich.

Es gibt mehrere Strecken in der Ostregion, die hart an der Kapazitätsgrenze - oder sogar darüber - sind, d.h. es verkehren mehr Züge, als man eigentlich mit vernünftiger Betriebsreserve unterbringen würde. Was die Südbahn mit der S80 zu tun hat, erschließt sich mir aber nicht besonders, die S80 hat auf ihrer eigenen Strecke schon genug betriebliche Herausforderungen. Es wird schwierig genug werden, nach Fertigstellung der Verbindungsbahn einen Viertelstundentakt bis Aspern Nord durchzubringen, der seinen Namen auch verdient.

Wieso kann man die S80 nicht mehr verdichten? Das einzige, was derzeit eine Verdichtung verhindert ist die Tatsache, dass der elektrische Ausbau erst bis Aspern Nord geht und die freien Trassen teilweise auf dieser Strecke für die Regionalzüge benötigt. Wenn die Elektrifizeirung abgeschlossen ist, will man die S80 zu Gunsten dieser Regionalzüge zu verdichten und bis Marchegg zu verlängern.

Engstelle ist die Ostbahnbrücke (und das Stück durch den Prater) sowie die Donaukanalbrücke. Damit eben nicht unmengen an Güterzügen durch Hietzing (oder den Wildschweintunnel) fahren müssen, fahren viele Güterzüge über Tulln und Stockerau oder über Tulln und am Handelskai entlang. Erstere fahren dann über die Floridsdorfer Hochbahn und Süßenbrunn retour zur Ostbahnbrücke um zum Verschiebebahnhof zu kommen. Zweitere fahren dann über die Verbindungskurve im Prater um auch zum Verschiebebahnhof zu kommen. Egal wie sie fahren behindern sie die S80 in dem Bereich Donaukanal Prater.

Weil ein menschlicher Hühnerstall nicht der Weisheit letzter Schluß sein kann.

fastpage

  • Fahrer
  • ***
  • Beiträge: 436
Re: Ideen für Stadtseilbahnen in Wien
« Antwort #220 am: 24. November 2020, 12:25:29 »
Die S80 hat wie auch die Pers von Marchegg in Stadlau das Problem mit dem auskreuzen Karlstrasse und nach Stadlau. Hier ist aber eher die Trassenplanung (Güterverkehr-Schnellzüge Breclav Durchfahrtszeiten usw).
Dann das einfädeln in den Hauptbahnhof, praktisch nur 1 Bahnsteig für beide Richtungen da die REX gen Bratislava den anderen mit der Wende blockieren. Und Zug räumen und ausweichen fahren blockiert weit mehr.
Ist jetzt schon so, wenn die S80 Ri Stadlau über 5Min Verspätung hat, steht die S80 der Gegenrichtung beim Zwischensignal und muss warten (xx:56/26 zu xx:03/33).
Die Stammstrecke muss auch passende Taktlücken aufweisen, um sie bis Meidling aufnehmen zu können.
Dann der eingleisige Abschnitt St-Veit a.d. Wien-Hütteldorf.
Das alles geht recht entspannt mit einem 30Min Takt (Cat-Trasse), bei 15Min wirds schon spannend und benötigt mehr Hirnschmalz, da es meist auf einem Punkt passt, dann aber dafür am anderen Ende zwickt....
Oder normal alles ok, dann aber die HVZ-Züge (Wien West-Laa zb.) nicht mehr Trassentechnisch über die Verbindungsbahn zu bringen, um sie in deren Takt in Meidling einfädeln zu können.
Du siehst, die S80 hat doch einige betrieblich Hürden, denn es fahren auch andere Züge und es soll ja ein gleichmäßiger Takt den ganzen Tag herrschen.

MK

  • Expeditor
  • **
  • Beiträge: 1075
Re: Ideen für Stadtseilbahnen in Wien
« Antwort #221 am: 24. November 2020, 12:47:55 »
zu: Doppelmayer. Natürlich will Doppelmayer ihre Systemen von La Paz, Medellin, Kolmården in Wien verkaufen. Wir bekommen nichts von Doppelmayer (außer Informationen).

In St. Pauli hat Doppelmayr eine Spende für den Fall versprochen, dass die Seilbahn gebaut werden darf.

Wird im Endeffekt wie bei der Westbahn sein, die zur Hälfte Haselsteiner gehört, der Großspender der NEOS ist. Deswegen fordern die NEOS regelmäßig mehr Subventionen für die Westbahn, damit Haselsteiners Investment sich vielleicht einmal auszahlt.
Wanderer, kommst du nach Liechtenstein,
tritt nicht daneben, tritt mitten rein!

95B

  • Verkehrsstadtrat
  • **
  • Beiträge: 36089
  • Anti-Klumpert-Beauftragter
Re: Ideen für Stadtseilbahnen in Wien
« Antwort #222 am: 24. November 2020, 13:03:52 »
In St. Pauli hat Doppelmayr eine Spende für den Fall versprochen, dass die Seilbahn gebaut werden darf.

Äh, nein.

Zeitgleich mit der Versendung der Abstimmungsunterlagen an etwa 200.000 Wahlbürger haben der Musicalkonzern Stage und Doppelmayr zugesagt, nicht nur die Baukosten von 35 Millionen Euro zu tragen, sondern auch 50 Cent pro Fahrgast für gemeinnützige Zwecke an den Bezirk zu überweisen.

Zahlen tut das also weder der Bauträger noch der Hersteller, sondern der Fahrgast! ;)
Es ist nichts so fein gesponnen, es kommt doch ans Licht der Sonnen!
... brrrr, Klumpert!
Entklumpertung des Referats West am 02.02.2024 um 19.45 Uhr planmäßig abgeschlossen!

Linie 58

  • Expeditor
  • **
  • Beiträge: 1458
Re: Ideen für Stadtseilbahnen in Wien
« Antwort #223 am: 24. November 2020, 13:04:12 »
Die S80 kann man - angeblich - nicht weiter verdichten, weil die Betriebkapazität der Südbahnstrecke zu 100% ausgelastet ist. Wie gesagt, angeblich.

Es gibt mehrere Strecken in der Ostregion, die hart an der Kapazitätsgrenze - oder sogar darüber - sind, d.h. es verkehren mehr Züge, als man eigentlich mit vernünftiger Betriebsreserve unterbringen würde. Was die Südbahn mit der S80 zu tun hat, erschließt sich mir aber nicht besonders, die S80 hat auf ihrer eigenen Strecke schon genug betriebliche Herausforderungen. Es wird schwierig genug werden, nach Fertigstellung der Verbindungsbahn einen Viertelstundentakt bis Aspern Nord durchzubringen, der seinen Namen auch verdient.

Wieso kann man die S80 nicht mehr verdichten? Das einzige, was derzeit eine Verdichtung verhindert ist die Tatsache, dass der elektrische Ausbau erst bis Aspern Nord geht und die freien Trassen teilweise auf dieser Strecke für die Regionalzüge benötigt. Wenn die Elektrifizeirung abgeschlossen ist, will man die S80 zu Gunsten dieser Regionalzüge zu verdichten und bis Marchegg zu verlängern.

Ich habe nicht geschreiben, dass es nicht möglich ist. Nur, dass es eine riesige Herausforderung ist, vier S-Bahnen pro Stunde in einem schön verteilten Viertelstundentakt unterzubringen. Der Bereich Simmering - Erdbergerlände (- Stadlau) ist sehr stark ausgelastet und blöderweise auch noch von vielen unterschiedlich schnellen Zügen (Fernverkehr, REX, S-Bahn, Güterverkehr), was automatisch die Gesamtkapazität massiv senkt. Da hilft es auch nicht, dass sämtliche Abzweigungen (in Simmering Richtung Kledering, bei der Erdbergerlände Richtung Donaukai, in Stadlau Richtung Marchegg und Süßenbrunn) niveaugleich ausgeführt sind, womit es ständig Fahrstraßenkonflikte und sich gegenseitig ausschließenden Zugfahrten gibt.

Die Regionalzüge nach Marchegg haben damit nur sehr begrenzt etwas zu tun. Für mehr als zwei S80-Züge pro Stunde fehlen derzeit auch die infrastrukturellen Voraussetzungen westlich des Hauptbahnhofs. Zusätzliche Züge am Hauptbahnhof wenden zu lassen, ist weder betrieblich noch aus Fahrgastsicht erstrebenswert.

Könnte man nicht jede zweite S80 über die Oswaldschleife, ohne Halt am Matzleinsdorfer, und dann über die S60-Brücke führen?

Das halte ich aufgrund der dann de facto nicht mehr vorhandenen Verknüpfung mit der Stammstrecke nicht für besonders erstrebenswert. Abgesehen davon, dass Bstg 7/8 in Meidling auch nicht unendlich Kapazitäten haben. Im nächsten Jahr müssen wir leider eh damit leben...

Linie106

  • Fahrer
  • ***
  • Beiträge: 451
Re: Ideen für Stadtseilbahnen in Wien
« Antwort #224 am: 24. November 2020, 13:17:41 »
man könnte ja eine S81 machen, die von (Marchegg-) Aspern über Simmering U und südlich über neue Haltestellen etwa in Oberlaa (U) oder beim Kabelwerk dann auf die Verbindungsbahn fährt, und von dort über Penzing etwa zum Westbahnhof.

würde Meidling etwas entlasten aber dennoch wichtige Verbindungen schaffen, dies derzeit nicht gibt.

oder aber von Aspern über Simmering U zum Flughafen (von den Gleisen her ist das möglich) - dann hätten die Donaustädter auch endlich eine passable Anbindung an selben, bis jetzt ist das eher eine Fahrt mit der Kirche ums Kreuz.

Kapazitätsengpässe zwischen Stadlau und Simmering? 4gleisiger Ausbau inkl 2. Donaubrücke. Platz dafür wäre da. Und wenn Autobahnen unter Naturschutzgebieten für die Umwelt scheinbar unbedenklich sind, dann auch eine breitere Eisenbahnstrecke durch den Prater.